Heimserver... MythTV, ...

Heimserver... MythTV, ... (50 Beiträge, 1144 Mal gelesen)

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Hi !

Mir schwebte eine VDR-Lösung a la MythTV vor - und artete irgendwie aus.
Mein derzeitiger Plan wäre wie folgt:

1.) Ein PC-Komplettsystem mit mindestens GBit-LAN, SATA2-Controller, 1GB Ram, USB2 und mind. 1,8GHz - um hoffentlich unter 300€
2.) 4xSATA2-Platten zu je 500GB - also wohl 400€. Betrieben unter RAID5 - also 1,5TB netto.
3.) 3x billigste DVB-S-Karten zu je rd. 40€.
4.) Dazu noch einen GBit-Switch mit 8 Ports - wohl 50€

Ziel: 850€ Maximum.

Damit wäre nun folgendes angedacht - hier bitte Prüfen!:

------ VIDEO -------
1.) Wenn ich es richtig verstanden habe, kann eine DVB-S-Karte bis zu 7 Kanäle gleichzeitig "abgreifen" - nämlich alle die, die auf demselben Transponder sind. Ich könnte also garantiert 3 parallele Kanäle aufzeichnen - möglicherweise aber bis zu 21 - stimmts ?
2.) Dadurch fallen im Extremfall 3x7 MPeg-Streams parallel an - also unter 12 MB pro Sec. Das sollte sogar ein IDE-Raid5 schaffen

3.) Vom Rechner geht es dann zum GBit-Switch, um TV zu verteilen.
4.) vom Switch geht es zu den Clients. Hier würden sogar 10MBit ethernet reichen müssen - weil switched Lan und maximum 9 Mbit/sec bei DVD-Qualität runter.
5.) Ausgediente Laptops mit SVIDEO-Out würden die Verbindung zum Fernseher übernehmen. Sie dürften defekte Festplatte haben (wenn NW-Bootfähig) und defektes Display (weil eh am Fernseher) - und sollten bei Ebay oder Bazar quasi geschenkt zu erhalten sein. Wichtig wäre aber, daß sie IRDA haben - für die Fernbedienung. Alternativ wären Settopboxen denkbar, die via SAP/SDP auch VideoOnDemand können.

Knackpunkte:
Angenommen, man verteilt die Streams via Multicast - so behandeln das ja manche Primi-Switches wie Broadcasts und verteilen das an alle Ausgänge. Das würde mein "10 MBit reichen zum Client" sofort abstellen. Wie bekommt man das raus ? Die Herstellerseiten der billigsten Switches schweigen sich aus - was gibts zu empfehlen ? Oder legt man sich einfach auf Unicast-SW fest ?

Performance Client:
Ausgehend von normalem MPEG-2-Content PAL (kein HD) übers Netz:
Reicht hier ein Pentium mit 200MHz und MMX ? Oder müßten die zum Dekodieren von trivialem MPEG2 schon stärker sein (MPlayer käme zum Einsatz)

---- SAMBA ----
Parallel wäre auf dem Rechner Samba installiert - die 1,5TB wollen ja genutzt werden. Die 3PCs, die Samba nutzen, wären mit 100MBit angebunden, also jeder grob mit maximal 10MB/sec. Das dürfte Videoafzeichnungen und das Casten der Strems nicht beeinträchtigen, oder ?

---- Asterisk ----
Wenn der eh schon läuft, sollte er gleich Telephonvermittlung spielen. Gewünscht wären dabei die Aufzeichnung von Gesprächen, Sprachboxen, Faxweiche und automatisches "umcasten" von "normalen" Gesprächen auf VoIP(so Empfänger bekannt) - mit GSM-Codec um Bandbreite zu sparen. Hier wäre wieder die Frage, wie sich das mit parallelem Videoaufzeichnen verträgt (hoffentlich gut)? Sorge könnten mir hier extrem viele Interrupts machen (laut asterisk-Doku bei analogem Tel bis zu 1000/sec). Bei mir wäre aber ISDN im Einsatz(eine passive Karte und 1x aktiv - USB) - ist das dadurch bequemer oder gleich stressig für den Rechner ?
Wie verhält sich ein IP-Telephon, daß mit GSM-Codecs angerufen wird? Spricht es mit GSM zurück - oder mit seinem Defaultcodec ? Gibt es bei SIP einen Handshake wie bei HTTPs, wo sich beide Stellen ausmachen, welche Codecs sie können ? Könnte ich so mein Gegenüber auf GSM forcen ?
Wie gut sind eigentlich die WLAN-Telephone ? Wenn die schon GSM kodieren - entlaste ich so meinen Rechner ?

