Verschwiegener Vorschaden am Auto (Händlerkauf)

Verschwiegener Vorschaden am Auto (Händlerkauf) (45 Beiträge, 2017 Mal gelesen)

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Und zwar hab ich folgendes Problem:

Ich hab mir vor Knapp 1,5 Monaten ein 4 Jahre altes Auto um 11.000€ vom Händler gekauft. 52000 km gelaufen, jedes Service etc. Stand bis auf ne Zerschrammte Felge ganz gut da.

Letzte Woche beim Polieren fiel mir auf das auf der Hinteren Beifahrerseite überall kleine Staubeinschlüsse im Lack zu erkennen sind. Beim weiteren Betrachten bemerkte ich auch, dass die Spaltmaße der Heckklappe nicht stimmen. Auf der hinteren Stossstange ist Lackiernebel sichtbar.

Das Fahrzeug, so wurde mir mündlich versichert (Zeuge meine Freundin) ist unfallfrei. Auch ist der Schaden auf den ersten Blick für einen Laien wie mich nicht ersichtlich, ausserdem war der Wagen beim Kauf stark verschmutzt (Blütenstaub und Regen). Im Kaufvertrag steht nichts von einem Unfallschaden.

So nun meine Frage:

Hat jemand erfahrung mit solchen Sachen und weiß wie man das am besten handhaben soll? Wenns Hart auf Hart kommt wäre ich Rechtsschutzversichert aber soweit will ich es eigentlich garnicht kommen lassen.

Was sind die besten Schritte die ich machen kann?

LG

Zero

Vielleicht wars nur ein Park-Rempler und dieser wurde dann versorgt, deshalb muss das Fahrzeug aber noch kein Unfallwagen sein.

Der jedoch Leider unsachgemäß repariert wurde.

Was du aber beim Kauf ja sehen hättest müssen....

Wie gesagt das Auto war nicht sauber, ausserdem hab ich erhlichgesagt nicht genau geschaut weil mir eben der Verkäufer versicherte das der Wagen unfallfrei ist. Des Weiteren bin ich kein Fachmann mit nem Lackmessgerät oder dgl.

Fakt ist: Ich haben den Wagen Unfallfrei gekauft, das ist er jedoch nicht. Wie gehts weiter?

10.07.2011, 19:40 Uhr - Editiert von User376257, alte Version: hier

Ich haben den Wagen Unfallfrei gekauft, das ist er jedoch nicht.

Das ist es ja, was ich meine.
Es muss per Definition noch kein Unfallwagen sein.

Fakt ist: Ich haben den Wagen Unfallfrei gekauft, das ist er jedoch nicht. Wie
gehts weiter?

mit der aussage solltest du dich nicht zu weit aus dem fenster lehnen, das kann ein böses erwachen geben.

wenn das auto nur ein paar kratzer hatte hast du genau nichts in der hand da sowas nicht als unfall gilt.

du kannst aber gern einen unabhängigen sachverständigen heranziehen den du mal aus eigener tasche zahlen darfst

öamtc und/oder arbö befragen

händler damit sachlich konfrontieren, aber mit 2 zeugen, nicht alleine.

mündliche absprachen sind immer ein problem, bitte fürs nächste mal merken, alles schriftlich unter anwesenheit von 2 zeugen fixieren.

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Bekennender und glücklicher Apple, Facebook, Twitter, Astroman, Sondierungskasperl vulgo Dalien Forester, sowie Steam und DRM Verweigerer! ^^

Zum Anwalt gehen und eine Anfechtung nach §871 ABGB (Irrtum) machen, oder eventuell nach §870 (List).
Meiner Ansicht nach (und das ist auch die Judikatur des OGH, was ich so auf die Schnelle herausgefunden habe) ist die Unfallfreiheit eines Autos ein sog. Geschäftsirrtum über eine geschäftsrelevante Eigenschaft des Vertragsgegenstandes und daher für eine Irrtumsanfechtung ein beachtlicher Irrtum.
Den Händler hätte hierzu eine Aufklärungs- und Sorgfaltspflicht getroffen, und er hätte dir diesen Umstand vor dem Kauf mitteilen müssen, er hat den Irrtum also durch Unterlassen verursacht. (was auch wichtig ist).
Für eine Anfechtung wegen List müsste man dem Händler auch noch einen zumindest bedingten Vorsatz nachweisen, was vielleicht nicht so einfach ist.
In der Sache würde das aber nix ändern, weil die Rechtsfolgen eigentlich für dich defakto die gleichen sind: Du kannst den Vertrag anfechten (also rückwirkend beseitigen) oder eben anpassen (den Kaufpreis verringern).
Das Ganze verjährt bei Irrtum nach 3 Jahren, bei List erst nach 30 Jahren.
Das Gestaltungsrecht wegen Irrtum oder List muss man aber gerichtlich geltend machen.
Vielleicht kannst dich ja aber auch mal so mit ihm einigen und dir den Gang zum Anwalt sparen, wenns hart auf hart kommt, dann hast aber wohl recht gute Karten. Da wird dir aber der Gang zum Anwalt nicht erspart bleiben.

