keine Versicherungsaufschlaege mehr

keine Versicherungsaufschlaege mehr (15 Beiträge, 352 Mal gelesen)

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Hallo,

schon seit Jahren aergere ich mich ueber die Dreistigkeit einiger Versender, zusaetzlich zu den Versandkosten auch noch eine Versicherungspauschale aufzuschlagen.

Der Betrag ist nicht gross - aber gerade hier beim Geizhals kann man dadurch einige Rangplaetze gutmachen.

Die Bayrischen Verbraucherschuetzer hatten vier Elektronikversender abgemahnt. Gegen den ersten davon, Conrad, ist inzwischen ein Urteil ergangen (Landgericht Nürnberg, Aktenzeichen 7 O 7325/05, noch nicht rechtskräftig) http://www.verbrauchernews.de/sonstiges/artikel/2006/06/0013/

Hoffentlich wird auch den anderen dieser Missbrauch noch ausgetrieben. Es erhoeht die Preistransparenz, wenn nicht nachtraeglich noch 0,85 % draufgeschlagen werden.

Mal sehen, vielleicht schafft selbst Geizhals es doch noch irgendwann, die Option von Bruttopreisen (also Gesamtpreis incl. Versandkosten) als alternatives Sortiermerkmal anzubieten.

Ist aber so eine Sache das pauschal abzutun.

Wir versenden mit der Post, und da sind die Pakete bis €510 versichert. Darüber verrechnte die Post 1% vom Wert.
Das weiter zu verrechnen sehe ich nicht als "Dreistigkeit" an.

_________________________________
Auszug aus dem Tarifblatt der Post:
Wertsendung (hoher €510):
1% der auf volle Hundert aufgerundeten Wertangabe, jedoch mindestens EUR 5,00
_________________________________

Das 1% behgalten wir uns also nicht ein, sondern ist ein Teil der Versandkosten die wir Unsererseits selber zu bezahlen haben.
Paketdienste haben ähnliche Regelungen/Tarife.

Aber ich gebe dir recht. Wenn man so eine Versicherungspauschale als versteckte Einnahme und zur Preiskompensation heranzieht, ist es nicht ok.

lg
T.

Kompetenz in Silent-Lösungen. Sowohl im Office, als auch im Gamerbereich.

i-design
Online since 1999

Das 1% behgalten wir uns also nicht ein, sondern ist ein Teil der
Versandkosten die wir Unsererseits selber zu bezahlen haben.

Hallo "T.",

derartige Versandbedingungen halte ich primaer fuer euer Problem. Dem Kunden hat das egal zu sein - aus Gruenden der Preistransparenz gelten fuer den nur die Endpreise, fertig. Wenn ihr wollt, koennt ihr ihm vielleicht noch Skonto einraeumen - aber sonst solltet ihr etwaige Aufschlaege in den Mengenrabatten oder Einzelpreisen direkt einkalkulieren.

Hi

Das mit dem "reinrechnen" geht bei uns nicht.
Ich würde damit allen Abholern und Laufkunden in unserem Geschäftslokal unötig Geld abknöpfen.

Die Versicherung ist bei uns, so wie auch die reinen Versandkostem und die Nachnahmegebühr eine zugekaufte Dienstleistung der Post. Solange das transpaent bleibt, sehe ich kein Problem.

Zudem kommt noch, dass etwa 98% unserer versendeten Paket unter der €510 Grenze liegen.

lg
T.

Kompetenz in Silent-Lösungen. Sowohl im Office, als auch im Gamerbereich.

i-design
Online since 1999

Derzeit machen wir folgendes:

- wenn es eine Möglichkeit gibt, den Artikel ohne die Transportversicherung zu beziehen (z.B. bei Abholung), dann zeigen wir den normalen Bezugspreis an

- wenn es keine Möglichkeit gibt, die Transportversicherung zu umgehen (der Händler bietet nur Versand mit Transportversicherung an), dann wird bei uns der Preis inkl. Transportversicherung angezeigt

mjy@geizhals.at

Warum sollten wir es Unternehmen mit Eigeninteresse erlauben, das Gleichgewicht der freiheitlichen Grundrechte aus dem Lot zu bringen und dabei die Rede- und Ausdrucksfreiheit, die freien Märkte, den wissenschaftlichen Fortschritt, die Verbraucherrechte, die Gesellschaftsstabilität und das Ende des materiellen und informationstechnischen Mangels aufs Spiel setzen? Weil jemand ein Lied klauen könnte? Das erscheint mir doch als ziemlich fadenscheinige Ausrede.
-- John Gilmore

- wenn es eine Möglichkeit gibt, den Artikel ohne die Transportversicherung zu
beziehen (z.B. bei Abholung), dann zeigen wir den normalen Bezugspreis an

Muss ich mal ansehen, ob und wie ihr das in der Praxis geloest habt. Das erscheint fuer die Wiener vielleicht interessant, aber fuer andere wohl wenig hilfreich. Abholoption Freitag 12-13:00 Uhr und Dienstag 6:30-7:00 Uhr ist nicht wirklich hilfreich

... ok, nachgesehen: Bei Reichelt.de gibt's im Prinzip eine Abholmoeglichkeit. Daher wird der Aufschlag dort nicht eingerechnet. Dass Map24 mir dafuer eine Fahrtzeit von 7:15 Stunden vorschlaegt (730 km), macht das Angebot nicht wirklich interessant.

