Ohm
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Re(3): Ohm
UMC
06.05.2004, 21:11:09
Als jemand der selbst schon Endstufen konstruiert hat und sich auch lange Zeit mit Lautsprecherbau beschäftigt hat, muss ich nun ein wenig Grundlagen wälzen.

Zuerst mal: Ein Lautsprecher ist alles andere als ein R. Er ist eine hochkomplexe Impedanz die sich ziemlich nichtlinear verhält. Es gibt verschiedene Ansätze, Lautsprecher mit R-L-C Gliedern zu simulieren oder mit solchen zu linearisieren.

Wie auch immer, bei einem Lautsprecher ist die Impedanz (4/8/16 Ohm) eine konstruktionsmässig festgelegte, nicht änderbare Grösse, es sei denn eine Box enthält mehrere Chassis die sich parallel oder in Reihe schalten lassen.

Eine Endstufe legt man normalerweise auf eine Nennimpedanz hin aus. Bei dieser ergibt sich dann der optimale Arbeitspunkt, d.h. in der Regel bester Dämpfungsfaktor, beste Stabilität. Die meisten Endstufen haben kein Problem mit höheren Impedanzen, allerdings fällt dann die Leistung (klar, gleichbleibender Voltage swing, höhere Impdanz, daher weniger Leistung). Impedanzen unterhalb des Auslegungspunktes stellen höhere Anforderungen an die Strombelastbarkeit der Endstufe und können - im Extremfall - zu Zerstörung führen.

Bypass, Flat, Defeat Schalter überbrücken in der Regel die klangbeeinflussenden Steller. Jeder Klangsteller, Equalizer, Bass boost etc hat per se negativen Einfluss auf die Linearität der Wiedergabe. Daher ist es bei optimalen Abhörgegebenheiten durchaus vernünftig, auf diese "Verschlimmbesserer" zu verzichten.

mfg
UMC
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