Webseiten-Erstellung - Angebot OK???
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Re(3): Webseiten-Erstellung - Angebot OK???
17.11.2003, 16:49:37
Hallo erstmal!

Es ist schwer zu beurteilen, ob das Angebot OK ist.

Erstens müsste man eine sehr genaue Aufstellung der zu erbringenden Leistung haben.

... wird die Animation in Flash realisiert? meinst du mit Introfilm Flash oder Video? -> ein 30sec Video kann man in 5 Stunden drehen, aber auch in 5 Tagen. wie aufwändig werden die einzelnen Flash-Seiten sein? auch hier liegen Welten zwischen einer einfachen und einer sehr komplexen Seite.

Ich würde also sagen, dass man aufgrund einer solchen Information (in Textform) nicht sagen kann, ob das Angebot gut oder schlecht ist, da man einfach keine präzisen Angaben über Qualität und Umfang machen kann.

Folgendes fällt mir zu deiner Frage ein:

Eine Webseite um 9000 € ist definitiv keine Kleinigkeit. Die Zeiten, in der (relativ) simple Webseiten um teures Geld an den Mann gebracht wurden, sind vorbei. Um 9000 € erwarte ich mir eine dynamische Website (mit Datenbankanbindung, Userinterface zum Pflegen der Seite durch die eigenen Mitarbeiter) die gestalterisch, inhaltlich und in Bezug auf Usability absolut TOP ist. Daraus folgt, dass ich eine Webseite um 9000 € nur von einer wirklich guten, renomierten Agentur (aus dem New-Media Umfeld) entwickeln lassen würde.

Für eine Website dieser Größenordnung (20-30 statische Seiten, etwas Flash) würde ich 2000 bis 6000 Euro veranschlagen. Je nach dem, welche Qualitätsansprüche du an die Seite stellst. (2000 Euro bei einem Freelancer mit durchschnittlichen Referenzen bis 6000 Euro für eine renomierte New-Media-Agentur)

Normalerweise ist es üblich, einen Pitch zu veranstalten, wo mehrere Firmen (in der Regel 3 - 4) euch ihre Ideen präsentieren (mit ersten Entwürfen, Kostenvoranschlag, etc..). Bei einer Website mit diesem Etat würde ich dies auf jeden Fall machen.

In der Werbebranche kann man extrem übers Ohr gehaut werden. Die Thematik ist einfach sehr komplex, es ist schwierig, Gutes von Schlechtem zu unterscheiden.

Ich würde euch jedenfalls raten, diveres Agenturen zu kontaktieren und grobe Kostenvoranschläge einzuholen.

Solltet ihr preiswert "kaufen" wollen, gibts da noch die Möglichkeit über die Universitäten oder FH's. Bei meiner FH werden ständig Anfragen von Firmen betreffend der Realisierung von Webseiten gestellt. Ich denke mal in jeder Design-FH/Uni gibts Leute, die für so ein Projekt genügend Know-How haben. Dies wäre eine der günstigsten und sicher nicht die schlechteste Lösung.

Solltest du noch Fragen haben, helfe ich gerne weiter. (michaelalexanderstrobl AT hotmail DOT com)

mfg, Michi

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Re(2): Webseiten-Erstellung - Angebot OK???
11.12.2003, 22:32:52
Spät aber doch.....  antworte ich auch noch noch auf dein  Posting.

Die Kosten für eine Website können bei gleicher Leistung sehr unterschiedlich sein, es kommt immer darauf an wen du beauftragst. Wenn der Auftrag aus Imagegründen an eine Werbeagentur geht, muß dir klar sein, dass einige Agenturen zwar ein Konzept erstellen und den Auftrag entgegen nehmen, aber dann aus Gründen der Kosten oder mangelnder Kapazität den Auftrag an einen freien Webdesigner weitergeben, der ihn dann (manchmal für einen Bruchteil der Auftragssumme) durchführt. Was das bedeutet kannst du dir selbst denken.

Um einen Preis-Leistungs Vergleich durchführen zu können benötigst du ein sogenanntes Pflichtenheft, ähnlich dem Rohkonzept, in dem alle Bedingungen und Umfang des Auftrags festgehalten sind, je genauer desto besser. Damit kannst du dann Kostenvoranschläge einholen, ohne das weitere Kosten entstehen und erhältst einen guten Überblick.

Beim Vergleich der einzelnen Anbieter empfiehlt es sich dringlichst die Referenzen anzusehen. Daraus läßt sich einiges ableiten. Wenn nicht mindestens 2-3 große Firmen und/oder Markennamen darunter sind lass lieber die Finger davon.

Alles in allem ist das ganze Thema sehr vielschichtig, denn zusätzlich zum Design (Zielgruppenorientiert) sollte auch die technische Seite (Programmierung, Hosting, Browserkompatibilität, Suchmaschinentauglichkeit etc.) bedacht werden, sonst kann sehr viel Geld sehr schnell in den Sand gesetzt werden, wenn in einem dieser Bereiche grobe Fehler gemacht werden. Die Optik allein ist nicht alles.

Auf jeden Fall sollte in der Größenordnung ab 10.000 Euro bereits ein Unabhängiger Berater hinzugezogen werden, der auch den Nutzen dieser Investition abschätzen kann und die Qualität des Anbieters beurteilt. Nicht immer ist das billigste Angebot das günstigste und/oder das teuerste auch das beste.

Die vorläufige Entscheidung deiner "Chefetage" ist für mich vollkommen verständlich.
Da durch die Vielzahl der unbekannten Faktoren und das Fehlen jeglicher Erfahrungswerte keine Kosten-Nutzen Rechnung im herkömmlichen Sinn erstellt werden kann, ist die Verunsicherung groß und man versucht das Risiko zu minimieren, daher die Tendenz zur Zusammenarbeit mit einer bekannten Firma, bzw. Outsourcing an eine andere Abteilung.
Das minimiert das Risiko zwar nicht wesentlich, macht aber eine Schuldzuweisung im Katastrophenfall einfacher :-)

Mach Ihnen doch den Vorschlag die Site Modular aufzubauen, d.h. mit einer einfacheren Präsenz anzufangen, eine schrittweise Erweiterung bereits im Konzept einzuplanen und auf das Kundenfeedback im weiteren Ausbau entsprechend zu reagieren. Das ist der einzige Weg um ohne eine vorangehende Marketinganalyse (teuer) das gewünschte Ziel zu erreichen ohne zuviel zu riskieren.

Eine gute Seite für Markt- und Preisübersicht sowie weitere Tipps und Richtlinien findest du unter http://www.kostenweb.de  , was dort steht solltest du unbedingt lesen.


Ich hoffe dir damit ein bißchen geholfen zu haben falls das Projekt doch noch verwirklicht werden sollte.
liebe Grüße
Tron

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