Rücktrittsrecht

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Rücktrittsrecht (29 Beiträge, 760 Mal gelesen)

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Hallo,

weiß jemand vielleicht, wie es mit dem Rücktrittsrecht aussieht, wenn eine Bestellung bereits verschickt wurde, jedoch noch immer nicht angekommen ist? Ist es bereits dann möglich oder erst beim Empfang? Gäbe es etwas zu beachten? Kosten?!

Danke

Zuerst das Paket annehmen, dann erst ordentlich vom Kaufvertrag zurück treten. Ist billiger und geht einfacher!

Wenn Du einfach die Annahme verweigerst kann es sein, daß Du damit Deinen Kaufvertrag nicht erfüllt hast (im Extremfall wäre das einklagbar!) und Du kannst deswegen auch vom Kaufvertrag nicht zurück treten, eben weil Du ihn ja noch nicht erfüllt hast.

lg
Gerhard

Zuerst das Paket annehmen, dann erst ordentlich vom Kaufvertrag zurück
treten. Ist billiger und geht einfacher!

Inwiefer wäre es billiger? Bei einer Nichtannahme würden ja überhaupt keine Kosten entstehen, ansonsten müßte ich die Versandkosten als auch die Rückversandkosten übernehmen.

Wenn Du einfach die Annahme
verweigerst kann es sein, daß Du damit Deinen Kaufvertrag nicht erfüllt hast
(im Extremfall wäre das einklagbar!) und Du kannst deswegen auch vom
Kaufvertrag nicht zurück treten, eben weil Du ihn ja noch nicht erfüllt hast.
lgGerhard

Ich verstehe.

Vielen Dank Gerhard.

Die Versandkosten musst du sowieso zahlen, nur weil du ein Paket nicht annimmst macht es der Paketdienst dann nicht umsonst.

Der Paketdienst ist auch nicht schuld daran, sondern der Händler und hier würde es eben bei ihm hängen bleiben.

Versandkosten zum Kunden, muss IMHO immer noch der Kunde tragen, nur für die Rückstandkosten kommt der Händler auf. Soweit ich weiß verrechnen SPeditionen bei Nichtannahme teilweiße auch höhere Beträge, weil das Paket ja wieder eingelagert und erst nach einer Weile wieder retour zum Absender muss.

Die Versandkosten werden aber dem Händler verrechnet, der sie nach Belieben dem Kunden weitergeben kann.

In diesem Fall hier wurde mir eben Versand mit der Post zugesagt, wenn dann dennoch eine Spedition beauftragt wird, die nicht zustellen kann, kann ich nichts dafür.

Das hast du bis jetzt nicht geschrieben (oder zumindest ich nicht gelesen). Könnte man als Vertragsbruch des Händlers betrachten. Die Zusage hast du schriftlich oder hat sie nur mündlich stattgefunden`?

Ich habe es schriftlich (einen Tag vor der Bestellung), es steht nachwievor auf der Webseite (auch wenn jetzt eben erneut der Botendienst gewählt wurde) und man hat sich sogar entschuldigt (was nett sein mag, aber trotzdem nichts an den Problemen ändert).

Ich habe heute mit dem Botendienst gesprochen und man konnte wie erwartet morgen nur eine Lieferung zwischen 7 und 17 Uhr anbieten, wird mich jedoch ausnahmsweise (?) vorher anrufen.

Versandkosten zum Kunden, muss IMHO immer noch der Kunde tragen, nur für die Rückstandkosten kommt der Händler auf.

Genau andersrum

Die Menschen von heute wünschen das Leben von übermorgen zu den Preisen von vorgestern.
- Thomas Lanier Williams

Viele Menschen benutzen das Geld, das sie nicht haben, für den Einkauf von Dingen, die sie nicht brauchen, um damit Leuten zu imponieren, die sie nicht mögen.
- Walter Slezak

Das hättest dir wohl vorher überlegen sollen, da kannst leider gar nichts gegen machen.

www.it-scene.com

Wenn überhaupt musst du nur die Rücksendekosten tragen.

Die Hinsendekosten trägt der Händler.

13.08.2008, 09:04 Uhr - Editiert von M.A. Morpheus, alte Version: hier

Hallo, weiß jemand vielleicht, wie es mit dem Rücktrittsrecht aussieht,
wenn eine Bestellung bereits verschickt wurde, jedoch noch immer nicht
angekommen ist?

Das Rücktrittsrecht kannst du unabhängig vom Erhalt der Ware ausüben.

Ist es bereits dann möglich oder erst beim Empfang?

Mit dem Empfang beginnen erst die Rücktrittsfristen zu laufen.

Gäbe es etwas zu beachten?

