Versicherungsvertrag vorzeitig bzw. nach § 5b kündigen?

Versicherungsvertrag vorzeitig bzw. nach § 5b kündigen? (24 Beiträge, 549 Mal gelesen)

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Hallo liebe Community!

Ich kaufte mir vor 6 Wochen ein neues Auto. Den Kaufvertrag unterschrieb ich im November und der Verkäufer jubelte mir zu dem Zeitpunkt schon einen Leasingvertrag inklusiver Versicherung unter die Nase, den ich gleich mit samt der Bestellung unterzeichnete.
Auf keine Kündigungsfristen oder sonstiges wurde ich nicht hingewiesen. Dies kann durch Zeugen bestätigt werden.
Dadurch begann der Versicherungsvertrag schon im November, obwohl ich mein Auto erst im Februar geliefert bekam und die Zahlungen auch erst ab Februar/März aktiv abgebucht wurden.

Von der Haftpflichtversicherung bekam ich das Schreiben am 05.03.2010. Am 08.03.2010 gab ich nach § 5b VersVG meinen Rücktritt vom Versicherungsvertrag zurück. Die Haftpflichtversicherung (Generali) nahm dies zur Kenntnis und willigte ein.

Problem ist die Vollkaskoversicherung, diese schreibt mir, dass ich mit der Antragsunterfertigung der AGBs der Porsche Bank AG und die Versicherungsbedingungen der Porsche Versicherungs AG ausgehändgt bekam.

Kann ich jetzt noch mit einer anderen Klausel aus dem Vertrag raus, ohne extra irgendwelche Gebühren zahlen zu müssen?

LG Nici

Ich glaube, die Kasko wird dir wohl bis November erhalten bleiben. Rechtzeitig kündigen nicht vergessen!

Oder steht in der Polizze eine vereinbarte Laufzeit? Dann könntest du evtl. noch nicht nach 1 Jahr kündigen, wenn ich mich richtig erinnere. Ist aber glaub ich unüblich bei einer Kasko...

Ich war bei der AK und habe die Unterlagen einer Juristin hinterlassen. Diese meinte auch, dass der Zeitpunkt des Schreibens von der Porschebank entscheidend ist und der Rücktritt fristgerecht gefaxt worden sei. Nach dem § 5b hätte das die Bank zu akzeptieren.

Der Versicherungberater von meiner künftigen Versicherung meinte, dass das "Angebot" nur 6 Wochen bindend sei.

Also schon 2 die auf meiner Seite wären. Nur wer ist jetzt wirklich im Recht?

22.03.2010, 21:49 Uhr - Editiert von Nici180183, alte Version: hier

Ich verstehe das so: Wenn dir bei Antragsunterzeichnung keine Versicherungsbedingungen von der Kasko ausgehändigt wurden, hast du ab Zusendung der Polizze inkl. Versicherungsbedingungen zwei Wochen Zeit zurückzutreten.

Laut Gesetz muss übrigens die Versicherung nachweisen, dass dir die Bedingungen ausgehändigt wurden.

Aus deinem Posting oben geht das nicht genau hervor, wann du jetzt die Polizze bekommen hast und/oder ob du die Versicherungsbedinungen schriftlich ausgehändigt bekamst.

Mir wurde bei der Antragsunterzeichnung

Gibt es da keinen Paragraphen, der mich schützt, weil ich nicht aufgeklärt wurde über das Rücktrittsrecht bzw. weil ich im Schnellverfahren auf Vertrauen zum Verkäufer blank unterschrieben habe? Zeugen dafür hätte ich, dass ich mündlich nicht aufgeklärt bzw. mir nicht mitgeteilt wurde, dass ein Rücktrittsrecht innerhalb von 2 Wochen bestehe.

Aus deinem Posting oben geht das nicht genau hervor, wann du jetzt die Polizze
bekommen hast und/oder ob du die Versicherungsbedinungen schriftlich
ausgehändigt bekamst.

Die Polizze bekam ich erst am 15.02..2010 zugestellt. Den Versicherungsvertrag unterzeichnete ich gleichzeitig mit dem Kaufvertrag am 28.11.2009.

auf Vertrauen zum Verkäufer blank unterschrieben habe?

Unterschreibst auch dein Todesurteil?

Nein, aber ich hatte ihm zu sehr vertraut.

Bin gerade draufgekommen, dass ich die ABG´s mit dem Hinweis auf das 2-wöchige Rücktrittsrecht erst am 15.02.2010 per Brief zugestellt bekam.
Bei der Unterzeichnung wurde mir kein AGBs ausgehändigt.

ich hatte ihm zu sehr vertraut.

