Urheberrecht

Urheberrecht (42 Beiträge, 876 Mal gelesen)

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Hey Freunde d. Blasmusik,

kennt sich einer von Euch mit dem Urheberrecht aus?

In diesem konkreten Fall geht es um von mir in einem Dienstverhältnis als Angestellter erstellte Bilder / Entwürfe, die ich jetzt nach Kündigung auf meiner Homepage öffentlich herzeigen möchte.

Die Verwendung ist mir nach Rückfrage untersagt worden. Nun stellt sich die Frage, ob ich als Urheber dieser Bilder (und dem Inhalt auf den Bildern) nicht gewisse Rechte an der Nutzung derselben habe.

Danke

mfg
incal

AFAIK wenn du etwas für deinen Arbeitgeber machst, dann gehört ihm das auch. Schließlich bezahlt er dich ja dafür. Zum Beispiel den Code, den ich als Softwareentwickler schreibe, gehört zu 100% meinem Arbeitgeber und den darf ich beim Verlassen des Unternehmens nicht "mitnehmen".

Genaueres sollte aber in deinem Arbeitsvertrag stehen.

Ich verstehe, dass ich das Resultat meiner Arbeit nicht weiterverwenden / weiterverkaufen darf, aber auch nicht herzeigen? Ein Code ist da meiner Ansicht nach was anderes, da es sich ja nicht um ein Bild handelt.

Ich glaub ich muss zum Rechtsanwalt.
mfg
incal

Ich verstehe, dass ich das Resultat meiner Arbeit nicht weiterverwenden /
weiterverkaufen darf, aber auch nicht herzeigen?

Wenns dir nicht gehört?

Ein Code ist da meiner Ansicht nach was anderes, da es sich ja nicht um ein
Bild handelt.

Und was ist da anders? Vielleicht möchte ich "meinen" Code auch herzeigen?

Es geht ja um die Frage, welche Rechte ich als Urheber an meinem Werk noch habe. Ich denke das kann im Endeffekt wirklich nur ein Anwalt klären.
mfg
incal

Ist halt auch die Frage, ob du das öffentlich auf einer Webseite tust oder eben einem potentiellen Kunden in privatem Rahmen.

Du bist zwar der Urheber, du hast aber KEINERLEI Nutzungsrechte und darfst daher die Werke nicht publizieren.

Servus, die Nutzungsrechte müssten ja dann in meinem ehemaligen Arbeitsvertrag definiert sein und ich bin mir ziemlich sicher, dass von Nutzungsrechten nie und nimmer die Rede war. Das muss ich prüfen.

mfg
incal

Spar dir die Übung. Ich hatte im Studium eine ganze Vorlesung zum Thema IT & Urheberrecht.

https://www.wko.at/branchen/information-consulting/werbung-marktkommunikation/Fragen_zum_Urheberrecht.html

Weiter unten gehen sie darauf ein. Der Dienstvertrag ist bei deinem banalen Fall egal.

Danke, den Link habe ich schon durchgelesen.

Ich denke in meinem Falle sind diese Stelle interessant:

"Urheberrecht:

Da das Werk ein Ergebnis einer eigentümlichen geistigen Leistung sein muss (um urheberrechtlichen Schutz genießen zu können) und dies nur von natürlichen Personen erbracht werden kann, kommen auch nur diese als Schöpfer und damit als originäre Rechteinhaber in Betracht. Juristische Personen oder Personengesellschaften (OG, KG) können daher nicht (originäre) Urheber sein. Auch nicht der Arbeitgeber, dessen Arbeitnehmer im Zuge seiner beruflichen Tätigkeit eine Werkleistung erbringt (z.B. ein angestellter Graphiker einer Werbeagentur). Davon zu unterscheiden ist allerdings die Frage, ob dem Arbeitgeber aus dem Dienstverhältnis heraus ein automatisches Verwertungsrecht zukommt oder ob er sich dieses durch Vereinbarungen (z.B. Dienstvertrag) sichern muss."

