NorskIT schwenkt die weisse Fahne
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NorskIT schwenkt die weisse Fahne
22.08.2004, 18:56:00
Soeben auf der HP von NorskIT (snakecity.de) entdeckt:

http://www.snakecity.de/board/announcement.php?f=3


Wir schwenken die "Weisse Fahne" und beenden die Schlammschlacht....

Zuerst einmal vielen Dank für die vielen Besucher und Autoren in den vergangenen Tagen, die sich hier in dem Forum an einer Diskussion beteiligt haben.
Wir haben mit diesem Forum versucht, eine für ein IT- Handelsunternehmen schon recht große Menge an Transparenz zu zeigen und sind auch auf kritische Fragen eingegangen. Dabei ist es hoffentlich verständlich, das es z.B. abgelehnt wurde, auch Firmeninterna wie Handelsregisterunterlagen etc. der Norsk IT A/S hier zu veröffentlichen- das ganze geht dann doch etwas zu weit und wird man bei anderen Unternehmen so auch nicht finden. Im übrigen gehen wir davon aus, das hier auch munter Wettbewerber der Norsk IT A/S unterwegs sind...


Wir werden Kritikpunkte an der Norsk IT A/S aus dem Forum in den nächsten Tagen hausintern ausführlich diskutieren und sind auch bereit, ggf. unsere Unternehmensstrategie zu verändern. Dies können wir aber nur in dem Rahmen, den wir uns durch unsere Positionierung als Niedrigpreisanbieter selbst gesetzt haben.

Wir haben uns über die ca. ein dutzend sehr ausführlichen und gut geschriebenen Meinungen sehr gefreut und lassen dieses Forum bis auf weiteres unter dieser Domain zum nachlesen stehen. Damit kann sich dann ja jeder seine ganz persönliche Meinung bilden. Leider wurde nur das Thema „Vereinsgründung“ etc. in den letzten Tagen in diesem Forum kaum aufgegriffen und der Sinn des Forums ad absurdum geführt.

An einer weiteren Schlammschlacht –wie diese scheinbar von einigen Forumsmitglieder gewünscht wird- habe wir kein Interesse. Wir glauben, das wir inzwischen die Position unseres Unternehmens klar genug dargelegt haben und alles weitere nun langsam sehr sinnleer wird - das Sommerloch dürfte inzwischen mit einer Story mehr gefüllt sein. Diesen „Realkrimi“ möchten wir der Nachwelt erhalten, bis jemand diese Domain endlich übernimmt- lieber wäre es uns aber, wenn sich schnell ein eingetragener Verein bildet und dieser mit uns Kontakt aufnimmt. Dieser Verein kann dann ein Forum im Sinne des Verbrauchers weiter führen.

Auf dem „alten“ Snakecity- Forum soll diese Schlammschlacht leider scheinbar fortgeführt werden.

Zitat:
Sonntag, den 22.08.2004
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Wir wünschen allen Usern einen schönen und ruhigen Sonntag. Die Woche beginnt immer mit guten Nachrichten....


Wir bedauern dies sehr und hoffen auf deren Vernunft- vielleicht wird die Blockwartmentalität der Vergangenheit dort noch einmal überdacht.

Wir möchten uns hier nicht als „der Verbraucherfreund“ glorifizieren, denn die Norsk IT A/S ist immer noch ein Handelsunternehmen, welches prinzipiell auf die Erzielung von Gewinnen ausgerichtet ist. Und wir werden uns ab der nächsten Woche auch wieder darauf konzentrieren. Aber Snakecity.de war scheinbar nicht Robin Hood und die Norsk IT A/S ist nicht der "böse Sheriff" aus dem Sherwood Forest. Aber da viele Leute der Meinung waren (aufgrund der Selbstdarstellung des alten Snakecity.de), das diese Robin Hood waren (-> DAS GUTE) musste die Norsk IT A/S bzw. andere Firmen eben zwangsweise die Rolle DES BÖSEN übernehmen.

Oder anders ausgedrückt: Die Welt kann man leider NICHT nur in SCHWARZ/WEISS aufteilen, sondern es gibt eben sehr viele Grautöne. Und wenn ich mich umsehe, dann ist es sogar sehr bunt in der Welt- aber das ist auch sehr kompliziert und schon gar nicht für die Presse interessant. Da ist ein "Krawallforum" mit simpler SCHWARZ/WEISS- Sichtweise schon viel interessanter.