Bitte schaut mal durch, ob das so klappen kann - oder ob ich was vergessen habe!!!

Danke!

3 parallele Kanäle aufzeichnen - möglicherweise aber bis zu 21 - stimmts ?

Falsch. Wenn man davon ausgeht dass jede der SAT Karten einen Tuner hat kannst du genau 3 parallele Kanäle aufzeichnen. Du weisst eh dass du zu jeder Karte ein eigenes Kabel vom LNB oder von einem Multiswitch haben musst um Kanäle von HH/HL/VL/VH empfangen zu können?

Damit sollten sich eigentlich eh die restlichen Fragen auch von selbst lösen.

i kenne mi nüm
sisch nüüt wis isch gsy
mi charme isch furt mi glanz vergange
u mini tröim vergässe u verby

hä? er kann den kompletten transponder aufzeichnen, also sogar teilweise mehr als die 7 kanäle von denen er spricht.

eine dvb-karte (von dem "premium"-mist abgesehen) gibt den kompletten transportstream weiter.

das mit der verbindung zum lnb/ms wird ihm hoffentlich klar gewesen sein.

ansonst: siehe unten, der is VIEL zu schwach.

Achso .. jetzt versteh ichs ... hast natürlich Recht

Kann mir jedoch nicht vorstellen dass das jemals problemlos laufen wird

i kenne mi nüm
sisch nüüt wis isch gsy
mi charme isch furt mi glanz vergange
u mini tröim vergässe u verby

ich hab selbst nen server im keller, ich bin froh das er schafft 2 kameras zu verwalten und das mit erprobter software.

für seinen zweck fällt mir nur mediaportal ein, deren tv-server is zwar dazu fähig soviele karten zu verwalten, aber mag linux nicht so recht

vl in 5 jahren, wenns mehr geeks gibt =) im moment sind wir zuwenige :D

Hmmm.... 2 Kameras...

Kann es sein, daß hier der Rechner selbst in MPEG umwandeln muß ?

Meine Vermutungen sind:
http://www.mythwiki.de/index.php?title=Prozessor
[quote]Die Prozessoranforderungen für MythTV-frontend und -backend sind unterschiedlich. Generell kann eine grobe Empfehlung an Hand der verwendeten TV-Karte ausgesprochen werden. DVB-Karten sowie Karten mit Hardware-Encoder verursachen bei der Aufnahme nur eine vernachlässigbare CPU-Belastung, während herkömmliche Framegrabber-Karten eine wesentlich höhere CPU-Belastung verursachen.
[/quote]

und http://www.cadsoft.de/vdr/hardware.htm
[quote]
# Motherboard ASUS P5A
# BIOS version 1.009
# HDD 80GB Maxtor 6Y080L0
# AMD K6-II 450MHz
# 128 MB RAM
# simple VGA card (no X running on this system)
# Longshine LCS-8038TX network card (using the RTL8139)
# 3.5" floppy drive
# 2 Siemens PCI-DVB-S (full featured digital satellite receiver card)
# 1 WinTV NOVA-S (budget digital satellite receiver card)
[/quote]

Der betreibt eben Aufzeichnen und ansehen - also mehr als mein Rechner tun würde, verwendet Bild-In-Bild, hat 3 TV-Karten drin und kommt mit 450MHz und 128MB Ram aus...