Conclusio: Erst mal mit dem Händler reden und wenn der auf stur schaltet, dann ab zum Anwalt.

Na bitte, hat sich das Privatrecht Lernen diese Woche doch noch ausgezahlt, auch wenn ich die Fachprüfung vielleicht vergeigt habe

lg
Cereal

Willst du den Charakter eines Menschen kennen, gib ihm Macht.
(Abraham Lincoln)

Herr Kollege Sie haben es unterlassen § 922 ff ABGB zu prüfen.

Die Menschen von heute wünschen das Leben von übermorgen zu den Preisen von vorgestern.
- Thomas Lanier Williams

Viele Menschen benutzen das Geld, das sie nicht haben, für den Einkauf von Dingen, die sie nicht brauchen, um damit Leuten zu imponieren, die sie nicht mögen.
- Walter Slezak

Leistungsstörungen lern ich erst im 2. Studienabschnitt.

Aber meine Ausführungen sollten ja so weit korrekt sein, oder?

lg
Cereal

Willst du den Charakter eines Menschen kennen, gib ihm Macht.
(Abraham Lincoln)

Und wer oder wie beweist man jetzt, dass der Käufer nicht zwischenzeitlich diesen Schaden verursacht und repariert (lassen) hat?

also ich glaube, dass das entweder:
a.) ein Sachverständiger feststellen könnte oder
b.) das der freien Beweiswürdigung des Gerichts obliegen würde oder
c.) man einfach mal den Vorbesitzer fragt, ob das Auto mal einen Schaden hatte, was der ja dann wohl auch bestätigen wird.

Ich denke, DAS wird wohl weniger das Problem darstellen. Ich glaub auch ehrlich gesagt nicht, dass sich der Händler wegen sowas auf einen derartigen Rechtstreit einlassen wird. Die Kostengefahr ist da ja bitte ungleich höher im Vergleich zu dem was er da vielleicht rechnen muss, wenn er den Wagen zurücknimmt oder eine Nachbesserung vom Kaufpreis vornimmt.

lg
Cereal

Willst du den Charakter eines Menschen kennen, gib ihm Macht.
(Abraham Lincoln)

Mit dem Argument "Kosten" wäre ich heute vorsichtig. Im Normalfall ist ein guter Händler auch gegen ein Prozessrisiko versichert. Aus genügend Beispielen weiß man heute dass sich Leute, Firmen, Institutionen udgl. nur deshalb ggs. verklagen weil die Kosten (zumindest bis zu einem gewissen Rahmen) gedeckt sind...

Schlage aber den guten alten österr. Weg der Pragmatik vor...mal hingehen und mit dem Händler darüber reden...

hmm...Würde mich interessieren ob so eine Versicherung dann auch solche Sachen wie listige Irreführung deckt oder ob sie bei so einem Vorsatz dann nicht doch Regressansprüche geltend machen würden?

Schlage aber den guten alten österr. Weg der Pragmatik vor...mal hingehen und mit dem Händler darüber reden...

Finde ich auch, dass das der beste Weg ist. Vielleicht war es dem Händler ja wirklich nicht bewusst, dass das Ding einen Vorschaden hatte.

lg
Cereal

Willst du den Charakter eines Menschen kennen, gib ihm Macht.
(Abraham Lincoln)

c.) man einfach mal den Vorbesitzer fragt, ob das Auto mal einen Schaden hatte, was der ja dann wohl auch bestätigen wird.

Die Versicherung sollte eigentlich auch bescheid wissen bzw. gemeldete Schäden anhand der Fahrzeugnummer feststellen können...

wikileaks.geizhals.org

Was man beim Lesen von Postings und Leserbriefen in großen Medien bedenken sollte

stoppt die Ratingclowns!

