arbeiten ohne vertrag in die hose

arbeiten ohne vertrag in die hose (28 Beiträge, 42 Mal gelesen)

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nabend!

ich habe vor einigen wochen (3 monaten)eine arbeit ohne vertrag nur mit mündlicher vereinbarung hingelegt, für die ich bis heute noch kein geld gesehen habe.

das einzige was ich schriftlich vorzuweisen habe ist reger emailverkehr und meine arbeit.

was kann man in solchen fällen tun?
habt ihr erfahrungen diesbezüglich?
gibt es gesetzliche regelungen (handschlag, ...)?

thx

Incal

handschlag == mündlicher vertrag der ebenso gilt! das problem ist aber im nachweis, die beweislast liegt also bei dir! gibt es eventuell zeugen die dabei waren?

geh doch mal zur ak, die geben dir sicher rat wie du am besten vorgehst!

mfg twister

Also:

die arbeiterkammer abteilung für arbeitsrecht empfiehlt zuerst eine
honorarnote mit allen im arbeitsverhältnis wichtigen fakten zu verfassen und
den betrag mit einer nachfrist von 10 tagen in rechnung zu stellen.

sollte auf diese forderung nicht eingegangen werden bleibt nur der weg zur

rechtsanwaltskammer, wo man auf eine sogenannte

ERSTE ANWÄLTLICHE HILFE verwiesen wird, die kostenlos ist,

oder eben eine KLAGE GEGEN DEN ARBEITSGEBER am bezirksgericht.

nähere informationen demnächst.

incal

ein trick:

verlange einen krankenschein und höre dir die evenzuellen ausreden an.

oder: frage bei der gebietskrankenkasse nach, ob du angemeldet bist und mit wieviel stunden.

ich glaube wie du, dass dein "dienstverhältnis" auf sehr wackeligen beinen stehen könnte und empfehle dir dringend, das bald zu klären.

ein job, wo man kein geld sieht, ist sehr verdächtig.

und im schlimmsten Fall musst Du vor dem Arbeits- und Sozialgericht klagen! Auch wenns ein Pfusch war (unterstelle Dir nichts), so ist es ein gültiger Vertrag und Du hast anrecht auf Deine Entschädigung!!

Gruss, picard

picard

"...denn wir arbeiten nicht nur um uns selbst zu verbessern, sondern auch den Rest der Menschheit..."
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als student bin ich selbstversichert und arbeite auf honorarnote.

Honorarnoten gibt es also schon. Und keine Einwendungen seitens des Rechnungsempfängers? "Nur" hinhalten? Hervorragend. Mit Mails und den Arbeitsergenissen ist die Bewiesführung komplett. Klage einbringen, nachdem ja scheinbar monatelanges Reden nichts genutzt hat.

GrummelGrumpf

honorarnoten werden verwendet, nur händige ich keine aus, da es kein geld gibt.

ich frage mich ob es zu einer anklage kommen muß?

oder meinst du die honorarnote in form einer rechnung?
kann ich ohne schriftlichen vertrag, also einen beweis für meine dienste eine solche "honorarnoten-rechnung" verwenden?

ich bin da eher skeptisch und kann mir auch nicht vosrtellen, wie das ablaufen soll.

Zumindest muss auf die Rechnungslegung von der Firma irgendeine Reaktion kommen. Entweder sie wird akzeptiert (und damit akzeptiert dass sie rechtmässig erfolgt) oder zurückgewiesen, dann weisst zumindest woran Du bist und kannst entsprechend vorgehen.

Mal so nebenbei, um welche Firma handelt's sich denn, vielleicht kennt's ja der eine oder andere bereits...

Shadows can be made real
if you kill in their name.

nein, aber es handelt sich um eine bauteil-firma in wien im zehnten bezirk.

vielleicht regelt sich auch alles automatisch, bevor hier allzu viel staub aufgewirbelt wird.

Was soll denn das jetzt? Entweder Honorarnote oder keine Honorarnote. "Nicht ausgehändigt weil kein Geld"? Was bitte? Wie bitte?

Du stellst eine Honorarnote und DANN wird bezahlt oder nicht. Nicht zuerst wird bezahlt und dann eine Honorarnote gestellt.

GrummelGrumpf

die honorarnote dient ja auch unter anderem dazu , das der arbeitgeber den bezahlten betrag abschreiben kann und als bestätigung, das er bezahlt hat, oder?

die honorarnote die von dieser firma verwendet werden sind sozusagen bestätigungen, auf denen ich unterschreibe, daß ich den betrag für diese arbeit erhalten habe, keine rechnungen die ich ausstelle.

bitte erklärt mir einer das honorarnoten-prinzip!

