Wiederverkauf von gewerblich genutzter Ware

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Wiederverkauf von gewerblich genutzter Ware - wie? (20 Beiträge, 718 Mal gelesen)

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Hallo,

vielleicht ist ja jemand (ein Unternehmer) hier, der sich mit meinem Problem auskennt:

Ich habe mehrere gewerblich genutzte Waren, die ich gerne los werden möchte. Als Unternehmer ist man beim Verkauf natürlich verpflichtet USt. beim Kunden zu verlangen und beim FA abzuführen, jedoch habe ich ein Dienstleistungsgewerbe und darf keine Waren verkaufen - nur Dienstleistungen.

Wie kann ich denn nun meine Sachen legal verkaufen?

Einfach verkaufen (ohne Rechnung und USt.) und den Betrag als Einkommensteuer versteuern, oder ein anderer Weg?

Wegen Gewährleistung: Wie ich gelesen habe, kann man den Gewährleistungsanspruch vom ursprünglichen Händler auf den neuen Besitzer abtreten, der somit den Restgewährleistunganspruch übernimmt.

Danke für eure Hilfe!

Das klingt so, als wärst du ein EPU. Warum nicht als gebrauchtes Produkt verkaufen? Auch als reiner Dienstleister darf man (Achtung, das ist nur meine Meinung, die rein auf Logik basiert!) gebrauchte Produkte (ohne Angabe von MWST, Rechnung und Garantie) verkaufen, solange es sich im Rahmen hält, und man - soweit ich weis - nachweislich keinen Gewinn damit macht. Berichtigt mich bitte, wenn ich damit falsch liege.

Ja bin ein EPU, ja so ähnlich denkte/dache ich mir die vorgegensweise eigentlich auch, privat, also ohne USt./Gewährleistung/Rechnung verkaufen, eventuell die vorhandene Rechnung dem neuen Besitzer abtreten und das Einkommen versteuern. Mein Steuerberater hat auch nicht gerade einen Schimmer wie am Besten vorgehen, das ist ja das Tragische

Mein Steuerberater hat auch nicht gerade einen Schimmer
wie am Besten vorgehen, das ist ja das Tragische

Dem Steuerberater würde ich erstens kein Honorar mehr zahlen und zweitens wechseln.

Was hat denn der Steuerberater mit gewerberechtlichen Fragen zu tun? Der macht genau das zu was er gemäß seiner Standesvorschriften berechtigt ist und das sind definitiv keine allgemeinen Rechtsauskünfte in sachfremden Bereichen.

Dann soll er ihn wenigstens an die WK verweisen.
Aber "hat keinen Schimmer" zeugt nicht unbedingt von viel Erfahrung mit der Materie.

Muss er auch nicht haben gemäß Berufsbild.

Die meisten Steuerberater haben entweder Wirtschaft oder Jus studiert und damit sehr wohl eine Ahnung vom wirtschaftlichen Umfeld.
Falls du, als Steuerberater, nicht über den Tellerrand hinaus sehen willst oder kannst, tust du mir extra leid.

Und damit Schluss zu diesem Thema.
Der OP hat ganz andere Sorgen.

Und in einem Wirtschaftsstudium wird man zwangsweise mit Gewerberecht konfrontiert? Zudem ist ein Studium keine unbedingte Berufsvoraussetzung (Stichwort: 9-Jahres-Frist).

Aber stimmt, zum ursächlichen Problem trägt diese Erkenntnis ebenso nichts bei wie dein Rat den Steuerberater zu kübeln

Wo steht, dass du keine Waren verkaufen darfst?
Dem FA ist das vollkommen egal. Eine Einnahme asu Gewerbebetrieb ist eben eine Einnahme. Punkt.

Und in deinem Gewerbeschein steht sehr wahrscheinlich nicht explizit, dass du nichts verkaufen darfst.

Welchen Schein hast du überhaupt?

