Hybrid-Auto (wie zB. Toyota Prius) als Kombi oder Minivan?
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Re(3): Hybrid-Auto (wie zB. Toyota Prius) als Kombi oder Minivan?
18.08.2009, 12:21:31
Kannst du das auch argumentieren?


ich versuche es - allerdings aus meinen Gesichtspunkten.

folgendes, zuallererst muss man sich mal klar werden was man braucht. Soll es ein reines Stadtauto sein? Dann wäre u.U. die Hybridgeschichte von Toyota überlegenswert. Aber auch nur überlegenswert, denn man sollte sich das beinhart durchkalkulieren: Wieviel fahre ich im Jahr, was kostet mich der Prius, was erspare ich mir durch seine Technologie, was kostet ein FZG mit Diesel bzw. eines mit Erdgas, was braucht es und wo liegt die Schnittlinie der Armotisation. Wenn ich dabei draufkomme dass ich den Prius wegen seinen höheren Anschaffungskosten mindestens 10 Jahre fahren muss um mir Geld zu sparen, scheidet er imho schon aus. Denn wie bekannt ist werden die Batterien vom Prius keine 10 Jahre halten, und falls doch wäre ein Wechsel bei dem Alter unwirtschaftlich = finanzieller Totalschaden. Auf der anderen Seite das Erdagsauto mit einer einfachen und herkömmlichen Technologie, nach 10 Jahren sicherlich auch noch gut zu verkaufen.

das war mal das Stadtauto.

nun aber zu meinem konkreten Fahrerprofil: Ich fahre faktisch nie in der Stadt, das mache ich entweder mit Roller, Rad oder Öffis. Ich fahre jedoch sehr lange Strecken Überland, und das meist voll beladen mit Hund, Kind und Kegel. Da der Threadstarter einen Minivan oder zumindest Kombi sucht, gehe ich davon aus dass er ebenfalls was zuladen will und möglcherweise weite Strecken damit zurücklegen möchte. Und genau das ist die Schwachstelle von Toyotas Technologie, speziell was den Lexus betrifft: Überland sind diese Kisten überhaupt nicht wirtschaftlich zu bewegen und durch das hohe Eigengewicht eh schon schwer wie eine Wachtel und führen sich damit adabsurdum. Abgesehen davon ist der Lexus schweineteuer, der Prius kommt nicht in Frage weil zu klein.

so, wenn ich nun die Faktoren "hoher Anschaffungspreis", "geringe Nutzen von Hybrid Überland" sowie "schlechter Wiederverkaufswert nach Nutzungsdauer" zusammenzähle und das mit einem Zafira, Sharan etc. mit Erdgastechnologie vergleiche, sowie den besseren praktischen Nutzen dieser Autos Überland in den Raum stelle, brauche ich kein Rechenkünstler zu sein dass ich sag dass für mein Fahrerprofil ein Auto mit Erdgas die bessere Wahl wäre.

Was jedoch gegen ein Auto mit Erdgas spricht, und was ich immer wieder kritisiere, ist die scheixxs Wiener Garagenordnung bzw. deren feuerpolizeilichen Auflagen aus annodazumal: Einfahrt für gasbetriebene Autos verboten %-) Leider ist offensichtlich diesen Holzköpfen nicht beizukommen. Sogar eine Initiative von Feymann als er noch BMVIT war ist im Keim erstickt. Und ganz ehrlich, solange es rechtlich nicht gedeckt ist ein Auto mit Alternativantrieb in einer Garage abzustellen, ist es für mich gänzlich uninteressant. Dazu zählt auch das Verbot von Batterieladen, auch das ist offiziell verboten, denn dabei könnte Knallgas entstehen. Steht übrigens in jedem (Garagen-) Mietvertrag drinnen.

Ich werde wahrscheinlich in ca. 3 Jahren meine Familienkiste tauschen. Da ich kein Freund der Dieselstinker bin, werde ich mir einen der derzeit aktuellen Turbo-Benzindirekteinspritzer am besten mit Allrad holen. Diese Motoren sind heute schon fast so verbrauchsarm wie die Diesel, bieten aber sehr viel mehr Fahrspaß (in Verbindung mit 7 Gang S-Tronic) und entsprechen auch mehr meinem persönlichen Fahrer- bzw Parkprofil.

wer aber jetzt schon tauschen will und keine Probleme beim Parken hat, sollte sich imho ein Erdgasauto holen. Das wäre meine ganz offen und ehrliche Empfehlung.









