Rechtliche Frage: Webprogrammierung

Rechtliche Frage: Webprogrammierung (30 Beiträge, 1009 Mal gelesen)

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^ Forum Programmierung #6442911
	Rechtliche Frage: Webprogrammierung

So-Ned

19.05.2011, 14:41:56

Ich besitze einen Gewerbeschein bin aber fest bei einen Unternehmen angestellt und ab&zu wie es mich freut nehmen ich einen Auftrag entgegen und erstelle eine Webseite.Ich habe mich mit dem Kunden auf eine Zahlung in zwei Teilbeträge geeinigt und haben das Geld nach der Fertigstellung auch überwiesen bekommen.

Nach langen hin und her habe ich mich dann entschlossen für den Kunden auf Kulanz einige Änderungen durchzuführen,ein paar Pixel hin und her wie auch einige Icons auszuwechseln.Weiters wollte der Kunde weitere Änderungen haben und meint die Seite wäre noch nicht fertig wie er mir jetzt mit der Wirtschaftkammer droht und auch mit dem Rechtsanwalt.Er ist fest dazu entschlossen,den juristischen Weg zu gehen, behauptet ich hätte nicht die entsprechende Leistung gebracht und ich soll noch weitere Änderungen durchführen.Ich habe mich geweigert weitere Änderungen auf Kulanz durchzuführen und der Kunde hat das ganze Projekt in andere Hände gegeben wobei der Kunde jetzt auch von mir Geld einfordern möchte.

Vereinbart war dass,

wenn das Projekt fertig ist,dass ich den zweiten Teilbetrag erhalte den ich ja auch erhalten habe.

Das ganze wurde mündlich vereinbart und es wurden keine Allgemeinen Geschäftsbedingung fixiert. Wie sieht das jetzt rechtlich aus,ist der Fall klar und ich bin im Recht wie ich das auch sehe oder kann es für mich z.b bei Gericht Konsequenzen geben?

Ich weiß schon,nächstes mal bin ich gscheiter und schickt den Kunden die
Allgemeinen Geschäftsbedingung wo die Lieferung, Support & Co dann auch aufgelistet sind.

Danke!
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Wichtig: 911 die CIA Pannenshow
Ein Stück Wahrheit über 9/11 (2010)

Hast du schriftliche Unterlagen, aus denen hervorgeht, wie das Endprodukt ausschauen soll bzw. was es können soll? Erfüllt das Endprodukt diese Vorgaben?

Wenn ja hast du kein Problem. Wenn nicht könnte es ein Streitfall werden. Das ist meine Laienmeinung...

19.05.2011, 15:22 Uhr - Editiert von mko, alte Version: hier

^ Forum Programmierung #6442998
	Re(2): Rechtliche Frage: Webprogrammierung

So-Ned

19.05.2011, 16:12:05

Ja, der Kunde hat mir eine Vorlage vorgelegt der ich auch nachgekommen bin.Nur wurden einige Änderungen auf Wunsch des Kunden vorgenommen die natürlich jetzt nicht mehr der Vorlage entsprechen,wobei der Kunde die Änderungen für In Ordnung befunden hat.Auch das Projekt wurde mit den letzten Änderungen und der Überweisung des zweiten Teilbetrages übernommen.

Das Projekt ist auch schon auf dem Webspace des Kunden abgelegt und im online Betrieb.
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Und diese Änderungen hast du natürlich penibelst festgehalten und vom Kunden abzeichnen lassen?!?

Wurde vom Kunden die Abnahme bestätigt?

pong

"Ein Gewitter reinigt die Luft", sagte ein Mann, nachdem ein Blitz seine Frau erschlug

Ist alles geliefert worden, was im Pflichtenheft steht? Wenn ja, dann kann er dir gar nix.

^ Forum Programmierung #6443008
	Re(2): Rechtliche Frage: Webprogrammierung

So-Ned

19.05.2011, 16:17:28

Ist alles geliefert worden, was im Pflichtenheft steht? Wenn ja, dann kann er dir gar nix.

Geliefert wurde alles und der Kunde nutzt die Seite auch bereits auf seinen Webspace,doch will er Geld einfordern da er mit der Leistung nicht zufrieden war und sich von jemand anderen die Seite machen lässt.
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hi,

beilid

ohne den konkreten sachverhalt zu kennen - ich würd ggf. sehr schnell auf stur schalten. kunden (ohne technischem verständnis) haben oftmals sehr absurde vorstellungen und könnens leider nicht mal kommunizieren. im idealfall erfragst solche punkte schon zu beginn, dann bekommst den auftrag ohnedies nie. weil der sohn vom schwager der sekretärin macht grad a htl und hat gsagt, er könnts um ein drittel machen...

lg,
hariw

Zahlen versperren uns die Sicht aufs Wesentliche

Aktuell: Suche Beratertätigkeit für 5-stelligen Eurobetrag!