Naja, wenn der Schaden vom Unfallgegner, bzw. dessen Versicherung bezahlt wurde, muss man erst mal rausfinden, wer diese Versicherung denn war. Ich glaube ja nicht, dass es da eine zentrale Liste geben wird, oder?

lg
Cereal

Willst du den Charakter eines Menschen kennen, gib ihm Macht.
(Abraham Lincoln)

Ich glaube ja nicht, dass es da eine zentrale Liste geben wird, oder?

Mir hat ein Versicherungsmakler erzählt, dass solche Daten gespeichert und auch zw. Versicherungen ausgetauscht werden wenn nötig... Fragen kann man ja mal.

wikileaks.geizhals.org

Was man beim Lesen von Postings und Leserbriefen in großen Medien bedenken sollte

stoppt die Ratingclowns!

Hatte im Bekanntenkreis einen ähnlichen Fall. Das Rechtliche wurde hier schon dargestellt. In dem wir bekannten Fall wurde mit dem Händler gesprochen und es stellte nach kurzen auch kein Problem dar, dass er das Auto zurück nimmt. Soweit ich mich erinnern konnte hat er auch noch die Gebühren fürs Anmelden übernommen (hat ja auch der Händler "indirekt" verursacht).

Hallo,
soweit ich weiß, wird ja im Kaufvertrag die Vorschadensfreiheit garantiert.
War bei mir jedenfalls immer so!
Du hast auf jeden Fall Recht dazu zu reklamieren.
Setzt sich am besten mit der Rechtsabteilung von Öamtc in Verbindung.
Die werden dir sicher weiterhelfen können.
Hatte auch einen ähnlichen Fall und ging als Sieger mit Hilfe von Öamtc aus.

lg

Finde das eh allgemein lächerlich. Ich hatte noch nie ein Fahrzeug ohne Unfallschaden. Es reicht ja schon, wenn jemand mit dem Fahrrad dagegen fährt oder sonstiges. Ich hab in Wien im Schnitt einmal pro Jahr einen (nicht selbst verursachten) Parkschaden. Ich geh davon aus, dass 90% aller Fahrzeuge, die als unfallfrei verkauft werden, gar nicht unfallfrei sind, aber keinem Schwein fällts auf oder es ist ihnen egal.

Wie schafft man es ein vollkommen unfallfreies Auto zu haben? Entweder man hat sehr viel Glück, oder das Auto steht zu 99% in einer versperrten Garage, anders kann ich mir das nicht erklären.

Ich würde nur dann Ärger machen, wenn es wirklich gerechtfertigt ist (Folgeschäden, die irgendwann teuer werden können). Aber nur wegen einem nachlackierten Blechteil würde ich mir keine Sorgen machen.

Dass es unsauber repariert wurde, ist ein anderes Thema. Aber das hätte dir schon bei der Besichtigung auffallen sollen. Und du hättest auf die Säuberung des Wagens bestehen müssen.

11.07.2011, 14:42 Uhr - Editiert von hellbringer, alte Version: hier

Wenn jemand eine Schramme mit dem Fahrrad in dein Auto macht gilt das aber nicht als Unfallauto! Auch ein Parkschaden reicht da nicht aus.
Aufpassen, nicht jeder Schaden macht aus einem Auto vor dem Gesetz ein Unfallauto!!!

mfg
Andy
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Meinungen sind wie Ar***löcher, jeder hat eines!
______________________

17.07.2011, 11:38 Uhr - Editiert von andvol, alte Version: hier

Auch ein Parkschaden reicht da nicht aus.
Aufpassen, nicht jeder Schaden macht aus einem Auto vor dem Gesetz ein
Unfallauto!

Genau darauf habe ich schon öfters versucht hinzuweisen.

Wenn jemand eine Schramme mit dem Fahrrad in dein Auto macht gilt das aber
nicht als Unfallauto! Auch ein Parkschaden reicht da nicht aus.
Aufpassen, nicht jeder Schaden macht aus einem Auto vor dem Gesetz ein
Unfallauto!!!

"Nicht anders ist der Sachverhalt unter Umständen, wenn ein Radfahrer den geparkten Wagen streift. Wird dabei eine Tür so beschädigt, dass mehr als eine leichte Delle zu sehen ist und die Werkstatt die Tür komplett tauscht, gilt der Wagen als verunfallt."

http://www.autobild.de/artikel/unfallschaeden-an-gebrauchtwagen-36981.html

wayne interessieren die Piefke?

und dann noch Bild???? Gehts noch relevanter für Ö?

mfg
AVS

17.07.2011, 22:10 Uhr - Editiert von AVS_reloaded, alte Version: hier

HALLO!!! Türe komplett Tausch, davon hat ja keiner geschrieben!

