Gummidichtung bei Altbaufenstern

Gummidichtung bei Altbaufenstern (42 Beiträge, 673 Mal gelesen)

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Wir sind letztens Jahr in eine Altbauwohnung gezogen die Doppelfenster hat und eigentlich dicht sind, jedoch kommt doch ein wenig Kälte von außen durch.
Da die Fenster wirklich nur einen ganz schmalen Spalt haben ~0,5mm - 1mm, habe ich gehofft, das folgende Dichtung passt: https://www.amazon.de/gp/product/B00F1EK8SY/

Jedoch ist diese mit 1 - 3,5mm doch eine Spur zu dick. Hat jemand eine Idee ob es noch dünnere Dichtungen gibt oder eine Alternative?

Danke

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Alles ist möglich, Unmögliches dauert nur etwas länger.

05.01.2017, 14:06 Uhr - Editiert von hover, alte Version: hier

Ich hab mich vor kurzem ein paar Minuten mit diesem Thema beschäftigt, da ich auch alte Holzkastenfenster in meinem "neuen alten" Haus hab. Gott sei dank sind die aber noch dicht wie Sau, da brauch ich nix abzudichten.

Dünner als 1mm hätte ich noch nicht gesehen, zumindest nicht aus Gummi. Evtl. aus Schaumstoff?

Was auch noch geht, wär der Trick mit Silikon und Frischhaltefolie (dünne Silikonfuge ziehen, mit Frischhaltefolie sauber abdecken und Fenster schließen - nach 1 Tag Fenster aufmachen und Folie entfernen). Jedoch optisch vermutlich nicht sooo schön...

Das Beste wär wohl, eine Dichtungsnut einzufräsen. Afaik macht man das jedoch nur im Inneren Fenster, das äußere muss ein bissl zugig bleiben damit die Feuchtigkeit sich nicht staut?

Da gibt´s eigene Geräte z.B.: http://krakow-shop.com/WEG-MA-DF550V
Vielleicht gibt´s ja einen Tischler in der Gegend der dir sowas günstig macht...

immer schön langsam, dann wird alles gut.

05.01.2017, 15:20 Uhr - Editiert von Mr L, alte Version: hier

Danke das sind ein paar gute Infos. Fräsen lassen würde ich es wenn dann über die Hausverwaltung. Ich mache da nichts eigenständig an 100 Jahre alten Fenstern

Aber ist es wirklich so das man die Dichtung nur am Innenfenster anbringt? In der Wohnung waren beim Einzug die meisten nur am Außenfenster.

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Ich habe im ganzen Haus professionelle Dichtungen einfräsen lassen. Alles andere (Tesa Moll...) ist in Wirklichkeit Pfusch.

Mit freundlichen Grüßen Lukas

05.01.2017, 16:36 Uhr - Editiert von Paulas_Papa, alte Version: hier

In welcher Preisklasse war das ungefähr? Weil wie gesagt so schlecht sind unsere Fenster eh nicht und nur das ich mir dann vielleicht 5-10% heizen spare dafür Kosten die Dichtungen länge mal der breite

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Das rechnet sich NIE! Das machst du nur im Rahmen einer generellen Fenstersanierung.

Bitte vergiss die ganze Aktion. Wenn die Zugluft nicht unerträglich ist, besteht kein Handlungsbedarf.

Gibt's es Kondenswasser, das das Fenster langfristig an der Stelle zerstört? Dann würde ich das der HV melden.

ich mir dann vielleicht 5-10% heizen spare

LOL
eher 0,5-1%
Wenn überhaupt.

mfg
AVS

kann den bitte wer rufen?

Aber ist es wirklich so das man die Dichtung nur am Innenfenster anbringt? In
der Wohnung waren beim Einzug die meisten nur am Außenfenster.

