Bad Pixel im TFT - Eure Meinung ist gefragt...
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Bad Pixel im TFT - Eure Meinung ist gefragt...
14.10.2001, 13:14:15
Ich kopiere hier einfach noch mal eine Zusammenstellung her, die offensichtlich nicht gesehen wurde. Ich würde mir wünschen ernsthafte Meinungen (am besten auch von Händlern) zu diesem Thema zu erhalten, weil es mich wirklich ernsthaft interessieren würde.

---- cut ----

Da wollte ich eh schon einmal nachfragen, wie das genau mit den Pixelfehlern zu handhaben ist. Nehmen wir folgendes Beispiel an:

Kunde X geht zu einem Händler und will ein TFT-Display haben. Er schaut sich mehrere an und läßt sich vom Händler informieren, welches was bietet. Gehen wir jetzt einmal davon aus, daß der Händler den Kunden nicht aufs Auge drückt, daß er bis zu 4 Pixelfehler bei seinem mindestens 8 blaue kostendem 15" TFT akzeptieren muß. Der Kunde kauft sich nun einen TFT, geht nach Hause. Ich gehe jetzt mal davon aus, daß auf dem Karton ein Aufdruck mit "Sehr geehrter Kunde. Sie haben unser Produkt gekauft und müssen bis zu 4 tote Pixel akzeptieren! Ätschepätsch!" nicht vorhanden ist. Er reisst die Verpackung auf, nimmt den Bildschirm aus der Plastikfolie, stellt ihn auf. Jetzt erkennt er, daß er 3 tote pixel hat. Hat er nun das Recht, dieses Display ersetzt zu bekommen oder nicht, wenns hart auf hart kommt?
Er wurde nicht darauf hingewiesen, daß er es akzeptieren muß und auf der Verpackung stand nichts. Im Großen und Ganzen ist das ja das Selbe wie die Geschichte mit der EULA (End User Licence Agreement) von Microsoft, das man ja erst erhalten hat, nachdem man die Verpackung aufgemacht und die Software installiert hat. Die Sache war ja auch nur als "bedingt gültig" zu erachten.

Kann mir hier jemand sagen wem hier recht gegeben wird, wenns Hart auf Hart kommt? Eigentlich der Gerechtigkeit halber, würde ich auf den Kunden tippen und ihr?

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Re: Bad Pixel im TFT - Eure Meinung ist gefragt...
15.10.2001, 14:23:27
********** Schnipp ***************
ISO 13406-2 (seit Q3/2001 in Kraft) – Die neue Norm für LC-Displays sorgt für qualitative Transparenz auf dem Displaymarkt

Mit der zu Beginn diesen Jahres eingeführten Norm ISO 13406-2 als Bestandteil der TÜV-Ergonomie-Prüfung trägt die Internationale Standard Organisation (ISO) der allgemein gestiegenen Nachfrage nach LC-Displays Rechnung und gibt erstmals LCD-spezifische Ergonomiestandards vor. Bisher existierte lediglich die ISO-Norm 9241 Teil 3, 7 und 8, die entsprechende Standards für Bildschirmarbeitsplätze setzte. Diese Vorgaben wurden jedoch ursprünglich für Kathodenstrahlgeräte entwickelt und vernachlässigen einige LCD-spezifische Eigenheiten.

Die wichtigsten Qualitätskriterien der neuen ISO-Norm sind daher:
Anzeigenleuchtdichte
Kontrast
Farbdarstellung
Gleichmäßigkeit von Leuchtdichte und Farben
Font-Analyse
Flimmern
Reflexionen
Pixelfehler


Die Bewertung dieser genannten Eigenschaften fließt in drei Klassenzuordnungen ein, die im Rahmen der ISO-Zertifizierung explizit ausgewiesen werden:

Blickwinkelklassen
Eine wesentliche Eigenart von LC-Displays ist die Blickwinkelabhängigkeit der Bilddarstellung. Neben der allgemeinen Bildqualität werden hiervon auch Leuchtdichte, Farbdarstellung und Kontrast betroffen. In der ISO 13406-2 werden nun Mess- und Qualitätsanforderungen festgelegt, die es ermöglichen, diese Blickwinkelabhängigkeit zu bewerten. Je nach möglichem Einsatzbereich werden die Displays dabei Klassen zugeordnet. Diese reichen von der Nutzung durch einen einzelnen, frontal vor dem Bildschirm sitzenden Anwender (Klasse IV) bis zur gleichzeitigen Nutzung durch mehrere Personen in unterschiedlichen Blickwinkeln (Klasse I).

