Farbcode eines verkohlten Widerstandes (Fotos)

Farbcode eines verkohlten Widerstandes (Fotos) (25 Beiträge, 1200 Mal gelesen)

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Hallo,

mein 3V-12V Netzgerät gab plötzlich keine Spannung mehr von sich. Ein Widerstand ist verkohlt und undurchlässig.

Leider ist nicht nur der Widerstand verkohlt, ich bin auch noch farbenblind. Kann mir jemand ohne Farbenblindheit beim Farbcode helfen?

meiner meinung nach (links->rechts)
gold - weiß/silber(?) - schwarz - braun/rot(?)

vor allem die dritte farbe wäre interessant. 2te und 4te farbe kann ich evt. mittels der ohm-farbkodierung feststellen

Siehe fotos:
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»Das Fleisch, das wir essen, ist ein mindestens zwei bis fünf Tage alter Leichnam.«
Volker Elis Pilgrim, Schriftsteller

Auslöten, vielleicht ist ja die Unterseite noch intakt, ist echt nicht mehr zu sehen. Braun sind die äusseren, also 1 und 1% Toleranz.
Meiner Meinung nach ist das ein Strombegrenzungswiderstand, also 0,1-1 Ohm mit 1-2 Watt Belastung. Die Rückseite bzw. die Schaltung an sich würd den Zweck erahnen, ist ja eine Standardschaltung so ein Netzteil.
Ein Tip beim Einlöten: Den Widerstand hochsetzen (1 cm Abstand von der Platine), dann hält er ein bisschen mehr Leistung aus.

hallo,

danke, werde ich machen. Ich hoffe der Farbcode ist noch erkennbar auf der Unterseite

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Volker Elis Pilgrim, Schriftsteller

wie wäre es mit einem Neuteil welches auch Stromsparender ist......

Im Verhältnis zum Energieverbrauch des neu zu produzierenden Netzteils würde wohl keine Energie gespart werden (ganz abgesehen vom Materialverbrauch). Das Netzteil hängt auch nicht dauernd am Netz, habe ich nur zum testen. Den Neu-Kaufpreis krieg ich also auch nie und nimmer zurück durch Stromsparen.

Ganz grundsätzlich will ich nicht ein komplettes Teil wegschmeißen, nur weil ein elektronischer Bauteil kaputt ist. Und dann noch so offensichtlich und durch mich potentiell reparierbar (kein SMD chip oder ähnliches).

Ich habe in den letzten Jahren bereits zahlreiche Monitore oder Motherboards durch Tauschen von Kondensatoren oder Dioden repariert.
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Volker Elis Pilgrim, Schriftsteller

Hallo Sysiphus,

Widerstand ausgelötet, leider dadurch die verglaste Außenschicht beschädigt. Anbei auch Fotos des Schaltkreises. Bist du sicher, dass die Farbe links nicht gold ist?

Braun - Schwarz - Silber - Gold?
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Volker Elis Pilgrim, Schriftsteller

30.06.2017, 11:21 Uhr - Editiert von Die Chefarzt, alte Version: hier

Ja würd ich auch sagen, 0,1 Ohm 5% Tol, also Strombegrenzung.
Zur info, das Teil zwischen den zwei Kondensatoren müsste eine Spule mit 560 µH sein, also ein zweistufiger Glättfilter.
Die Spannungen werden über den Trafo erzeugt, auch sehr ungewöhlich heutzutage, normalerweise wird das über einen einstellbaren Linearwandler gemacht. Das Netzteil auf keinen Fall hergeben, sowas wird nicht mehr hergestellt wegen dem Trafo.

Die Spannungen werden über den Trafo erzeugt, auch sehr ungewöhlich
heutzutage, normalerweise wird das über einen einstellbaren Linearwandler
gemacht. Das Netzteil auf keinen Fall hergeben, sowas wird nicht mehr
hergestellt wegen dem Trafo.

die Dinger wurden in den 80ern doch tonnenweise verschlissen - Problem war, daß sie für Walkmen u.ä. unbrauchbar waren, weil sie den Netzbrumm weitergegeben haben. OK, die Spannungen werden über die Wicklungen abgegriffen..

