Spesen für Versicherung

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Spesen für Versicherung (11 Beiträge, 573 Mal gelesen)

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Ich wollte soeben bei einem österr. Online-Händler einen Artikel bestellen, und kurz vor dem Zahlen komme ich drauf, dass da zusätzlich EUR 7 für eine Versicherung zum Preis dazugerechnet werden.

Frage: Ist das in Ordnung? Wenn ja: Weshalb trägt der Kunde die Kosten für die Versicherung des Transports vom Händler zum Kunden? Also mir leuchtet das nicht ein. Wenn ich das Gerät zum Hädler zurückschicke: ja, aber andersrum?

Gruß Carnap

Hängt vom Warenwert ab. Unter 600 Euro ist es Abzocke weil alle Paketdienste so hoch standardmäßig versichern (ohne Aufpreis). Bei höherpreisigen Artikeln und wenn mit Paypal bezahlt wurde ist der Händler zur Versicherung verpflichtet und da ist dann auch legitim wenn er das weiterverrechnet finde ich.

Welche Versicherung?
Link zum Shop?

Shop: http://www.mylemon.at

Artikel: http://geizhals.at/zotac-zbox-pi320-pico-zbox-pi320-w3-a1158590.html

Wenn man auf mylemon den Artikel bestellt, sieht man, dass man kurz vor dem Bezahlvorgang 7,66 EUR für eine Versicherung dazugerechnet werden. Aber in der Sicht auf den Artikel und bei Geizhals ist dieser Betrag nicht ausgewiesen.

Mir kommt das nicht kosvher vor.

Hat sich erübrigt. Es handelt sich dabei um eine standardmäßig angehakte Option eines Rundum-Sorglos-Paketes. Das kann man aber abwählen. Ich glaube, auf meinem Notebook gestern hatte ich das übersehen. Auf dem iPad werden die 7,66 EUR wieder weggerechnet, wenn man die Option abwählt.
Sry, war mein Fehler. Gut dass ich noch einmal nachgeschaut habe.

Dann schreibs bitte in dein Eröffnungsposting.

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Wenn der Schaß stinkt, ist die Wurst fertig.

Darf soetwas überhaupt standardmäßig aktiv sein? Ich glaube fast nicht.

pong

"Ein Gewitter reinigt die Luft", sagte ein Mann, nachdem ein Blitz seine Frau erschlug

Nein, Verstoß gegen § 6c KSchG.
Siehe auch: https://forum.geizhals.at/t860185,7417460.html#7417460
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Alle Antworten sind stets unverbindliche, nicht kartellierte Richtvorschläge.

Bis vor dem VRUG 2014 (Umsetzung der Verbraucherrechterichtlinie 2011/83EU) war es auch für Konsumenten hM, dass der Gefahrenübergang - also das Risiko des Verlusts,.. - mit der Übergabe des Händles an den Paketdienst erfolgte.
Nun wurde das geändert:
§ 7b KSchG:

Gefahrenübergang bei Übersendung der Ware
Wenn der Unternehmer die Ware übersendet, geht die Gefahr für den Verlust oder die Beschädigung der Ware erst auf den Verbraucher über, sobald die Ware an den Verbraucher oder an einen von diesem bestimmten, vom Beförderer verschiedenen Dritten abgeliefert wird. ...

Deshalb wäre wohl eine Versicherungsgebühr für den Versand wohl ein Verstoß gegen die Bestimmungen des unlauteren Wettbewerbs, da der Händler die Kosten für seine eigenen gesetzlichen Verpflichtungen wohl direkt in die Preiskalkulation einbeziehen müsste um z.B. einen seriösen Preisvergleich zu ermöglichen.

Ebenfalls unzulässig ist nach dem VRUG eine automatische Vorauswahl von kostenpflichtigen Zusatzleistungen:

§ 6c Abs 1 KSchG:

Zusätzliche Zahlungen
(1) Eine Vereinbarung, mit der sich ein Verbraucher neben dem für die Hauptleistung vereinbarten Entgelt zu weiteren Zahlungen – etwa als Entgelt für eine Zusatzleistung des Unternehmers – verpflichtet, kommt nur wirksam zustande, wenn ihr der Verbraucher ausdrücklich zustimmt. Eine solche Zustimmung liegt insbesondere dann nicht vor, wenn der Verbraucher zur Vermeidung einer Vertragserklärung eine vom Unternehmer vorgenommene Voreinstellung ablehnen müsste, diese Ablehnung jedoch unterlässt.

Die Kosten können sogar zurückgefordert werden:
Abs 2:

2) Fehlt die nach Abs. 1 erforderliche Zustimmung, so hat der Unternehmer dem Verbraucher geleistete zusätzliche Zahlungen zurückzuerstatten.

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Alle Antworten sind stets unverbindliche, nicht kartellierte Richtvorschläge.

Die Kosten können sogar zurückgefordert werden:
nein

nur wenn du nicht angekreuzt hast und trotzdem verrechnet wurde.
durch das häkchen hast du aber zugestimmt (auch wenn es versehentlich angekreuzt bzw. nicht abgewählt wurde)

Die Kosten können sogar zurückgefordert werden:
nein

Schon interessant wie man zu solchen Aussagen kommt, obwohl im im vorigen Beitrag die entsprechenden gesetzlichen Bestimmungen (§ 6c Abs 1 u. 2 KSchG) zitiert wurden, die genau das Gegenteil bestimmen.

durch das häkchen hast du aber zugestimmt (auch wenn es versehentlich
angekreuzt bzw. nicht abgewählt wurde)

Genau das steht im Widerspruch zu § 6c Abs 1 KSchG, der festlegt dass ausdrücklich zuzustimmen ist:

Eine Vereinbarung, mit der sich ein Verbraucher ... zu weiteren Zahlungen – etwa als Entgelt für eine Zusatzleistung des Unternehmers – verpflichtet, kommt nur wirksam zustande, wenn ihr der Verbraucher ausdrücklich zustimmt.

Der Fall des "nicht abwählens" wird im Gesetz sogar explizit als Fall erwähnt, wo keine Zustimmung vorliegt;

Eine solche Zustimmung liegt insbesondere dann nicht vor, wenn der Verbraucher zur Vermeidung einer Vertragserklärung eine vom Unternehmer vorgenommene Voreinstellung ablehnen müsste, diese Ablehnung jedoch unterlässt.

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Alle Antworten sind stets unverbindliche, nicht kartellierte Richtvorschläge.

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