Netzwerk unter suse 8.0
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Re: Netzwerk unter suse 8.0
Fly
02.01.2003, 00:46:20
Aujegerl. Fangen wir mal ganz unten an. Bisserl Theorie muss sein, damit's Sinn macht, ich versuch's aber auf einem Minimum zu halten.

Linux und Windows verwenden unterschiedliche Arten, "lokale Netzwerke" zu machen. Bei Windows heisst's SMB, bei Linux NFS. Man kann also nicht einfach unter Linux etwas freigeben, weil Windows halt damit nix anfangen kann. Daher gibt's unter Linux ein Programm (eben Samba), das die "Fremdsprache" SMB kann und einen SMB-Server darstellen kann.

Samba funktioniert nun so: Es gibt eine Datei genannt smb.conf (üblicherweise findest die im /etc Verzeichnis) in der die Konfiguration steht (wie die ausschaut, dazu gleich). Dann gibt's 2 Programmdatein, smbd und nmbd, die diesen "Samba-Server" darstellen. Wo diese sind soll nun nicht wichtig sein, ich gehe mal davon aus, dass SuSE Linux diese irgendwo in einem "path" Verzeichnis unterbringt. Es gibt unter SuSE Linux üblicherweise im Verzeichnis /etc/init.d Scriptdateien, die für's Starten und Anhalten des Servers verantwortlich sind. Und dies ist wesentlich, da Samba sein Konfigurationsscript beim Starten liest. Mit anderen Worten, nur das Konfigscript umschreiben bringt nix, das Serverprogramm muss auch neu gestartet werden.

Zur smb.conf
Diese besteht im Wesentlichen aus einigen Abschnitten, die unterschiedliche Bezeichnungen und Bedeutungen haben. Ein Abschnittsname steht zwischen eckigen Klammern und bezeichnet den Abschnitt darunter. Im Normalfall gibt's einen Abschnitt [global] und für jede Freigabe ebenfalls einen. Innerhalb der Abschnitte stehen die diversen Einstellungen und ihre Werte im Format
Einstellung = Wert

Eine smb.conf kann nun z.B. so ausschauen:

[global]
printing = bsd
guest account = myguest

[Freigabe]
path = /usr/sharedir
browsable = yes
create mode = 600
writeable = yes
public = no
valid users = fly
comment = Nur mal zum Ausprobieren

Was nun genau drinstehen kann mögest Du bitte der Doku entnehmen, Du findest sie auf http://www.samba.org  .

Versuchen wir als allererstes mal, irgendwas zum laufen zu bringen. Bevor jemand antwortet, ja, das Folgende ist SEHR unsicher. Also stell den Rechner nicht direkt ins Internet. :)

1) Mach eine Sicherung Deiner smb.conf Datei. (cp smb.conf smb.conf.bak)
2) Erstelle folgende smb.conf Datei:

[global]
encrypt passwords=yes
map to guest=bad user
workgroup=Hier die Workgroup Deines Netzwerkes hinschreiben
guest account=root

[test]
public=yes
browsable=yes
path=/test
create mode= 0666
writeable=yes

3) Erstelle ein Verzeichnis /test im root-Verzeichnis (mkdir /test)
4) Gib jedem volle Rechte in diesem Verzeichnis (chmod 777 /test)
5) Erstelle den User, mit dem Du Dich in Windows einlogst (useradd Name-Des-Windows-Users)
6) Gib dem User für Samba das Passwort, das Du unter Windows zum Einloggen verwendest (smbpasswd -a Name-Des-Win-Users)
7) Samba-Server restarten (geht wahrscheinlich mit "/etc/init.d/samba restart" oder "/etc/init.d/smb restart" oder was ähnlichem).

Ob er läuft kannst Du mit ps -A erkennen, ganz unten sollten 2 Tasks smbd und nmbd laufen. Tun sie das nicht, check im /var Verzeichnis (bzw. wo immer SuSE das Logfile hinschreibt, es heisst log.smbd und log.nmbd) warum sie's nicht tun.


Den Linuxrechner als Router für's Internet zu verwenden ist WIEDER ganz was anderes und hat mit Samba gar nix zu tun. Selbiges gilt für's Zugreifen auf den lokalen Rechner mit'n Konqueror.

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Linux: Hinreichend, aber nicht notwendig.
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