Du musst dem Händler den Rücktritt mitteilen. Die Ware (wenn sie überhaupt mal kommt) einfach nicht annehmen kann problematisch werden.

Kosten?!

Wenn die Ware nicht ankommt, hast du keine Kosten, ansonsten - sofern in den AGB vereinbart - trägst du die Rücksendekosten.

Das Rücktrittsrecht kannst du unabhängig vom Erhalt der Ware ausüben.

Sofern ich Dich und Gerhard richtig verstanden habe kann es hier zu Problemen kommen. Oder meinst Du sofern ich den Händler vor der Annahmeverweigerung informiere stellt sie kein Problem dar?

Was wäre eine Annahmeverweigerung im Detail? Nur ein aktives Ablehnen der Annahme oder auch wenn die Zustellung durch mangelnde Möglichkeiten nicht zustande kommt?

Je nach Transportfirma wird das Paket z.B. am Postamt oder im Depot von GLS, DPD usw. für Dich zur Abholung hinterlegt oder / und es gibt vorher 2 oder 3 Zustellversuche.

Je nach den AGB des Händlers wird die Nichtannahme der Lieferung entsprechend behandelt. Versandkosten hin und zurück zahlst Du oder der Händler? Das mußt Du mit dem betreffenden Händler klären.

Ruf einfach den Händler an und frag höflich und freundlich, ob Du schon jetzt und wenn ja, wie vom Kaufvertrag zurück treten kannst. Das würde vielleicht wahrscheinlich) Dir und ganz sicher dem Händler unnötige Versandkosten und weiteren Ärger sparen.

Du mußt nur auch damit rechnen, daß Du bei diesem Händler dann nichts mehr bestellen brauchst, weil Dir der nichts mehr liefern wird. Das ist dann bei Deinen Kundendaten hinterlegt als "Liefersperre wegen Storno bzw. Paket nicht angenommen".

lg
Gerhard

Je nach Transportfirma wird das Paket z.B. am Postamt oder im Depot von
GLS, DPD usw. für Dich zur Abholung hinterlegt oder / und es gibt vorher 2
oder 3 Zustellversuche.

Hier hätte es die Post sein sollen, wurde dann aber entgegen dieser Zusage ein Botendienst, welcher bereits einen Zustellversuch unternommen hat. Ich werde mich eben diesbezüglich morgen in Verbindung setzen, aber da ich gewohnt, daß Zustellungen mit solchen wesentlich schwieriger sind habe ich ehrlich gesagt wenig Lust mit hier herumschlagen zu müssen.

Deinem Posting entnehme ich aber, daß selbst wenn die Zustellung an sich bereits nicht zustande kommt es eine Nichtannahme wäre, richtig?

Je nach den AGB des Händlers wird die Nichtannahme der
Lieferung entsprechend behandelt. Versandkosten hin und zurück zahlst Du oder
der Händler? Das mußt Du mit dem betreffenden Händler klären.

Laut den AGB würde hier alles am Kunden hängenbleiben.

Ruf einfach den
Händler an und frag höflich und freundlich, ob Du schon jetzt und wenn ja, wie
vom Kaufvertrag zurück treten kannst. Das würde vielleicht wahrscheinlich) Dir
und ganz sicher dem Händler unnötige Versandkosten und weiteren Ärger sparen.

Vielleicht denke ich zu pessimistisch, aber hier erwarte ich mir in der heutigen Zeit kein "Entgegenkommen" mehr.

Du mußt nur auch damit rechnen, daß Du bei diesem Händler dann nichts mehr
bestellen brauchst, weil Dir der nichts mehr liefern wird. Das ist dann bei
Deinen Kundendaten hinterlegt als "Liefersperre wegen Storno bzw. Paket nicht
angenommen". lgGerhard

Vermutlich, aber das würde mich hier nicht stören. Auch wenn ich selbst lieber österreichische Händler unterstütze, werde ich hier wohl in Zukunft eher auf große ausländische Dienste wie Amazon zurückgreifen, da ich hier nie solche Probleme hatte.

Vielen Dank Dir erneut.

Auch wenn ich selbst lieber österreichische Händler unterstütze, werde ich
hier wohl in Zukunft eher auf große ausländische Dienste wie Amazon
zurückgreifen, da ich hier nie solche Probleme hatte.

Habe auch gerade letztens diese bittere Erfahrung machen müssen, nach Rücktritt mittels FAG wollte der Händler 50% Wertminderung, obwohl ich das Paket lediglich geöffnet und kurz ausprobiert hatte und die Ware noch am selben Tag retouniert hatte.

