BITTE UM HILFE (ganz dringend)
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Re(11): fast
Fly
11.12.2001, 14:28:58
Soda. Hat ein bisserl länger gedauert.

Im Endeffekt würde's ja reichen, wenn ich's richtig verstanden hab, wenn man einen Weg findet, Daten auf den Rechner hin und vom Rechner weg laufen zu lassen. Der Fall, dass eine Anwendung auf dem Server liegt aber auf dem Clientrechner laufen soll (also z.B. Word liegt am Server und soll am Client laufen) ist eher selten sinnvoll.

Falls es gewünscht ist, dass der Client auf dem Serverrechner Programme starten können soll (z.B. für Fernwartung u.Ä.) kann dies problemlos und mit sehr geringem Traffic über remote login mit einer einfachen Konsolenanwendung realisiert werden. Das einzige was dabei verschickt wird sind die paar Zeichen, die die Befehle ausmachen bzw. die entsprechende Rückmeldung vom Server.

Ist überhaupt nur eine Übermittlung von Daten (eben Faxe, Mails, Dokumente oder allgemein "Dateien") erwünscht, so ist dies mittels FTP (für Files) bzw. Pop3/SMTP (für Mails) am einfachsten zu realisieren. Dazu müssen auf dem Server entsprechende Services/Daemons laufen, der Clientrechner verbindet sich mit einem Mailprogramm (Outlook, Eudora...) bzw. einem FTP-Client (bzw. die Explorer der neueren Windows-Varianten sind als solche bereits tauglich).

Der administrative Aufwand für die Clients ist dafür praktisch Null, da die Verwendung eines Mailprogrammes inzwischen jedem halbwegs mit einem Computer vertrautem Anwender zuzutrauen ist, ähnliches gilt für das Kopieren von Daten mittels Explorer, bzw. einem dem Windows Explorer ähnlichen FTP-Client (CuteFTP, z.B.). Bestenfalls ist eine einmalige Einrichtung der Programme zur Verwendung mit dem Server erforderlich, dafür bieten die entsprechenden Programme allerdings schon sehr komfortable Tools, bei denen im Endeffekt lediglich Felder (mit Serveradresse, Username, Passwort...) auszufüllen sind.

Der Aufwand für den Server ist höher, schon allein der Sicherheit wegen, allerdings zum Grossteil ebenfalls einmalig. Änderung ergeben sich lediglich beim Hinzufügen neuer Benutzer oder Änderung der Benutzerdaten, was sich ebenfalls recht komfortabel ändern lässt.

Bei der Gelegenheit noch 'n Vorurteil, das aufgeräumt gehört: Bei Linux ist alles so kompliziert zu konfigurieren. Es gibt für jeden halbwegs namhaften Serverdaemon ein Tool für XWindows, mit dem er sich konfigurieren lässt. Das gilt für Samba genauso wie für IPTables.


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Re: BITTE UM HILFE (ganz dringend)
MG
06.12.2001, 11:42:36

>1) es werden 1-2 PCs (später 1-2 weitere) benötigt es soll telefon sowie
>internetanschluss geben (fax & i-net )

Also legt man am besten zu jedem Arbeitsplatz ein CAT3 für Telefon (das wohl früher oder später eine ISDN Anlage sein wird) und ein CAT5

>3) von 3 externen rechnern muss ein zugriff auf dieses prog,alle e-mails und    
>   faxe möglich sein  für Netz.

Dazu muss dieses "Spezialprogramm aber ausgelegt sein! Normalerweise laufen Windows Programme nur auf dem Rechner auf dem sie installiert sind.

Für Email: Am besten kauft ihr euch eine Maildomain, und betreibt einen lokalen Mailserver. Dann seid ihr was Email anbelangt völlig autonom, und könnt auch die abwegigsten Wünsche erfüllen. Ob ihr allerdings euren Server selbst zum MX machen wollt, oder ob es nicht besser ist, euer Provider macht so etwas wie Domain Mail Forewarding, muss im Einzelfall abgeklärt werden.

Faxserverlösungen gibt es auch einige. Sowohl unter Windows auch uf auch echten Betriebssystemen. Es hängt davon ab, ob ihr einen echten und stabilen Server haben wollt, oder ob es billig sein soll, und eine Workstation die Serverdienste so nebenbei erledigt. Was die sinnvollere Lösung ist, determiniert zu einem nicht unwesentlichen Teil euer "Spezialprogramm"

>4)was tun um die geheimen firmendaten vor enderen externen rechnern zu schützen?

Virenscanner, Firewall. Rechne nicht damit, dass dieser Teil, soll er wirkungsvoll sein weniger als etliche 1000? kosten wird. Bei der Größe eures Netzwerkes bietet sich entweder eine kleine hardwarebasierte Lösung an (div. Cisco Produkte) oder aber ein Paketfilter auf Basis iptables.
Wobei, wenn die Daten SEHR wertvoll sind, doch eine Lösung mit zwei Firewalls und in der DMZ dazwischen dem Mailserver der Vorzug zu geben ist.