Tatsaechlich ist ein echter Preisvergleich bei Geizhals leider immer schwieriger moeglich, solange sich die Anbieter einerseits permanent weitere Konstruktionen ausdenken, andererseits Geizhals nicht nachzieht, sondern auf beliebig unbrauchbaren Nettopreisen haengt.

Beispiel: Cyberport

Versand ab € 3,95
Nachnahme zzgl. € 4,-
(plus € 2,-
Postentgelt pro Paket)
Express zzgl. € 12,95
EU-Ausland ab € 9,95
angezeigter Preis inkl.
€ 3,50
Logistikpauschale
Abholung möglich
(D-01099 Dresden)

Genau so wird der Text bei mir im Browser angezeigt und umgebrochen.
Soll das noch jemand verstehen?

Die tatsaechliche Kalkulation dort erfolgt so:

Versand:
Standard 3,95 EUR
Zahlungsart:
Nachnahme 4,00 EUR + 2,00 EUR Zustellung
Sonstiges:
Logistikpauschale 3,50 EUR (incl.)
Gutschein -5,00 EUR (GZ2006 incl.)

Setzt man in Oesterreich eigentlich die Waehrung vor den Betrag?

Koenntet ihr zumindest die Darstellung der Kosten irgendwie lesbarer gestalten, z.B. als Tabelle

Die mouse/Java-Erklaerungen gehen entweder direkt auf oder werden als HTML-Links geloest. Hier habe ich sie zur leichteren Erkennung direkt als Spalte angefuegt.

Abholoption Freitag 12-13:00 Uhr und Dienstag 6:30-7:00 Uhr ist nicht wirklich
hilfreich

Wir setzen eine Abholmöglichkeit im Ausmaß von mind. 30 Stunden pro Woche voraus.

andererseits Geizhals nicht nachzieht, sondern auf beliebig unbrauchbaren
Nettopreisen haengt.

Das stimmt so nicht. Sowohl Abholgebühren, als auch Transportversicherung bei fehlender Abholmöglichkeit werden eingerechnet.

Es gibt nun mal keine perfekte Lösung, wenn man einen einzigen Preis anzeigt und weder Abholer (wo auch immer sie wohnen), noch Besteller benachteiligen will, solange nicht die Möglichkeit besteht, für jedes Angebot den exakten Versandpreis zu berechnen.

mjy@geizhals.at

19.06.2006, 14:49 Uhr - Editiert von mjy@geizhals.at, alte Version: hier

Es gibt nun mal keine perfekte Lösung, wenn man einen einzigen Preis anzeigt
und weder Abholer (wo auch immer sie wohnen), noch Besteller benachteiligen
will, solange nicht die Möglichkeit besteht, für jedes Angebot den exakten
Versandpreis zu berechnen.

Die Versandkosten sind sicher komplex, da stimme ich zu. Ich muss trotzdem noch einmal auf ein viel simpleres Beispiel hinweisen: http://forum.geizhals.at/t423566,3438781.html#3438781 - hier geht es um über 10 Euro bei einem Warenwert von teilweise unter 100 Euro --> da wird der Preisvergleich um über 10% verzerrt. Also hier fehlt mir die Logik gesamt. Entweder einheitlich ohne die 10,xx Euro KSV oder einheitlich mit, wenn es gemischt ist kann ich auch zum ich bin blöd Markt gehen und mir einen Preisvergleich sparen.

Ideal waeren uebrigens natuerlich die Bruttopreise.

Naive Frage:

Warum koennt ihr noch immer keine Bruttopreise nennen?

A) ihr wollt nicht. Dann bitte ich um eine Erklaerung.

Bestellung mehrerer Artikel ist eine solche - aber die ist IMHO nicht ausreichend. Denn in der Preisdarstellung koennte man ja problemlos umschalten zwischen Netto- und Bruttopreisen. Seinen Warenkorb kann man sich dann geeignet zusammenstellen. Ein Preisvergleich ist kein Vergleich, wenn er durch versteckte Kosten nachtraeglich beliebig verzerrt werden kann.

B) Die Mathematik ist zu kompliziert, um echte Bruttopreise darzustellen.

