Win10 "Dokumente" in anderes LW verschieben
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Re(6): Win10 "Dokumente" in anderes LW verschieben
05.08.2016, 08:40:42
bidde jetzt ned Betriebssystem- und Anwendungsebene durcheinanderwürfeln!

Die grundlegenden Funktionen des OS - und punktor Usability ist das vor allem der Desktop und die Dateiverwaltung - enthält keine sooo hochkomplexen Interaktionen, im Gegenteil: die Aufgabe/Idee eines OS war es, daß es allerlei Funktionen zw. SW- und HW-Ebene abstrahiert und vereinfacht und dem Benutzer den Zugriff erleichtert. (Die allerersten Computergenerationen hatten noch kein OS im heutigen Sinn, sondern waren festverdrahtete Anwendungen)

Wenn mir ein Desktop nun bei unzähligen Standardaufgaben 3x soviel Interaktion abverlangt, wie notwendig bzw. wie unter Konkurrenzsystemen/-desktops, dann hat's was.

Dein Beispiel bzgl. CAD ... ist ein krasser Fall, wo zwar immer wieder Bedienkonzepte probiert wurde, die Konstruktionen für Einsteiger/Noobs zugänglich machen wollten, aber dann mit der MÖGLICHEN Komplexität schnell an die Decke ihres Konzepts stießen. Nettes Beispiel andersrum ist Blender - wenn man die (jahrelange alte) Oberfläche und die unzähligen Hotkeys erstmals lernen mußte, stand man vor einer Mauer, die man erst erklimmen mußte, aber wenn man den Part intus hatte, war man ziemlich effizient damit unterwegs (die neue Oberfläche hab ich nicht probiert) ----

ABER: da steckt Komplexität dahinter, von der wir bei BETRIEBSSYSTEMfunktionen für den Desktopbenutzer  weit entfernt sind. Viele Dinge in Windows haben sich seit WIn9x wenig verändert und sind nervig wie eh und je. Ja, NeXTstep schimmert bei OSX immer noch durch, aber dort hat man sich von Anfang an mehr Gedanken gemacht und vor allem mit  ausgefeilten Styleguides, einheitlichen  Bibliotheken dafür gesorgt, daß sich die Experience fortpflanzt, an die sich eben der Großteil der Programme auch hält (ausgenommen jene, die zB in Java implementiert sind oder anderweitig portiert sind)  

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Re(10): Win10 "Dokumente" in anderes LW verschieben
05.08.2016, 11:11:09
in meinem umfeld legt eigentlich so gut wie niemand daten in diesen default
ordner
vielleicht fehlt mir deswegen de zugang zu der problematik

eben - ich versuche jetzt alle Überlegungen, die ich dazu habe zu sortieren:

zu DOS-Zeiten + bis eigentlich Win2k hin herrschte da einfach Wildwuchs = damals gab es halt Power-User und solche die halt damit werkeln mussten. Die einen hatten für sich eine Ordnung erdacht und auf ihre Laufwerke abgebildet, die anderen speicherten kreuz und quer über die Platte, im besseren Fall noch auf dem Desktop, aber WO ich überall Dateien gefunden habe bei solchen Usern ... bis ins Windows-Verzeichnis hinein - DAS NENNE ICH SCHLICHT SYSTEMSEITIGES VERSAGEN. Daß nun WIndows einerseits bis heute seinen Müll nicht selbst aufzuräumen in der Lage ist und die Leute umgekehrt bei Platzmangel den halben Systemordner löschen konnten, muß man nicht weiter kommentieren. Ein Usability-Fauxpas, über den man im Nachhinein nur den Kopf schütteln kann (und ich will nicht wissen, wieviel Schaden man als typisch vom Installer weg angelegter Nutzer, man auch heute noch anrichten kann).

Die Gruppe, von der wir reden, hat bis heute keinen echten Plan von Laufwerken, Massenspeichern, Platzbedarf usw., sie benutzen es nur irgendwie ungelenk, aber wenn man sie fragt in welchem Ordner sie dieses oder jenes abgelegt haben kriegt man Schulterzucken. Finden tun sie ihren Kram meist über die History des jeweiligen Programms (Word - zuletzt benutzte Dokumente), mit allen denkbaren Nebeneffekten (doppelte, unbrauchbare Versionierung falls überhaupt, endlos suchen, wenn sie's per Mail verschicken wollen).
Eine Vorgabe für Dokumente, Musik, Video usw. macht für diese Leute also absolut Sinn, nur, meiner Beobachtung nach (oder ich mach das was konsequenz anders, dass ich das immer wieder  so sehe?!?!?!??)  gehen die Filedialoge (die einerseits abseits von OSX nicht genormt(=auf eine zentrale Systemfunktion reduziert) sind und eigentlich überwiegend eine navigatorische Katastrophe darstellen) auf, wo es ihnen paßt! Ausnahmen sind hauptsächlich jene Programme, die für sich ein bißchen Projektordnerverwaltung spielen müssen (denke grad an Eclipse oder Arduino) und dabei auch aus der Unix-Welt kommen.

Zum Drüberstreuen bleibt mir der Mund offenstehen, wie bei Win8 und Win10 der Explorer in der linken Spalte zugesch*****en ist mit Zweigen, die man nicht wegblenden kann und einen zu x-fach mehr Klicks und Suchdauer zwingen wie damals bei Win2k. Nicht nur, daß die Defaults totaler Schrott sind, ich seh als Poweruser mit 25 Jahren am Buckel auch keine Optionen, es anzupassen bzw. hab die Geduld aufgegeben, nach den Dialogen oder Tweaking-Tools zu suchen, um wieder sinnvoll arbeiten zu können. Die Classic Shell .. OK, aber das ist ja nur ein Bruchteil der Themenbereiche, die man verbockt und die Benutzer an Seltsamlichkeiten gewöhnt hat.


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