Es jährt sich: (Modemuser: Achtung Bilder)
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Es jährt sich: (Modemuser: Achtung Bilder)
13.05.2006, 23:53:04
"5.00 Uhr: Heute Sonntag, der 1. Juni 1986. Die Nachrichten:
Frankreich: Bei einem schweren Unfall am frühen Morgen, während das 24-Stunden-Automobilrennens von LeMans, verunglückte der österreichische Rennfahrer Jo Gartner tödlich. Vermutlich als Folge eines Materialdefektes kam Gartner bei einer Geschwindigkeit von rund 300 km/h von der Strecke ab und prallte mit seinem Porsche 962 gegen die Leitschiene. Jo Gartner stand im 33. Lebensjahr."



Der Anfang, Jo als Ferialpraktikant bei Kurt "Master" Bergmann. In seinem Kaimann-Rennstall begannen viele Karrieren: Niki Lauda, Keke Rosberg, Erich Breinsberg, Manfred Schurti, Dieter Quester.....
Jo tauchte in den Ferien 1972 einfach auf und sagte: Mein Name ist Gartner, ich glaube, Sie können mich gut gebrauchen". Er strotzte vor Selbstvertrauen und schaffte es in kurzer Zeit die 10 täglichen neuen Ideen vom "Master" aufs Reissbrett zu zeichnen.



Sternstunde des österreichischen Motorsports: 9.September 1984. GP von Monza: 1. Niki Lauda (McLaren), 5. Jo Gartner (im unterlegenen Osella), 6. Gerhard Berger (ATS).


Mit Freundin Doris. Als ihm einmal ein Journalist vorschlug, sie doch zu einem Grand Prix mitzunehmen, weil das seiner Karriere sicher nicht abträglich sein würde, liess er sie erst recht daheim.



Das traurige Ende 1986 LeMans: Das tragische, er war knapp davor im nächsten Jahr fürs Porsche Werksteam zu fahren, hatte schon einen Ausflug in die Botanik wegen einer gebrochenen Radaufhängung, gab aber niemandem Schuld und wollte danach seinen letzten Renneinsatz einfach fertig fahren, obwohl es ihm irgendwo sinnlos vorkam......


Um Missverständnissen vorzubeugen: Ich wollte nur an einen grossen Sportler erinnern. Ich trauere ehrlich um diesen MENSCHEN - Jo Gartner, geb. 24.01.54. Er war nicht einfach, sein Gerechtigkeitssinn, seine Sturheit und Hektik waren oftmals sehr mühsam.Er konnte kaum länger als 10 Minuten ruhig sitzen und sich entspannen. Er konnte nie genug Action haben, und er konnte Menschen begeistern, sie an seinen Träumen teilhaben lassen, sie mitreissen. Er liebte Kinder über alles und für seine Freunde war er bereit sein letztes Hemd zu geben.
Ihm kam in seinem Job nie "Die Gurk'n geht net" über die Lippen. Der Hr. KFZ-Ing. versuchte immer penibel zu erklären, welches Trum wo, wie, wann und warum nicht funktioniert und warum exakt diese Folgen daraus resultieren.


Mit dem RENNFAHRER habe ich kein Mitleid, hatte es nie.



PS: Wollte es erst erst zum Jahrestag bringen, aber nächstes Weekend beginnt mein Urlaub: Poznan, Sachsenring....

mugello



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