Es gibt keinen Vertrag über Qualität und Quantität der Leistung, kein Pflichtenheft, keine dokumentierten Abnahmetests, ...

Na viel Spaß.
Merke es Dir fürs nächste Mal

^ Forum Programmierung #6443011
	Re(2): Rechtliche Frage: Webprogrammierung

So-Ned

19.05.2011, 16:19:46

Ist hier ein Pflichtheft noch interessan,wenn der Kunde das Projekt mit dem letzten Teilbetrag übernommen hat bereits die Webseite auf seinen Webspace nutzt?
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Er hat sie ja nicht genutzt... Er hat sie ja einer anderen Firma zum Weiterarbeiten gegeben, oder ?

Seine letzte Teilzahlung könnte eine Vorauszahlung sein... Ohne irgendwas ist das schwierig...

^ Forum Programmierung #6443026
	Re(4): Rechtliche Frage: Webprogrammierung

So-Ned

19.05.2011, 16:30:57

Seine letzte Teilzahlung könnte eine Vorauszahlung sein... Ohne irgendwas ist das schwierig...

Ich habe ihm ja für meine Arbeit auch eine Rechung ausgestellt und meine Frau weiß auch davon das wir fertig waren.Die Rechung kommt ja erst zum Schluss und beide Teilbeträge waren ja auch zwei verschieden Rechungen.
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Ich habe ihm ja für meine Arbeit auch eine Rechung ausgestellt und meine Frau weiß auch davon das wir fertig waren.Die Rechung kommt ja erst zum Schluss und beide Teilbeträge waren ja auch zwei verschieden Rechungen.

Wirklich nicht... Wie ich am Gewerbeschein was tat, kam auch mal ein neuer Kunde... der wollte gleich Rechnungen (er war Bilanzierer, ich glaub drum), ich bekam die Kohle - und danach habe ich meine Stunden abgearbeitet.

Wenn es keinerlei schriftliche Unterlagen wie Vertrag, Pflichtenheft etc. gibt, kann dir die Tatsache vielleicht nutzen, dass alles bezahlt wurde, weil man von einem Kaufmann an sich voraussetzen kann, dass er erst vollständig zahlt, wenn das Produkt auch zur Zufriedenheit ist.

Hier würde ich mich daher bemühen, aus der Chronologie der Handlungen und der hoffentlich zumindest teilweise erhaltenen Kommunikation per Mail, die Tatsache der Zufriedenheit mit dem Produkt aus dem "konkludenten Handeln", konkret dem Zahlen des gesamten Betrag abzuleiten.

Dass es sagenhaft dumm war, keinen Vertrag, kein Pflichtenheft und kein Abnahmeprotokoll zu erstellen, weißt du jetzt ja und hast dich gewisse schon in den Allerwertesten gebissen.

Ich gehe davon aus, dass dein Gegner versucht, "wos einegeht" und darauf baut, dass du einknickst, wenn er dir nur mit genug juristischem = finanziellem und Zeitaufwand droht. Hier geht es nun darum, demonstrativ Gelassenheit zu zeigen.

folgendes kannst dir fürs nächste mal merken:
1. unbedingt ein pflichtenheft schrieben, auch wenns bei einfachen seiten länger dauert als die website selbst.

2. bei übergabe den kunden bestätigen lassen, dass alles wie vereinbart durchgeführt wurde

dienstleistungen ohne schriftliche unterlagen durchzuführen ist eine gefährliche sache. hier wird wohl aussage gegen aussage stehen, da kann alles passieren
lg,

Frauen Komplimente zu machen, ist wie Topfschlagen im Minenfeld: Zwischen tot und lebendig liegen nur wenige Millimeter!

^ Forum Programmierung #6443147
	Re(2): Rechtliche Frage: Webprogrammierung

So-Ned

19.05.2011, 18:51:32

folgendes kannst dir fürs nächste mal merken:

Danke dir,werde beim nächsten Kunden sicher dran denken.
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War die Homepage schon fertig bzw. wurde sie dem Kunden VOR dem zweiten Teilbetrag geliefert?

Wenn ja, dann hat er doch mit dem zweiten Teilbetrag das Geschäft abgeschlossen. Außerdem muss ER dir erst beweisen, dass die Homepage nicht wie vereinbart geliefert wurde. Wird er nicht können. Einen Serviceauftrag gabs nicht, nur die Dienstleistung selbst.

Da kann der Kunde aber auch rumschustern...
In DE gabs mal ein Urteil, wo erkannt wurde, dass ein Programm ohne ausreichende Source-Doku _NICHT_ vollständig ist, obwohl nicht vereinbart wurde, dass es überhaupt eine Doku gibt...

Keine Ahnung, ob es hier ähnliche Pflanz-§§ gibt, aber ein Kunde hat auch ohne Vertrag doch einige Möglichkeiten, einen zu ärgern oder den Preis zu drücken...

Blöd ist vor allem, weil der Kunde für immer verloren ist.
Einmal scheppern darf es ja... Da kann man danach
- weiterarbeiten und denselben Fehler vermeiden
- oder streiten, wie hier.