Abschließend möchten wir uns entschuldigen für die Maßnahmen, die wir zum Schutz dieses Forums ergriffen haben. Wir haben Key- Wörter wie „H.EIL“ und „H.ITLER“ in eine Sperrliste eingetragen, das hat leider dazu geführt, das „geh.eilt“ zu „ge++++t“ wurde. Wir waren da etwas zu übereifrig- Sorry. Leider hatte bisher niemand Erfahrung mit der Moderation eines solches Forums, sondern wir alle waren bisher nur Forumsnutzer und wir haben das ganze hier in nur wenigen Stunden in Nachtarbeit auf die Beine gestellt.


Auch haben wir beleidigende Beiträge sowie Postings über andere Unternehmen („die Firma xyz betrügt ihre Kunden“) ohne weitere Diskussion gelöscht- wir können den Wahrheitsgehalt solcher Meinungen nicht überprüfen und eine Veröffentlichung verbietet sich dann. Dieses Board kann nicht im Stil des alten Forums weiter geführt werden, da wir nun dafür mit unseren Namen verantwortlich sind- aber genau das machte ja das „alte“ Forum scheinbar so interessant, denn dort konnte immer so richtig „abgeledert werden“. Hier leider nicht.

Einen interessanten Kommentar –welchen wir für sehr treffend halten- finden Sie dazu unter: http://www.ig4.de/ticker_meldungen/1092872149.html  
bzw. in diesem Forum unter http://www.snakecity.de/board/showthread.php?t=38  


Auch ist der Betrieb des Forums nicht einfach gewesen aufgrund der Masse an Script- Kiddies, die unseren Server (gerade am Samstag Abend & Sonntag) massiv unter "Beschuss" genommen haben. Wir könnten die Stabilität hier nur mit einem Riesenaufwand aufrecht erhalten- das ist uns schlichtweg zu teuer, vom Personalaufwand für Antworten etc. einmal ganz abgesehen.

Wenn sich jemand findet, der das ehrenamtlich machen möchte, ist dieser herzlich willkommen, sich weiter um diese Domain zu kümmern.
Es würde uns freuen, wenn wir in kurzer Zeit diese Domain endlich weiter geben können- ebenso wie die Markenrechte an der Domain. Interessenten können sich bis auf weiteres an snakecity@norskit.de wenden- und auch alle anderen sind dazu eingeladen, über die Emailadresse uns weiter ihre Meinungen zu schicken.

Nochmals vielen Dank an alle.
__________________
Christian Böhme
-Geschäftsführer Norsk IT A/S-

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Meinungsfindung (ohne Beeinflussung) Auszug aus ct
22.08.2004, 20:45:31
Teil 1

Georg Schnurer
Auch Kleinvieh macht Mist
Seltsame Gebaren beim Versender NorskIT

In vielen Online-Shops wird gern Vorauskasse genommen. Kann der Händler dann aber nicht liefern, muss er dem Kunden das gezahlte Geld natürlich in voller Höhe zurückgeben. Diese simple Regel scheint noch nicht jeder Unternehmer verstanden zu haben.

Als Thorsten H. aus dem niedersächsischen Oldenburg im Internet nach einem DVD-Brenner suchte, geriet er auf die Website http://www.norskit.de . Im Online-Shop der Firma NorskIT entdeckte er den DW822A von BenQ für attrak-tive 83,23 Euro. Bei Vorkasse gewährt der Versender einen Rabatt von 5 Euro und berech-net 9,99 Euro Versandkosten; bei einer Nachnahme-Bestellung kostet der Versand 12,49 Euro.

Hier kann ich was sparen, dachte sich der Oldenburger und entschied sich am 30. April für die Vorkasse-Bestellung. Zunächst schien das auch eine gute Idee zu sein: NorskIT bestätigte die Online-Order unverzüglich per E-Mail und forderte zur Überweisung von 88,22 Euro auf ein Konto bei der Nord/LB Hannover auf. Am 3. Mai überwies Thorsten H. den Betrag per Online-Banking. Zwei Tage später wurde per E-Mail auch der Eingang der Zahlung bestätigt. Eine Auftragsbestätigung werde folgen, sobald die Bestellung komplett sei, versprach das NorskIT-Verkaufsteam.