Kurz gesagt: ja
Ich hab hier eine ganze Batterie Kastenfenster, die aus Denkmalschutzgründen vor kurzem von einem Tischler neu gemacht wurden (es wurden neue Holzfenster angefertigt). Die Innenflügel haben eine Gummidichtung (eingefräst) - die Außenflügel nicht. Das ganze ist dicht.

Aber ist es wirklich so das man die Dichtung nur am Innenfenster anbringt?

Ja
Bauphysikalisch muss es so sein, dass man "Innen" dichter sein muss als "Außen". Ist bei Hauswänden (Ziegel, Beton, Holz, usw.) Fenstern und Dächern so.

wir hatten so ein Problem mit der Eingangstüre , dann hat ein Bekannter eine Nut eingefräst und eine Dichtung reingedrück, wie die bei den Türen im Stock drin ist , seitem ist die Türe Dicht.

Kannst mal bei den Spezialisten um Rat fragen. Irgendwas haben die sicher im Programm
http://www.nuschei.at
Sind in Wien daheim

Die kann ich auch empfehlen!!!

Oktogonale Grüße!

Schuphi

Nimm aufklebbare Schumstoffdichtungen. Die haben zwar eine kürzere Lebensdauer, aber lassen sich problemlos zusammenquetschen (was bei der von dir abgebildeten Gummidichtung wegen der Materialstärke gar nicht ginge).

https://www.amazon.de/tesamoll-Schaumstoffdichtung-Fenster-STANDARD-I-Profil/dp/B0012IOE88

-- Inhaltsstoffe: Kompetenz, Erfahrung, Halbwissen, Hörensagen. Kann Spuren von Ironie enthalten.

Danke, diese kannte ich noch gar nicht, werde mal testen

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hi,

Dichtungsmäßig kann ich nichts sagen, weil ich den tatsächlichen Zustand bei dir nciht kenne.
aber es gibt "Schaumstoffbänder" / Isolierbänder - aber ich weiß nicht, in welchen Stärken es sie zu kaufen gibt.

Bauphysikalisch kann ich dir bei den typischen Altbau Kastenfenster jedenfalls raten, die Dichtung NUR auf die inneren zu montieren!

lg MAx

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wien

Bauphysikalisch kann ich dir bei den typischen Altbau Kastenfenster jedenfalls
raten, die Dichtung NUR auf die inneren zu montieren!

Genau. Dichtung auf den Außenfenstern ist Pfusch. Ich würde wenn unbedingt nötig, da Zugluft, diese Schaumstoffdichtungen anbringen bei den Innenfenstern anbringen.

Danke ich habe jetzt einige Innenfenster bei mir mit Schaumstoffdichtungen versehen, funktioniert super. Es waren jedoch beim Einzug in die Wohnung vor einem Jahr schon Gummidichtungen an den Außenfenstern vorhanden. Einfach runterreißen möchte ich die jetzt auch nicht.

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Ich hatte mal fenster da konnte ich durch die Fugen durchschauen. Da hab ich auch Dichtungen am Außenfenster angebracht um die Fugen auf ein Minimum zu reduzieren. Grundsätzlich sind die Fugen wichtig um den Feuchtigkeitstransport nach außen zu ermöglichen.

Schaumstoff-Dichtungen leben nur sehr sehr kurz und weden vom UV-Licht schnell zerstört !!!

Am optimalsten sind Silikon-Hohlprofile  -  reines Silikon hält 1200° Celsius aus und ist voll UV-Beständig. Diese Profile sind RUND und hohl. Für diese Profile benötigt man jedoch zumeist eine Nut in die das Profil eingeklemmt wird;
http://nuschei2012.web8.portalfarm.it/media/Download_Dokumente/Nuschei_Katalog%20Silikonprofile_2016.pdf#page=13
Einige Modelle haben ein davonstehendes Schwanzerl und müssen mit Spezialkleber festgeklebt werden ...
-> aufwendig; zeitintensive Montage; nicht ganz billig; lebt jedoch jahrzehntelang;
erhältlich z.B. bei Fa. NUSCHEI
http://www.nuschei.at/de/anwendungen/dichtprofile/fensterdichtungen/21-22.html

