seriöse möglichkeit, einen teppich zu schätzen

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seriöse möglichkeit, einen teppich zu schätzen (18 Beiträge, 1003 Mal gelesen)

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ihr lieben, ein frund von mir hat mehrere ca. 100 jahre gute teppiche, die sicher einen gewissen wert haben und die er verkaufen möchte. da weder er noch ich eine ahnung haben wollte ich mich einmal erkundigen, wo es in wien jemanden gibt, der eine seriöse schätzung macht ohne einen über den tisch ziehen zu wollen. danke für hilfreiche hinweise und gürs nicht-posten der aufgelegten teppichhändler-witze.

Dorotheum?

https://www.dorotheum.com/sparten/alle-sparten/teppiche.html
__________________________________________________________________________________ Statistiken und Trends für World of Tanks: http://www.wotzilla.com

22.04.2016, 11:22 Uhr - Editiert von zeddicus, alte Version: hier

er hat dort schon ein bild schätzen lassen mit dem ergebnis, dass er es dazu übers dorotheum verkaufen musste. es erzielte einen (für das bild) sehr guten preis, es gingen aber gut 20% davon ans dorotheum. das ist nicht wenig...

es gingen aber gut 20% davon ans dorotheum. das ist nicht wenig...

Ja, die Gier is a Hund.

Gerade Teppich(ver)käufer sind dir und deinem Freund gegenüber haushoch im Vorteil. Und die nehmen bei einem Weiterverkauf nicht 20%, sondern zumindest einen 100%-Aufschlag. Ansonsten kaufen sie nicht. "Unabhängige" Sachverständige kosten auch Geld - und sind "manchmal" auch mit Teppichhändlern verbandelt....

Euer
CWsoft Galerien auf
http://weinzettl.info

Und die nehmen bei einem Weiterverkauf nicht 20%, sondern zumindest einen
100%-Aufschlag

Also zum Ali ums eck und schätzen lassen.
Dann heim und ums doppelte auf Willhaben stellen

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Geh mit deinen problemen aufs Salzamt

Dann heim und ums doppelte auf Willhaben stellen

Ja, genau. Weil EWillhaben ist sicherlich die einzig wahre Plattform für wertvolle Teppiche. Dort zahlen die Leute mit Begeisterung reele Preise.

Euer
CWsoft Galerien auf
http://weinzettl.info

Du musst bedenken, dass es sich bei so einem Teppich um ein Unikat handelt, den Wert wirst du also tatsächlich erst herausfinden, wenn du ihn verkaufst. Das Auktionshaus ist einigermaßen unparteisch, weil die Spanne feststeht und man Käufer und Verkäufer verpflichtet ist. Allerdings ist die tatsächliche Spanne um einiges höher als 20%, weil je der Käufer auch noch ein Aufgeld zahlt.

Bei Gratisschätzungen von Händlern wäre ich vorsichtig, die wollen ihn ja ankaufen und haben üblicherweise eine wesentlich höhere Spanne.
Natürlich gibt es Auktionshäuser, die Gratisschätzungen anbieten, diese sind aber oft oberflächlich, weil so ein Experte seine Zeit nicht verschenkt. Erst wenn du wirklich einlieferst wird genau geschaut und ggf. korrigiert. Auch die unterschiedlichen Schätzdienste im Internet anhand von Fotos sind meist zu vergessen, weil auf den Bildern viele Nuancen nicht erkennbar sind, im Zweifel gibts dann eine hohe Bewertung, der Kunde ist erstmal zufrieden, wenn dann Käufer mit realen Preisvorstellungen kommen, sind das halt alles Halsabschneider....

Du darfst auch nicht vergessen, dass die 80% die du von einem renommierten Auktionshaus bekommst oft mehr sind, als du privat erlösen kannst, insbesondere bei wertvolleren Stücken. Einfach weil deren Kataloge und Auktionen von Sammlern wahrgenommen werden, und die sich auf das Urteil eines Experten eher verlassen als auf deine eigene Beschreibung.

Ein Schätzung von einem Sachverständigen würde ich nur machen lassen, wenn es um Versicherungsangelegenheiten oder einen Erbschaftsstreit geht, denn auch die sind ganz schön teuer, und im Gegensatz zu Auktionshäusern fallen die Gebühren jedenfalls an, und man hat danach noch keinen Käufer. Ein Käufer wird das Gutachten dann bestenfalls als absolute Obergrenze akzeptieren, wo er zu verhandeln beginnt.

Eine kostenlose, allerdings aufwändige Möglichkeit wäre eine der der seriöseren Fernsehsendungen wie Kunst und Krempel oder Was Schätzen Sie.