Reflexionsklassen
Mit der Bestimmung von Reflexionsklassen wird die Eignung eines LC-Displays für verschiedenen Büroumgebungen und Lichteinflüsse gekennzeichnet. Die Displays werden nach der Norm in drei Güteklassen eingeteilt: Klasse I bedeutet dabei, dass das Gerät für allgemeine Büroumgebungen und unterschiedliche Lichtverhältnisse geeignet ist. Die Eignung der Monitore der Klasse II hingegen ist etwas eingeschränkt. Hier spricht man nur noch von einer Eignung für die meisten Büroumgebungen. Stark wechselnde Lichtverhältnisse können hier die Bilddarstellung beeinträchtigen. Geräte der Klasse III sind geeignet für Büroumgebungen mit kontrollierter Leuchtdichte, d.h. für Umgebungen, in denen die Lichtverhältnisse nahezu konstant sind.

Pixelfehlerklassen
Bei Pixelfehlern handelt es sich um eine technologisch und produktionstechnisch bedingte Eigenschaft von LCD-Monitoren. Ein 15" Display mit einer natürlichen Auflösung von 1024 x 768 Punkten besteht z.B. aus 2,4 Millionen Zellen. Bei einer solch gigantischen Anzahl ist es fast unmöglich, dass bei jedem Panel jede einzelne Zelle absolut perfekt funktioniert. Es besteht durchaus die Möglichkeit, dass einzelne Zellen einen Fehler aufweisen und permanent ein- oder ausgeschaltet sind. Das Resultat sind ständig leuchtende oder schwarze Pixel. Mit der neuen ISO 13406-2 wird hier für Transparenz gesorgt und dem Kunden ein klar definierter und somit vergleichbarer Garantieanspruch ermöglicht, indem Pixelfehlerklassen vorgegeben werden. Mit der Zuordnung zu einer Fehlerklasse verpflichten sich Monitorhersteller, dass diese Klasse in der Serienfertigung eingehalten wird.

Die Zuordnung zu den Pixelfehlerklassen erfolgt dabei zum einen über die Anzahl der Pixelfehler und zum anderen über deren Qualität, d.h. über den Fehlertyp.

Ein ständig leuchtender Pixel (Fehlertyp 1) stört den Anwender mehr als ein ständig schwarzer Pixel (Fehlertyp 2). Am wenigsten fällt es auf, wenn lediglich ein Sub-Pixel defekt ist und in einer der drei Farben rot, grün oder blau leuchtet oder schwarz ist (Fehlertyp 3). Aufgrund dieser Unterschiede ist auch die jeweilig tolerierte Fehleranzahl der drei Fehlertypen z.B. in Klasse II unterschiedlich. Während Fehlertypen 1 und 2 jeweils nur zweimal auftauchen dürfen, sind fünf defekte Sub-Pixel (Fehlertyp 3) erlaubt.
********** Schnipp ***************

Das TÜV Zeichen auf der Verpackung ist die Prüfung die ebenfalls die Pixelfehlerklasse definiert !

Waldbauer Günther, MD
----------------------------------------------------------------
waldbauer.com Waldbauer Bürotechnik
Tel.:   +43/1-6031362-117
Fax:    +43/1-6031362-222
E-Mail: guenther@waldbauer.com
www:    http://www.waldbauer.com
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Re: Bad Pixel im TFT - Eure Meinung ist gefragt...
15.10.2001, 14:26:12
********** Schnipp ***************
ISO 13406-2 (seit Q3/2001 in Kraft) – Die neue Norm für LC-Displays sorgt für qualitative Transparenz auf dem Displaymarkt

Mit der zu Beginn diesen Jahres eingeführten Norm ISO 13406-2 als Bestandteil der TÜV-Ergonomie-Prüfung trägt die Internationale Standard Organisation (ISO) der allgemein gestiegenen Nachfrage nach LC-Displays Rechnung und gibt erstmals LCD-spezifische Ergonomiestandards vor. Bisher existierte lediglich die ISO-Norm 9241 Teil 3, 7 und 8, die entsprechende Standards für Bildschirmarbeitsplätze setzte. Diese Vorgaben wurden jedoch ursprünglich für Kathodenstrahlgeräte entwickelt und vernachlässigen einige LCD-spezifische Eigenheiten.