"Werknutzung:

In der Regel wird man von einer stillschweigenden Nutzungs- und Verwertungsüberlassung für den Arbeitgeber an dienstlich geschaffenen Werken ausgehen können, sofern über das Urheberrecht nicht ohnehin im Dienstvertrag eine Regelung getroffen wurde."

Btw. macht eine Schwalbe noch keinen Sommer.

mfg
incal

Wie gesagt, du bist zwar der Urheber, hast aber sämtliche Nutzungs und Verwertungsrechte mit Dienstantritt dem Dienstgeber übertragen. Das ist gängige Rechtssprechung.

Ich glaube Dir und hellbringer, nur die Hoffnung stirbt zuletzt. Es hätte durchaus sein können, dass es in bestimmten Fällen Ausnahmen gibt oder das Urheberrecht inklusive Nutzungrechte (als Bild) greift.

Thx

mfg
incal

Das ist
gängige Rechtssprechung.

Ach....
Link?

Vorlesung durch Anwältin, die auf Urheberrecht spezialisiert ist. Der hier diskutierte Fall ist banal. Bei der Prüfung hatte ich deutlich komplexere Fälle.

geeeeeeeeeeeeeeeeh luki!
das is wie der schwager meines onkels ist baumeister und bla bla bla.

LINK!
RIS!
come one..

EDITH:
aaaaaaaaaaaaaaaaahahahahah, das kostet mir immer einen schmunzler:
"Anwälte, die auf Urheberrecht spezialisiert sind"
anwälte.
auf urheberrecht.
mit betonung auf
spezialisiert.
mhm. eh.

04.10.2018, 12:51 Uhr - Editiert von reso, alte Version: hier

Mir ehrlich Bluna. Wenn du ein gegenteiliges Urteil parat hast, verlinke es. Das kürzt die Nutzlose und faktenfreie Diskussion ab.

Und klarerweise gibts in Österreich Urheberrechtsanwälte.

Suchs dir aus:
https://www.google.com/search?q=anwalt+urheberrecht+wien&ie=utf-8&oe=utf-8&client=firefox-b-ab

Aber du kannst dich gerne mit meiner Vortragenden selbst zu dem Thema unterhalten!

https://www.dlapiper.com/de/austria/people/f/fehringer-sabine/

Vielleicht lernt sie noch was von dir dazu.

Zitat aus ihrem Skriptum:
Mit Abschluss eines Arbeitsvertrages räumt der Arbeitnehmer dem Arbeitgeber ein unbeschränktes Werknutzungsrecht an den in Erfüllung seiner Arbeitspflicht geschaffenen Werken ein!
Es gehen alle bekannten und auch noch unbekannten Nutzugsrechte auf den Arbeitgeber über, und zwar über die Dauer des Arbeitsverhältnisses hinaus.
Der Arbeitnehmer erhält kein gesondertes Entgelt für den Rechteübergang.
Der Arbeitgeber hat auch das Recht, die Urheberbezeichnung zu bestimmen und sich gegen Änderungen des Werks, dessen Titel und der Urheberbezeichnung zu wehren.

04.10.2018, 14:18 Uhr - Editiert von Paulas_Papa, alte Version: hier

i bin am sprung, daher nur mal a grundsätzliche antwort:
dir fehlts am dogmatischen und du plapperst nur nach.

was auch klar ist. die fr RA kann dir nur ein substrat präsentieren und net die ganze geschichte von a-z erzählen.

"über die dauer des arbeitsverhältnisses hinaus".
genau.
ewig, gö?
nope.

Ich zitiere, ich nenne Quellen.

Du faselst. Nichts neues.

Tschau!

ob ich als Urheber dieser Bilder (und dem Inhalt auf den Bildern) nicht
gewisse Rechte an der Nutzung derselben habe.

du hast sicher das Urheberrecht, aber fast sicher nicht die Nutzungsrechte

Damit kannst dich brausen gehen

mfg
AVS

kann den bitte wer rufen?