22.04.2016, 14:28 Uhr - Editiert von wa213, alte Version: hier

Ich halte halt das dorotheum noch für seriös und halte persönlich mehr davon, 80% von 100% zu bekommen, als 100% von 50%, wenn du mir folgen kannst
__________________________________________________________________________________ Statistiken und Trends für World of Tanks: http://www.wotzilla.com

http://www.rahimi.at/service.de.36.htm

Apropos Auktionshaus, da fällt mir wieder ein (und dem Verkäufer die Entscheidung schwerer):
http://www.spiegel.de/wirtschaft/prozess-um-millionen-erbstueck-gericht-bleibt-auf-dem-teppich-a-811760.html
Dorotheum wäre aber auch meine erste Wahl, denn wenn man sich nicht auskennt, ist man schnell leichte Beute.

22.04.2016, 21:43 Uhr - Editiert von my_nick_name, alte Version: hier

Die Händler neigen dazu bei einer Schätzung weit zu übertreiben. (Kostenpflichtige Schätzung mit Zertifikat). Preise die du niemals im Verkauf erzielen kannst. 'Einfach um dich zufrieden zu stellen. Es kostet ihm ja nichts wenn er statt 2000 Euro, 6000 Euro angibt.
Deshalb sehe ich im Willhaben auch immer Teppiche mit lächerlich hohen Schätzungen. Und die Verkäufer denken sie haben einen Schatz im Keller stehen. Fakt ist die meisten Teppiche werden in Masse hergestellt, die Muster sind seit über 100 Jahren vorgegeben und werden weiter geknüpft weil sie beliebt sind und oft zeitlos schön. Wenn der Teppich keinen Seltenheitswert hat, dann hat er nur einen Nutzwert, also zum Auslegen bestimmt. Da ist es nicht praktisch wenn er 100 Jahre alt ist, kein Glanz mehr hat, die Farben schon blass, wenig robust ist.

Möchtest du an den Händler verkaufen gibt er dir einen realistischeren Preis an, da musst du dann ca. 30-100% aufschlagen. Dann kommst du ca. auf den Preis den du in Ebay und Co erzielen kannst.

Du kannst einmal die Ergebnisse vergangener Auktionen durchschauen. So habe ich den Wert eines Gemäldes herausgefunden. Das war natürlich einfacher, da der Maler bekannt war.

https://www.dorotheum.com/auktionen/aktuelle-auktionen/kataloge/list-lots/auktion/11665-orientteppiche-textilien-und-tapisserien.html?results=sold
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Ich glaube an das Gute im Menschen,
ich verlasse mich aber lieber auf das Schlechte in ihm.

Dazu müßte er wissen, wie alt das Stück ist und aus welcher Gegend und Knüpfschule es kommt. Und dann müßte er noch erkennen, ob es restauriert wurde und mottenfrei ist.

Mit freundlichen Grüßen Lukas

Also mein Vater hat sein Leben lang Teppiche verkauft (obwohl Dipl.-Ing. Architekt). Er war einer der wenigen Händler, der persönlich in den Iran geflogen ist und sich Teppiche einzeln in den Bazaars ausgesucht und importiert hat. Er ist seit gut 5 Jahren pensioniert. Die Teppiche waren so gut, das er am Ende ein Vertriebsnetz an Verkäufern in ganz Österreich hatte, welche zu ihm kamen, wenn sie was Bestimmtes gebraucht haben oder per Kommission versucht haben zu verkaufen.

Die meisten kaufen im wahrsten Sinne nach Gewicht ein. Und das war noch weit vor den Zeiten wo Teppiche im IKEA/Kika angeboten wurden.

Ich hab in meinem Wohnzimmer einen 7000€ Teppich liegen - aber das ist der Vollpreis, den du niemals im echten Leben erzielen wirst. Es hat nicht grundlos jeder Teppichverkäufer immer einen "Abverkauft" mit -60/70%".

Also: die Daumenregel ist einfach: Einkaufspreis x10 - 70% ist noch immer der 3x Einkaufspreis.

Aber wenn Du bedenkst für welches Geld H&M Klamotten produzieren lässt und sie dann verkauft werden, ist so eine Marge gar nicht mal so außergewöhnlich.

Wenn dir ein Händler also den Teppich auf 1000€ schätzt, kannst du mit 300-400€ rechnen. Außer es ist ein Unikat.
cheers
DS
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http://www.Techpowerup.com
http://www.898.at

Einkaufspreis x10 - 70%

wie ermittelt man den bei einem nicht mehr bekannten einkaufspreis in kronen?

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