Ich hoffe es geht positiv für dich aus.
Leider kann man heutzutage niemanden mehr vertrauen. Die Zeit der Handschlagqualität ist Legende

Du sagst es. - Sind gerade auf wichtige entscheidende Deteils draufgekommen. -> http://forum.geizhals.at/t693248,5940644.html#5940644

Sieht gut aus, dass ich im Recht bin.

Die Polizze bekam ich erst am 15.02..2010 zugestellt.

Damit müssten auch die Versicherungsbedingungen und ein Hinweis auf das Rücktrittsrecht mitgekommen sein. Anders kann ich mir das schwer vorstellen, das wäre schon sehr fahrlässig von der Versicherung. Jedenfalls war die Rücktrittsfrist dann wohl schon mit 1.3. vorbei, oder?

22.03.2010, 22:37 Uhr - Editiert von mko, alte Version: hier

Bin gerade draufgekommen, dass ich die ABGs mit dem Hinweis auf das 2-wöchige Rücktrittsrecht erst am 15.02.2010 per Brief zugestellt bekam. - Bei der Unterzeichnung wurden mir kein AGBs ausgehändigt.

Sogar in der Vertragsinformation steht. "Vertragsbeginn: 01.03.2010"
Die Vertragsnummer bekam ich auch erst am ~20.02.2010 zugesandt. "Salzburg 15.02.2010"
Es steht auch das dabei "Anlage: Versicherungsbedingungen"

Jedenfalls war die Rücktrittsfrist dann wohl schon mit 1.3. vorbei, oder?

Nein, weil wenn die das schreiben am 15.02.10 verfassten und am gleichen Tag oder Tage später wegschickten, dann kam das Schreiben ~20.02.10 an. Dann hat man noch 2 Wochen Zeit vom Vertag zurück zu treten. Also bis ~08.03.2010. Die Kündigung schickte ich auch fristgerecht per Fax ab.

Mein neuer Brief an die Dame....

Sehr geehrte Frau .....!

Ich habe Ihr Schreiben vom 18.03.2010 am 22.03.2010 erhalten. Nach meinen vorliegenden Unterlagen wurden mir die AGBs und die Versicherungsbedingungen nicht wie von Ihnen behauptet am 28.11.2009, sondern erst am 22.02.2010 mit der Zusendung Ihrer Vertragsinformation ausgehändigt. Somit fing für mich die Frist des Rücktritts vom Versicherungsvertrag erst am 22.02.2010 an.
Darum ersuche ich Sie, den Vertragsrücktritt nach §5b VersVG. zur Kenntnis zu nehmen und diesen im beiderseitigen Einverständnis mit 31.03.2010 aufzulösen.
Mit freundlichen Grüßen

Kann man ja lassen. Oder?

22.03.2010, 23:55 Uhr - Editiert von Nici180183, alte Version: hier

Ich glaube du bist im Recht, schreib uns dann was zurück gekommen ist.

Mein Freund hat denen heute per Telefon Dampf gemacht und hat das ganze durchgeboxt.

Die Versicherung hat sich dann bereit erklärt das ganze per 31.03.2010 im beiderseitigen Einverständnis zu beenden.

Jetzt gibt´s aber noch einen Fall, wo die Uniqa den Vertrag nicht im beiderseitigen Einverständnis vorzeitig beenden möchte. Zum Glück handelt es sich bei dem Vertrag nur um eine Unfallversicherung, die pro Jahr 60 - 70 Euro kostet.
Trotzdem möchte er rauskommen, weil die Tussi hat im die Autoversicherung aus der er schon rausgekommen ist in Kombination mit der Unfallversicherung verkauft. Die Unfallversicherung hat sie gleich eingeben und die Autoversicherung erst 4 wochen später, weil er die da schon wieder gekündigt hatte, bevor die Polizze erstellt war. - Sonst hätte sie nicht so einen guten Preis machen können. *hahaha*
Gibt´s da irgend eine Klausel, wie man das anfechten kann?

23.03.2010, 18:04 Uhr - Editiert von Nici180183, alte Version: hier

Ich verstehs zwar nicht ganz, aber wenn die Situation nicht so wie oben ist, sehe ich da keine Möglichkeit. Bleibt wohl nur zum nächstmöglichen Termin zu kündigen (und in Zukunft besser darüber nachdenken was man da so unterschreibt).

Zu dem Zeitpunkt war das KFZ-Angebot bei 103,-- mit allem zusammen. Das hat sich aber mittlerweile geändert und liegt bei € 72,50 und wir wechstelten schon zur Allianz. Allein wenn man das vergleicht, ersparen wir uns schon mit der KFZ-Versicherung in den 3 Jahren ~€ 1200,--.

Notfalls, wird bei den Gegebenheiten einfach abkassiert.

23.03.2010, 19:08 Uhr - Editiert von Nici180183, alte Version: hier

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