Grüsse,
Geri    
                                              


18.08.2009, 15:09 Uhr - Editiert von Geri_65, alte Version: hier
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Re(3): Hybrid-Auto (wie zB. Toyota Prius) als Kombi oder Minivan?
18.08.2009, 13:03:57
Argumente für CNG aus ökologischer Sicht:

- es wird kein zusätzlicher E-Motor mitgeschleppt

- es werden keine zusätzlichen Akkus mitgeschleppt (dafür halt Gastanks, die auch etwas wiegen)

- keine Umweltbelastung durch Produktion und Entsorgung zusätzlicher Akkus

- weniger Schadstoffe in den Abgasen

- umweltfreundlichere Produktion des Treibstoffs (kein Raffinerieprodukt)

- keine Treibstofftransporte zu Tankstellen mit LKW

- Abgase stinken weniger


Gilt natürlich alles nur mit der Einschränkung, daß bei winterlichen Temperaturen auch CNG-Fahrzeuge für Kaltstart etwas Benzin brauchen, die Mengen sind aber vernachlässigbar!

Außerdem keine Probleme mit geringer Heizleistung im Winter (im Vergleich zu Hybrid im E-Betrieb) und komfortableres Tanken (kein Schmutz oder Gestank) und geringere Treibstoffkosten (hängt im Vergleich zu Hybrid aber natürlich schon von Fahrzeug und Fahrweise ab)!


Das große ABER ist bei CNG aber nach wie vor die Frage, wie sehr die geringere Reichweite stört und wie viel Umwege für Aufsuchen der Tankstellen eventuell notwendig sind (manchmal auch eingeschränkte Öffnungszeiten zu berücksichtigen, wie z.B. in Bischofshofen, wo man am Abend dann hoffen muß, daß ein netter Einheimischer vorbeikommt, der eine Tankkarte hat, mit der auch außerhalb der Öffnungszeiten getankt werden kann).

Wegen Parkgaragen habe ich mir noch nie etwas angetan - ist nicht gefährlicher als Benzin und interessiert eh niemand. Zumindest hat noch nie jemand was gesagt, trotz Erdgas-Aufkleber am Tankdeckel.

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Re(11): Hybrid-Auto (wie zB. Toyota Prius) als Kombi oder Minivan?
26.08.2009, 16:27:43
ich kenn gleich zwei, eine in klgft und eine in feldkirchen, kärnten

Laut http://www.kelagnetz.at/content/page_2944.jsp  ist Feldkirchen an das Erdgasnetz der KELAG Netz GmbH angeschlossen:
"System Ebenthal – Wietersdorf: Versorgung in den Orten Althofen, Feldkirchen, Glanegg und Maria Saal / Karnburg"

In Klagenfurt sind natürlich auch Leitungen verlegt, auf der Website der Stadtwerke Klagenfurt Gruppe http://www.stw.at/9416.asp  steht diesbezüglich u.a. auch:
"Das Erdgas wird über Pipelines an die Tankstelle gebracht, dort auf über 300 bar zu CNG komprimiert und mit 200 bar (Druck analog zu Tauchflaschen) in den Unterflurtank der Fahrzeuge abgegeben."


Warum also ausgerechnet in diesen Orten Tankstellen über aufwendige Transporte auf der Straße beliefert werden, verstehe ich nicht, aber ich werde nächstes Jahr eh wieder in Kärnten unterwegs sein und werde dort mal nachfragen. Welche Tankstelle in Klagenfurt meinst Du eigentlich?

erdgas ist nicht biogas, und biogas zu raffinieren um eine konstante qualität liefern zu können wäre äußerst unökonomisch

Ja, ich weiß eh, daß das zur Zeit noch nicht marktreif ist, aber so aussichtslos dürfte das Verfahren nicht sein, sonst würde das nicht so intensiv verfolgt werden. Wir werden dann ja sehen, wie sich das entwickeln wird, deshalb habe ich auch jetzt einmal nur "vielleicht" geschrieben!

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