Die wichtigsten Qualitätskriterien der neuen ISO-Norm sind daher:
Anzeigenleuchtdichte
Kontrast
Farbdarstellung
Gleichmäßigkeit von Leuchtdichte und Farben
Font-Analyse
Flimmern
Reflexionen
Pixelfehler


Die Bewertung dieser genannten Eigenschaften fließt in drei Klassenzuordnungen ein, die im Rahmen der ISO-Zertifizierung explizit ausgewiesen werden:

Blickwinkelklassen
Eine wesentliche Eigenart von LC-Displays ist die Blickwinkelabhängigkeit der Bilddarstellung. Neben der allgemeinen Bildqualität werden hiervon auch Leuchtdichte, Farbdarstellung und Kontrast betroffen. In der ISO 13406-2 werden nun Mess- und Qualitätsanforderungen festgelegt, die es ermöglichen, diese Blickwinkelabhängigkeit zu bewerten. Je nach möglichem Einsatzbereich werden die Displays dabei Klassen zugeordnet. Diese reichen von der Nutzung durch einen einzelnen, frontal vor dem Bildschirm sitzenden Anwender (Klasse IV) bis zur gleichzeitigen Nutzung durch mehrere Personen in unterschiedlichen Blickwinkeln (Klasse I).

Reflexionsklassen
Mit der Bestimmung von Reflexionsklassen wird die Eignung eines LC-Displays für verschiedenen Büroumgebungen und Lichteinflüsse gekennzeichnet. Die Displays werden nach der Norm in drei Güteklassen eingeteilt: Klasse I bedeutet dabei, dass das Gerät für allgemeine Büroumgebungen und unterschiedliche Lichtverhältnisse geeignet ist. Die Eignung der Monitore der Klasse II hingegen ist etwas eingeschränkt. Hier spricht man nur noch von einer Eignung für die meisten Büroumgebungen. Stark wechselnde Lichtverhältnisse können hier die Bilddarstellung beeinträchtigen. Geräte der Klasse III sind geeignet für Büroumgebungen mit kontrollierter Leuchtdichte, d.h. für Umgebungen, in denen die Lichtverhältnisse nahezu konstant sind.

Pixelfehlerklassen
Bei Pixelfehlern handelt es sich um eine technologisch und produktionstechnisch bedingte Eigenschaft von LCD-Monitoren. Ein 15" Display mit einer natürlichen Auflösung von 1024 x 768 Punkten besteht z.B. aus 2,4 Millionen Zellen. Bei einer solch gigantischen Anzahl ist es fast unmöglich, dass bei jedem Panel jede einzelne Zelle absolut perfekt funktioniert. Es besteht durchaus die Möglichkeit, dass einzelne Zellen einen Fehler aufweisen und permanent ein- oder ausgeschaltet sind. Das Resultat sind ständig leuchtende oder schwarze Pixel. Mit der neuen ISO 13406-2 wird hier für Transparenz gesorgt und dem Kunden ein klar definierter und somit vergleichbarer Garantieanspruch ermöglicht, indem Pixelfehlerklassen vorgegeben werden. Mit der Zuordnung zu einer Fehlerklasse verpflichten sich Monitorhersteller, dass diese Klasse in der Serienfertigung eingehalten wird.

Die Zuordnung zu den Pixelfehlerklassen erfolgt dabei zum einen über die Anzahl der Pixelfehler und zum anderen über deren Qualität, d.h. über den Fehlertyp.

Ein ständig leuchtender Pixel (Fehlertyp 1) stört den Anwender mehr als ein ständig schwarzer Pixel (Fehlertyp 2). Am wenigsten fällt es auf, wenn lediglich ein Sub-Pixel defekt ist und in einer der drei Farben rot, grün oder blau leuchtet oder schwarz ist (Fehlertyp 3). Aufgrund dieser Unterschiede ist auch die jeweilig tolerierte Fehleranzahl der drei Fehlertypen z.B. in Klasse II unterschiedlich. Während Fehlertypen 1 und 2 jeweils nur zweimal auftauchen dürfen, sind fünf defekte Sub-Pixel (Fehlertyp 3) erlaubt.
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Das TÜV Zeichen auf der Verpackung ist die Prüfung die ebenfalls die Pixelfehlerklasse definiert !

Waldbauer Günther, MD
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