ein paar Linux-Newbie-Fragen zu Suse 10.1
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ein paar Linux-Newbie-Fragen zu Suse 10.1
30.07.2006, 23:39:12
Hallo Leute!

Ich habe mir am Samstag ein easyLinux-Heft mit einer Suse 10.1 - Distribution auf DVD gekauft und mich das ganze Wochenende damit herumgespielt. Dabei haben sich ein paar Fragen ergeben, ich hoffe, ihr könnt mir das eine oder andere beantworten (ich habe mit Linux nur sehr wenig Erfahrung, also bitte seid nachsichtig mit mir).

1.) ich habe eine Logitech MX1000... im YAST gibt es bei den Mauseinstellungen eine Registerkarte mit dem Namen "MX1000"... auf der ist aber alles ausgegraut und eine Meldung die sinngemäß folgendermaßen lautet steht dort "der Treiber für die MX1000 wurde installiert, aber sie haben vermutlich nicht die nötigen Rechte, um den Treiber zu laden"... was muss ich machen, damit ein normaler User die Rechte besitzt, den Treiber zu laden? mit dem Root-User habe ich es übrigens noch nicht probiert, sollte es da auf jeden Fall gehen?

2.) welche Installationsquellen soll ich im YAST eintragen? in dem easyLinux-Heft ist nur beschrieben, dass man ein paar Verzeichnisse von der DVD eintragen soll, aber soweit ich weiß, sollte man ja irgendwelche FTP-Seiten eintragen, um immer am neusten Stand zu sein, oder? ich habe im Google ein paar Adressen zu Installationsquellen gefunden und eingetragen, seitdem dauert das Aufrufen der Update-Module im YAST immer EWIG, weil er scheinbar jedes Mal irgendwelche Daten abgleicht (und das, obwohl ich "Aktualisieren" auf "nein" gestellt habe - wobei ich nicht sicher bin, ob das überhaupt die richtige Einstellung dafür ist)... über den ebenfalls vorhanden ZEN-Updater funktionieren überhaupt keine Updates, egal was ich updaten will, ich bekomme irgendwelche "uncaught exceptions" oder "unfullfilled dependencies" oder sowas...

3.) ich habe meine MP3s auf einem Samba-Share liegen... ich kann von der neuen Suse 10.1 - Installation auf den Samba-Share zugreifen und MP3s z.B. auf die lokale Platte kopieren und auch abspielen... wenn ich allerdings versuche, ein MP3 direkt vom Samba-Share zu öffnen, stürzt sowohl Amarok als auch Koffeine ohne Angabe von irgendwelchen Gründen ab (in beiden Fällen wird mir nur angeboten, einen Fehlerbericht an die Programmierer zu schicken)... woran könnte das liegen?

4.) ich habe auf der Amarok-Seite gesehen, dass es eine neuere Version von Amarok gibt (1.41 oder so) als die, die ich installiert habe (1.38 oder so)... wenn ich versuche, Amarok über YAST upzudaten, bekomme ich allerdings angezeigt, dass 1.38 die aktuellste Version ist... wieso das? ich habe das rpm-Package vom Amarok auch händisch runtergeladen und versucht, zu installieren... mit YAST kommt die Meldung, dass auf irgendeinen Server, den ich zu den Installationsquellen hinzugefügt habe, nicht zugegriffen werden kann (irgendeine unknown exception obwohl noch eine gewisse Anzahl an Bytes zu übertagen werden müssten)... mit Eingabe von "rpm - U amarok-rpm..." in der Konsole bekomme ich nur die Meldung, dass irgendeine Dependency nicht erfüllt werden kann (irgendeine lib.so oder so irgendwas fehlt)... was tun?

5.) die Installation von Suse hat einen Bootmanager bei mir eingerichtet, sodass ich beim Hochfahren aussuchen kann, ob ich Windows oder Linux booten will... falls ich die ganzen oben beschriebenen Probleme nicht in den Griff bekommen sollte: wie kann ich den Bootmanager wieder raushauen, sodass nur noch Windows hochgefahren wird und alles so ist wie vor der Installation von Suse 10.1?

ok, das warst, ich hoffe, ich könnt mir bei der einen oder anderen Frage behilflich sein

danke im voraus!