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Re(3): auweh...............
MG
06.12.2001, 13:28:49
>ch dachte das wäre einfacher --> ein schrott-pc (firewall+router)--> ein paar
>netzwerkkarten--> paar kabeln-->konfigurieren und fertig --> passwort aussuchen
>und los geht es .

Im Prinzip nicht falsch. Aber man muss wissen, was man will, um sich die richtige Architektur einfallen zu lassen. Wenn es um Sicherheit geht wählt man üblicherweise folgende struktur:


Internet------|Firewall1|---|Mailserver mit Virenscanner, Proxy, sonstige Internetdienste (DeMilitarizedZone)|---|Firewall2|---- lokales Netz und Fileserver.

Wobei Firewall1 und die div. Server durchaus auf einer Maschine laufen dürfen.
Und Firewall2 auch oft mit dem Fileserver einen Rechner teilt.

Bauchweh hätte ich, da du von wertvollen Daten sprichst, mit der typischen Homenetzwerklösung, wo alle Server und eine Firewall auf einem Rechner sitzen.
Wenn allerdings keine Dienste ins Internet angeboten werden, ist auch das machbar.

Wenn du von alten Rechnern als Server sprichst, so ist ausser Linuxlösungen eh nichts drinnen. Um den aber euren Wünschen entsprechend zu konfigurieren, rechne mit ca. 20 bis 25 Arbeitsstunden. Mit entsprechenden MS-Lösungen gehts vermutlich mit der halben Zeit, läufst aber instabiler, gefährlicher und zahlst die eingesparte Arbeitszeit für Software, und brauchst ausserdem halbwegs Zeitgemäße Hardware. (300 MHz aufwärts).

Je nachdem ob ihr eine DMZ einrichtet oder nicht, braucht es einen oder zwei Switches. Und für die ADSL Anbindung brauchts noch einen Router. Wenn da die Firewall1 und die Server der DMZ auf Linux laufen, hat sich das erledigt. Bei Windows Lösungen sollte ein Hardwarerouter in Betracht gezogen werden.

Unter achiral@gmx.at kannst du mich per Mail um mehr Details fragen.

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Re: BITTE UM HILFE (ganz dringend)
11.12.2001, 00:17:48
ich hab mir jetzt mal den thread durchgelesen und weiss jetzt endlich wie man viel aufwand mit linux betreiben kann und warum sich linux nicht wirklich durchsetzt.

mit ein bisschen billiger adsl hardware und mit windows-server, müsste man zwar mehr geld ausgeben, aber dafür würde man sehr viel schneller und ohne "dmz hin und firewall her und faxserver wie und mail warum" zum ergebnis kommen, ganz abgesehen davon das windows und exchange sehr wohl stabil laufen, erspart man sich dann auch noch die auch nicht ganz billigen linux gurus, ohne die ja meistens so ein system nicht wirklich läuft.

die kosten eines systems sind nicht nur die anschaffungskosten. auch die zeit die man braucht um es aufzusetztn, zu verwalten, zu administrieren, die Benutzer zu schulen, es in stand zu halten. das sind die wahren kosten, auch bekannt unter : total cost of ownership

also günstig in der anschaffung ist nicht immer günstig im betrieb

nur weil linux nichts kostet ist es deswegen nicht die günstigste variante.

und es stimmt: kauf dir einen windows2000 server, ms exchange, faxmaker software, einen adsl router (netgear 314 oder soetwas möglicherweise auch mit mehr ports als 4). installieren konfigurieren, und loslegen.

geschätzter zeitaufwand 1-2 Tage (falls du es zb. machen lassen würdest installations kosten ca. 15.000-20.000 bei uns).

also es ist nicht so kompliziert wie die linux gurus da so herumtun ;-)
  
lercherl

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Re(4): BITTE UM HILFE (ganz dringend)
Fly
11.12.2001, 01:34:34
Also der Zirkus soll schwach 60.000,-- kosten? Exklusive USt. Für 'nen Mail/Faxserver für 3 Clients, und noch nich' mal mit Firewall...

Plus Hardware, versteht sich.

No, jetzt weiss ich wenigstens wieviel ich mich unterbezahlen lasse...

Sogar die "Total Cost of Ownership", wie MS es gerne propagandistisch in die Welt bläst, ist jenseits all dessen, was realistisch wäre.


Mal 'ne kleine Überschlagsrechnung von mir.

Hardware ... bleibt auch mal aussen vor, weil's in Deiner Rechnung auch ned ist.
Software ... 0,--
Bleiben mir also 60.000,-- zum Verblasen für Setup und Maintainance.


