Experimentierkästen - Eure Erfahrungen?

Experimentierkästen - Eure Erfahrungen? (13 Beiträge, 434 Mal gelesen)

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Hallo Leute

Was haltet Ihr eigentlich von solchen Experimentierkästen zu verschiedenen Themen, um einem 12jährigen z.B. die Elektronik etc. näher zu bringen? (Interesse seinerseits wäre vorhanden)

z.B. zum Thema Ultraschall => http://www.conrad.at/ce/de/product/192284/Lernpaket-Conrad-Special-Ultraschall-10108-ab-14-Jahre?ref=list

z.B. zum Thema Löten lernen => http://www.conrad.at/ce/de/product/192294/Lernpaket-Conrad-Basic-Loeten-lernen-10062-ab-14-Jahre?ref=list

Sind solche Experimentierkästen sinnvoll?
Habt Ihr andere Empfehlungen und Ratschläge wie man jemanden in das Thema "einführen" kann?

Mir geht es darum, dass ich ihm auf simple Art und Weise eine Basis zur Verfügung stellen kann, wo er gleich alle Trümmer für die Versuche beinander hat und wo er auch Sachen nachbauen kann, die wirklich sinnvoll und einsetzbar sind.

Ich halte eher nichts von so Dinger wo er 2 LED's schalten lernt, damit die abwechselnd dauerhaft blinken, denn ausser bei einer Modelleisenbahn fällt mir keine sinnvolle Nutzung von sowas ein

Vielen lieben Dank schon jetzt für Eure Inputs
lg
bono_d70

bono_d70's Webalbum
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Bekennender Agnostiker!

Ich hab mir mal die Beschreibungen dazu angesehen und was ich dort so gelesen habe, denke ich, ist es durchaus eine Möglichkeit einem interessierten (egal welches Alter) die Thematik näherzubringen.

Edit: Es steht zwar für Kinder unter 14 Jahren nicht geeignet, aber ich denke dass man am Anfang sowieso mit dabei ist wenn es ausprobiert wird und somit ein Erwachsener dabei ist wenn ein Kind (Jugentlicher) unter 14 daran werkelt.

Stay cool

20.02.2014, 11:58 Uhr - Editiert von madgordon, alte Version: hier

Aus pädagogischer Sicht würd ich da 2-3 Aspekte nicht verwechseln wollen, die altersadäquat in etwa in dieser Reihenfolge ablaufen sollte/werden:

*) das rein handwerkliche, also Handhabung von Kabeln (Abisolieren, Farben/Polaritäten zuordnen), Schrauben (Lüsterklemmen), vielleicht noch Laubsäge (Hartpapier oder Holz für Aufbauten), Löten an sich (Brandmalerei auf Holz, Löten von Kupferdraht, später dann Litzen und Platinen), einfacher Stromkreise (Batterie-Lamperl etc.)

-> das läßt sich noch ohne (überteuerte) Experimentierkästen erarbeiten, soferne der Papa auch eine Affinität dazu hat und anfangs über die Schulter schaut.

*) das Befolgen von Anleitungen hinsichtlich sinnerfassendem Lesen, Genauigkeit, Geduld und Ausdauer, speziell, wenn es nicht auf Anhieb funktioniert.

-> hier wird man sehen, ob sich das Kind dafür unmittelbar interessiert und eignet oder ob/wie sehr es Unterstützung braucht.

*) das Verstehen der Zusammenhänge und die ersten Schritte über die Anleitungen hinaus

Grade bei Elektronik würd ich da nicht zu früh damit kommen, im Sinne von: Elektromechanik ist für 12-13jährige schon aufregend genug und die Zusammenhänge von von Schaltkreisen, bei denen man ohne KnowHow und Messungen keine besondere Wirkung sieht, führt womöglich zu einer falschen Vorstellung und Frustmomenten.
Auch der Physikunterricht streift Elektrizität in dem Alter grade einmal.

Andererseits werden zB aus der Arduino-Ecke tolle didaktische Erfolge berichtet - aber vermutlich unter fachkundiger Aufsicht. Sicher: manche Kinder begnügigen sich mit einer guten Anleitung (vorab schwer einzuschätzen), andere lernen lieber hands-on und stellen Fragen.

Im Endeffekt gibt der Junior eh das Tempo vor - man wird seinen "Lernerfolg" und sein tatsächliches Verständnis halt beobachten und realistisch einschätzen müssen.
Es hat schon seinen Grund, warum technische Hobbies typische vererbte Vater-Sohn-Geschichten sind

-> das läßt sich noch ohne (überteuerte) Experimentierkästen erarbeiten,
soferne der Papa auch eine Affinität dazu hat

naja is aber wohl dennoch mit div. bausätzen einfacher heute ...

