[CD] Silverchair - Young Modern - Quasi eine kaufempfehlung
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[CD] Silverchair - Young Modern - Quasi eine kaufempfehlung
16.04.2007, 12:06:09
Alle die noch immer den "Frogstomp" Zeiten hinterhertrauern, sollten ab diesem Zeitpunkt aufhören dieses Review zu lesen. Das neue Album ist auf jeden Fall ein würdiger Nachfolger zu "Diorama", dem "In Utero" Silverchair´s.

Eigentlich glaubte ich ja schon Silverchair hätten sich nach Daniel Johns Sideproject "The Dissociatives" aufgelöst. Tja, falsch gedacht, hier liegt es nun vor mir und schon das Cover unterscheidet sich grundlegend dem der vorigen Alben. Schlicht am "DeStijl" Stil angelehnt, und doch modern. Der Albumtitel ist sozusagen Programm.

Die Tracks:

1.) Young modern station (3:11)
2.) Straight lines (4:1Cool
3.) If you keep losing sleep (3:20)
4.) Reflections of a sound (4:09)
5.) Those thieving birds(Pt.1)/Strange behaviour/Those thieving birds(Pt.2) (7:26)
6.) The man that knew too much (4:19)
7.) Waiting all day (4:2Cool
8.) Mind reader (3:07)
9.) Low (3:4Cool
10.) Insomnia (3:06)
11.) All across the world (4:01)

Ein 12ter Song "English Garden" ist nur über iTunes Australia beziehbar und fehlt leider auf der Europa Version.

artwork:


Einzelbewertung der Tracks:

1.) Young modern Station (3:11)

Beim ersten Hördurchgang war ich knapp davor mich zu fragen "Was hat Daniel Johns bei MUSE zu suchen?"
Nach mehrmaligem hören allerdings entpuppt sich der Song als richtiger Ohrwurm, ohne seine Herkunft zu verleugnen. Die unverwechselbare Stimme Johns, unterlegt mit Synthi Klängen und einigen Tempiwechsel gefällt und kann überzeugen. Sehr guter Einstieg.

2.) Straight lines (4:1Cool

Wie auch auf den Vorgängeralben ist der 2te Track des Albums auch gleichzeitig die erste ausgekoppelte Single. Diese schoss in Australien bei erscheinen sofort von 0 auf Platz 1 der Charts und war die Erste #1 Single der Band seit "Freak". Der Song selbst beginnt ruhig, steigert sich aber gegen Ende hin immer mehr

3.) If you keep losing sleep (3:20)

Dieser Song könnte glatt aus einem Musical stammen, oder zumindest aus einem 70er Jahre Walt Disney Film. Der Gesang erinnert mich irgendwie an eine Mischung aus Robbie Williams, Mika und Freddie Mercury. Im ganzen könnte der Song auch von Queen sein, würde man nicht wieder Johns markante Stimme hören. Für mich persönlich einer der schlechteren Songs des Albums da überproduziert. Hier sieht man die Anleihen bei den Dissociatives.

4.) Reflections of a sound (4:09)

"We have joy, we have fun, we have seasons in the sun.." Hoppla, falscher Song, aber fast gleicher Beginn. Insgesamt ein eingängiger Gitarren-Pop-Rock Song, der zwar nicht wirklich überzeugen kann, aber auch nicht wirklich schlecht ist. Fast schon zu monoton.

5.) Those thieving birds(Pt.1)/Strange behaviour/Those thieving birds(Pt.2) (7:26)

Wird als Einzelsong behandelt, beinhaltet allerdings fast 3 eigenständige Lieder. Und obwohl der Song fast Acht Minuten länge aufweist, wird er zu keiner Sekunde langatmig oder gar uninteressant. Für diesen Song fuhr Johns extra nach Prag um ihn mit den Tschechischen Philharmonikern aufzunehmen. Und es hat sich gelohnt wie ich meine. Zuckersüsse Melodien, sanfter Gesang und dazu ein passendes Orchester. Emotion Sickness in Zuckerwatte gehüllt.

6.) The man that knew too much (4:19)

"Hallo Herr Johns? Hier sind die 80er Jahre, wir wollen unseren Sound zurück!" Okay, ganz so schlimm ist es zwar nicht, aber der Beginn des Liedes hat durchaus David Bowie anleihen. Im grossen und ganzen hört sich dieser Song an wie eine Mischung aus David Bowie der späten 80er Jahre und den Beatles. Nach mehrmaligem hinhören durchaus Hitpotenzial.

7.) Waiting all day (4:2Cool

Mein persönlicher Anwärter auf die 2te Single Auskopplung. Wieder ein Gitarren-Pop-Rock Song bei dem man sich wünscht im Sommer mit Freunden an einem Schotterteich zu verweilen um dort Spass zu haben. Würde Nina Person dieses Lied singen, wäre es eine typische alte Cardigans Scheibe. Was ja nichts schlechtes bedeutet.

8.) Mind reader (3:07)

Der erste Song auf dem gesamten Album, der ein klein wenig härter beginnt. Und auch so endet. Hoffentlich nicht der letzte. Der Refrain erinnert mich an den Song "No tomorrow" von Orson. Genial finde ich das teilweise Piano im Hintergrund.

9.) Low (3:4Cool

Ein aalglatter Gitarren-Pop-Rock Song, ohne allzugrosse Experimente. Einzig der Refrain sticht dank Johns Stimme heraus. Ein wenig softer, und für den Song könnte auch Johns Ehefrau Natalie Imbruglia verwendung finden.

10.) Insomnia (3:06)

Wieder einer der Song´s der ein klein wenig härter beginnt. Der Chorus ist wieder der Höhepunkt des ganzen Liedes. Kann mitreissen. Allesamt allerdings zu schwach um ihn möglicherweise als Single zu veröffentlichen. Wobei *I´ll stay awake for days.....* *mitwipp*

11.) All across the world (4:01)

Der letzte Song der EU Version des Albums ist ein würdiger Abschluss für diese Silverchair Platte. Der Chorus vielleicht ein bisschen zu überproduziert, alles in allem aber ein guter Rausschmeisser.

Alles in allem bleibt zu sagen, das sich Silverchair mit diesem Album selbst übertroffen haben. Klar, es ist kein "Frogstomp" oder "Freak Show" mehr, doch das sich die Band veränderte, reifer geworden ist, ist eigentlich schon seit "Neon Ballroom" jedermann klar. "Diorama" war die logische weiterentwicklung, "Young Modern" ist jetzt sozusagen das Meisterwerk von Silverchair.

Bevor ich es vergesse, auf der Silverchair Homepage http://www.chairpage.com  gibts das komplette Album als Stream zum anhören.


Schon 23 Jahre und noch nichts für die Ewigkeit getan  

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