Also mal die Einrichtung: Wenn der Linuxkerl was am Kasten hat, dauert der Krempel 'nen Tag. Inklusive Firewall (die ich in Deinem Setup schmerzlich vermisse, btw). Sagen wir er hat ein gewisses Mass an Unverschämtheit und verlangt dafür 12.000,--

Hoppla, fast Router und Kabel vergessen. Nehmen wir gutes Gerät und sagen zusammen kostet's 6.000,--

Bleiben mir also 42.000,-- um das Brimborium am Leben zu erhalten.

Sagen wir mal das Ganze soll 3 Jahre leben (danach ist so oder so zumindest ein Midlife-upgrade fällig). Also 14.000,-- im Jahr für Maintainance.

Nachdem das "erhalten" eines Linuxsystems im Endeffekt aus'm Zuschauen wie's läuft besteht, findest Dir sicher jemanden, der für diesen Pauschalbetrag den Job übernimmt. Schlimmstenfalls mal bei der TU vorbeischauen. :)


Ernsthaft jetzt. 60.000,-- ist 'ne ziemlich hohe Latte für'n System das im Endeffekt kaum mehr tut als mails und faxe durch die Gegend zu schaufeln und 'nen remote access zuzulassen.


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Re(6): BITTE UM HILFE (ganz dringend)
Fly
11.12.2001, 02:34:41
1. Warum kommen die Kunden zu Euch und sind zufrieden?
Nicht falsch verstehen wenn ich's jetzt so sag: Weil sie's nicht besser wissen. Nicht dass Ihr schlecht arbeiten würdet, aber die meisten schrecken vor Linux zurück weil sie's nicht kennen. Und Windows kennt man halt und "es is' ja so leicht, und Linux so schwer". Offen und ehrlich, auch Win2000 managen ist keine Trivialgeschichte. Damit zu arbeiten ist fraglos eine, und auf einer Workstation wirst Du von mir auch so schnell kein Linux erleben.

Windows 2000 AS zu managen, und zwar so, dass es auch SINN macht, ist hingegen etwas, das ohne entsprechender Schulung etwas das entweder VIEL Zeit oder jemanden der's kann in Anspruch nimmt. "Try and error" ist zwar ein oft versuchter Zugang zu dem Thema, nur isses auf einem Produktionsserver absoluter WAHNSINN.

(Wobei ich hier anmerken will, dass man Linux sehr wohl auch im "try and error" Verfahren lernen kann).

2. Warum ist MS (auch im Grosskundenbereich) erfolgreich?
Aus mehreren Gründen. Erstens entscheidet selten die Technik sondern die Managementecke einer Firma welches System läuft. Oft genug ist auch die Tatsache, dass hinter MS eine Firma und hinter Linux "niemand" steht ein Kriterium. Das betrifft zumindest die Firmen, die erst in den letzten 20 Jahren "computerisiert" wurden.

Auf der anderen Seite kommen ja auch viele Grosskunden von der Unix Seite/Mainframes, und da beginnt MS um den Markt zu zittern. Vor knapp einem Monat ist ein (angeblich echtes) internes MS-Dokument "durchgesickert", in dem deutlich wird, dass MS Angst hat im Serverbereich Anteile an Linux zu verlieren, wenn grosse Firmen, die bisher auf Sun oder Unix Grossrechnern liefen auf PC-basierende Systeme wechseln, weil die Leute eben den *nix-Syntax kennen und die Systeme eben bekanntermassen stabil sind.

Die kurze Antwort auf 1 und 2: Weil MS das bessere Marketing hat.

3. Wie lang geht's noch mit der gratis-linux-soft so weiter?
Nachdem die GPL ziemlich eindeutig regelt, dass die Soft die gratis ist auch so zu bleiben hat, wird's noch so weiter gehen solang's Leute gibt, die sie schreiben. Und die werden nicht grad weniger, sondern eher mehr.

Das mit den Distributionen würde länger dauern (und so langsam will ich schlafen gehen), aber in Kurz, SuSE, RedHat und co haben KEINEN Einfluss darauf, ob die Soft gratis ist.

4. Warum "wollen" Linuxprogger nix verdienen?

No blöd wären wir!
Natürlich wollen auch wir verdienen! Nur indirekt. Sagen wir's so: Die "Erfinder" des IPchains/IPtables Paketfilters (also der "Linuxfirwall" im Kernel) verdienen daran nix. Sie sind allerdings äusserst gut bezahlte Sicherheitsexperten. Nicht zuletzt deswegen, weil sie sich äusserst gut mit den Sicherheitsmechanismen von Linux auskennen. No, logisch, sie haben's ja geschrieben...

Und schliesslich, ned bös' sein, aber ob MS, Ihr oder der Finanzminister die restlichen 40.000,-- (exkl) einstecken is' mir als Zahlendem herzlich wurscht, ich muss die Kohle hergeben, wer sie bekommt ist für mich dann nur mehr von peripherem Interesse. :)


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