gebrauchtes Gerät als neu verkauft an Firma

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gebrauchtes Gerät als neu verkauft an Firma (22 Beiträge, 1208 Mal gelesen)

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Welche Möglichkeiten hat man als Firma, wenn einem ein Onlinehändler ein offensichtlich gebrauchtes Gerät mit Defekt als neu verkauft? Händler verweigert die Rücknahme und verweist auf den Reparaturdienst. Wär ja eigentlich in Ordnung, wenn das Gerät nicht bereits Gebrauchsspuren (Kratzer auf der Rückseite) hätte....

21.01.2013, 09:02 Uhr - Editiert von stiefl, alte Version: hier

IANAL aber - Rückabwicklung, da der Vertrag ja offensichtlich nicht erfüllt wurde.

da der Vertrag ja offensichtlich nicht erfüllt wurde.

offensichtlich ist es nicht, wäre gut wenn wir seine Daten wüssten. Wie lange ist der Kauf her, hat er den offensichtlichen Mangel gerügt, wie lauten die Vertragsbedingungen bzgl. Gewährleistung...
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für jedes Problem gibt es genau die Richtige Dosis an Gewalt.
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Kratzer sind per se keine eindeutigen Gebrauchsspuren, stellen aber in der Regel einen Mangel dar.
Grundsätzlich gelten im B2B bereich die selben Gewährleistungsregeln wie im Konsumentengeschäft, diese dürfen allerdings im gegensatz zu diesen abgeändert werden...da kommt es dann auf die Vertragsbedingungen an.

edit:
ein paar daten wären nicht schlecht: Wann wurde die Ware erhalten, wurde der offensichtliche Mangel gerügt, seit wan funktioniert das Teil nicht mehr, bzw. war es DOA.

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für jedes Problem gibt es genau die Richtige Dosis an Gewalt.
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21.01.2013, 14:34 Uhr - Editiert von -lt-, alte Version: hier

Hi, du klingst kompetent

Ware erhalten am 18.01.
Bisher hab ich nur die Info, dass wir kein Widerrufsrecht haben (ist mir auch klar).
Muss da heute mal anrufen, die haben recht bescheidene Telefonzeiten.

Konkret gehts um ein Handy, welches eben Kratzer auf der Rückseite hat, zwischen der Folie und dem Gerät war bereits jede Menge Staub. Schaut danach aus als wäre das Gerät geputzt und anschließend wieder in die Folie gepackt worden. Des weiteren ist der Lautsprecher von Anfang an defekt (es kracht bei Musik/Klingeltonwiedergabe).

Du bist als oder Meinung, ein von Anfang an defektes Gerät muss vom Händler zurückgenommen werden und er muss sich um Reparatur/Austausch kümmern oder?

Konkret gehts um ein Handy, welches eben Kratzer auf der Rückseite hat,
zwischen der Folie und dem Gerät war bereits jede Menge Staub. Schaut danach
aus als wäre das Gerät geputzt und anschließend wieder in die Folie gepackt
worden. Des weiteren ist der Lautsprecher von Anfang an defekt (es kracht bei
Musik/Klingeltonwiedergabe).

Wie der Mangel an dem Gerät zustande gekommen ist, ist zunächst einmal zweitranging, das würde erst in einem (möglichen) Rechtsstreit interessant werden; Fakt ist, die gelieferte Ware ist offensichtlich mangelhaft.

Wie bereits erwähnt gelten für Unternehmen grundsätzlich die selben Gewährleistungsgrundsätze wie für Konsumenten, allerdings ist natürlich die Auslegung strenger...gerade offensichtliche Mängel müssen eben umgehend gemeldet werden müssen, eine übliche Frist hierzu sind 3 Werktage, viel Zeit hast du also nicht mehr.
Grundsätzlich kann die Mangelrüge formlos oder auch implizit (sprich du schickst das Teil zurück) erfolgen, am empfehlenswertesten ist sind natürlich dokumentierte Formen wie FAX oder Einschreiben. Wichtig ist auch dass der Reklametionsgrund halbwegs sauber ausformuliert wird. "offensichtlich gebraucht" wie in deinem Erstpost reicht da eben nicht, sondern eben wie du es jetzt formuliert hast.