MfG

MJFox
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Re: ein paar Linux-Newbie-Fragen zu Suse 10.1
31.07.2006, 00:08:50
Vorweg, ich habe kein SuSE, daher alles nur unter Vorbehalt.

zu 1) -- Treiber muß man normalerweise immer als root installieren. Wobei mir nicht genau klar ist, was für einen speziellen Treiber eine Maus brauchen soll.

zu 2) -- auf jeden Fall die DVD eintragen, online gibt es bei SuSE (wenn die ihre Politik in den letzten Jahren nicht geändert haben) nur alte Versionen und wichtige Sicherheitsupdates (dafür natürlich auch eine Quelle eintragen)

zu 3) -- Das klingt komisch, aber ich nutze weder KDE noch Samba, von daher... solange das Samba lokal gemounted werden kann, läuft es über das Linux-VFS (Virtual File System), d.h. die Anwendung weiß gar nicht mehr daß das nun auf einem Samba-Server liegt. Ich geh aber mal aus, das KDE hier eher sein eigenes Schnitzel mit KIO-Slaves benutzt. Wenn das abstürzt, steht man dumm da...

zu 4) -- je nach Distribution dauert es Tage bis Wochen bis Monate, bis die "neueste Version" einer Software über deren Paketmanagement erhältlich ist. Mit anderen Worten, sie ist in der Distribution erst erhältlich, wenn ein Entwickler der Distribution das Ding verfügbar macht, und nicht etwa, wenn der eigentliche Entwickler des Programms sie veröffentlicht. Alternativ kann man sich die Sourcen direkt laden und übersetzen. Hier garantiert die Distribution aber nicht mehr, daß die Software (überhaupt / zusammen mit anderen Paketen) funktioniert, da sie den distributions-eigenen Testprozess nicht durchlaufen hat.

zu 5) -- Das hängt von deiner Installation ab. Was wurde alles am System geändert? Mal vom Bootmanager abgesehen (bekommt man mit Windows MBR-Wiederherstellung o.ä. weg), wurden neue Partitionen angelegt, oder alte gesplittet, auf Linux formatiert, usw? Die einfachste Methode hier wäre, die entsprechenden Partitionen mit fdisk o.ä. auf Windows-Typ zu ändern und dann mit Windows zu formatieren.

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Re: ein paar Linux-Newbie-Fragen zu Suse 10.1
31.07.2006, 08:52:58
Hi

Als alteingesessener SuSE - Masochist bin ich mit den Formulierungen von juwb nicht ganz glücklich. Daher ähnlicher Inhalt plus Hintergrundinfo.

1.) Unter Linux generell darf der User nie Systemeinstellungen verändern. Das ist Teil des Sicherheitskonzeptes. Der User/Anwender, also reiner Benutzer und nur Benutzer. Alles was irgendwie ins System schneiden könnte darf nur vom root/Systemverwalter bearbeitet werden. Daher: als root einloggen - Maus passend einstellen - als root ausloggen - als User einloggen und weiter geht's.
Oder YAST aufrufen - man wird nach dem root-Passwot gefragt - Maus einstellen - YAST schließen und heiter weiter.
Am Rande bemerkt: Dieses Sicherheitskonzept ist in Win prinzipiell vorhanden, wird aber aus Bequemlichkeit umgangen oder ist bei der Home-Version nicht scharfgemacht - daher können Viren sich unter Win leichter installieren und in's System einhängen.

2.) Als Installationsquelle würde ich nur die CD/DVD eintragen - von dort installierst Du ja auch. Die Updatequelle hat damit nichts zu tun - die wird von YOU (Yast Online Update) automatisch je nach Netzlast bestimmt. Wenn Du neue, zusätzliche Pakete vom Server holst, einfach runterladen und im YAST installieren. Am Rande: Installiere nicht was Dir zur in die Hände fällt, sondern was du brauchst. Sonst hast Du dreieinhalb Videoabspielprogramme, sieben Windowsmanager und 17 Editoren, von denen Du eines, bestenfalls zwei benutzt. Schon aus diesem Grund würde ich mir als Installationsquelle nur dann zusätzlich etwas eintragen, wenn es jetzt gerade notwendig ist. Jeder unnötige Eintrag beinhaltet die Möglichkeit, dass der Server veraltet ist und zu Fehlermeldungen führt - und die haste ja schon ;-)
juwb wiedersprechend: Das mit den alten Versionen hat seinen Grund - siehe unten. Man muss sich als "Windowsgeschädigter" an das Versionsmanagement unter Linux etwas gewöhnen.

