mindfactory.de (Reklamation)

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Ich habe kurz vor Weihnachten ein Mainboard nebst Prozessor und Netzteil bestellt. Leider konnte ich die Teile erst ca. 10 Tage später verbauen, wo sofort nach der Betriebssystem-Installation ein Defekt am Netzwerkadapter auftrat, der regelmäßig die Verbindung unterbrach. Der Fehler ließ sich jedoch häufig durch Aktivieren/Deaktivieren des Adapters ausräumen, trat jedoch unregelmäßig wiederholt auf. Ursachenforschung hinsichtlich Treiberrecherche und eine wiederholte Betriebssystem-Installation brachten nichts, so dass mir Mindfactory den Austausch anbot. Nach Rücksendung benötigte die Wareneingangskontrolle der Reklamation 1 Woche, um festzustellen, dass zwei Pins am Prozessorsteckplatz verbogen seien und daher die Gewährleistung abgelehnt werde. Schnell war hier auch gleich ein BGH-Urteil zur Beweislastumkehr gezückt, da der "offensichtliche" Defekt, der mit einer mehrfach vergrößerten Fotokopie belegt wurde, nicht unverzüglich nach Warenerhalt gerügt worden sei. Der ursächliche Zusammenhang zu dem ursprünglich gerügten Adapterdefekt wurde dabei nicht dargelegt. Nach mehrfachem Mailverkehr habe ich nun den Schluss gezogen, dass Kundenzufriedenheit bei Mindfactory hinter juristischen Schachzügen versteckt wird und ich zukünftig kundenorientiertere Anbieter nutzen werde.
Fazit: vorher Bewertungsportale checken, nicht ordnungsgemäße Ware unverzüglich reklamieren und nicht mittels Recherche versuchen, den Schaden zu minimieren, sonst landet man in der juristischen Fallgrube...

http://www.dau-alarm.de

einfach einreihen in die lange Schlange der ...

Versteh mich nicht falsch - aber nicht immer sind die bösen Online-Shops schuld.

Kannst ja deinerseits einen Versandschaden geltend machen, denn rauf und wieder runter hast du die CPU ja bekommen. Was bei verbogenen Pins schwerlich möglich ist.
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Wir trinken den Met                       Wir gebrauchen viel Frau`n
bis keiner mehr steht                     tun Leute beklau`n
unser Häuptling heißt rote Locke   und hau`n uns reichlich auf die Glocke

Schnell war hier auch gleich ein BGH-Urteil zur Beweislastumkehr gezückt, da
der "offensichtliche" Defekt, der mit einer mehrfach vergrößerten Fotokopie
belegt wurde, nicht unverzüglich nach Warenerhalt gerügt worden sei.

Kannst du das BGH Urteil, Geschäftszahl oder die zitierten Stellen hier posten?
Denn für Verbraucher gilt die EU-Verbrauchsgüterkaufrichtlinie und diese sieht vor, dass eine Rügefrist zumindest 2 Monate ab dem Feststellen des Mangels betragen muss (Artikel 5 Abs 2).
Für österreichische Konsumenten gilt diese Frist nicht (anstelle dessen die Gewährleistungsfrist von 2 bzw. 3 Jahren), da der österreichische Gesetzgeber von dieser Wahlmöglichkeit keinen Gebrauch gemacht hat. Soweit ich mich erinnern kann, hat auch Deutschland diese Frist von 2 Monaten nicht umgesetzt. (Bei einer Bestellung kurz vor Weihnachten würde aber selbst die 2 Monatsfrist noch laufen)
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Alle Antworten sind stets unverbindliche, nicht kartellierte Richtvorschläge.

pins verbiegen sich nicht von alleine...

und Produktions- und Verpackungsfehler hat es in der Industrie noch nie gegeben...
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komisch das soetwas aber immer nur bei "bestimmten" personen passiert...

Soweit aus dem Ursprungsposting hervorgeht behauptet der Händler ja nur, dass der Mangel nicht rechtzeitig gerügt worden ist. Er bestätigt also damit indirekt, dass es sich um einen Mangel handelt.
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Nein- rechtzeitig bedeutet hier vor dem Einbau unmittelbar nach dem Auspacken. Nach dem Einbau kann keiner mehr sagen ob die Pins schon bei Lieferung oder beim einsetzen des Prozessors verbogen waren.