Doch die Auftragsbestätigung kam nicht, und so fragte der Kunde am 7. Mai nach, wann er denn mit der Lieferung rechnen könne. Postwendend antwortete das NorskIT-Team: „Der Artikel ist momentan nicht lieferbar". Wie der Kunde wieder an sein Geld kommen sollte, teilte die Firma nicht mit.
Also setzte sich Thorsten H. erneut an seinen PC und fragte per Mail nach. Statt einer Antwort erhielt er nur eine automatisch erzeugte Eingangsbestätigung. Misstrauisch geworden, setzte er der Firma per Mail eine Frist von einer Woche, entweder den bezahlten Artikel zu liefern oder das gezahlte Geld zu erstatten. Nach einer weiteren automatischen Eingangsbestätigung bekam er daraufhin am 10. Mai die Mitteilung, dass er angeblich den Auftrag storniert habe und zur Rückerstattung des gezahlten Kaufpreises nun das Rücküberweisungsformular auf der Website des Versenders ausfüllen solle. Sofort suchte Thorsten H. die Website auf, fand das Formular und tat, wie ihm geheißen.

Weitere zehn Tage wartete er auf die Erstattung, dann schrieb er am 18. Mai erneut an den Versender und mahnte die ausstehende Zahlung an. Daraufhin meldete sich die Buchhaltung von NorskIT: Der angemahnte Betrag sei am 11. Mai zur Rückzahlung angewiesen worden. Der Kunde möge doch in den nächsten Tagen sein Konto auf Zahlungseingänge prüfen.
Tatsächlich traf am 19. Mai eine Gutschrift von NorskIT ein -allerdings nicht in Höhe der bezahlten 88,22 Euro, sondern nur über 79,02 Euro. Bei der Differenz von 9,20 Euro, entnahm der Kunde seinem Kontoauszug, handelte es sich angeblich um eine Auslandsüberweisungsgebühr. Verwundert fragte Thorsten H. bei NorskIT nach, was das zu bedeuten habe, doch eine Antwort erhielt er nicht. Daraufhin bat er die c't-Redaktion um Hilfe.

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Nicht um jeden Geiz und immer!!!
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Re: Meinungsfindung (ohne Beeinflussung) Auszug aus ct
22.08.2004, 20:46:14
Teil2

Gebühren-Zauber?
Recherchen bei der Nord/LB ergaben, dass die Überweisung von NorskIT tatsächlich von einer ausländischen Bank stammte. Über die so genannte AWV-Meldung gemäß der Außenwirtschaftsverordnung, die bei Ausiandsüberweisungen erforderlich ist, hatte NorskIT bestimmt, dass die anfallenden Bankspesen zu Lasten des Kunden gebucht werden sollten.
Ist solch ein Vorgehen zulässig? Immerhin erweckt NorskIT mit dem deutschsprachigen Web-Auftritt unter einer .de-Domain ganz klar den Eindruck, dass es sich bei den im Online-Shop getätigten Geschäften um Kaufverträge nach deutschem Recht handelt - auch wenn die Firma ihren Hauptsitz in Norwegen hat. Dafür sprechen auch die im Impressum angegebene Anschrift in Hannover sowie die deutsche Steuernummer und Umsatzsteuer-ID.

Die Rechtslage ist zum Glück für den Kunden eindeutig: Erfüllt der Händler den Kaufvertrag nicht, so muss er bereits geleistete Zahlungen ohne Abzüge unverzüglich erstatten. Seltsam willkürlich erscheint auch, dass NorskIT ein ausländisches Konto für die Rückzahlung verwendet, obwohl die Firma doch bei der Nord/LB ein deutsches Konto unterhält.
Was Thorsten H. erlebte, scheint kein Einzelfall zu sein: Auch andere Kunden von NorskIT beklagen in diversen Internet-Foren, dass die Firma ihnen unberechtigt „Auslandsüberweisungsgebühren" in Rechnung gestellt habe.

