Wiviel officeleuchten benötige ich in einem Kellerraum?
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Re(3): Wiviel officeleuchten benötige ich in einem Kellerraum?
19.12.2008, 16:02:14
Bin durch die Grippe etwas ans Bett gefesselt. Ist momentan nichts mit einer Skizze.
Aber abhängig vom Leuchtentyp/Ausführung wäre in deinem Fall wahrscheinlich eine Lösung mit 2 Leuchten (L-förmig wie der Tisch, eben über dem Tisch) angebracht.
Leuchtentype: indirekt-direkt-strahlend mit ca 70-80% Indirektanteil (also nach oben), abgependelt über dem Schreibtisch
Leistung: 16m² x 15(~18)W/m² spez. Leistungsbedarf ergibt also ca 240W an notwendiger Leuchtenleistung (mit Leuchtstofflampen)
Bessere Leuchten mit höherem Wirkungsgrad => ca 200W
Also sagen wir einmal 2 Leuchten mit 2 58W Leuchtstofflampen. Diese 58W Lampen werden am EVG (elektronisches Vorschaltgerät) mit 50W betrieben, das EVG selbst konsumiert ca 5W => 220W tatsächliche Leistung (58W +13W Verlustleistung am konventionellen verlustarmen Vorschaltgerät =>284W)
EVG bedeutet auch vollkommen flimmerfreien Betrieb der Lampen.
Anstatt der 58W Lampen mit 26mm DM können auch 49W "T5" also mit 16mm Durchmesser verwendet werden - ergibt gleiches Licht (ldiese Lampen laufen nur auf EVG)

Leuchtenausführung: Sog. "Rasterleuchte" also mit einem parabolischen Entblendungsraster ("Parabolspiegelraster") unten drin. Bei dieser Anordnung kann der aus mattem Aluminium sein. Wichtig ist der sehr hohe Indirektanteil, und ein Abstand zur Decke von doch zumindest 60cm - gerade so weit, daß man stehend noch nicht in die Leuchte oben rein sieht.

Mit diesen Leuchten sollten doch etwas über 500lux im Arbeitsbereich vorhanden sein (idealerweise zw. 600 u. 800, was auch wünschenswert ist)

Bezugsquelle: Idealerweise Elektrogroßhandel (z.b. Hagemeyer mit Elin und Schweitzer oder Regro, Sonepar, Schäcke, TEG) oder Elektriker (die diese Leuchten auch beim Großhandel beziehen)
Empfohlene Leuchtenfabrikate: Zumtobel, Thorn, Philips, Trilux, evtl. Selux, Siteco
Lampe: Idealerweise 4000 bis 6000K. 8800K würde ich nicht nehmen (LF 880)
Also z.b. Osram Lumilux 840 oder 865 (also 4000 bzw 6500K) oder Philips TLD mit Lichtfarbe 840 oder 865.
Welche der beiden Lichtfarben besser ist ... tja, wenn du tatsächlich tagelang in diesem Büro bist, nimm 865. Bei nur zeitweisen Aufenthalten ist die 840er auch gut.
Keinesfalls Warmtonlampen verwenden.
Nur 3-Bandenlampen nehmen. Glücklicherweise werden die billigeren aber auch unwirtschaftlicheren (und auch farblich unattraktiven) "Standardlampen" in wenigen Jahren komplett vom Markt genommen.


19.12.2008, 16:14 Uhr - Editiert von Pfrnak, alte Version: hier
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Re(5): Wiviel officeleuchten benötige ich in einem Kellerraum?
20.12.2008, 01:14:18
8800 K ist eine Farbtemperatur, die bei bestimmter Bewölkung auftreten kann, sonst nicht (ja in etwa 5000m Seehöhe in der prallen Sonne) Direktes Sonnenlich hat durchschnittlich ca 5600-5800K, in der Früh und am Abend weniger, zu Mittag im Sommer etwa 6500K

Es gibt einen Zusammenhang zwischen Beleuchtungsstärke und Farbtemperatur (Behaglichkeitskurve), woraus zu Beleuchtungsstärken entsprechende Farbtemperaturen als behaglich, also angenehm, herauszulesen sind.
(beehmischa Satz)
Je niedriger die Beleuchtungsstärke, desto niedriger sollte auch die Farbtemperatur sein, um angenehm zu sein. Bei 100lux etwa 2700 bis 3500K bei 300lux ca 3000-4000K bei 500lux 3500-6000K bei 1000lux 4000- 6500K ...
Um 8800K angenehm zu empfinden, würden wir etwas über 50.000lux benötigen. Also 1300W/m² Leuchtstofflampenleistung ...

Wo wird so eine Lampe eingesetzt?
z.b bei direkt-indirekt-Leuchten, wo z.b. 1 Lampe direkt strahlt (4000-6500K) und 2 Lampen indirekt (6500-8800K) um so etwas ähnliches wie blauen Himmel zu simulieren, die Mischung ist aber aus meiner Sicht nicht empfehlenswert. Die Auswirkung der Farbtemperatur und der spektralen Zusammensetzung des Lichtes hat einen großen Einfluß auf den Menschen. Tageslicht ist gut (Sonne zw 5000 und 6500K). Voraussetzung: Entsprechende Beleuchtungsstärken, und auch sonstiger spektraler Anteil der einzelnen Farbbereiche.
Ein erhöhter Blauanteil macht zwar eher "munter" jedoch reichen 6500K dafür voll aus. Mehr Wirkung wird erziehlt, wenn eine Sonnenlichtsimulation statt findet, also das Spektrum dem Sonnenlicht entspricht - das wiederum ist mit herkömmlichen Leuchtstofflampen nicht möglich.
Das Problem dabei ist die Altersabhängigkeit vom benötigten Blauanteil, um die stimulierende Wirkung zu erreichen. Je älter, desto geringer die stimulierende Wirkung, weil die Linse und Hornhaut immer mehr vom Blauanteil weg nimmt. Die spektrale Augenempfindlichkeit ändert sich übers Alter, Neugeborene könnten sogar bis in den Bereich von etwa 220 nm sehen (weil keine Filterung statt findet), also tief im UV-Bereich, das UV-Licht schädigt jedoch die Netzhaut. Das Auge baut mit den Lebensjahren einen UV-Schutz auf (Jugendalter - zw 15 u 20 Jahren ist der Schutz schon recht gut, ab etwa 30 Jahren vollkommen). Nur das Auge verändert sich weiter, es werden dann auch noch die Blauanteile gekappt, die Filterkurve geht also immer weiter ins langwelligere. Intensives Blaulicht schädigt übrigens auch die Netzhaut, wie stark, ist noch zu wenig erforscht. Genauso wie Infrarot das Auge schädigt ("Glasbläserkrankheit")

Was will ich damit sagen: Man sollte ohne entsprechendes Wissen beim Licht für die Arbeit keine Experrimente machen, für Eigenversuche, na bitte...

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