Spot in 12V oder 230V
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Re(3): Spot in 12V oder 230V
13.07.2005, 08:54:06
zu a) halogenlampen in herkömmlicher ausführung (hochdrucktechnik) weisen eine höhere lichtausbeute auf, dürfen dafür nur in geschlossenen leuchten betrieben werden, oder bei reflektorlampen reicht das meist vorhandene schutzglas.
lampen in niederdrucktechnik haben eine etwas geringere lichtausbeute (ausgenommen irc-technik von osram, die haben mehr), dürfen dafür frei brennend betrieben werden.

zu b) bedingt durch die höhere temperatur des glühdrahtes, wird auch mehr höherfrequentes licht (blau - violett) ausgesendet, als bei normalglühlampen. noch dazu wurden halogenlampen früher (z.t. noch heute) aus quarzglas gefertigt. quarzglas ist im unterschied zu normalem glas uv durchlässig. dennoch ist der uv anteil bei gleicher beleuchtungsstärke wie die sonne nur ein winziger bruchteil - also für haut- oder augenschädigung wird es bei normalem einsatz nicht kommen. noch dazu ist bei markenware (osram, philips, ge, sylvania) i.a. die uv-stop technik im einsatz. bei diesen wird durch einen zusatz im glas bzw einer beschichtung das uv licht im hüllkolben absorbiert bzw in blaues licht umgewandelt (je nach verwendeter technik)
ergo: uv anteil ungefährlich, vor allem bei qualitätslampen

zu c) leistung = leistung, egal wie. 50w sind 50w. je kleiner der punkt, an dem die 50w "verbraten" werden, desto heißer ist dieser. nur ist mit der 12v technik für gleiches licht wie mit 230v lampen oft weniger als die halbe anschlußleistung notwendig. somit auch nur die halbe wärmebelastung bei gleichem licht.

beispiel reflektorlampe: die halopar 16 mit 50w 230v in kaltlichttechnik hat ca p00cd. das bedeutet, in 1m entfernung herrscht bei einer zur ausstrahlrichtung normalen fläche (90°) im zentrum des lichtkegels eine beleuchtungsstärke von 900 lux
mit der decostar 51 irc mit 20w ist bei gleicher anordnung eine beleuchtungsstärke von 1000lux vorhanden. (immer im mittelpunkt des lichtkegels! es wird abseits davon rasch weniger, egal welche lampe)
zum vergleich, was bedeuten 1000lux: "normale" bürobeluchtung sollte auf der arbeitsfläche zumindest 500lux haben, bei klarem himmel zu mittag in der sonne im sommer bis zu 100000lux. normale straßenbeleuchtung hat zwischen 1 und 10 lux, gute bis über 20. auf skipisten wie am semmering oder st. anton schafft die flutlichtanlage auf der gesamten piste im mittel mehr als 1000lux (bei vollbetrieb)
als junger mensch reichen oft 20 - 30 lux zum lesen, besser ab 100lux.

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Re: Spot in 12V oder 230V
12.07.2005, 10:55:04
da hier viele kommentare abgegeben wurden, die keinen technischen hintergrund haben nun meiner.
ich arbeite in der lichtbranche.

zu den halogenlampen:
leistung in watt ist zwar auch die aufgenommene leistung, soferne nennspannung anliegt. nur die abgegebene lichtleistung ist sehr unterschiedlich. der lichtstrom (=abgegebene gesamtlichtleistung im sichtbaren bereich - angepaßt an die v-lambda kurve vom auge) wird in lumen (lm) angegeben. lichtleistung / elektrische leistung = lm/W
beispiele von osram lampen:
12V lampen (mit sockel gy6,35)
halostar irc 50w: 1250lm (25lm/W)
halostar starlite 50w: 910lm (18,2lm/W)
beide angeführte typen mit 4000h lebensdauer
230v lampen
halopin (mit sockel g9) 60w: 820lm (13,66 lm/W !!)
die 230v lampen haben eine mittlere lebensdauer von 2000h, sind aber extrem erschütterungsempfindlich im vergleich zu den 12v lampen.
zum vergleich: halostar irc 35w hat 900lm
weiterer vergleich: die "klassische" normalglühlampe mit 60w hat 710lm (bei ca 1000h lebensdauer)