Nach dem Einbau kann keiner mehr sagen ob die Pins schon bei Lieferung oder
beim einsetzen des Prozessors verbogen waren.

Genau wegen dieser Beweisproblematik hat der Gesetzgeber die Vermutung der Mangelhaftigkeit (§924 ABGB) eingeführt.
Wenn der Konsument nur unmittelbar nach dem Auspacken einen Mangel rügen könnte, dann würde dies aber genau der Vermutung der Mangelhaftigkeit und insbesondere der Intention des Gesetzgebers widersprechen.
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wobei offensichtliche mechanische beschädigungen ja nicht unter die Gewährleistung fallen. Da kommts dann schon auf die Glaubwürdigkeit an. Plaktiv ausgedrückt, reklamiere ich einen Riß im Bildschirm einen Tag nachdem ich den Bildschirm erhalten habe ist das glaubwürdiger als würde ich das nach 3 Wochen tun.
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für jedes Problem gibt es genau die Richtige Dosis an Gewalt.
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Da gehts aber nicht um offensichtliche mechanische Beschädigungen, die der Kunde optisch ohne Fachwissen feststellen kann- besonders wenn er die CPU selber einsetzt wird er den Bereich ja vorher inspizieren.

Da gehts aber nicht um offensichtliche mechanische Beschädigungen..

Genau das entspricht doch dem Mangelbegriff des §922 ABGB und ist somit auch von §924 ABGB umfasst, da dieser keine Unterteilung der Mängel enthält.

besonders wenn er die CPU selber einsetzt wird er den Bereich ja vorher
inspizieren.

Nachdem es keine Fotos gibt ist es halt schwer festzustellen ob es wirklich so einfach zu sehen ist, wenn bei mehr als 1000 Pins 2 verbogen sind.
Eine sofortige Rügepflicht gibt es zudem nur im UGB.
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Nachdem es keine Fotos gibt ist es halt schwer festzustellen ob es wirklich so
einfach zu sehen ist, wenn bei mehr als 1000 Pins 2 verbogen sind.

Das ist nicht schwer zu sehen. Die Pins bilden ein sehr regelmäßiges Muster ab; wenn was verbogen ist fällt das sofort als Unregelmäßigkeit auf.

Die Sockel kommen mit Transportsicherung und allem - daß es schon verbogen ins Haus kommt ist daher so unwahrscheinlich, daß man eigentlich blind von Kundenverschulden ausgehen kann. Vielen Kunden passieren ja auch solche Mißgeschicke. PCs sind dann halt eben doch nicht wie Lego [von der Empfindlichkeit der Komponenten her].

Ansonsten muss man sich halt mit Fotos absichern. Also bevor man ein Mainboard verschickt, alles abfotografieren [Vorderseite, Rückseite, Anschlussseite, Sockel] sowie die Versandverpackung dokumentieren. Je mehr du da liefern kannst desto glaubwürdiger wird deine Seite...

Auch ich stehe vor dem selben Problem. Ich habe zum zweiten Mal ein defektes Mainboard erhalten, und nach der Rücksendung wegen Defekts behauptet Mindfactory plötzlich ich hätte die Pins verbogen und hält mir irgendwelche Paragraphen vor, die sie von der Gewährleistungsverpflichtung befreien sollten.
Da ich zu 100 % sicher bin, dass sich als erfahrener Techniker diese Sockel Pins nicht beschädigt habe, wird Mindfactory Post von meinem Anwalt bekommen und diesen auch zu bezahlen haben.

Da ich zu 100 % sicher bin, dass sich als erfahrener Techniker diese Sockel
Pins nicht beschädigt habe,

ein erfahrener Techniker prüft das Board vor Einbau (und hat keine Scheu zuzugeben, dass sowas auch den besten passieren kann und vielen auch schon passiert ist)

wird Mindfactory Post von meinem Anwalt bekommen

das sei dir unbenommen

und diesen auch zu bezahlen haben.

das bleibt abzuwarten.
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wird Mindfactory Post von meinem Anwalt bekommen und diesen auch zu bezahlen
haben

Ich liebe diese Drohungen. Zu 99.99% ist "mein Anwalt" dann die 10€ Rechtsschutzversicherung die den Fall auch gleich ablehnt

(sofern sie überhaupt kontaktiert wird)

11.03.2015, 16:21 Uhr - Editiert von zeddicus, alte Version: hier

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