EPDM-Dichtungen geschäumt -  können festfrieren (wenn Kondenswasser auftritt) und werden beim Fenster öffnen zerrissen ->  dagegen müssen die Flächen mit Silikon-Spray behandelt werden (als Trennmittel - so wie bei Autotür-Dichtungen)

Schnell in der Montage und preiswert:
Scotch Weatherstrip von 3M, Art. 2743, weiss oder braun erhältlich; 7 610182 000090;
22mm x 22,5m oder 54,8m
http://www.e-periodica.ch/cntmng?var=true&pid=sbz-003:1981:99::3033
erhältlich z.B. bei Fa. NUSCHEI
0,3mm dünnes Kunststoff-Band auf einer Rolle, das um die halbe Breite zusammengeklappt werden muss und die eine Seite/Hälfte ist mit einem selbstklebendem Band + Schutzfolie versehen. Mit der offenen "V"-Seite nach außen wird das Dichtungs-Band aufgeklebt. Der wegstehende Schenkel federt in etwa mit einem Winkel von 45° - das geschlossene Fenster drückt diesen Schenkel nieder. Wenn die Fensterflügel- und Fensterstock-Flächen im Bereich der angebrachten Dichtung wirklich eben sind, ist die Dichtung LUFTDICHT !!!  Ein allfällig starker Wind und Sturm von außen drückt den wegstehenden Schenkel der Dichtung nur noch fester an den Fensterflügel !!!

Ich als Architekt habe diese Dichtung selber öfters an alten Fenstern und Türen angebracht. Durch die Luftdichtheit ist diese Dichtung auch sehr SCHALL-MINDERND !!!
Nach meiner Erfahrung sollte man diese Dichtung alle 10 Jahre erneuern. (Auch bei den meisten verwendeten Dichtungen der Fenster-Hersteller ist ein 10 Jahres-Intervall zur Erneuerung der Dichtungen üblich - ich lasse mir eine Dichtungs-Erneuerung alle 10 Jahre gegen Bezahlung bei einem Fenster-Einkauf vertraglich zusichern.)

15.01.2017, 19:45 Uhr - Editiert von Atschy, alte Version: hier

Du hast offenbar "Altwiener Kastenfenster" oder ???

Optimal wär für Dich bei den inneren Flügeln das Glas gegen Wärmeschutz-Isolierglas zu tauschen - Isolierglas, bei dem eine Glastafel größer ist und das davonstehende Glas-"Schwanzerl" anstelle der alten Glastafel eingeglast wird (natürlich am besten mit Silikon-Kitt) !!!

Alternativ kann man auch am alten Fensterflügel innen und außen eine "Glashalteleiste" anbringen und dazwischen befindet sich dann das Wärmeschutz-Isolierglas - nass (mit Silikon) eingedichtet. Dazu sollte man am besten die komplette Farbe vom Flügel im Bereich der Glashalteleisten entfernen und die Fläche glattschleifen. Fraglich ist wie Dick der alte Innenflügel ist - gegebenenfalls muss man eine der Glashalteleisen "FÄLZEN" oder sogar Z-förmig gestalten (bzw eine Holzleiste unterlegen) ...

16.01.2017, 17:22 Uhr - Editiert von Atschy, alte Version: hier

Danke für den ausführlichen Beitrag. In welcher Preisklasse spielt sich so ein Fenstertausch ab?

Und ja es sind Kastenfenster, pro Fenster sind es 4 Glasscheiben und da wir 6 von diesen Fenstern haben und ein ganz großes mit 9 Glasscheiben. Also in Summe schon einiges und es zahlt sich vermutlich nur aus alle zu ersetzen.