Von dem ausgehend vermutete ich ja, daß sowohl Server als auch Clients dementsprechend noch weniger tun müssen.

eine full-featured karte ist eine premium karte, damit kannst du kaum bis schlecht aufzeichnen. die geben keinen direkten zugriff auf den transportstream.

außerdem verursachen die so gut wie keine hardwareauslastung.

ansonst: soll er weiter träumen, ein k6-2 450 is kaum schneller als ein p2 266, hab beide hier zuhause rumliegen. das reicht niemals

bei dvb-s muss der server "nix" tun (nur mpeg2 speichern..)

"2 kameras " (analog??) klingt nach encoding...

jaja, nix tun.

lediglich den pci-bus verwalten (3 dvb-s karten belasten sehr!)

die daten speichern (immerhin ist hier software raid 5 angegeben!!)

die daten per smb auch wieder hergeben (ja auch das braucht rechenleistung)

dann wird auch gefordert das die daten der dvb-karten per multicast rausgehen, auch das ist nicht so einfach (wenn man dafür überhaupt die passende software kriegt).

alles in allem hat die cpu bei auslastung aller geforderten dienste ne menge zu tun.

"mind. 1,8GHz - um hoffentlich unter 300€"

klingt für mich nach E4300 und des sollte locker reichen..

(wenn damit ein uralt P4 gemeint ist, könnts schon "knapp" werden)

> (immerhin ist hier software raid 5 angegeben!!)

da wäre mal ein "akteuller" benchmark interessen...

30.08.2007, 16:53 Uhr - Editiert von adhoc, alte Version: hier

kriegt man schon nen e4300 pc um 300? dann sollte ich mal aufrüsten :D

http://geizhals.at/a239692.html

Ja, das hatte ich im Auge - bzw. ein ähnliches Angebot mit GBit-Lan.

Heftiges Projekt für einen "Heimserver"!

CPU und Ram kommen mir unterdimensioniert vor.

Ist MythTV ein OS oder ein Programm?
mfg Slipknot

Ist eine Software, die unter Unixoiden rennt...

LinuxMCE könntest dir anschauen (wennst das nicht eh schon hast)
(server-> mehrere clients->PDA als fernbedienung)

ist quasi ne "fertige" kombi aus mythtv und asterisk (oder so..)

ich find des server (cpu/ram) übrigens ausreichend, solange du kein/wenig re/en/transcoding machen willst

die clients sind sicher zu schwach ... (müsstest mal auf der linuxmce site schauen, da habens imho client hardware "auswahl" ..)

Danke mal für den Tipp !

Wobei ich keinen PDA als Fernbedienung will - die senden mir zu schwach (Reichweite 1-2Meter, wenn meiner Fernebdienung "spielt") - daher wollte ich ja bestehende Fernbedienungen (zB vom Festplattenrekorder) weiterverwenden.

Client: Was würde ich dann als HW brauchen ?
Bei reinem MPEG2 und PAL-Auflösung hoffte ich auf nicht viel Arbeit - und daß MMX eh unterstützend wirkt.

Sollte es dann schon eher ein Celeron400 oder so sein ?

hast falsch verstanden

die PDA würden über wlan funken (nicht infrarot)

*Patsch - auf den Kopf schlag*

Eh klar - Clevere Idee! Werde ich mir ansehen! Thx!!!

Halte ich von der Hardware her für unmöglich...

Mein Beitrag zu LICHT AM TAG...

Welche ? Server oder Client ?

Wenn Server - Warum ? Wegen Asterisk ?

Dein Server und Dein Plan mit den 3 DVB-Karten...

Mein Beitrag zu LICHT AM TAG...

is ja a linux und kein windows, da geht des locker

Korrekt...

Mein Beitrag zu LICHT AM TAG...

ok, ich gebs zu, hab den satz unklar formuliert:

es handelt sich ja um einen linux server, damit geht das locker, im gegensatz zu einem windows rechner...

Das geht meines Erachtens nicht einmal mit 3 Servern...

