Referat - hilfe female
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Re: Referat - hilfe female
24.11.2001, 15:00:21
Habt ihr sicher schon gefunden, aber in der Not hätte ich doch glatt die Chuzpe mit dem Text von der Website der Presse als Grundlage anzutreten und nur die Werbefloskeln wegzulassen.

Auschnitt Anfang:

Geschichte der Presse - Geboren aus der Revolution

März 1848: Das Wiener Bürgertum revoltiert gegen die staatliche Unterdrückung; die Zensur wird aufgehoben, gierig wird alles Gedruckte verschlungen, über Nacht hat die Unterhaltungsliteratur des Vormärz ausgedient, die Publizistik ist hochpolitisch geworden. Täglich werden neue Zeitungen gegründet, verschwinden meist nach wenigen Tagen wieder.

In dieser chaotischen Situation erscheint am 3. Juli 1848 zum ersten Mal Die Presse, eine neue Tageszeitung mit einem ganz und gar unscheinbaren Titel, aber sehr hohem Anspruch: Sie wird von professionellen Journalisten gemacht, die durch die Schule des französischen Pressewesens gegangen waren. Sie vertritt im Geist der Revolution eine politisch gemäßigte Position - in einer seriös-konservativen Aufmachung und anspruchsvollen Sprache.

August Zang, der Gründer und Besitzer, hat Erfolg. Die Zeitung führt erstmals in Österreich "Annoncen" ein. Doch der Selfmade-Man behandelt seine "Redacteure" äußerst schlecht. Seinen Chefredakteur sperrt er im Büro ein, bis der Leitartikel fertig ist. Zang wird in seiner Linie auch zunehmend käuflich. Die Schreibsklaven mit prominenten Namen sinnen auf Befreiung. Im Mai 1864 kommt die gewittrig aufgeladene Atmosphäre zur Entladung: In einer Palastrevolution verläßt fast die gesamte Redaktion ihren despotischen Chef, dessen Blatt noch einige Zeit dahinsiecht, bis es eingestellt wird. Am 1. September 1864 erscheint jedoch erstmals die Neue Freie Presse. Sie vertritt in den nächsten Jahrzehnten als repräsentatives Blatt den vornehmlich großbürgerlichen Liberalismus mit einer betont österreichischen Linie.

Die "österreichische Times"

Der Siegeszug der Zeitung übersteht Wirtschaftseuphorie, Korruptionsaffären, auch den Börsenkrach von 1873 - die "österreichische Times" beschäftigte in ihrer Blütezeit ständig 500 bis 600 Mitarbeiter, darunter 80 bis 100 Korrespondenten im Ausland. "Abonnent der Neuen Freien Presse" auf der Visitenkarte stehen zu haben, ersetzt manchem Leser in der Monarchie den Adelstitel. Das Palais in der Fichtegasse Nr. 11 (Ecke Kolowratring) mit Redaktion, Setzerei und Druckerei ist ein Machtfaktor in der österreichischen und europäischen Politik geworden.

Moritz Benedikt, der legendäre Herausgeber und Chefredakteur, treibt seine Mannschaft zu journalistischen Spitzenleistungen an. Er erlebt noch die Genugtuung, als erster und einziger Journalist vom Kaiser ins Herrenhaus berufen zu werden. Doch durch die Zerstückelung der Donaumonarchie verliert das Blatt viel von seiner politischen und wirtschaftlichen Basis. Ernst Benedikt, nach dem Tod seines Vaters 1920 Eigentümer und Herausgeber, muß 1934 seine Anteile an die österreichische Regierung verkaufen.

Auflösung durch die Nationalsozialisten

Für die zum Regierungsblatt gewordene Neue Freie Presse gibt es nach dem Einmarsch der Nationalsozialisten in Österreich 1938 kein Weiterleben mehr: Hitler hatte sich seit seiner Wiener Zeit eine unversöhnlich-feindselige Haltung gegen das "Judenblatt" bewahrt und plant seit langem dessen Einstellung. Die großteils jüdischen Redakteure begehen Selbstmord oder fliehen ins Ausland. Nach wenigen Monaten wird die Zeitung überhaupt eingestellt. Einer der stellvertretenden Chefredakteure war Ernst Molden, der Mann der Dichterin Paula von Preradovic.

Die Wiedergründung nach dem Krieg

Erst am 26. Jänner 1946 kann Ernst Molden seinen Traum von einem Wiedererstehen der Zeitung verwirklichen. Die guten Kontakte seines Sohnes Fritz zu den Amerikanern helfen, die österreichischen Parteien halten aber nichts von einer unabhängigen Zeitung: Sie bekommt nur wenig Papier und kann daher bis Oktober 1948 nur als Wochenausgabe erscheinen. Ernst Molden nennt seine Zeitung in Anknüpfung an 1848 Die Presse. Einige Rückkehrer aus dem Exil und eine neue Mannschaft bilden die Redaktion.

Nach dem Tod seines Vaters 1953 übernimmt der erst 29jährige Fritz Molden den Verlag und geht auf Erfolgskurs: Er übersteht Ende der fünfziger Jahre den sogenannten "Zeitungskrieg" und einen politischen Krieg mit der ÖVP, er übernimmt die Gesellschaftsanteile des Verlags, der neben der Presse auch die Wochenpresse herausgibt, seine Druckerei ist ausgelastet und er baut am Heiligenstädter Donaukanal ein neues fünfzehnstöckiges Pressehaus, das die Macht der unabhängigen Journalistik Österreichs weithin sichtbar dokumentieren soll.

Die finanziellen Dimensionen dieses Imperiums überfordern aber Wiens jungen Presselord; er muß sich von seinen Zeitungen trennen. Fred Ungart, ein bürgerlicher Werbeunternehmer, erwirbt die Verlags- und Herausgeberrechte und verliert den Großteil seines Vermögens. Otto Schulmeister ist an die Spitze der Redaktion gerückt. Er kann die Unabhängigkeit der Zeitung behaupten, und er wird - nicht zuletzt durch seine Auftritte in Radio und TV - zu einer Berühmtheit.

Als 1965 ein Wiener Rechtsanwalt im Auftrag der Bundeswirtschaftskammer 80 Prozent der Anteile der "Presse Verlagsgesellschaft m.b.H." erwirbt, wird die materielle Basis des noch immer defizitären Blattes wieder gesichert. Redaktionellen Einfluß wehrt Schulmeister strikt ab: "Wir machen Fehler in diesem Blatt, wir haben unsere Schwächen, aber eines haben wir nicht: Lakaien- oder Apparatschikmentalität!"

Nach 15 Jahren tritt Schulmeister als Chefredakteur ab. Die Presse hat als erste Zeitung Östereichs ein Redaktionsstatut. Zum ersten Mal muß jetzt, 1976, ein Chefredakteur in geheimer Wahl durch seine Redaktion bestätigt werden. Er ist kein Neuling: Thomas Chorherr, seit 1955 bei der Presse.

Technische Umwälzungen

In seiner Ära vollzieht Die Presse - vor allen anderen mitteleuropäischen Zeitungen - die größte technische Umwälzung ihrer Geschichte: Geschäftsführer Jo
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