Bitte, lieber incal, eine Honorarnote ist im Wesen nichts anderes als eine Rechnung. Da gilt daher auch das Rechnungs-Prinzip. Nur beziehen sioch Honorare auf Dienstleistungen und nicht, wie Rechnungen meist, auf Waren.

Honorarnoten werden, abgesehen von Rechtsanwälten, Steuerberatern und Notaren, gerne von "Werksvertrags-Dienstnehmern" verwendet.

Die Ausstellung einer Honorarnote hat nichts mit einer Bestätigung über deren Bezahlung zu tun.

P.S.: Solche Dinge klärt man aber VORHER, nicht, wenn alles schief gegangen ist!

GrummelGrumpf

danke für deine geduld und du hast völlig recht. ich hätte es vorher klären sollen oder zumindest etwas schriftliches festlegen.

glaube mir, es wird mir eine lehre sein.

das heißt ich übergebe die honorarnote mit dem geforderten betrag an meinen arbeitgeber. ok, aber was wenn ich jetzt trotzdem kein geld erhalte?
was bleibt mir letztendlich in der hand? eine kopie?

denn durch den erhalt einer unterfertigten honorarnote bestätigt doch auch der arbeitnehmer den erhalt seines geldes, oder etwa nicht?
der arbeitgeber verwendet diese hn doch auch, um den betrag steuerlich zu rechtfertigen.

wie sieht es nach der rechnungsstellung mit abmahnungen aus?
gibt es hierzu festgelegte gesetzte oder regeln?

was mache ich wenn auch nach erhalt der rechnung oder einer abmahnung nicht bezahlt wird? ich habe wenig lust wegen dieser sache vor gericht zu gehen.

nun denn, in der branche wird das ueberlicherweise so gehandhabt:
1) honorarnoten (rechnungen) werden mit 30 tagen ziel erstellt und bei noch nicht so guter geschaeftsverbindung sogar per einschreiben verschickt (damit nicht eventuelle nicht mit 'legen sie uns erst mal eine rechnung) argumentiert wird..
2) nach ueberschreitung des zahlungsziels gibt eine mahnungsfrist (5 tage sowie den kosten des einschreibens etc.. und der androhung des vertrags/kontrakt-bruches)..
3) bezahlt danach die company noch immer nicht, wirst du klagen muessen - mit allen risken.. (in meinem fall waren das dem 12000,- und noch einmal ats 28000,- an klagekosten.. nun besitze ich zwar ein nettes versaeumnisurteil, welches auch exekutierbar ist.. dennoch kann ich es mir wo hin haengen, da die company mittlerweise nicht mehr existiert und dhaer auch kein geld mehr zu erwarten ist..)

_{Oh Tannenbaum, oh Fichtenstrauch..
bei diesem Weihnachtskommerz bekomme ich die Krise - nicht nur im Bauch..}
pegacorn

Eine Honorarnote gilt dann als bezahlt, wenn deren Bezahlung auch bestätigt wird. Eine Rechnung gilt auch nicht als bezahlt, nur, weil sie gestellt wurde.

Gib als Zahlungsbedingung "Zahlbar netto ohne Abzug binnen 3 Tagen" an und vergiss nicht, Konto-Nummer und Bankverbindung anzugeben. Du kannst bei Versäumen der Frist sofort oder auch später eine Mahnklage einbringen, die der Ausftragnehmer allerdings auch bestreiten kann.

In Summe gesehen: rechne nicht damit, Dein Geld bald zu bekommen, eine Klage kann bis zur Exekution des Urteils Jahre dauern. Aber tu was, denn sonst dauert es auch nicht weniger lang, sondern nur um die Frist, die Du verstreichen lässt, länger.

GrummelGrumpf

1) Versuch nochmal mit der Firma zu reden. Etwa in der Art: Wart ihr mit meiner Arbeit zufrieden? Ist alles OK? Antwort ja: Dann sagst drauf. Na wieso bezahlt ihr dann nicht die Rechnung. Ich hab doch alles gemacht und mich so bemüht und hätte verständlicherweise gerne das Geld gesehen.
Antwort nein: Achso. Was passt denn nicht. Ich sehs mir nochmal an und bieg das hin. Könntet ihr in der Zwischenzeit das Geld überweisen. Bitte. Die Sache läuft nun schon echt lange und ich hab mich da echt dahintergeklemmt.

wer dann noch nein sagt ist ein a-gesicht.