Amazon hatte die Ware leider nicht, dort hatte ich no nie irgendein Problem mit einer Rücksendung...aber ab jetzt werde ich es, sofern bei Amazon nicht verfügbar, lieber im Laden kaufen...

10.08.2008, 12:42 Uhr - Editiert von RIPBugZ, alte Version: hier

Was ward denn? Wieviel der Verpackung hast du geöffnet (Kabeln, Software...?)?
Ist ein interessanter Punkt ab wann eine Wetminderung eintritt. Ich persönlich würde es mich auch nur bei amazon trauen die Ware auszupacken und in Betrieb zu nehmen.
Habe aber auch schon von 20% "restocking charge" bei amazon.com gelesen, also da sind wir zur Zeit scheinbar mal besser dran als die Amis.

10.08.2008, 13:34 Uhr - Editiert von Georg74, alte Version: hier

Habe aber auch schon von 20% "restocking charge" bei
amazon.com gelesen, also da sind wir zur Zeit scheinbar mal besser dran als
die Amis.

Noch! Einige Großhändler machen das auch in Europa schon so. Speziell bei exotischen, seltenen oder schlecht wieder verkaufbaren Produkten. Wird nicht mehr lange dauern, bis so eine generelle Rückgabe- bzw. Stornogebühr auch in den AGB der Einzelhändler Einzug findet.

Auch bei einem Reisebüro, Reiseveranstalter oder bei Hotelbuchungen, Kartenreservierungen etc. ist eine Stornogebühr durchaus gängige Praxis.

lg
Gerhard

Ist ja auch einzusehen. Wenn ich mir bei amazon ein Navi ausborgen, es 2 Wochen nutzen und dann auch noch portofrei retournieren kann dann ist da ja was falsch und ruft nur Nutznießer auf den Plan. Fair sollts halt sein für beide Seiten und das wird je nach Händler der Fall sein oder auch nicht.

War ein Notebook...habe keine Software geöffnet, aber um das Notebook anzusehen musste ich die Plastikfolie um das Notebook (durch Siegel gesichert) entfernen und habe es dann gestartet. Nach dem zurückschicken wollte man 50% sprich 650eur Wertminderung verlangen!
Nach rechtlicher Auskunft natürlich vollkommen überzogen und ungerechtfertigt, aber Klage ist halt immer mit Kosten und Zeit verbunden. Habe es mir dann zurückschicken lassen...

50% ist übertrieben, 5 - 20 % wären gerechtfertigt.

Hier hätte es die Post sein sollen, wurde dann aber entgegen dieser Zusage
ein Botendienst

Könnte man hier eigentlich § 5c des Konsumentenschutzgesetzes geltend machen?

Der Verbraucher muß rechtzeitig vor Abgabe seiner Vertragserklärung über folgende Informationen verfügen:

5. die Einzelheiten der Zahlung und der Lieferung oder Erfüllung,

Da steht dann in den AGB üblicherweise: "Wir liefern nach unserer Wahl mit Post oder Paketdienst".
Damit ist der Konsument IMHO ausreichend informiert.
Was steht in den AGB von dem Händler, die Du ja mit Deiner Bestellung akzeptiert hast?

Wir können nur Rätselraten wenn wir nicht wissen welcher Händler, welche Ware und welche AGB etc. Etwas mehr Details wären nicht schlecht, hier lesen auch oft Händler - vielleicht sogar dieser - mit.

lg
Gerhard

Da steht dann in den AGB üblicherweise: "Wir liefern nach unserer Wahl mit
Post oder Paketdienst". Damit ist der Konsument IMHO ausreichend
informiert.Was steht in den AGB von dem Händler, die Du ja mit Deiner
Bestellung akzeptiert hast?

Es wurde dediziert die Post erwähnt. Sowohl bei einer vorherigen Anfrage, als auch auf der Seite selbst.

Inzwischen habe ich auf meine Anfrage eine "Entschuldigung" bekommen, mit der Aussage man habe jetzt wieder auf Botendienst umgestellt und mein Paket "sei eines der Ersten gewesen" (von dieser Umstellung wußte man EINEN Tag vor der Bestellung nichts?).

Grundsätzlich wäre mir die Versandart egal, aber da ich eben mit Botendiensten keine gute Erfahrung habe, hätte ich unter solchen Voraussetzungen nicht bei diesem Händler bestellt. Außerdem schätze ich nicht besonders wenn man mir "ins Gesicht" lügt - so wie es hier den Anschein hat in Bezug auf den plötzlichen Anbieterwechsel.

Deiner Aussage entnehme ich aber, daß § 5c hier nicht wirklich anwendbar wäre.

Könnte man hier eigentlich § 5c des Konsumentenschutzgesetzes geltend machen?

Das hat nur Auswirkungen auf die Frist.

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