Achtung: Anrainer-Parkzone + Parkschein = Strafzettel
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Achtung: Anrainer-Parkzone + Parkschein = Strafzettel
26.03.2013, 08:48:47
des einen Freud, des anderen Leid - die Anrainerparkzone. Was vor nicht einmal einem Jahr als Pilot mit max. 10% der Stellplätze in den Bezirken Mariahilf, Neubau und Josefstadt begonnen hat, soll nun auf Wunsch der Bezirke drastisch - auch auf weitere Bezirke* - ausgedehnt werden.

das bedeutet, trotz einem gültigen Parkschein, einer gültigen Parkkarte mit Parkuhr sowie der schon angesprochenen Thematik bei Carsharing (Car2Go), man kassiert als Bezirksfremder in solchen Zonen einen Strafzettel. Auch bezirksfremde Handwerker (Installateur, Rauchfangkehrer, Spengler etc.) können mit ihren Fahrzeugen nicht mehr zu den Kunden fahren. Besucher sind sowieso ausgeschlossen. Spannend wird es dann wenn man in so eine Zone übersiedelt, die Einrichtung etc. kann man dann durch den halben Bezirk tragen, denn es ist nicht nur parken, sondern auch halten verboten. Ausgenommen sind Behinderte mit entsprechend gekennzeichneten Fahrzeugen.

* welche Bezirke das sein werden, ist mir noch nicht bekannt. Entsprechende Hinweise erbeten (zb. Infos aus Bezirkszeitungen)

Ich könnte da draus jetzt eine Umfrage machen, ich bin nicht die WK und spar uns das - betrachtet es als Info. Ich persönlich wohne in einer Pickerlzone und möchte das eigentlich nicht haben. Ich freue mich zb. wenn ein Car2Go vor der Haustüre parkt und ich es benutzen kann. Oder, erst vor drei Wochen hatte ich zb. einen Handwerker wegen einer defekten Gastherme und klarerweise musste er sein Werkzeug mit einem Kleinlieferwagen herankarren. Letzte Woche haben wir die Wohnung von meinem Schweigervater aufgelöst, klarerweise mussten wir mit dem PKW einiges transportieren. Wie solche Sachen in einer reinen Anrainerzone gehen sollen ohne eine Strafe zu kassieren ist mir schleierhaft. Ich habe den Verdacht die Bezirke lassen sich jetzt auch noch die Pickerlzonen vergolden.

Hier die Chronologie:

Startschuss 2012:
http://derstandard.at/1339638878413/Probebetrieb-Startschuss-fuer-eigene-Anrainer-Parkplaetze-in-Wien

März 2013 und die Bezirke melden neuerlichen Bedarf an:
http://wien.orf.at/news/stories/2576974/

der Bund muss noch sein Okay geben:
http://diepresse.com/home/panorama/wien/1380526/Parkplaetze-nur-fuer-Anrainer_Projekt-vor-Ausweitung










Grüße,
Geri

26.03.2013, 08:54 Uhr - Editiert von Geri_65, alte Version: hier
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Re(2): Achtung: Anrainer-Parkzone + Parkschein = Strafzettel
27.03.2013, 08:47:26
1.) Wer hat das beschlossen?


den Berichten nach zu schließen, kommt der Wunsch direkt aus den Bezirksvertretungen. Und in dem Fall dürften alle drei Farben vertreten sein, Grün (Neubau), Rot (Mariahilf) und Schwarz (Josefstadt). Und wie schon befürchtet, werden weitere Bezirke dem Beispiel folgen wollen ... :-/

2.) Handwerker und so...


es stimmt schon, für die "normalen" Pickerlbezirke kann man als Betrieb eine sog. Parkkarte kaufen (kostet eine Kleinigkeit) und gilt für alle Pickerlbezirke - allerdings ausgenommen der neuen Anrainerzonen. Das würde bedeuten, ein Installateur mit Firmensitz zb. im 9. Bezirk könnte im 8. Bezirk einen Kunden, der innerhalb einer Anrainerzone wohnt, nur mit Erschwernis betreuen - quasi Ersatzteile und Werkzeug den restlichen Weg zum Kunden hintragen. Oder zumindest bis zum Kunden fahren, alles abladen und dann wieder aus der der Anrainerzone verschwinden. Wobei wahrscheinlich nicht einmal das zulässig sein wird, denn es ist nicht nur das parken, sondern auch das halten verboten.

selbiges Problem bekommt man auch als Anrainer ohne eigenen Auto, wenn man zb. ein Carsharing Fahrzeug in seiner Wohngegend abstellen möchte. Auch hier wird ein Strafzettel zu Lasten des Mieters fällig.


3.) Wäre eine Diskriminierung aufgrund der Herkunft (hier halt Bezirk) nicht
illegal in der EU?


das kann ich dir nicht sagen, aber lustig ist die Sache auf keinen Fall. Man schafft sich quasi als Update zum Parkpicklerl noch eine zusätzliche Hürde, eine Art "private property". Wie ich schon sagte, des einen Freud, des anderen Leid. Es kann allerdings durchaus sein dass betroffene Anrainer sehr wohl auch gewisse Nachteile erleiden wenn sie zb. nicht mehr beliefert werden können.


eines noch, im Jahr 2012 hat man anscheinend überlegt auch eigene Stellflächen für Mopeds und Motorräder einzurichten. Ich weiß nicht was daraus geworden ist, aber auch da hoffe ich dass der Regulierungsdrang der Bezirke eingebremst wurde.






Grüße,
Geri

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