Fazit: GHF schmökern einstellen und Word anwerfen

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Per Mail haben wir die Lieferung heute bereits nochmal beanstandet. Mal schauen was da zurück kommt. Ein Rechtsstreit wegen einem Handy wird daraus sicher nicht, dafür ist mir der Streitwert zu gering. Schlimmstenfalls muss ich das Handy zur Reparatur schicken und der Händler bekommt eine entsprechende Bewertung

Aber Danke für die Info!

Vernünftige Lösung.
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Sie haben sich nun doch für eine Rücknahme und sogar einen Umtausch entschlossen.

freut mich, dass sich das ganze (halbwegs) in Wohlgefallen aufgelöst hat.
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Super Vorgehensweise

Andere würden sich wieder in einem 6-seitigen Beitrag darüber beschweren, dass es keine Einheits-Jeansgrößen gibt, wo das Handy bequem in die Hosen oder Gesäßtasche passt

*ggg* Was im Ende aber sowieso erst wieder nix mit dem eigentlichen Problem/Fall zu tun hätte

Mir sind meine Nerven mittlerweile wichtiger als Überfall mein "Recht" durchzusetzen...

Grundsätzlich gelten im B2B bereich die selben Gewährleistungsregeln wie im
Konsumentengeschäft, diese dürfen allerdings im gegensatz zu diesen abgeändert
werden...da kommt es dann auf die Vertragsbedingungen an.

Woher nimmst du dieses? Die gesetzlichen 2 Jahre Gewährleistung und 6 Monate Beweislastumkehr gelten afaik nur für B2C-Geschäfte.

Grundlage ist der §377 UGB (Mangelrüge), der bezieht sich auf das ABGB (§922ff) und die Beweislastumkehr ist eben nicht im KschG geregelt sonder auch im ABGB (§924).

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für jedes Problem gibt es genau die Richtige Dosis an Gewalt.
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Anwalt.

Mord, Erpressung & Raub since 800 b.C
f.u
...nur her mit den

ich steh drauf !!!

Frage:
Welche Vertragsbedingungen kommen denn eigentlich überhaupt zur Anwendung, wenn man als Firmenkunde in einem Onlineshop ohne Extra Firmenkunden-AGB einkauft?

In den normalen AGB wird ja vorallem bezüglich Gewährleistung, Widerruf, usw. in jeder zweiten Zeile auf das Konsumentenschutzgesetz Bezug genommen.

Gelten für einen Firmenkunden dann einfach nur alle anderen AGB Klauseln und Sachen wie Gewährleistung, Widerruf, usw. gibt es (mangels extra Vereinbarung, oder Kulanz) einfach gar keine?
Gilt da dann also quasi gekauft-wie-gesehen, obwohl man die Ware wegen Onlinekauf ja eigentlich gar nicht vorher gesehen und überprüft hat?
Und bleibt einem da dann nur der Klageweg?

22.01.2013, 03:55 Uhr - Editiert von waltkers, alte Version: hier

Grundsätzlich gilt die Gewährleistung so wie sie im ABGB steht...nur das KschG gilt natürlich nicht.
Allerdings kann die Gewährleistung bei B2B eingeschränkt oder an Bedingungen geknüpft werden.

In AGB wird sehr gerne das Wort "Konsument" verwendet, da es eben diese konkrete Bestimmung auf Konsumenten einschränkt.

Gilt da dann also quasi gekauft-wie-gesehen, obwohl man die Ware wegen
Onlinekauf ja eigentlich gar nicht vorher gesehen und überprüft hat?

Nein es gibt immer des Instrument der Mangelrüge, obs was bringt ist ein anderes Thema.

Und bleibt einem da dann nur der Klageweg?

erstaunlicherweise ist das, zumindest in meinem Bereich, eher die Ausnahme, vom Gefühl wird die Anwaltskeule sogar weniger ausgepackt als im B2C Bereich, wenn sie aber kommt, ist diese idR größer und gefährlicher....
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