Mein Beitrag zu LICHT AM TAG...

siehe mein obiges post
solange kein re/en/transcoding gemacht wird, sonder nur die dvb (mpeg2) streams 1:1 gespeichert/gestreamt werden ..

wo soll da viel CPU leistung/speicher usw gebraucht werden ??

Das ist auch meine Hoffnung.
Eher Sorge bereitet mir das parallele Umkodieren von Sprache auf GSM-Codec in Echtzeit für Asterisk

naja, 2 karten und 2 streams gleichzeitig hab ich bei schlechterer hardware schon selbst gemacht.

nur generell find ich sein "projekt" etwas komisch
was hat er generell damit vor?

ich würd sagen 3 HDD sat receiver kommen ihn da billiger und problemloser
und wenn er eine dbox oder dreambox etc. nimmt kann er den stream auch gleich noch per netzwerk verteilen

Mfg Marax

TDI PD Power - The Power to Surprise

Dadurch fallen im Extremfall 3x7 MPeg-Streams parallel an

DAS geht mit dem schwachbrüstigen Setup sicher nicht...

Mein Beitrag zu LICHT AM TAG...

warum ?

38Mbit pro Transponder (IMHO) sind gerade mal 4,75 mbyte/sek
*3

ist 14.25 mbyte pro sek

find ich nicht SOO spektakulär...

Probiers aus - und kopier dann noch über das Netz Daten...wirst Dich wundern...

Mein Beitrag zu LICHT AM TAG...

Übers Netz würden ja nur die gesehenen Kanäle gehen... Also maximal lumpige 9Mbit/sec Unicast UDP.
Bei DVB-S-Aufnahmen in der Regel eher nur 1-2 MBit.. Wenn das mein Netzwerk nicht schafft, stell ich zurück auf TokenRing

Drembox:
Teuer (Die 8000er soll ja um €800 kosten - ohne Platte)
Langsam (CPU bei 300MHz) ?
Daher kein DIV-X
Kein DVD-Brennen
Nur 2 Kanäle parallel nutzbar - obwohl bei DVB-S mehr kommen würden
Unstabil (Freund hat die 7020er mit Gemini - jedes Monat reboot)

Netzwerkstreamen würde meine Lösung ja auch - und zwar so, daß du auf allen Fernsehern so agieren könntest, als ob bei ihm eine Dreambox stehen würde - Konfortabel und bequem

Des weiteren ist die Lösung sogar billiger als 3 Reciever - denn der Server soll sowieso her, man investiert also extra nur in die DVB-S-Karten.

1.5TB sind vollkommen unterdimensioniert für das Projekt
>>ich nehme alles zurück und behaupte das gegenteil<<

was würdest du vorschlagen ??

sonavis z.b (immerhin DIE referenzklasse, hat auch nur max 1TB)

aber du hast sicher 3TB zuhause, und nochmal 3TB als Backup `???

kommt halt immer drauf an, was man machen will, wenns "nur" ein VDR ist, reicht das locker ...

und auch zum archivieren von (geschätzt) 300-400 dvd in bester (mpeg2) qualität reichts auch (da brauchst dann halt noch einen 2. rechner als backup...)

und "nachrüsten" (esata) kann man auch immer noch...

wenn sie/er/es schon damit spekuliert wieviel sender man gleichzeitig aufnehmen kann etc. und daher 3 dvb karten verbauen will nehm ich mal an sie will auch einige damit aufnehmen

in meinem mac pro sind 2TB verbaut und die sind randvoll...

bzw. wenn man so einen heimserver bauen will und anscheinen nix besseres zu tun hat als vor der glotze zu hängen sind speicherkapazitäten für 300 dvds doch lachhaft
>>ich nehme alles zurück und behaupte das gegenteil<<

Die 3 DVB-Karten sind drin, weil eben Anfangs 3 Fernseher drankommen - Und es kann ja leicht sein, daß jeder etwas von einem anderen Transponder sehen will. Aufzeichnen wäre da gar nicht gefordert.