Interessant. Ich hoff der TE schildert wie's weitergeht.

Ja, würde mich auch interessieren...

^ Forum Programmierung #6443367
	Re(4): Rechtliche Frage: Webprogrammierung

So-Ned

19.05.2011, 23:31:57

Klar halte ich euch auf dem Laufenden,sehr ärgerlich weil ich einfach einer bin das nebenberuflich macht und sehr Kulant in der Nacharbeit bin wo andere etwas verlangen würden.Bis zu dem Fall war das Feedback auch immer sehr erfreulich und eigentlich kommen nur Kunden von ehmaligen Kunden weil sie mich weiterempfehlen.Wie ich sehe gibt es auch Kunden die einfach undankbar sind und denken der Webprogrammierer oder auch Webdesigner ist ihr Eigentum.
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Du sagst es. Viel Glück

^ Forum Programmierung #6443356
	Re(2): Rechtliche Frage: Webprogrammierung

So-Ned

19.05.2011, 23:12:51

War die Homepage schon fertig bzw. wurde sie dem Kunden VOR dem zweiten
Teilbetrag geliefert?

Wenn ja, dann hat er doch mit dem zweiten Teilbetrag das Geschäft
abgeschlossen.

Ja,die Seite war schon fertig und das war natürlich die Voraussetzung,dass der Kunde mir den zweiten Teilbetrag überwiesen.

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Also ich als Laie würde meinen, dass er mit dem zweiten Teilbetrag das Produkt, so wie es bei der Übergabe war, aktzeptiert hat!

^ Forum Programmierung #6444064
	Re(4): Rechtliche Frage: Webprogrammierung

So-Ned

20.05.2011, 17:39:36

Sehe ich ganau so da kein Vertrag vorliegt oder oder Schwarz auf Weiß etwas über einen Support.
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Ein Stück Wahrheit über 9/11 (2010)

Das ist keine rechtliche Frage, sondern einzig eine Beweisfrage.
Und solche Sachen versprechen langwierig und teuer zu werden.

Es sind also die folgenden Punkte zu beachten:
1.) Um welchen Betrag gehts? Ist er das Streiten wert?
2.) Kannst du beweisen, dass die Leistung der Bestellung entsprochen hat.
3.) Falls die Eigenschaften nur undetailiert spezifiziert wurden, kannst du beweisen, dass die Ausführung dem aktuellen technischen Standard entsprechen. Wobei darüber ein gerichtlich beeideter Sachverständiger zu urteilen hätte.

Nur wenn du das alles uneingeschränkt mit "Ja" beantworten kannst, hat es überhaupt Sinn, sich zu überlegen sich auf einen Rechtsstreit einzulassen.
--
Der einzige Weg, wahre Liebe für Geld zu kaufen, ist, sich einen Hund anzuschaffen.

Hast du wenigstens irgendeine Aufzeichnung, dass mit Bezahlung des zweiten Teilbetrags der Auftrag als abgeschlossen angesehen wird?

Denn dann wäre die Argumentation auf konkludente Handlung, da dem Auftraggeber mangels anderer Vereinbarungen ja sonst eine Zahlung unter schriftlichem Einspruch (also mit Vorbehalt) oder nicht Zahlung bis zur Beseitigung von (ob gerechtfertigten oder nicht gerechtfertigten) aufgelisteten Mängeln möglich gewesen wäre.

Mündlichen Kontakt so gut wie möglich meiden und versuchen das Meiste per Mail zu machen.

Wenn eine Designvorlage vorliegt, dann kann man auch hier argumentiren, dass diese so umgesetzt wurde, dann ist dies halt das "Pflichtenheft".

^ Forum Programmierung #6443358
	Re(2): Rechtliche Frage: Webprogrammierung

So-Ned

19.05.2011, 23:22:18

Wenn eine Designvorlage vorliegt, dann kann man auch hier argumentiren, dass diese so umgesetzt wurde, dann ist dies halt das "Pflichtenheft".

Also habe ich ein Pflichtheft,4 A4 Seiten,auf zwei einige Beschreibungen und auf den anderen zwei eine Bildvorlage.Nur diese Bildvorlage entspricht nicht mehr dem Endprodukt nachdem ich ja auf Wunsch Änderungen machen musste und dazu habe ich natürlich den E-Mail Verlauf.
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Das schaut ja schon mal gut aus. Wenn du den E-Mailverlauf über die Änderungen zur Designvorgabe hast, dann wird er sich schon schwerer tun dir da was anzuhängen.

Das ist zwar nicht ideal, aber schon ein gutes Stück besser als gar nichts. Damit kannst du unter Umständen die Linie einschlagen, darauf hinzuweisen, dass

- ursprünglich etwas vereinbart wurde
- das Vereinbarte auf Wunsch abgeändert realisiert wurde
- dass vollständig bezahlt wurde

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