3.) Zu diesem Problem kann ich nichts beitragen. Nur "...ohne Angabe von irgendwelchen Gründen..." kann unter Linux nicht sein. Es gilt, herauszufinden, wo die Absturzursache eingetragen wird. Manchesmal sind Fehlermeldungen und Absturzursachen sichtbar, wenn das Programm über eine Konsole aufgerufen wird. (Da gibt's scheinbar perverse Abläufe: auch in Fenstern ablaufende Programme lassen sich über ein Konsolenfenster innerhalb von KDE aufrufen). Viele Fehlermeldungen sind in den Log's zu finden. Tröste Dich: Ein Großteil der Fehlersuche geht am Anfang damit drauf, die richtige Fehlermeldung zu finden.

4.) SuSE (wie auch alle anderen Ditributionszusammensteller) testet die neue Version jeden Programmes sehr intensiv mit dem Zusammenhängen innerhalb des/ihres Systems. Das dauert. Handelt es sich um ein Sicherheitsupdate, dann wird die neue Version über YOU nach den Tests nachgeschoben bzw. die Sicherheitsänderung öfter auch in die aktuelle Version eingearbeitet. Du hast dann eine Version 1.38 mit den Sicherheitsupdates der 1.43.
In dem Zusammenhang: vergiss die alte Windowskrankheit, immer alles auf dem neuesten Stand haben zu wollen. Die dabei auftretenden Probleme sind ja auch bein Win bekannt. Bei SuSE sind aus langer beobachtung die Pakete so stabil, dass auch die alten problemlos funktionieren. Eine Neuere, oft nicht die letzte ungetestete, wird in die nächste Distribution gepackt, die ca. alle halben Jahre mal freigegeben wird - und die Nebenwirkungen der Versionsjagt fallen ziemlich weg. Neue Distri kostet nichts! Update über's Netz sind seit OpenSuse problemlos möglich.
Unter Linux musst Du dir angewöhnen, die Fehlermeldungen wirklich präzise abzuschreiben und bei Fragen anzugeben. Die Formulierungen "...dass auf irgendeinen Server ...", "...irgendeine unknown exception...", "...dass irgendeine Dependency nicht erfüllt werden kann (irgendeine lib.so oder so irgendwas fehlt)... was tun?..." enthalten soviele Variablen, dass Dir von den wirklichen Guru's nicht geholfen werden kann.
Vom selbst übersetzten rate ich Dir ab, solange Du nicht die genauen Fehlermeldungen interpretieren kannst. Da steht *TRÖT* genau drin, was Dir fehlt und daher vorher installiert gehört. Vereinzelt treten dabei Versionskonflikte auf. Für das neue Programm ist z.B. eine neue LIB notwendig, die aber für ein altes Programm noch nicht funktioniert. Zum ausspinnen: Entweder funktioniert dann das neue Amorok, dann aber nicht der 3D-Videotreiber und die Brennsoftware oder du bleibst beim "alten" Amorok mit alter LIB. Genau das muss der jeweilige Distri-bastler austesten und klären.

5.) Auch hier bist Du zu ungenau in der Angabe. Vermutlich ist das "GRUB" (GReat Unified Bootloader), der von BSD zu Linux gekommen ist, und alle möglichen Betriebssysteme von Unix über BSD, Solaris, Windows und auch Linux starten kann. Da gibt es eine einfache Möglichkeit, den so umzustellen, dass Windows als default gestartet wird. Ich habe das auch mal getan, da ich aber nicht mehr weis wie, muss ich Dich auf die zu GRUB gehörende Doku verweisen. Grub hat auch den alten Master Boot Record irgendwo im System abgelegt. Schreibst Du den zurück, dann ist Grub weg, Windows startet wie in alten Tagen aber Linux nur über eine Bootdiskette erreichbar.
Es könnte sich auch um LILO den älteren Bootmanager von Linux handeln. Der kann was Win/Linux betrifft fast das selbe, hat eine eingeschränkte Funktionalität was andere BS betrifft, sichert ebenfalls den originalen bootblock, hat zusätzlich einige kleine Nachteile, die nur bein Installieren schlagend werden. Entfernen: Ebenfalls Doku lesen. (Und nächstens GRUB verwenden!)
Eine andere Möglichkeit ist der auch von juwb erwähnte Befehl
c:\>fdisk /mbr
von Windows - vermutlich über die Windows Bootdisk oder die Windows CD zu erreichen.
Sollte es weitere Fragen geben? Bitte etwas Geduld. Ich bin meist morgens hier.

Gruß und *zirp*
GriLLe
--
In the heaven of Gates, you pay the Bill

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