Ich denke für eine Mietwohnung wird das zu teuer, nur wenn es in Summe unter 1000€ kostet würde es sich auf die nächsten Jahre amortisieren. Sonst ist der nutzen zu gering.

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Ich habe NICHT von einem "Fenstertausch" gesprochen, nur besseres Glas einzubauen.

Kosten habe ich keine Ahnung.

Du könntest auch die inneren Glasscheiben ersetzen gegen:
Glas mit Gold- oder Silber-Beschichtung, wie es für "Wärmeschutz"-Isolierglas verwendet wird. Die Beschichtung MUSS nach außen - zum Luftzwischenraum des Kastenfensters - postiert sein !!!
Dies ist viel billiger und man erreicht einen k-Wert von etwa 1,6 Watt/m²Kelvin (Kelvin = Grad Celsius, jedoch genauer definiert).

20.01.2017, 11:13 Uhr - Editiert von Atschy, alte Version: hier

"Wärmeschutz"-Isolierglas hat an der Innen-Glastafel eine Gold- oder Silber-Beschichtung zum Luftzwischenraum zugewandt. Die Beschichtung wirkt wie ein Ventil - Licht geh durch das Isolierglaselement und wird im Hausinneren besonders auf angestrahlten Flächen in Wärme umgesetzt. Diese Wärme geht durch die Beschichtung nur viel schlechter (als die Lichtenergie) nach außen wieder verloren !!! Damit entsteht der Wärmegewinn im Hausinneren.

Diese BESCHICHTETEN GLASSCHEIBEN haben (früher jedenfalls) nur doppelt so viel wie einfaches Float-Glas (Fensterglas) gekostet.
(Vor Jahrzehnten wurden viele Isoliergläser nur aus Spiegelglas gemacht - Glastafel wird beidseitig plan geschliffen (extrem teuer). Heute wird fast nur Float-Glas verwendet).

Die französische Glas-Firma EUROVER hatte in Wien im Jahre 1985 darüber einen Prüfbericht und eine Zulassung für das Bundesland Wien erstellen lassen:
Mit so einem Holzfenster-Element (Verbund-Verglasung + innere Glastafel beschichtet) mit Glaslichte: Breite x Höhe = 1101 x 785mm;
Es wurde ermittelt:
Wärmedurchlasswiderstand  D = 0,45 m²K/W
Wärmedurchgangszahl         k-Wert = 1,6 W/m²K

Ein Wert den viele Fassaden von Bürobauten mit verspiegelter Verglasung - in den 70er Jahren erstellt - haben.

Innere Glastafel:
pyrolitisch beschichtetes Planilux-Glas 4mm mit niedriger Emissivität und hohem Reflexionsverhalten im Infrarotbereich; nicht vorgespannt;
(Hersteller damals: St. Gobain Vitrage, Paris);
Bezeichnung damals "EKO" (dies ist jedoch keine geschützte Glas-Bezeichnung ...)

(Wie ich bereits geschrieben hatte: Kastenfenster, Verbundverglasungs-Fenster und Isolierglas ohne "Wärmeschutz"-Beschichtung der inneren Glastafel haben NUR einen k-Wert von 2,8 bis 3,0 W/m²K.
"Wärmeschutz"-Isolierglas (nicht allzu sündteuer) hat heutzutage einen k-Wert von 1,2 bis 1,1 W/m²K.
Bei einem drei-Scheiben-Isolierglas ist der mögliche SOLARE Gewinn auch leider verringert !!! Solche Elemente sind günstig bei Fenstern gegen Norden, Nord/Osten, Nord/Westen und wenn kaum Sonne direkt auf ein Fenster fällt. Ebenfalls kommt 8 bis 20% weniger Licht durch drei-Scheiben-Isolierglas durch (je nach Glas-Durchsichtigkeit = -> Kostenfrage)  ... )

23.01.2017, 13:49 Uhr - Editiert von Atschy, alte Version: hier

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