Arbeitnehmerveranlagung

Arbeitnehmerveranlagung - Frage (12 Beiträge, 333 Mal gelesen)

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Hallo,
ich muss jetzt meine Arbeitnehmerveranlagung machen und hätte ein paar Fragen:
1. Ich habe mir letztes Jahr eine Grafikkarte, ein Netzteil, Mainboard und Prozessor gekauft. Der Wert der ganzen Neuteile beträgt 390,- Euro und ich verwende meinen Computer auch beruflich. Da dieser Wert ja 400 Euro net übersteigt, kann ich die Teile gleich komplett abschreiben, oder muss ich da noch die 40% für die private Nutzung auch noch abziehen?
2.

die richtige Lösung für dich:
Zieh die 390 Euro bei den Werbungskosten ab, falls sich jemand meint nachfragen zu müssen, kannst es immer noch korrigieren, ohne negative Konsequenzen.

die richtige Lösung für alle anderen:
Ja du musst die Privatanteil ausscheiden, falls dieser 40% beträgt musst du eben diese ausscheiden. Dabei bin ich mir jetzt nicht sicher aber falls du den Computer nicht auf einmal abgeschrieben hast müsstest du eigentlich die 390 Euro zum Kaufpreis des alten Computers dazurechnen und auf die Restnutzungsdauer (die kann sich durch die neuen Teile auch verlängern) mitverteilt abschreiben. Den Wert der alten Teile müsstest du vom Kaufpreis des Computers bziehen und dürftest nicht mehr weiter abschreiben. Vom Kaufpreis korrigeiert um die alten und neuen Teile müsstest dann die 40% ausscheiden und den Jahresanteil unter den Werbungskosten anführen.

Mfg Matthias

Ich habe mir ein Macbook gekauft (1400€) + Digitalstift 120€ und würde das gerne abschreiben!

Das Book ist Teils Teils (also privat und beruflich) und der Stift nur beruflich.
Was trage ich jetzt bei den Werbekosten ein?
...

Gut für dich:
Grundsätzlich kann jeder Ösi bei den Werbungskosten eintragen was er will. Ein Computerprogramm wird kurz das ganze auf gröbere Abweichungen überprüfen und wenns nichts findet als gut befinden. Es gibt Stichproben, so das alle paar Jahre jemand lebendiger deinen Steuerakt überfliegt. Alle wieviel Jahre das statstisch jetzt sein soll kann ich dir nicht sagen. Ich glaub aber irgedwas unter 7 Jahren (nach 7 Jahren darfst alle deine Unterlagen wegschmeissen).

Ergo wenn du jedes Jahr ähnlich hohe Werbungskosten hast, diese für deine Berufsgruppe nicht ungewöhnlich sind und es keine groben Schwankungen zwischen den Jahren gibt (am Besten eine langsame Steigerung

) kannst du dahin schreiben was du willst.

Gut für alle anderen, bzw richtig:
Grundsätzlich hat ein Computer einen Privatanteil von 40%, ausser du kannst etwas anderes beweisen (zB er steht im Büro, welches nicht zuhause ist). Des Weiteren musst du die Kosten für den Computer falls er mehr als € 400 gekostet hast auf mindestens 3 Jahre (falls du jetzt Student bist und in absehbarer Zeit zum arbeiten beginnst kann es vorteilhaft sein es auf längere Zeit zu verteilen) verteilen.

Ergo:
1400-40% = € 840
840/3 = € 280
Du kannst diese Jahr € 280 als Werbungskosten absetzen.
Den Digitalstift kannst als geringwertiges Wirtschaftsgut (unter € 400) sofort aufeinmal absetzten. Richtigerweise müsstest du nachweisen, dass du ihn nicht Privat benutzt (zur Häufigkeit der Nachfrage siehe oben).

Also schreibst heuer € 400 bei den Werbungskosten rein, fallst ein Gutmensch bist, wer wird den schon in seiner Steuererklärung besch...

Mfg Matthias

Jupidu

Endlich einer der mir das super erklärt hat! Hatte zwar in Rechnugnswesen einen 1er aber das ist schon lange her (ok, 5 Jahre ist nicht lang, aber mich hat das Fach nicht wirklich interessiert..)

Hatte voriges Jahr halt noch nix abgeschrieben, weil ich mir nix für die Firma gekauft habe (kriegen ja fein alles).
Außerdem der Stift liegt nur in der Firma! Könnens ruig überprüfen kommen

Ich danke dir!
...

mir ist noch was eingefallen, du hast doch auch eine Software dazu gekauft

die könntest auch noch vom Kaufpreis abziehen und in dem Jahr sofort absetzten (ohne 3jahres Verteilung)

Mfg Matthias

Oho!
Ich habe wirklich SW gekauft! Kaspersky Virensoftware

Und noch einen Treiber für ext3 Unterstützung unter Mac!
...

Danke für die Erklärung.

Jetzt kapier sogar ich eines der letzten Mysterien des täglichen Lebens.

danke, werd ich so machen!

Besorge Dir die Broschüre bei der AK

http://wien.arbeiterkammer.at/online/page.php?P=68&IP=39105&AD=0&REFP=1410

Da steht alles drinnen.

Noch detaillierter - aber leider mit Kosten verbunden ist das Steuerhandbuch von Dkfm. Eduard Müller. Da sind komplette Checklisten betreffend PC im Buch. Die ca. 20 Euro rentieren sich sicherlich. Das Buch hat fast jede Buchhandlung.

Wenn Du den PC viel beruflich verwendest, kommt es immer auf die Argumentation beim Finanzamt an. Wenn Du z.B. sagen kannst, daß Du zu Hause Deinen alten PC füer Deine Privatzwecke nutzt und den neuen in der Firma, so kann man die Privatnutzung hinunterdrücken oder vielleicht ganz abwenden. In der Wissenschaft werden die PC oft nicht so lange genutzt, da u.U. bald die Kapazität des Rechners nicht reicht. Hier kann man auch die vom Finanzamt vorgeschriebene Nutzungsdauer evtl. senken.

Viel Glück beim Finanzamt!

Von der AK rate ich grundsätzlich ab. Ich weiss zwar nicht genau was die in Steuerfragen können aber was die im Mietbereich für Müll verzapfen und bewusst (kann ich zwar nicht beweissen aber ich geh eben davon aus dass die auch was gelernt haben und nicht so minder bemittelt sind) Menschen falsch informieren geht auf keine Kuhhaut. Deswegen kann ich mir nicht vorstellen, dass sie nicht auch im Steuerbereich Politik auf Kosten der Ratsuchenden machen.

Als grundlegende Information würde ich Steuern kompakt, von Michael Tumpel (sicher einer wenn nicht der kompetenteste Steuerfachmann in Ö) empfehlen. Es handelt sich dabei aber um ein Lehrbuch und nicht um eine Steuererklärungsausfüllhilfe.

Mfg Matthias

Das ist natürlich Unsinn. Diese Broschüre wurde von Steuerfachleuten erstellt und nicht von Tumpel. Natürlich kann immer wieder bei Auskünften ein Fehler passieren. Das sind auch nur Menschen. Aber die Steuerbroschüre ist in Ordnung und ich verwende sie schon seit Jahren, wobei ich sagen kann, daß ich vom Fach (Lohsnteuer etc.) etwas verstehe. Wenn diese Leute von ihrem Fach nichts verstehen würden, dann frage ich ich, woher dann diese viele Millionen Euro kommen, die diese Leute für Ratsuchende an Geldern von den Dienstgebern zurückgeholt haben.

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