Luftfeuchtigkeit senken mit Silikatkugeln?
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Re(3): Luftfeuchtigkeit senken mit Silikatkugeln?
10.12.2003, 08:25:17
Hi
Die "nässenden" Fenster sind ein Isolierproblem. Genau hier ist der kälteste Punkt des Raumes, genau hier geht Dir die Wärme aus dem Raum flöten. Andererseits wären sie der Luftentfeuchter par exelence - wenn Du die hier entstehende Feuchte nicht wieder im Raum verdunstest, sondern auf einem anderen Weg aus dem Zimmer bringen könntest. Abwischen und den Fetzen über den Ofen hängen bringt die Feuchte aber neuerlich in den Raum!
Das ist auch der Nachteil der "Silikatkugeln". Auch wenn man die, wie unten angegeben, im Ofen regeneriert, wird die Feuchte wieder in den Raum zurückgegeben - das ist Leerarbeit! Besser ist es eindeutig, für ein gelichmäßiges Raumklima in allen Räumen zu sorgen. Also muß im Schlafzimmer die gleiche Temperatur wie in allen anderen Räumen erzeugt werden. (Dort erzeugt, nicht durch die Türe hineingelüftet!)  
Manchesmal brauchbare klassische Hilfe ist eine 2 bis 5 Minuten Stoßlüftung pro Stunde. Danach muß die Heizung die Luft aufwärmen können, damit die Luft die Feuchte aufnehmen kann. Bei falschen Raumklima (z.B. Schlafzimmer unbeheizt und Rest der Wohnung beheizt) hilft das aber auch nicht.
Die "im Winter zu trockene Luft" entsteht dadurch, dass die relativ feuchte aber kalte Luft im Freien (80 bis 90% RF bei z.B. 0°C) im Zimmer durch aufwärmen (in den durch Zentralheizung überhitzten Wohnungen) relativ mehr Wasser aufnehmen könnte. Hast du stark unterschiedliche Temperaturflächen, dann kommt die irgendwo in der Wohnung aufgewärmte und auf vielleicht 40% bis 60%RF bei 25°C gebrachte Luft auf eine Aussenwand, die schlecht isoliert ist und daher nur 17 °C hat. dort kann die Luft die Feuchte nicht halten. Im Freien würde sich Nebel bilden, hier legt sich die Feuchte an der Wand ab und irgendwann bildet sich Schimmel.
Langfristig einzig richtige Methode ist es den "Taupunkt" in der Wand möglichst weit nach aussen zu legen. Also auf gut deutsch: die Wand gehört außen isoliert. In Deinem Fall natürlich auch das Fenster,  (Taupunkt: der Punkt in dem sich Minusgrade von draussen mit den Plusgraden von drinnen in der Wand treffen)
Gruß und *hope that clarifies-zirp*
GriLLe
--
In 1968 it took the computing-Power of 2 C-64 to fly a rocket to the moon. Now, 2004 it takes the Power of a Pentium 4 to run Microsoft Windows XP. Something must have gone wrong.

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