... ich hab sowas noch gelernt weil der papa in der garage div. elektrogeräte repariert hat - heut wirds weggeworfen und neu gekauft (weil eh nicht reparierbar)

Wer Rechtschreibfehler findet darf sie behalten!

... ich hab sowas noch gelernt weil der papa in der garage div. elektrogeräte
repariert hat - heut wirds weggeworfen und neu gekauft (weil eh nicht
reparierbar)

jein. Bin teilweise überrascht, wieviel diskrete Elektrik man auch heute noch in Geräten findet, natürlich nicht in tragbaren, aber dennoch - zum Ausschlachten + Analysieren finden sich immer noch genug Teile im Bekanntenkreis.

Ich bestreite nicht die Zweckmässigkeit diverser Bau- und Experimentierkästen, der Preis ist aber oft ... zu teuer für den Inhalt, und für die verlinkte 10€-Klasse gilt das sowieso.

Also wenn du ihm wirklich Elektronik näher bringen willst, solltest ihm ein richtiges Steckbrett mit einem Bauteileset kaufen. Bauteile wie die Widerstände der E12 Reihe, Kondensatoren von 1 pF bis 1mF , ein paar Diodentypen, ein paar Transitorentypen, Mosfets, lineare Spannungswandler, ein paar Spulen, Operationsverstärker, ein paar Gatter. Mein Set für die Schule damals hat so um die 1000 Schilling gekostet und damit bin ich durch die Nachrichtentechnik HTL gekommen, natürlich mit Nachkaufen aufgrund von Ausfällen^^. So etwas wie das hier: http://www.amazon.de/PRAXIS-BAUTEILE-SET-2070-tlg/dp/B005FLR93A/ref=sr_1_1?ie=UTF8&qid=1392893711&sr=8-1&keywords=elektronik+bauteile+set

Ein paar Onlineseiten:
http://www.elektronik-kurs.de/online/index.html
http://www.schaltungen.at/a2broker/schaltungen/
Kann auch dieses Nachschlagewerk empfehlen:
http://www.amazon.de/Halbleiter-Schaltungstechnik-Ulrich-Tietze/dp/3540641920

Ich halte eher nichts von so Dinger wo er 2 LED's schalten lernt, damit die
abwechselnd dauerhaft blinken, denn ausser bei einer Modelleisenbahn fällt mir
keine sinnvolle Nutzung von sowas ein

Bei solchen Schaltungen gehts nicht um die Led, die ist ja nur die Rückmeldung, sondern wie man mit Transistoren schaltet und zwar egal welche Last und das man lernt wie Kippstufen funktionieren, die Grundlage der digitalen Signalverarbeitung.

Von den Kästen die du gepostet hast, halte ich nicht sonderlich viel. Löten lernen um 10 EURO, da reichen 2 Drähte und ein Lötkolben auch.
Mein Interesse wurde damals durch einen KOSMOS Elektrotechnik Experimentierkasten geweckt (muss den mal wieder suchen). Da konntest du nach einer Anleitung Schaltungen nachbauen inkl. Widerständen, Transistoren, usw.. und es war alles zum Stecken.

20.02.2014, 12:52 Uhr - Editiert von H4mmer, alte Version: hier

Genau so habe ich auch angefangen.

Ich würde mir mal die Kosmos-Baukästen ansehen.

Wichtig ist meiner Meinung nach ein Baukasten, der mit einfachen Dingen anfangt, aber doch auch komplizierteres ermöglicht. Natürlich mit einer einfach zu verstehenden Anleitung.

Zu den LEDs.
Ich persönlich finde das schon richtig so, denn:
1. Du siehst sofort ein Ergebnis. Sozusagen, wow ich habe eine Schaltung gebaut die auch funktioniert. Es gibt ja dann auch kompliziertere Schaltungen mit LEDs. Z.B ein Lauflicht, usw.

2. Lernt man damit wie elektronische Komponenten funktionieren, also die Basics, die man sowieso können muss. Also was machen: Dioden, Widerstände, Transistoren. usw.

Die interessante Frage vorweg: WAS interessiert ihn daran? Was will er damit mal machen?

Und ja, üblicherweise haben Kinder 'ne durchaus recht konkrete Vorstellung davon was sie davon mal haben wollen.

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There's a typo in the Bible.
It should read "The geek shall inherit the earth".

Die beiden halte ich für sinnlos, da thematisch sehr eng. Ich hatte vor tausend Jahren einen Elektrobaukasten, wo ich diverse Basisschaltungen zusammenstecken konnte. Blinklicht, Sirene...

Damit bekam man ein Gefühl, was Widerstand, Kondensator, Diode etc tun.

Mfg lukas

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