somit bringt eine halostar irc mit 35w mehr licht, als eine halopin230v mit 60w.
auch wenn die verlustleistung vom trafo eingerechnet wird - ein elektronischer trafo 105va (für z.b. 2 50w lampen oder 3 35w lampen) hat etwa 5 bis 6w verlustleistung
somit kommen wir auf resultierende lm/w: 3x35w halostar irc: 24,3lm/w, 3x60w halopin: 13,66lm/w

resultat:
niedervolthalogenglühlampen sind wesentlich besser, verbrauchen weit weniger energie bei gleicher lichtleistung, leben länger, kosten wesentlich weniger.
nachteil: erhöhter installationsaufwand (zusätzlicher trafo notwendig, höhere drahtquerschnitte, elektronischer trafo max 2m leitungslänge zur lampe zulässig - macht aber normalerweise nichts, weil sonst die drahtquerschnitte zu groß werden), mehrkosten bei der installation durch trafokosten.

also meine empfehlung: niedervoltausführung verwenden, halogenlampen bester qualität (z.b. halostar irc von osram) einsetzen und dadurch lange lange zeit ohne lampenwechsel durchkommen, sowie wesentlich weniger energie verbraten.
wobei sich bei einer gangbeleuchtung die frage der brennstunden stellt. ist das licht oft länger eingeschaltet (z.b. im winter), vor allem wenn der gang keine natürliche belichtung hat, oder wird das licht über zeitschaltuhr "treppenautomat" geschalten, oder gar über bewegungsmelder. dann haben wir kurzzeitbetrieb, wo der energiebedarf eine kleinere rolle spielt, da kaum brennstunden. dann könnte auch die hochvoltausführung verwendet werden. nachrechnen: 12 lampen jeden tag 2h => ca 750h pro jahr => 540kwh bei halopin 60w, 333kwh bei halostar irc 35w. lampenwechsel fällig nach etwa 2,5 ~ 3jahren bei halopin, nach mehr als 5 jahren bei halostar irc (mittelwert da mittlere lebensdauer bedeutet: 50% der lampen funktionieren nach der angegebenen zeit noch)
lampenpreise (listenpreis 2004): halopin 60w: 7,522€, halostar irc 35w: 6,77€, halostar starlite 50w: 2,332€

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Re(5): Spot in 12V oder 230V
12.07.2005, 14:43:41
küche unter oberschrank - über arbeitsfläche:
optimal eine leuchtstofflampe - wenn möglich mit elektronischem vorschaltgerät um einen flacker- und flimmerfreien betrieb zu ermöglichen. damit die ganze sache sehr flach bleibt die T5-technik (mit 16mm leuchtstofflampen) verwenden. optimal: 1x49w oder 1x54w
dies ermöglicht eine gleichmäßige ausleuchtung der arbeitsfläche - vor allem schattenfrei. wenn über der arbeitsfläche kein oberschrank ist, dann können an der decke auch solche spots angebracht werden, hier ist aber die 12v ausführung absolut empfehlenswert (habe bei meiner mutter so etwas montiert - vor etwa 13 oder 14 jahren. funktioniert bis heute - noch nicht einmal lampen gewechselt (osram kaltlichtspiegellampen decostar) und einbaustrahler aus massivem messing - kosteten pro stück etwa 150 ats + lampe + trafo (tridonic) und eben im bereich mit oberschrank lichtleisten mit evg (elektronisches vorschaltgerät) 36 bzw 58w. nun sind die lampen auch dünner erhältlich (T5 bzw 16mm lampen) - auch von osram als lumilux combi electronic mit 18, 36 oder 58w lampe bzw ecopack fh14w oder 21w oder 28w oder 35w. die lampenlängen: 14w ca 600mm, 21w ca 900mm, 28w ca 1200, 35w ca 1500mm (immer darunter, also die ganze lichtleiste ist kürzer als angegebene maße)
gäbe es sogar dimmbar (mit elektronischem vorschaltgerät lassen sich leuchtstofflampen tadellos und flimmerfrei dimmen)


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