Spricht was gegen dieses Rad?
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Re(7): Spricht was gegen dieses Rad?
07.10.2011, 10:45:24
naja, die technit überstehts, du hingegen weniger, wenn bei regen eine panikbremsung ansteht und es dem nassen vorderreifen völlig blunzen ist, wenn da ein bremsklotz an ihm zu scheuern versucht, während der blockierte hinterreifen fröhlich am nassen asphalt dahinschlittert.

drum ist die bremse von meinem waffenrad blitzartig runtergeflogen und gegen eine felgenbremse getauscht worden. und mittlerweile ist auch die gabel rausgeflogen (schaftrohr war am ende weil verbeult und stark rostig, dazu ein leichter knick in einem gabelholm, hätt nimmer lang gehalten) und durch eine 28er gabel mit cantisockeln ersetzt worden. jetzt bleibt das radl  blitzartig dort stehen, wo ich es will. ohne die gscheiten bremsen war das radeln mit dem teil wie fahren mit einem ozeandampfer: wenn man mal wo stehen bleiben wollte, musste das gut vorbereitet sein, weil schnell ist da nix gegangen. mehr als 12-15km/h in der stadt mit so miesen bremsen waren da mitunter lebensgefährlich, hab mehr als einmal wirklich glück gehabt, dass nix passiert ist...

leider kommt die ganze technik der historischen waffenräder langsam ans ende ihrer lebensdauer. bei meinem waffenrad wars eben die gabel (siehe oben), ebenso der lenker (leichter knick, das ist das todesurteil), die freilaufnabe (mehrere federn erlahmt, daher zeitweiser ausfall des rücktrittes und kein ersatz mehr zu bekommen), und der rahmen ist wohl auch bald hinüber, da er schon deutlichen rost rund ums tretlager zeigt. und leider ist es heute nimmer so wie vor 20 jahren, wo man ersatzteile zuhauf für einen pappenstiel bekommen hat. schade, aber ist wohl so. der käfer ist haut ja auch aus dem alltag verschwunden, so gern ich ihn gefahren bin, seinerzeit...

wie gut eine styria-nabe ist, hab ich übrigens gemerkt, als ich ein tschechisches neuteil hinten eingespeicht habe - die alte rücktrittsbremse war wirklich kräftig, und gleichzeitig fein dosierbar. das neuteil ist brustschwach und schlecht zu dosieren, entweder mau oder blockieren, das sind die möglichen betriebszustände damit. kein renomee, wenn technik aus 1950 (oder noch viel älter, eigentlich...) aktuelle teile locker in den sack steckt...


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Re(4): Spricht was gegen dieses Rad?
06.10.2011, 07:54:51
wenn also "richtiges gelände" downhill ist


liebe chefarzt, das ist halt nicht so wie du schreibst.

downhill ist das hier:

http://de.wikipedia.org/wiki/Downhill

das hat mit "normalen" mtbs und ungefähr so viel zu tun wie ein 911er porsche mit einem formel 1. ja, in beiden ist ein motor drin und an allen 4 ecken ein rad.

was nun das "normale" mountainbiken betrifft, also das radeln im gelände abseits von forststraßen und -wegen, wo die wege steiler, schmäler, steiniger, wurzeliger, also insgesamt anspruchsvoller zu fahren werden, ist das was du schreibst, stand der technik von 2003.

heute sind discs so gut und so ausgereift, dass auf jedem "vernünftigen" mtb (also alles, was ernsthaft im gelände eingesetzt werden kann, ohne nach einem halben jahr auseinanderzufallen) discs verbaut sind. weil die vorteile (dosierbarkeit, höhere und konstante bremskraft unter allen verhältnissen, kein felgenverschleiß) einfach zu groß sind.

aber der TE wollte ja primär in der stadt fahren, also sind schreibenbremsen nicht notwendig.


das ist halt leider kein guter rat, weil er am thema vorbeigeht. würde der te nach einem auto fragen, mit dem er gemütlich in der stadt herumfahren und gelegentlich mal eine landpartie machen will, hättest du ihm dann einen hardcore-geländewagen oder einen sportwagen empfohlen?  wohl kaum, auch wenns zugegeben einige gibt, die sich das trotzdem antun wollen.

in dem sinn sind am rad nicht die falschen bremsen dran, sondern ist es schlicht und ergreifend das falsche rad für diesen zweck. ganz abgesehen davon, dass die billige suntour-gabel, die auf diesem scott oben ist, seinen 125kg mit sicherheit nicht gewachsen ist. bei standardfedergabeln, erst recht bei billigen, ist allerspätestens bei 100kg fahrergewicht schluss. für 125kg brauchts schon eine solide freeride-gabel, und selbst die müsste erst mit anderen federn o.dgl. auf dieses gewicht angepasst werden!

und schließlich hab ich nicht dem te geantwortet, sondern dir. dem te hab ich was anderes geschrieben...