Hast du Fotos deiner "Werke" , dann macht eine Mappe zum Herzeigen.

Das ist nicht öffentlich und das kann keiner kontrollieren.
# # Ja zu: Sessel,Paradeiser, Sackl, Stanitzel weil Stühle, Tomaten, Tüten brauch i ned

Hab ich, danke. Ist leider nicht dasselbe.

mfg
incal

du bist urheber, das kann dir keiner streitig machen.
das von dir geschaffene werk wird also bis du tot bist dir zurechenbar sein.

ob du nutzungsrechte hast?
kommt auf deinen arbeitsvertrag und die umstände an.

wie weiter unten schon von jmd geschrieben, wird E.I.N. nutzungsrecht stillschweigend auf deinen arbeitgeber übertragen.

ob das ein ausschließliches nutzungsrecht ist, kommt auf den fall drauf an.

nur weil jmd anderer (zb dein arbeitgeber) ein nutzungsrecht an deinem werk hat heißts nicht, dass du dein nutzungsrecht gleich verliest.
depends!

wenn im arbeitsvertrag nix drinsteht und es die umstände (gleich dazu mehr) nicht hergeben, dann hast du nach wie vor dein nutzungsrecht an deinem werk.

umstände wären zb, wenn du für die nsa oder am ms windows code arbeiten würdest. da is es eigentlich klar, dass du kein nutzungsrecht mehr an deinem werk haben sollst.
urheber bleibst.

bist hochleistungsfotograf bei einer zeitung und fotografierst nebenher selbstständig, wirst eher nicht dein nutzungsrecht verlieren.

außer du arbeitest fürn playboy.

see?

edith: schranken sind immer die sittenwidrigkeit.
auch wenn ein arbeitgeber auf deine treupflichten als AN pocht und meint, er hätt exklusive werknutzungsrechte, wird er dir als fotograf die nutzung deiner fotos nicht ganz verbieten können.
zb, wenn du eine werbemappe für dich und deine arbeit machst, und da fotos, die du für deinen arbeitnehmer gemacht hast, als eigenwerbung verwendest.
dir diese nutzung zu verbieten wär ws sittenwidrig, da man dir dadurch dein berufliches fortkommen zerstören würd.

ich lieb die sittenwidrigkeit. ein mächtiges schwert. kennen si holt zweng damit aus...

04.10.2018, 12:44 Uhr - Editiert von reso, alte Version: hier

Falsch.

Du hast bei freundlicher Betrachtung das Bearbeitungsrecht, wenn dort nicht andere Gesetze oder Vereinbarungen stärker wirken.

Als Angesteller ist das vollkommen geklärt. Die Werknutzungsrechte liegen beim AG.

Du vermischt tausend Dinge. Er darf klarerweise im Bewerbungsgespräch dem neuen AG seine Werke zeigen. Aber er darf sie nicht im Internet publizieren oder anders einer BREITEN Öffentlichkeit zugänglich machen.

Was er darf und nicht hat letztendlich immer nur ein Richter zu entscheiden also bis dahin kann er veröffentlichen was er will und es Bedarf zu jedem einzelnen Bild einen Rechtsstreit. Wenn er jetzt eh arbeitslos ist und Hartz4 bezieht dann kann er der Sache ganz entspannt entgegensehen denn selbst wenn er vor Gericht verliert kann man bei ihm nix holen haha

Als Informatiker wird er kein Hartz4 Problem haben.

ich bin weder informatiker noch arbeitslos. weiter hat dieser thread nichts mit arbeitslosigkeit zu tun.
wer arbeitslosenbashing betreiben will wird von der diskussion ausgeschlossen.

mfg
incal

Leider den Hintergrund nicht verstanden denn mit gutem Einkommen ist das Risiko einen Rechtsstreit zu verlieren viel höher weil man dann für die Kosten aufkommen muss. Du bist quasi im System gefangen und deine ganzen Gedankengänge beruhen nur drauf keinen finanziellen Schaden zu nehmen. Letztendlich wird deine Angst dafür sorgen, dass du dich unterordnest ohne jemals zu wissen welche Rechte du wirklich an deinen Werken hast !