Dann kamen die stabilisierten mit Linearwiderstand (LM317 o.ä.), die wurden zwar auch heiß, aber zumindest keine akustischen Störungen.

Also was sollte man angesichts der Qualitäten eines modernen Egston-Schaltnetzteils, das grade mal laufwarum wird, da vermissen?!?!? Und teurer als die Trafos damals sind die auch nicht.

PS: Trafonetzteile verschiedener Spannungen und Leistungen hab ich schätzomativ 2 Dutzend in meinen Grabbelkisten und damit bin ich sicher nicht der einzige.

Problem war, daß sie für Walkmen u.ä. unbrauchbar waren, weil sie den
Netzbrumm weitergegeben haben.

Darum hat es ja einen Filter mit 2 Kondensatoren und einer Spule, da kommt nix mehr durch. Schaltnetzteile haben das Problem, dass die Frequenz genau in einem Bereich liegen, wo der Mensch am Besten hört also 1 kHz bis 5 kHz (Rechteck und Mischung ergeben halt dann hörbare Frequenzen). Am PC hat man genau dieses Problem recht schnell. Der Klassiker ist ein Surren bei Mausbewegung, weil bei der Versorgung des analogen Teils des DAC gespart wurde (Versorgungsspannung und Ground nicht gefiltert)

Also was sollte man angesichts der Qualitäten eines modernen
Egston-Schaltnetzteils, das grade mal laufwarum wird, da vermissen?!?!?

Wenn nicht an den Filtern gespart wurde, nix, nur wenn man Netzteilspannungen mit Oszi ansieht, sieht man die hohen Frequenzen, und da wirds dann interessant, wie man das wieder wegbekommt. Der Bandpassfilter auf zwischen sagen wir 30 bis 150 Hz ist da einfacher und die Gleichspannung ist rein. Es kommt immer auf den Einsatzzweck an, ob ich reine Gleichspannung brauche für sagen wir Präzisionsmessungen, analoge Schaltungen usw. oder ob ich Energieeffizienz für Digitalschaltungen brauche.

Und teurer als die Trafos damals sind die auch
nicht.

Klar, wurden ja erfunden, weil sie billiger und leichter als Trafos sind.

Herzlichen Dank!

Ich habs nun endlich zum Geschäft geschafft. Man sagte mir, dass es sich aufgrund der physischen Größe des Widerstandes um einen 1Watt Widerstand handelt. Braun-Schwarz-Silber-Gold hatten sie nicht. Wenn die dritte Farbe Grau statt Silber wäre ( Braun-Schwarz-Grau-Gold), würde es sich um einen 1Gigaohm Widerstand handeln (unwahrscheinlich? für mich jedenfalls). Ich nahm also den kleinsten, den sie hatten: Braun-Schwarz-Gold-Gold gekauft: 1 Ohm (anstatt Braun-Schwarz-Silber-Gold: 0.1 Ohm)

Ich kann mich erinnern, dass das Netzteil nie wirklich die exakt angegebenen Ausgangsspannungen hatte, mit dem 1 Ohm Widerstand sind diese jedoch erheblich höher. Das Meßgerát selbst maß bis jetzt relativ genau.

nominal - gemessen
1.5V - 4.7V
3V - 6.5V
4,5V - 8.4V
6V - 10.5V
7.5V - 12.5V
9V - 14.5V
12V - 18.15V

1) kann dies mit dem doch falschen Widerstand zu tun haben?
2) Ist 1W eine gute Schätzung? Der Durchmesser des alten Widerstandes ist innen 3,6mm. Der neue hat 3,7mm.
3) ist die Annahme richtig, dass ich statt 5% Toleranz auch geringere Toleranzen verwenden könnte?

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09.09.2017, 15:17 Uhr - Editiert von Die Chefarzt, alte Version: hier

Netzteile immer unter Last messen, nie im Leerlauf.

Ok, aber andere Schaltnetzteile (genauso"schlechte" Qualität) sind bei ungefähr der eingestellten Spannung, auch im Leerlauf.