Das glaube ich gerne - einige berechnen das ja z.B. gewichtsabhaengig, ohne euch das Gewicht zu nennen. In dem Fall wuerde aber sicher eine worst-case-Abschaetzung ausreichen, natuerlich ohne Gewaehr, aber zumindest als Einschaetzung der Groessenordnung.

Die weit konkretere Abhilfe ist doch vermutlich, dass ihr euch die Bruttopreise gleich von euren Kunden je Produkt geben lasst. Standardversand statt 24h/Express sollte hier ja reichen. Nachnahme sollte unabhaengig von Groesse und Anzahl als feste Groesse einmalig dazu kommen.

Wenn eure Haendler sich durch die worst-case-Einschaetzung zu schlecht dargestellt fuehlen, so werden sie im eigenen Interesse sicher gerne Bruttopreise liefern.

BRUTTOPREISE JETZT

Warum koennt ihr noch immer keine Bruttopreise nennen?

Niemand kann das derzeit in einer brauchbaren Form. Vortäuschen wollen wir es nicht.

Die weit konkretere Abhilfe ist doch vermutlich, dass ihr euch die
Bruttopreise gleich von euren Kunden je Produkt geben lasst. [...] Wenn eure Haendler sich durch die worst-case-Einschaetzung zu schlecht dargestellt fuehlen, so werden sie im eigenen Interesse sicher gerne Bruttopreise liefern.

So die graue Theorie. In der Praxis zeigt sich, daß es viele einfach nicht können. Wir planen zwar eine ähnliche Vorgangsweise, aber es wird nicht ganz so leicht, wie du es dir vorstellst.

mjy@geizhals.at

Warum koennt ihr noch immer keine Bruttopreise nennen?

Niemand kann das derzeit in einer brauchbaren Form.

Na,na, na - zumindest der Versender sollte dazu doch irgendwann in der Lage sein

Eure Planung scheint hier leider schon seit Monaten (Jahren?) keine Verbesserungen fuer die Benutzer zu bringen. Man koennte ja zumindest mal ausprobieren, wie sowas in der Praxis angenommen wird. Warum es nicht so ganz leicht wird, kann ich nur bedingt nachvollziehen, solange ihr nicht konkreter auf die Probleme eingeht. Persoenlich haette ich's eben lieber 'vorgetaeuscht' als ueberhaupt nicht. Anscheinend habe ich sehr grosses Vertrauen in eure Faehigkeiten, dass die Taeuschung recht gut gelingen wuerde!?

Immerhin finde ich es z.B. ueberraschend, dass ihr bei z.B. cyberport.de die 'Logistikpauschale' (etwas, das ich als betruegerischen Versandkostenwucher einstufen wollte) gleich auf das Einzelprodukt aufschlagt, obwohl der bei jeder Bestellung nur einmal anfaellt. Vermutlich dient das der Kompensation des Gutscheins, der auch nur einmal eingeloest werden kann? Beides ist inkonsequent.

19.06.2006, 16:17 Uhr - Editiert von traut, alte Version: hier

Warum es nicht so ganz leicht wird, kann ich nur bedingt nachvollziehen

Mußt du auch nicht.

Anscheinend habe ich sehr grosses Vertrauen in eure Faehigkeiten, dass die
Taeuschung recht gut gelingen wuerde!?

Wir sind uns unserer Verantwortung bewußt und wollen daher nicht mit unausgegorenen Experimenten diejenigen unter Druck setzen, die lediglich nicht über die technischen Möglichkeiten verfügen, korrekte Versandkosten zu übermitteln.

mjy@geizhals.at

schade, dass ich mjy nicht mal fuer seine Antwort danken kann - da ist wohl eine EOD-Reply-Sperre gesetzt?

Wir sind uns unserer Verantwortung bewußt und wollen daher nicht mit unausgegorenen Experimenten diejenigen unter Druck setzen, die lediglich nicht über die technischen Möglichkeiten verfügen, korrekte Versandkosten zu übermitteln.

Also eine Runde Mitleid fuer die armen Versender, die ihre eigenen Versandkosten nicht zu kennen glauben.

Entschuldige die Polemik, aber mit der Argumentation brauche ich auch im naechsten Jahr nicht mit irgend welchen Verbesserungen zu rechnen - irgend ein Versender wird die Einfuehrung damit immer verhindern koennen.

Gerade von daher fand ich den Ausloeser dieses Threads so interessant: Preistransparenz ist eigentlich EU-weit vorgeschrieben. Innerhalb weniger Schritte muss der Kunde den Endpreis erkennen koennen.

Eine entsprechende Preisauszeichnung gleich hier waere nochmals ein entsprechender Zugewinn an Transparenz. Aber sicherlich wuerde man damit etliche der kleinen, unserioesen Anbieter vergraulen, die sich hinter absurdem Preispoker verstecken. Die grossen koennen verkraften, nicht bei jedem Rennen um den ersten Listenplatz dabei sein zu muessen.

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