Ausgehen würde ich auch von Cronjobs, die zB alle Simpson-Filmchen suchen und automatisch aufzeichnen - das sollte auch möglich sein...

serienjunkies.dl.am

warum nochmals die mühe machen
>>ich nehme alles zurück und behaupte das gegenteil<<

Also ich hielt 1,5TB für massiv überdimensioniert...

Mein PC hat derzeit 40GB Plattenplatz genutzt, davon wären wohl 3 Generationen aufzuheben - also wohl in Summe 40.1 GB

.

Mein derzeitiger Festplattenrekorder hat eine 80er-Platte. Danach würde ich in besserer Qualität aufnehmen, also wären für dieselbe Kapazität wohl 160GB vonnöten.

Dazu kommen noch so ca. 10 DVDs mit Aufzeichnungen - also nochmals 50GB.

Ich dachte eigentlich an die 1,5TB nur aus 2 Gründen:
1.) Wenn ich einmal das ganze Aufsetze, mag ich nachher meine Ruhe von dem Teil haben - never touch
2.) Es könnte sich gerade mit dem fin. Rahmen ausgehen

Aber gerade der erste Punkt motivierte mich, das Ding Thema Storage so gut wie geht auszustatten.

also von den clients her: zum dvd schauen ist ein p2 400mhz das minderste, drunter gehts ned wirkli...

Suchbild, wo ist der Kanarienvogel *gg*

Es gab ja schon genug Science-Fiction Filme in denen orakelt wurde, dass sich die Technik eines Tages gegen den Menschen richten wird. Dass dies allerdings in der barbarischen Form von Klingeltönen passieren wird, hat niemand vorher gesehen...

2.) 4xSATA2-Platten zu je 500GB - also wohl 400€. Betrieben unter RAID5 - also 1,5TB netto.

Mach dir klar, daß reines Software RAID5 die Schreibgeschwindigkeit eines - jetzt mal böse gesprochen - besseren USB-Sticks bietet. Das ist nicht weiter tragisch, wenn es um einen Fileserver ginge, denn da zählt vorrangig das Lesetempo und das entspricht bei SW RAID5 etwa einer Einzelplatte.

Aber verstehe ich das richtig, willst du ja genauso auch aufzeichnen auf SW RAID5 bzw. überhaupt BS und Programme auf SW RAID5 installieren.

IMO träumst du da vom warmen Eislutscher. Entweder du benutzt einen echten Hardware-RAID5 Controller (kosten 400,- aufwärts!) oder du verwendest eine 5. als Einzelplatte für BS, Programme und Aufzeichnungen, und schaufelst die fertigen Aufnahmen auf das SW RAID5 um.
Zwar habe ich keine Erfahrung mit SW RAID5 auf Linuxbasis (das dann flotter sein soll als unter Win), aber eines weiß ich gewiss: Linux kann nicht zaubern. Jedes SW RAID5 hängt bei der Schreibleistung durch.

Wär sonst noch zu erwähnen, daß diese 08/15 Billig-PC-Gehäuse nie und nimmer für 4 und mehr Festplatten geeignet sind. Insbesondere, was die ausreichende Belüftung der Platten betrifft. Wird als Gehäuse ein Coolermaster Stacker o.ä. in der Klasse um 100,- fällig.
--
Kaum fliegts runter
liegts auch schon unten

30.08.2007, 10:46 Uhr - Editiert von Ibiza Waschtisch, alte Version: hier

Ein SW-Raid5 schafft im Dauerbetrieb auf meinem Rechner grob 45MB/sec im Schreibzugriff - auch während des Aufbaus des Raid und paralleler SW-Installation.

Das schöne dabei ist ja, daß im Prinzip mit Masse simple Extents geschrieben würden (XFS käme zum Einsatz) - und daher kaum ein aufwändiges "Vorher Blöcke einlesen, dann einen Modifizieren, neue Parity berechnen und Zurückschreiben" anfallen würde.