06.10.2011, 08:56 Uhr - Editiert von hausgspenst, alte Version: hier
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Re(5): Spricht was gegen dieses Rad?
06.10.2011, 09:05:38
deine kenntnisse über "richtiges gelände" downhill usw sind dir unbenommen, auch schrieb ich, dass ich discs in "jeglichem gelände" (also auch forststraßen etc) nicht als overkill halte, also warum gebe ich "schlechten rat"? gleichzeitig habe ich sicherlich, und da glaube ich dir, die disc-entwicklung der letzten jahre versäumt, darüber sprach ich aber nicht.

ich denke, mein initiales argument ist nicht ganz durchgekommen: ich schrieb nämlich, dass in einer stadt und mit den entsprechenden anforderungen des TE (ab und an fahren) discs nicht notwendig sind. nocheinmal: nur weil discs "stand der technik" sind und entsprechend ausgereift sind und deshalb eine breitere qualitäts- und produktpalette verfügbar ist, heißt dass nicht automatisch, dass sie auch bei diesen geringen anforderungen _notwendig_ sind und deswegen empfohlen werden sollten. wenn man so wie der TE beschreibt, mit 15 bis max 25kmh durch die stadt radelt, dann kommt man auch mit, wie von mir geschrieben, besseren felgenbremsen aus.

deinen vergleich mit landrover und sportwagen kann ich übrigends überhaupt nicht nachvollziehen. ich hätte ihm einen kleinwagen empfohlen, wenn er primär in der stadt herumfahren möchte, ist dies wohl die beste (qua parkplatz, kosten, etc) option.
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»Das Fleisch, das wir essen, ist ein mindestens zwei bis fünf Tage alter Leichnam.«
Volker Elis Pilgrim, Schriftsteller
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Re(6): Spricht was gegen dieses Rad?
06.10.2011, 16:17:48
deinen vergleich mit landrover und sportwagen kann ich übrigends überhaupt nicht nachvollziehen.


nun, ich halte deinen rat deswegen für schlecht, weil nicht die bremsen das problem sind (die montierten tektros sind das schlichteste, was man an hydraulischen discs haben kann, eine solide v-brake ist wahrscheinlich bissiger und standfester), sondern das rad an sich. ein mtb ist für den einsatz in der stadt genauso sinnvoll wie die beiden genannten autos. allen nichtsportlern ist irgendwann die unbequeme, weil gestreckte und frontlastige sitzposition (die dafür optimale kraftumsetzung, klettertauglichkeit und vorderradkontrolle ermöglicht) zu blöd, weil ihnen mit sowas nach 20 minuten handgelenke, schultern und rücken weh tun, genauso wie der hintern ob des sportlich-harten und schmalen sattels. schau dir die vielen mtbs an, die mit absurd nach oben oder gar nach hinten gedrehten lenkerhörnchen herumfahren: all das waren genau solche fehlkäufe.

für die stadt ist ein hollandrad-derivat oder ein "citybike", wie das jetzt auf neudeutsch heißt, die entschieden bessere wahl, weil die genau dafür gemacht sind, was der te will: gemütlich in der stadt oder mal eine runde auf der donauinsel spazieren fahren. wenn du für so ein rad 600 euros ausgibst, bekommst du nicht billige einsteigerware wie das abgebildete scott aspect 30 (mtbs sind nun mal deutlich teuer, weil sie viel mehr aushalten müssen als ein "normales" rad, daher bekommst du um 600 euros auch noch nix gescheites), sondern ein wirklich feines rad, das sich bei nichtgefallen auch für sehr gutes geld weiterverkaufen lässt. wobei in dem fall nichtgefallen unwahrscheinlich ist, denn mit einem wirklich guten rad, auf dem man gut sitzt und wo alles fein und geschmeidig funktioniert, macht das radeln auch dem unsportlichsten weit mehr spaß als auf irgendeinem halbgaren billigteil...




06.10.2011, 16:18 Uhr - Editiert von hausgspenst, alte Version: hier
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