Was die Gewährleistung betrifft: Wo hast du das gelesen? Kann so nicht stimmen.

Das steht in meinem Gewerberecht, und es untersagt audrücklich der Handel mit Waren, klar ist es dem FA egal, aber lt. Gewerbeordnung darf ich das nicht, da bräuchte man ein Handelsgewerbe etc. Bin im Gewerbe "Dienstleistungen in der automatischen Datenverarbeitung und Informationstechnik" lt. dieser Seite http://portal.wko.at/wk/format_detail.wk?AngID=1&StID=431739&DstID=686&titel=Gewerberecht,im,Internet ist es nicht erlaubt mit meinem Gewerbe Waren zu verkaufen.

Klar ich mache das ja ohne Gewinnabsicht, das ist sicher was anderes.

Die Abtretung der Gewährleistung habe ich auf einige deutschen Seiten gelesen, klar wir sind in Österreich, wird hier ähnlich gehandhabt werden oder?

Was meinst du wie vorgehen?
Verkaufen ohne USt., Abtretung der Gewähleistung, als Eink. versteuern?
Verkaufen mit Ust. und weitere 2 Jahre Gewährleistung, + Ekst.?

Kann ich überhaupt Gewährleistung geben, wenn das Produkt nicht von mir bei einem Größhändler/Hersteller bezogen wurde?

Anderer Weg?

Danke und schöne Grüsse

Abgesehen davon, dass ich an deine Stelle mal den Steuerberater wechseln würde, wenn er sich mit sowas nicht auskennt, darfst du im untergeordneten Maße auch als EDV-Dienstleister Waren verkaufen.
Zudem klingt es bei deinem Startposting ja so, als ob du "alte und gebrauchte" Geräte mit denen du gearbeitet hast jetzt verkaufen willst.
Das ist wieder was anderes, da du ja nicht damit im herkömmlichen Sinn "handelst".

Wenn die "Ware" im Besitz deiner Firma ist, dann fällt natürlich beim Verkauf auch die Mwst an, die du ans Finanzamt abführen darfst. Vermutlich hast du ja auch die Vorsteuer beim Kauf geltend gemacht. Und was die Gewährleistung betrifft, nun an der wirst du, wenn du an private Personen verkaufst, vermutlich auch nicht vorbei kommen.

Detailiertere Auskünfte wird die deine Kammer geben können.

Kompetenz in Silent-Lösungen, Servern und Workstations.

i-design
Online since 1999

Das steht in meinem Gewerberecht, und es untersagt audrücklich der Handel mit Waren

Das möchte ich genauer lesen, wo steht das.
Gesetz, Paragraph, ...

Das stimmt so nämlich nicht.

, klar ist es dem FA egal, aber lt. Gewerbeordnung darf ich das
nicht, da bräuchte man ein Handelsgewerbe etc. Bin im Gewerbe
"Dienstleistungen in der automatischen Datenverarbeitung und
Informationstechnik" lt. dieser Seite http://portal.wko.at/wk/format_detail.wk?AngID=1&StID=431739&DstID=686&titel=Gewerberecht,im,Internet ist es nicht erlaubt mit meinem Gewerbe
Waren zu verkaufen.

Diese Seite ist sicher nicht das Gewerberecht.

Natürlich darfst du mit diesem Gewerbeschein auch Handel betreiben. Das ist ein so genanntes Nebenrecht. Nur wenn du hauptsächlich handelst, brauchst du den entsprechenden Gewerbeschein für Handel.