Gut geschrieben!

Ub so einem Fall kann gutes Coaching sehr hilfreich sein.

da gebe ich dir völlig recht, deswegen gibts den thread auch.
mfg
incal

siehe mein cmt.
siehe sittenwidrigkeit.
zeig ma quellen, dann redma weiter. du bist ITler und ka jurist..

bist hochleistungsfotograf bei einer zeitung und fotografierst nebenher
selbstständig, wirst eher nicht dein nutzungsrecht verlieren.

außer du arbeitest fürn playboy.

Hier gibt´s wieder anderes zu beachten. Rückruf aufgrund gewandelter Überzeugung kann ein solches sein. Bekannter ist Fotograf für Penthouse.

Ob der Arbeitgeber wirklich die alleinigen Nutzungsrechte an den Bildern hat geht aus dem Kontext nicht hervor.
Am besten ist es einen Fachanwalt zu konsultieren, denn widerrechtliche Nutzung mit Veröffentlichung kommt ziemlich sicher um ein Vielfaches teurer als der Gang zum Anwalt.

Paulas_Papa hat sich mehrfach auf eine vorlesung bezogen, in der behauptet wurde, dass bei einer anstellung das alleinige nutzungsrecht automatisch dem AG zugeordnet wird.

hier gibt es offensichtlich widersprüchliche informationen, wie die handhabung von nutzungsrechten bei "eigentümlich geistigen schöpfungen" erfolgt.

vertraglich wurde in diesem falle nichts definiert.

mfg
incal

Wenn die Werke im Rahmen des Dienstverhätnisses im Auftrag des AG erstellt wurden, kannst du scheixxen gehen. Was du in deiner Freizeit machst, geht wiederum den AG nichts an.

soso, wir kommen der sache schon näher. ^^

vielen dank für den input. im detail kann das nur ein auf urheberrecht spezialisierter anwalt klären, aber nicht einmal der wird mich vor einem rechtsstreit schützen können, wenn mein ehemaliger ag nicht will, dass ich die bilder herzeige.

letztendlich sitze auf dem kürzeren ast.

mfg
incal

im detail kann das nur ein auf urheberrecht
spezialisierter anwalt klären, aber nicht einmal der wird mich vor einem
rechtsstreit schützen können

Vor einem Rechtsstreit gibt es keinen Schutz außer diplomatischer Immunität.

Ein guter Anwalt begleitet dich.

letztendlich sitze auf dem kürzeren ast.

Das wirkt wie wenn der Frosch vor der Schlange säße und anstelle zu agieren sich seines Schicksals ergäbe.

p.s. hast du einen Gewerbeschein?
Wenn ja hol dir eine erste Rechtsberatung bei einem Juristen der Wirtschaftskammer.
Dieser wird fachlich wahrscheinlich nicht 100ig kompetent sein, jedoch kann er mit Tipps weiterhelfen.

05.10.2018, 13:10 Uhr - Editiert von Srgb, alte Version: hier

Das ist doch absurd da jetzt eine Machtfrage zu konstruieren, rechtlich ist das einfach eindeutig: der Arbeitgeber hat Nutzungs- und Verwertungsrecht. Eine Veröffentlichung steht Dir nicht zu, egal ob kostenpflichtig oder nicht. Falls Du im Graubereich (also wo bei Klage ein Prozeßausgang offen ist) operieren willst, könntest Du unter Umständen potentiellen Kunden in einem passwortgeschützten Bereich diese Fotos zugänglich machen.

Du kannst Lizenzen für die Nutzung der geschaffenen Bilder beim Inhaber der Nutzungsrechte beziehen. Das wars dann auch schon.

pong
Satire erfordert Intelligenz beim Empfänger.

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