Gerade gemessen mit Einstellung 7,5V (=im "Leerlauf" gemessene 12V):

12V Halogenspot 50W (leuchtet mäßig): Spannung fällt auf 3.4V
12V LED Spot 8,2W (leuchtet hell): Spannung fällt auf 5.6V
Finde leider nichts mit geringerer Stromaufnahme, und meine Halogen/LED spots möchte ich auch nicht mit 18V "braten".

Das Netzgerät ist übrigens von der Marke Splendor, Model MW79, dem Strichcode nach, in Österreich hergestellt (beginnt mit 9 ...). Vor langer zeit beim Technotronic gekauft. Falls also zufällig jemand dasselbe Netzgerät zuhause liegen hat: bitte ein Foto des Widerstandes posten!

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15.09.2017, 11:40 Uhr - Editiert von Die Chefarzt, alte Version: hier

Ok, aber andere Schaltnetzteile (genauso"schlechte" Qualität) sind bei
ungefähr der eingestellten Spannung, auch im Leerlauf.

Ja, Schaltnetzteile haben ja auch eine Regelung drin, du hast ein Trafonetzteil, da wird die Spannung 230V auf Niedrigere transformiert und der Brückengleichrichter macht aus der Wechselspannung Gleichspannung, und zwar die Spitzenspannung von der Wechselspannung -1.4V ist die Gleichspannung. Darum schaltet ja der Stufenschalter die Wicklungen des Trafos durch, um auf die jeweilige Spannung zu kommen.

Ich würd mal sagen, dass Netzteil schafft so um die 5 Watt (=5V*1000mA, bei höheren Spannungen geht normalerweise der Strom runter). 1 Ohm im Ausgang bei 1A sind 1 Volt Spannungsabfall nur am Widerstand. Also ist deine Ausgangspannung für den 8 Watt Strahler richtig, wenn man die Überbelastung mit einrechnet. Vorposter hat ja gerade gesagt, nie im Leerlauf messen, heisst auch, Netzteil zuerst am Verbraucher anschliessen, dann an die Steckdose, um nicht den Verbraucher umzubringen.

Der Widerstand wird 1 Watt aushalten, ist Standard bei der Größe und ein bisschen Abstand von der Platine, und du kannst natürlich mit der Toleranz runter.
Wenn du wirklich keinen kleineren als 1 Ohm bekommst (sehr unwahrscheinlich eigendlich), kannst ja 4 aufeinanderstapeln und dadurch Parallelschalten, sind dann 0.25 Ohm und 4 Watt Belastbarkeit.

18.09.2017, 12:25 Uhr - Editiert von Sysiphus1981, alte Version: hier

Danke für die Erklärung. Ich werde in Zukunft Verbraucher erst anschließen, daran habe ich nicht gedacht.
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Bei Gold Silber Weiß gehts nur um die Toelelranz. Die anderen sind wichtig.

der dritte ring ist der multiplikator, und genau der ist am meisten verkohlt. Mögliche Farben sind auch Silber und Gold
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Ui, ja, da hast Du Recht!

Ist lange her...

Hallo,

man wird es nicht mehr exakt erkennen können; Bei so einer einfachen Schaltung würde ich überschlägig neu dimensionieren und gut ist. Die Frage ist, wie viel Strom kann das Netzteil maximal? Ich nehme mal (geschätzt) 500mA an. Der Widerstand wird aufgrund der Baugröße 1/2 (bis max 1 Watt) Verlustleistung können. Baut man jetze einen 1.8 Ohm ein macht der 0.4W Verlust, passt also für einen 1/2 Watt Widerstand.

Werte unter 1 Ohm halte ich für unwahrscheinlich, die Filterwirkug wäre zu gering. Wenn das Gerät schon älter ist (davon ist auszugehen) würde ich auch die beiden Elkos tauschen. Gut möglich das einer davon defekt ist und sein innerer Kurzschluß den Widerstand "mitgerissen" hat.

Ja, ich habe auch noch einige Trafonetzteile in Verwendung bzw. "auf Vorrat". Haben gegenüber den Schaltnetzteilen durchaus Vorteile. Ok, sie verbrauchen etwas mehr Strom aber sie sind robust (auch z.B. bei Überspannunsspitzen), produzieren keine Funkstörungen u.s.w.

Christian

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