Klar ich mache das ja ohne Gewinnabsicht, das ist sicher
was anderes.Die Abtretung der Gewährleistung habe ich auf einige deutschen
Seiten gelesen, klar wir sind in Österreich, wird hier ähnlich gehandhabt
werden oder?Was meinst du wie vorgehen?Verkaufen ohne USt., Abtretung der
Gewähleistung, als Eink. versteuern?Verkaufen mit Ust. und weitere 2 Jahre
Gewährleistung, + Ekst.?Kann ich überhaupt Gewährleistung geben, wenn das
Produkt nicht von mir bei einem Größhändler/Hersteller bezogen wurde?Anderer
Weg?Danke und schöne Grüsse

Wenn du gewerblich verkaufst, musst mit USt. verkaufen.
Wenn du an einen Konsumenten i.S.d. KSchG verkaufst, musst du Gewährleistung geben, egal wo du die Ware bezogen hast. Wenn in diesem Fall der Gegenstand gebraucht ist, kannst du die Frist auf 12 Monate kürzen.
Wenn du an einen nicht-Konsumenten verkaufst, ist die Gewährleistung Vereinbarungssache.

Aber so ähnlich hat der i-design das auch geschrieben.

Also, wenn ich Sachen mit VERLUST verkaufen würde, dann wäre das Finanzamt sauer.

Ich hab ebenso die selbige Gewerberechtigung, und ich verkaufe seit eh und je Waren, neu wie gebraucht, kaufe im Großhandel ein, etc.

Laut Wirtschaftskammer ist das ein bissi ein Graubereich. Also, ich darf zB einen Drucker incl. Lieferung, Installation und Einschulung verkaufen.

Ich darf aber meinem Dienstleistungskunden theoretisch nicht 10 Stück HP505B-PCs verkaufen.
Nur - mein Dienstleistungskunde würd sagen "dann such ich mir wen anderen!"

Macht mans trotzdem, ohne Büromaschinenhandelsgewerbeberechtiugung, wird man aber eher dann Probleme bekommen, wenn man ein Ladengeschäft betreibt, oder einen alteingesessenen Konkurrenten wo rausdrängen will.

Theoretisch würde man als ebay-Händler auch einen Gewerbeschein brauchen, wenn man viele Sachen verkauft, die nicht aus dem persönlcihen Eigentum stammen.

handel ist ein freies gewerbe, wo ist das problem? hol die noch einen gewerbeschein

Wozu?
Wenn man nicht hauptsächlich Handel betreibt, ist es 1. unnötig und 2. kostet er nur zusätzliche WK-Grundumlage.

Aber auch das wird den OP nicht sonderlich interessieren.
Er lässt sich sowieso nicht mehr in seinem Thread blicken.

solange steuern bezahlst und irgendein gewerbe hast is eh egal

Dem Finanzamt, dem du die Steuern zahlst, ist das relativ egal, ob du ein Gewerbe hast oder welches.
Seit der Abschaffung der Gewerbesteuer ist das ohne Bedeutung.

Ich hab da heute diesbezüglich nochmal mit der Wirtschaftskammer geredet - und die haben (nona, sie bekommen ja 65 Euro im Jahr dafür) raten, daß wenn der Umsatz mit Handel 1/4 vom Gesamtumsatz übersteigt, es besser wäre, einen Handelsgewerbeschein zu haben, um auf der sicheren Seite zu sein.

Und... nur mal so angemerkt...
Mit diesem Gewerbeschen hat man gewisse Vorteile (wenn man sowieso schon ESt-pflichtig ist), die weit mehr wert sind, als die Kammerumlage...
Zum Beispiel bei fast allen Firme als Wiederverkäufer einkaufen. In der Praxis bringt das 1 bis 20% Sofortrabatt.

1. Wollte der OP nicht handeln, sondern seine von ihm genutzten Waren gebraucht verkaufen
2. Passt die Aussage der WK zu den anderen in diesem Thread getätigten
3. Bekommst du die Rabatte meistens, wenn du irgendeinen Gewerbeschein hast oder zumindest einen, der mit der jeweiligen Branche zu tun hat (zB EDV Dienstleistungen -> TechData, Actebis, Ingram, ...). Das hat mit dem Handelsgewerbeschein nichts zu tun

Wie auch immer, der Thread ist mittlerweile ein Selbstläufer geworden, weil der OP kein Interesse mehr haben dürfte.

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