Modellbauset für 8 jährigen
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Re(14): Modellbauset für 8 jährigen
16.04.2014, 16:01:41
Die Antwort darauf ist vielschichtig, grad was Lego betrifft:

die Prestigemodelle (ich sag nur: Unimog!) werden sicher relativ oft aus Nostalgie
gekauft, mit Sohnemann zusammen (sic!) gebaut und dann in die Vitrine gestellt,
die gute alte Kiste, in der 10kg Steine stundenlang durchwühlt wurden und Glanz
gegen matte Patina getauscht haben, ist passé.

Die Differenzierung zw. Lego technic und Mindstorms ist noch vergleichsweise gering,
aber jenseits dessen gibt es zuviele "Legoversen", die in den Augen von Erwachsenen
optisch nicht zusammengehören - Kinder haben da andere Maßstäbe, siehe auch
der aktuelle Lego-Kinofilm.

Aber Spielzeug ist ja nicht NUR Lego. Fischertechnik, Matador, Playmobil - alle
hatten die Chance auf Weiterentwicklung und  Gegenpol zu Elektronikspielzeug,
nur Lego hat es halt im letztem Moment überrissen, daß man Kinder UND
Eltern/den Papa ansprechen muß!

Dennoch hat Lego abseits des Kultfaktors und des ästhetischen Reizes
der "gebrickten" Abbilder der realen Welt ein Ablaufdatum im Altersverlauf,
und dann wird es schwierig, wenn die Sprößlinge bis zum ~14. Lebensjahr
keine griffigen, kreativen Vorlieben zeigt, sondern vor der Konsole/PC
verlottert.

Ist es ein Mangel an Zeit, Lust, Interessen, Finanzierung, Platz, dem Miteinander
mit Geschwistern/Freunden/Eltern oder sekundären Möglichkeiten (Sportarten/-plätze zB),
wenn Kinder zu Gamer-Junkies oder frühreifen Möchtegern-Erwachsenen ohne verspielte
Ader mutieren? Die Frage steht doch irgendwie im Raum.



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Re(5): Modellbauset für 8 jährigen
15.04.2014, 16:55:15
Sieht ja eh alles so leicht aus ( ... wenn mans kann...den Gedanken blenden
aber Otto Normalverbraucher trotz Hinweis immer wieder aus

wobei: das, was da in den letzten paar Jahren zu Spottpreisen auf den Markt gekommen ist (also Koax-Mini-Helis und wunzige Flächenmodelle mit 3D-Gyro) fliegt ja tatsächlich schon fast von alleine - nur eben mit den aerodynamischen Eigenheiten und Einschränkungen von Flugkörpern von minimaler Masse:  die Mini-Koax-Helis torkeln ein paar Minuten launig durch's Wohnzimmer bis eins der Plastikteil am nächsten Möbelstück zerbröselt und die 100g-Slowflyer sind halt für die Halle = ausserhalb bestenfalls Pausenfüller.

Um auf den Mozart-Vergleich zurückzukommen: Der Effekt ist genauso wie bei "Heimorgeln mit Begleitautomatik", nämlich ein Strohfeuer von Spaß und den Sprung zur echter Technik und Handwerk schaffen dann immer noch nur einzelne, echt interessierte Individuen (die dann teils schnell als Nerds betrachtet werden).

Die Kunden würden ja am Liebsten frisch beim Geschäft heraus die Schachtel in die Luft schmeißen und sich wie Hanno Prettner fühlen :-/

Und zurück zum eigentlichen Thema: Woran es heutzutage happert, ist die Geduld, sich mit Basics und Details zu beschäftigen, und das fängt eben in der Kindheit beim Spielzeug an, wobei ich nicht einmal den Kindern die Schuld gebe, nein, man nimmt ihnen ja regelrecht Zeit, Raum und Möglichkeit auch mal zu experimentieren, Sachen zu zerlegen, oder sich (oder das Kinderzimmer) schmutzig zu machen.

Früher (50er - 70er Jahre ... nein, bin selbst nicht sooo alt ;-) gab es faszinierende Bücher, die sich mit Basteln und Werken für Jugendliche beschäftigten, von Holzbearbeitung über einfache Elektrik bis zu Chemie, und auch wenn man heute darüber schmunzeln mag, wer sich damit beschäftigt, lernt was für's Leben, und nicht nur für den HighScore.

*sigh*

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