Fassen wir zusammen:
1.) Den Rechner um die Kohle zu bekommen stellt kein Problem dar
2.) Das Netzwerk wird nicht der Engpaß sein
3.) Meine Hoffnung, daß ein 200MHz-MMX reicht um Mpeg2 zu schauen dürfte sich nicht empfehlen. 400MHz scheinen angebracht
4.) Keiner hat Erfahrung mit Asterisk - und daher kann keiner sagen, wie das reinfunkt.

Triffts das ungefähr ?

Mal kurz ein paar Eckdaten zu der Kiste die ich bei mir stehen habe als Vergleich - ist nicht so weit von Deinem Setup entfernt...

Server Hardware:
- CPU: P4, 2.4Ghz
- Ram: 1GB
- Platten: 5x750GB, Raid5. Hängen an 2 Kontrollern:
    - Onboard SATA (Intel ICH5) (1 Disk)
    - Silicon Image 3114 4x SATA PCI Karte (4 Disks)
- 4 DVB-S Karten:
    - TerraTec Cinergy 1200 DVB-S
    - TerraTec Cinergy 1200 DVB-S
    - Hauppauge WinTV Nexus-S rev2.X
       - Alphacrypt CAM mit Premiere Karte
    - WinTV-NOVA-CI PCI
       - Alphacrypt CAM mit Premiere Karte

Software:
Mythtv 0.20.1. Damit ist pro Karte nur ein Kanal aufzeichenbar - es gibt zwar in den Entwicklungsversionen erste Ansätze für die Aufzeichnung mehrere Kanäle am gleichen Transponder mit einer Karte, das is aber glaub ich noch nicht produktiv einsetzbar.

Clients:
Derzeit 3 Stück mini-PCs mit Via-Epia Boards; Fernseher angebunden über 1xSvhs, 1x VGA und 1x Composite Ausgang.
Zusätzlich ein paar Windows PCs die über samba zugreifen und mit VLC abspielen können. Meine Boxen sind z.B mit VIA Nehemiah mit 1Gbz ausgestattet; bei Verwendung der mpeg2 acceleration die auf einigen VIA Chipsätzen drauf ist, würd's aber auch eine deutlich schwächere CPU tun (zumindest für PAL).

Erfahrungen:
* Live-TV wird _kaum_ genutzt, es werden praktisch ausschliesslich aufgezeichnete Sachen angeschaut: die Möglichkeit Werbepausen zu überspringen und sich den Zeitpunkt wann man was ansehen will frei aussuchen zu können machen Live-Tv extrem unatraktiv. Fairerweise muss ich dazusagen, dass grade bei der Verwendeten Software (MythTV) die Kanalwechselzeiten ausgesprochen mies sind, d.h in der 5-8 Sekunden Gegend liegen- da macht Channel surfing keinen Spass mehr. Etwas besser geht der Browse Modus: nicht den Kanal wechseln sondern nur Kanalnamen+Programminfo (was spielt dort grade) anzeigen und nur bei Interesse tatsächlich den Kanal wechseln. Geht so, ist aber nicht optimal.

* Aufzeichnungen Programmieren findet am ehesten über's Web Interface statt; mit den Möglichkeiten mit ein paar Klicks Einzelsendungen oder auch komplette Serien aufzuzeichen und wesentlich mehr Daten aus dem EPG am Bildschirm lesbar anzegen zu können ist das deutlich praktischer als mit Fernbedienung direkt am Fernseher.

* Verfügbaren Plattenspeicher kriegt man ziemlich mühelos gefüllt, Plattenperformance kann dementsprechend durchaus zum Problem werden- wenn ich vier Aufnahem gleichzeitig laufen hab + 2 Fernseher irgendwas abspielen dann kommt's bei den Aufzeichnungen immer wieder zu Aussetzern.