Die stärkste Motorradseite im Internet

ja, das war ja auch bei mir natürlich so, das ich zu allererst persönlich mit dem chef sprach, ich werde eben immer wieder hingehalten.

mich würden die rechtlichen grundlagen interessieren und ob es überhaupt für solche sicher nicht seltenen fälle welche gibt.

ein vertrag muss nicht schriftlich gemacht werden. ein handschlag kann auch ein vertrag sein. es ist dann halt alles eine beweisfrage. so ist das halt.

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Auch mündliche Verträge sind gültig, problematisch ist halt meist die Beweisführung.
Das Erbringen der Arbeit kannst beweisen, die mehls hast auch noch, also das seh ich wenig probs, wenns wirklich hart auf hart kommt.

Schlimmstenfalls wirst halt klagen müssen, wenn alles andere nix bringt.

mfg
AVS

Manche Menschen sind völlig unbestechlich;
Sie nehmen nicht einmal Vernunft an!
Mehl für mich?

Sollte dein Problem keiner einvernehmlichen Lösung zuführbar sein, ist folgende Vorgangsweise in Betracht zu ziehen.

Zuerst wäre zu klären, welchen arbeitsrechtlichen Status deine Tätigkeit hatte.
Warst du Angestellter, über einen freien Dienstvertrag verpflichtet, oder gar ein selbsbständiger Unternehmer der Rechnung gelegt hat.

Im ersten Fall, wende dich an deine gesetzliche Interessensvertretung (AK). Die wird dich entsprechend beraten, welche Schritte zu unternehmen sind.

Im zweiten Fall, bist du schlechter dran. Da solche neue Beschäftigungsverhältnisse keine gesetzliche Interessensvertretung genießen. Allerdings ist im Streitfall ebenfalls das Arbeits und Sozialgericht zuständig, womit sich dein Prozessrisiko in Grenzen hält. Empfehlenswert wäre dann aber eine Mitgliedschaft bei der Gewerkschaft, die extra für Personen in atypischen Beschäftigungsverhältnissen eine Abteilung in der GPA eingerichtet hat.

Letzter Fall ist der problematischste. Da bleibt dir nur die Klage vor einem ordentlichen Gericht über. Und wenn sich herausstellt, dass du von Rechts wegen gar nicht zur Rechnungstellung berechtigt gewesen wärst, weil u.U. die notwendige Gewerbeberechtigung fehlt, kann sich das erstens ziehen, zweitens ein Verwaltungsstrafverfahren nach sich ziehen, sodass du dir überlegen musst, ob es dir das Risiko tatsächlich wert ist, dein Recht durchzusetzen.

Wurde über die Art der Beschäftigung keine Übereinkunft getroffen zählt auf jedenfall der wahre wirtschaftliche Gehalt.

Gab es fixe Arbeitszeiten, musstest du die Arbeit persönlich vollbringen, und wurden dir die Mittel dafür vom Auftraggeber zur Verfügung gestellt, war es eine Anstellung. Fehlte eines dieser Kriterien, war es entweder ein freier Dienstvertrag, oder eben ein Werkvertrag zwischen Unternehmern.

ich arbeitete unter verwendung eigener mittel und auf handschlag.
es gab keine fixen arbeitszeiten, außer mehr als 14 stunden am tag , in der nacht und auch am wochenende.

es wurde kein vertrag unterzeichnet, aber die verwendung von einer honorarnote
ausgemacht.

Und kein Gewerbeschein vorhanden? Dann machst du genau die Erfahrung die Einwanderer am Arbeitsstrich auch machen:

Wenn Chef nicht zahlen will, dann du kannst gar nix machen. Näxtes mal anderes Chef suchen.

Im Gegensatz zum Einwanderer am Arbeitsstrich riskierwt du allerdings nur eine Verwaltungsstrafe. *TRÖT*gesetzt deine Staatsbürgerschaft ist österreichisch, wirst du nicht abgeschoben.

also die verwaltungsstrafe bleibt mir sicher erspart.
als student darf ich sicher auf honorarnote ein paar tausender
dazuverdienen.

oder war das anders gemeint?

angry incal

die arbeiterkammer wird mir da sicher weiterhelfen können.
ich poste dann das ergebnis.

bisweilen, danke

und

*PIEP* ALL THE SUCKERS WHO DOESNT PAY!!!!

jaja....daher: schriftlich machen

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