Das Geschäftsgebaren des norwegischen Unternehmens erscheint ohnehin etwas fragwürdig. So schreibt die Firma in ihrer Auftragsbestätigung einerseits ganz eindeutig „Ihre Bestellung wurde entgegengenommen", erklärt anderseits aber „Der Kaufvertrag kommt mit unserer Lieferung der Waren zustande". Der Passus steht in klarem Widerspruch zu § 242 des BGB. Der Versuch, den Vertragsabschluss auf diese Weise zu verschieben, könnte sich obendrein als Umgehung gesetzlich garantierter Verbraucherrechte entpuppen, was ihn wiederum ungültig macht.

Ins Bild passt auch das, was Steven S. mit NorskIT erlebte: Er kaufte eine Grafikkarte, die nach vier Tagen nicht mehr funktionierte. Die defekte Karte reklamierte er korrekt, und nach 30 Tagen meldete sich NorskIT. Die Karte sei nicht reparabel, weshalb der Kunde eine Gutschrift bekomme. Doch statt der bezahlten 204,45 Euro erhielt Steven S. nur 164 Euro zurück. Begründung des Versenders: „Wir haben Ihnen eine Zeitwertgutschrift erstellt, das heißt, dass wir das Alter des Artikels beachtet und den technischen Fortschritt berücksichtigt haben."

Abgesehen davon, dass ein solcher Abzug bei einer lediglich vier Tage genutzten Grafikkarte ohnehin nicht zulässig ist, straft NorskIT selbst seine Argumentation an anderer Stelle Lügen, denn im Internet-Shop wurde das Produkt inzwischen für 203,90 Euro angeboten. Damit ist der Rechtsbruch geradezu perfekt dokumentiert. Spekuliert man bei NorskIT etwa darauf, dass der Kunde bei einem Streitwert von nur 40 Euro keinen Rechtsanwalt finden wird, der für ihn vor Gericht zieht?

Nachgefragt
Wir baten den deutschen NorskIT-Bevollmächtigten Christian Böhme um eine Stellungnahme zu den unberechtigt einbehaltenen Bankgebühren und zu der Tatsache, dass NorskIT Vorkassezahlungen von Kunden entgegennimmt, ohne seinerseits einen verbindlichen Kaufvertrag eingehen zu wollen.
In seiner Stellungnahme versicherte Christian Böhme uns zunächst, dass sich NorskIT freut, in einem Artikel in der Rubrik „Vorsicht Kunde" aufzutauchen. Man fühle sich damit „endlich als etabliertes IT-Unternehmen geadelt“

In der Sache beharrt Böhme jedoch darauf, dass NorskIT ein norwegisches Unternehmen sei und die abgeschlossenen Kaufverträge deshalb nach norwegischem Recht geschlossen würden - und da Norwegen kein EU-Mitglied sei, könne auch nicht das deutsche oder EU-Verbraucherrecht angewendet werden. Die angegebene Adresse in Deutschland sei lediglich eine Logistikanschrift, die es dem Kunden ermöglichen solle, bei Rücksendungen das teure Auslandsporto zu sparen.
„Die anfallenden Auslandsüberweisungsgebühren bedauern wir zwar", fuhr Böhme fort, da man sich aber als Niedrigpreisanbieter verstehe, habe NorskIT keine andere Möglichkeit, als diese Kosten an die Kunden weiterzugeben.

Da NorskIT in seinen allgemeinen Geschäftsbedingungen als Gerichtsstand für Verkäufe an Privatkunden nicht explizit Norwegen vereinbart hat, hilft es dem Unternehmen nicht, sich darauf zu berufen, seinen Sitz im EU-Ausland zu haben. Nach deutschem Recht gilt für Privatkunden auch im Geschäft mit ausländischen Firmen stets das deutsche Verbraucherrecht.

Dem Kunden nutzt dies allerdings herzlich wenig: Ignoriert ihn der Versender, so muss er sein Recht erst einmal durchsetzen, und das ist bei einer Firma ohne ladungsfähige Anschrift in der EU kaum möglich. Unterm Strich kann man hier also nur zur Vorsicht mahnen. Ohne die Möglichkeit, seine Rechte durchzusetzen, ist er der Willkür des ausländischen Unternehmens ausgeliefert - ob das die gesparten Euros wert ist, steht auf einem anderen Blatt. (gs) c’t
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Nicht um jeden Geiz und immer!!!
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