Das Problem dabei ist weniger die rohe Datenrate als die Tatsachhe dass 6 Ströme an/von 6 verschiedenen Stellen auf den Platten gelesen/geschrieben werden müssen - da sind die Köpfe orderntlich am rattern. Ebenfalls nicht zu verachten: das Dateisystem kommt ziemlich schnell in einen Zustand dass es ständig fast komplett voll ist und gleichzeitig mehrere sehr grosse Dateien geschrieben werden ==> Fragmentierung ist vorprogrammiert und trägt ebenfalls zu Probelmen bei der Zugriffsgeschwindigkeit bei. Ich fahr das ganze mit XFS Dateisystem, da gibts zumindest die Möglichkeit einer online - Defragmentierung die man immer mal wieder im Hintergrund laufen lassen kann. Weiterer Hinweis: SMART Selbsttests der Platten reissen die Performance des Plattensubsystems komplett in den Keller.

* CPU Performance am Server ist bei meinem Setup kein Engpass.

* Switch, Server und Windows Rechner sind über Gbit Netz verbunden - insbesonders wenn man am PC Filme nicht nur ansehen will sondern z.B für Urlaub oder Wochenende ein paar Sachen auf eine USB Platte runterkopieren will ist gbit unbedingt erforderlich - mit 100MBit isses einfach zu langsam.

* Anbindung der Clients über WLAN: Geht mit 50Mbit Wlan ohne Probleme; beim ältern 11Mbit Lan ist man hart an der Grenze - ORF geht nicht (die senden mit deutlich höheren Datenraten als die deutschen Free-TVs), Pro7/Sat1 etc gehen.

* Stabilität: ich hab ein Problem dass mir nach ein paar Tagen die DVB-Karten mit CI/CAM "hängen" bleiben, d.h es werden keine entschlüsselten Video - Informationen mehr geliefert. Ist dann nur durch Restart des Servers zu beheben - lästig. Generell sind die verschlüsselten Kanäle wesentlich empfindlicher auf schlechte Signalqualität - z.B. bei Gewitter sind die verschlüsselten deutlich früher tot als die offenen Kanäle.

* Noch kurz was zur Telefonie - Option: Ich hab in der Firma ein Asterisk System mit zwei Servern (Büros in zwei Städten), mit jeweils ~ 20 SIP Apparaten drauf. Die Erfahrung zeigt dass VoIP ausgesprochen empfindlich auf hohe Last am Bus reagiert - ich kann  mir nicht vorstellen dass man das auf einem Medienserver wie oben beschrieben sauber zum laufen bekommt - hier würde ich mit schlechter Sprachqualität bzw aussetzern rechnen. Umgekehrt dürfe es weniger Probleme geben, d.h der Medienserver wird sich nicht gross dran stören wenn zusätzlich noch ein Asterisk mitläuft.

Lass mich wissen wenn Du noch Fragen hast.

Danke Schön!!!!!

Damit ist pro Karte nur ein Kanal aufzeichenbar

Ok - damit ist MythTV für mich gestorben - dann werde ich mich nach dvr umsehen (dort klappt das ja).
War eine wichtige Info von Dir - erspart mir echt Zeit - Thx!!!

Frage noch zu deinen 20 SIP-Apparaten:
Wenn es eh SIP-Apparate sind - wieso hat Asterisk noch viel zu tun ? Der bekommt ja von der Idee her schon brauchbare, schmalbandige Datenströme und muß dann in meiner Vorstellung ja fast nur noch Router spielen... Wie entsteht diese Last ? Umkodierungen ? Warum hast Du die nicht im SIP-Tel ?

Die gespräche gehen zum größten teil nicht zwischen den sip geräten sondern über ISDN ins Postnetz (pro standort jeweils 4x BRI interfaces bzw 8 B-Kanäle) oder über IAX2 zu anderen Standorten; damit ist bei den meisten gesprächen umkodierung erforderlich.

Die übrigen Gespräche lass ich trotzdem über den Server laufen um die möglichkeiten für Gesprächsaufzeichnung etc auch bei den intenen gesprächen zu bekommen.

Wenn dann noch faxe reinkommen die mit spandsp rein per software dekodiert werden kommt man schon in bereiche wo latenzzeiten spürbar werden.

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