mfg
Andy
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Fahrrad dagegen fährt oder sonstiges. ... Parkschaden.

das zählt auch nicht als Unfall iSd Unfallfreiheit

mfg
AVS

Bei meinem letzten Gebrauchtwagenkauf hat mir der Händler erklärt, dass ein KFZ erst dann als Unfallwagen klassifiziert wird, wenn z.B.: A, B oder C Säule deformiert wurden. "Kleinere" Reparaturen zählen hier nicht hinzu.
Vielleicht kannst du über den Typenschein die Vorbesitzer ausfindig machen und Details erfragen.
Eine andere Möglichkeit wäre mal kostengünstige Rechtsberatung in Anspruch zu nehmen..

als Unfallwagen klassifiziert wird, wenn z.B.: A, B oder C Säule deformiert
wurden. "Kleinere" Reparaturen zählen hier nicht hinzu.

Also ein Auffahrunfall vorne oder hinten macht aus dem Auto sicher ein Unfallauto.

mfg
AVS

Kann ich so nicht bestätigen.
Einem Freund ist an einer Ampel jemand hinten drauf gefahren. Stoßstange musste getauscht werden, Kosten 700€. Er hat wegen Wertminderung bei der Versicherung angefragt (Auto ist noch nicht so alt). Da hieß es, dass der Schaden zu gering sei.

mfg
Andy
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is ja auch kein Karosserieteil beschädigt worden

mfg
AVS

So war auch die Aussage.
Aber du hast ja geschrieben:
http://forum.geizhals.at/t759637,6507854.html#6507854

Und ein Auffahrunfall war es.

mfg
Andy
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ein Auffahrunfall war es.

Mein Gott na, aber ohne Beteiligung der Karosserie! Hausverstand schau oba.

mfg
AVS

das zählt auch nicht als Unfall iSd Unfallfreiheit

http://forum.geizhals.at/t759637,6507903.html#6507903

darum macht man auch VOR dem Kauf ein Ankaufstetst beim Automobilclub seines Vertrauens
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http://500px.com/MFG_
****** ****** ******

Der größte Automobilclub Österreichs hat bei meinem Gebrauchten den Unfallschaden auch nicht erkannt.
Das merkte erst ich vor 3 Monaten, weil ein neuer Kotflügel (der alte war beschädigt) drankommen sollte. Ja, und da meinte der Mechaniker: ui, der Alte ist aber so gar nicht original befestigt ...
Gebrauchte sind immer Vertrauenssache und Risiko.
Dafür sind's alt im Ankauf günstig, nicht in der Erhaltung.

darum macht man auch VOR dem Kauf ein Ankaufstetst beim Automobilclub
seines Vertrauens

Dort kriegst einen Termin in 2 Wochen und 2 Tage später ist das Auto schon verkauft.

soweit ich weiss,ist bei uns in Deutschland entgegen der ländlichen Meinung ein Fahrzeug ein Unfallfahrzeug auch bei nur einer Parkdelle. Ganz einfach.
Ihr Fahrzeug hatte einen Vorschaden, egal ob Kratzer oder größer ,der nicht erwähnt wurde.Ich sehe nur ein Problem darin, dass es nicht schriftlich festgehalten wurde...kein MusterVertrag?...
Deswegen steht´s doch jetzt Aussage gegen Aussage. Ich denke die Freundin zählt nicht.
Ich würde zum Händler hingehen und reden. Ohne Vorwürfe, ohne Frust etc.
Davor würde ich mir einen Rat beim Anwalt für das entsprechende Recht einholen.Es geht immerhin hier um viel Geld.

Aus Sicht des Händlers könnte sich folgende Argumentation anbieten:

Beim Kauf vor über 1,5 Monaten war der Wagen unfallfrei. Was in der Zwischenzeit in der Obhut des neuen Eigentümers sich zugetragen hat, entzieht sich seiner Kenntnis.

Einzige Möglichkeit aus meiner Sicht wäre den eigentlichen Vorbesitzer zu ermitteln - sollte in der Zulassungsbescheinigung Teil II zu finden sein. (Außer der Händler war so geschickt den Wagen zwischenzeitlich auf sich selbst zugelassen zu haben. Dann wirds schwierig.)
Diesen könnte man dann befragen, ob er den Wagen als unfallfrei an den Händler veräußert hat.

mfg
zytec


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Wir trinken den Met                       Wir gebrauchen viel Frau`n
bis keiner mehr steht                     tun Leute beklau`n
unser Häuplting heißt rote Locke   und hau`n uns reichlich auf die Glocke

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