Onlinekauf - wie Retournierung am besten abwickeln?
Geizhals » Forum » Haushalt » Onlinekauf - wie Retournierung am besten abwickeln? (24 Beiträge, 240 Mal gelesen) Top-100 | Fresh-100
Du bist nicht angemeldet. [ Login/Registrieren ]
Onlinekauf - wie Retournierung am besten abwickeln?
04.09.2012, 17:31:18
Folgendes ist passiert: Bei einem in Deutschland ansässigen Onlineversender homöopathischer Mittel habe ich zwei Flaschen mit so einem Wässerchen drin bestellt und per Kreditkarte bezahlt. Zusendung war rasch und problemlos, jedoch ist mir nach dem Öffnen aufgefallen, dass die Flüssigkeit eine Trübung aufweist und ich halte das für Schimmel oder zumindest eine nicht übliche Verunreinigung.

Der Versender hat mir die Rücknahme und Erstattung des Kaufpreises angeboten. Jedoch müsste ich die Rücksendekosten tragen, das sind ca. 7 Euro.

Ums Portogeld geht es mir nicht, aber wie sollte ich eurer Ansicht nach vorgehen:

1) Nach Fernabsatzgesetz könnte ich das Zeug auf Kosten des Verkäufers zurückschicken. Jedoch sind beide Flaschen schon entsiegelt und geöffnet. Die 14 Tage würden kommenden Dienstag ablaufen, falls das Empfangsdatum relevant ist.

2) Eine Rückgabe aus Qualitätsgründen wäre logisch, jedoch greift ja dann AFAIK das Fernabsatzgesetz nicht und die Portokosten blieben wirklich bei mir. Die AGB des Verkäufers sehen da nichts aus meiner Sicht Positiveres vor.

3) Eine Variante wäre, wenn ich die Lieferung unfrei nach Deutschland schicke. Aber mit dem Risiko der Nichtannahme und/oder dass ich nur den Kaufpreis minus Unfrei-Porto zurückbekomme.

Habe ich eine Möglichkeit, die Kreditkartenzahlung (die Abrechnung erhalte ich im Laufe dieser Woche, abgebucht von Mastercard wird am Monats-10.) einfach zu beeinspruchen und dann zu hoffen, dass der Verkäufer das schluckt? Die mangelhafte Ware bekommt er ja zurück.

BTW, um gewissen GHF-Standardantworten vorzubeugen: NEIN, geklagt wird nicht. NEIN, ich werde auch nicht mit "Übergabe an meine Rechtsanwälte" drohen.

WB.
--
Inhaltsstoffe: Kompetenz, Erfahrung, Halbwissen, Hörensagen. Kann Spuren von Ironie enthalten.
04.09.2012, 17:32 Uhr - Editiert von Weissbier, alte Version: hier
Antworten PM Übersicht Chronologisch
 
Melden nicht möglich
.
Kuriose "Lösung"
04.09.2012, 18:05:12
Kurz mein Reklamationsablauf seit 1 Woche, wobei sich zumindest die finanzielle Seite gelöst haben dürfte (muss meine KK-Abrechnung noch kontrollieren):

1. Ich rufe bei der Hotline an. Ein dem Akzent nach tschechischer Mitarbeiter ist bemüht, versteht aber offensichtlich nicht worum es geht: Ich reklamiere Schimmel in einem (homöopathischen) Arzneimittel. Die Chargennummer notiert er, der Hersteller sitzt in den USA. Der Hotliner greift zu dem, was ihm sein Handbuch vorgibt: Freundlich sein, Verständnis zeigen, Ersatzlieferung anbieten. (ohne Rücksendung des Mangelproduktes, damit dieses qualitativ geprüft werden kann).

2. Ich schreibe kurz darauf ein Mail an die Kontaktadresse, wo ich meinen Verzicht auf eine Ersatzlieferung erkläre und eine Rückerstattung des Kaufpreises wünsche. Am nächsten Tag kommt ein Mail mit einem Retourenzettel, womit ich es an eine bestimmte Adresse in DE schicken soll. Der Kaufpreis werde mir erstattet, das Porto müsse ich zahlen.

3. Ich antworte per Mail, dass ich nicht kapiere, warum ich die Rücksendekosten für ein offensichtlich mangelhaftes Produkt zahlen muss.

4. Drei Tage später kommt (kurzes) Antwortmail, dass der Verkäufer den Hersteller kontaktieren und fragen wird wegen der Qualität. Anmerkung: Der Hersteller sitzt in den USA und den wird das einen feuchten Dreck interessieren. Halt eine Vertröstungsantwort, wo der Kunde nach 4 Wochen mal schüchtern nachfragen darf.

5. Ich antworte gestern Abend, dass mir die Stellungnahme des Herstellers egal ist, ich hätte Schmutzwasser geliefert bekommen und möchte NUR die Bestätigung, dass ich das auf Kosten des Verkäufers retournieren darf.

6. Jetzt gerade kommt ein Antwortmail mit dem Wortlaut (alle Schreibfehler im Original):
"Sehr geehrter Kunde,

vielen Dank fuer Ihre E-mail.    

Ihre Rueckueberweisung ist eingeleitet und sollte in Kuerze auf Ihrem Konto ersichtlich sein. Keine weiteren Bemuehungen Ihrerseits sind hierzu erforderlich. Wir danken Ihnen noch einmal fuer Ihr Interesse an unseren Produkten und hoffen, Sie in der Zukunft wieder begruessen zu duerfen."


FAZIT: Die Firma vermeidet jeden Aufwand, der Warenwert spielt bei Homöpathie ohnehin keine Rolle, der Qualitätsmangel ist der Firma egal und sie zahlt lieber ungeprüft das Geld zurück, bevor sie sich mit einer Retoursendung logistisch befasst.

Echt zum Kotzen finde ich, dass die GESAMTEN Mailantworten des Verkäufers aus offensichtlichen Textbausteinen bestehen, wie beim Horoskop "jeder fühlt sich irgendwie angesprochen". Die angeblich Person, welche antwortet, hat übrigens einen Namen a la "Erika Mustermann". Zu 99% ein Fake.



So, und damit meine elendslangen Beiträge hier im GHF nicht nur Zeitverschwendung waren: WAS KANN ICH JETZT TUN? Mir geht es darum, dass hygienisch nicht einwandfreie Produkte teuer verkauft werden und der Verkäufer keinerlei Interesse daran hat. An wen kann/soll ich die vorhandene Produkte weitergeben zur Analyse oder Weiterverfolgung?

WB.
--
Inhaltsstoffe: Kompetenz, Erfahrung, Halbwissen, Hörensagen. Kann Spuren von Ironie enthalten.
Antworten PM Übersicht Chronologisch Zum Vorgänger
 
Melden nicht möglich
 

Dieses Forum ist eine frei zugängliche Diskussionsplattform.
Der Betreiber übernimmt keine Verantwortung für den Inhalt der Beiträge und behält sich das Recht vor, Beiträge mit rechtswidrigem oder anstößigem Inhalt zu löschen.
Datenschutzerklärung