RAM Timings

RAM Timings (17 Beiträge, 1600 Mal gelesen)

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In meinem neuen PC ist dieser Speicher verbaut:

https://geizhals.at/corsair-vengeance-lpx-schwarz-dimm-kit-32gb-cmk32gx4m2d3600c18-a2166435.html

und wird auf 3600MHz betrieben. Ich habe als Neuling begonnen mich mit dem Thema RAM Timings zu beschäftigen, die sind bei dem Modell 18-22-22-42.

Ich konnte die Riegel stabil auf folgende Konfiguration bringen:
CAS      17 (Gear Down disabled)
tRCDrd  20
tRCDwr 19
tRP       19
tRAS     37

RAM und SOC Voltage habe ich unverändert gelassen da sie durchs XMP Profil schon ausreichend erhöht schienen.

Mainboard https://geizhals.at/asus-tuf-gaming-b550-plus-wi-fi-90mb15d0-m0eay0-a2394702.html

CPU https://geizhals.at/amd-ryzen-5-3600-100-100000031box-a2064574.html

Sollte da noch mehr herauszuholen sein, bzw gibt es noch weitere Einstellungen die einen Versuch wert wären?

Hast du schon gemessen wie sich die schärferen Timings auf deine Anwendungen/Spiele auswirken?

Ein paar Benchmarks sind geringfügig besser geworden, großen Unterschied bei fps konnte ich nicht feststellen. Hab jetzt auch mal die DRAM Voltage angehoben, aber eine weitere Verbesserung die dann auch ohne Memtest-Fehler läuft ergibt sich damit kaum.

die dann auch ohne Memtest-Fehler läuft

Dein "stabil" bedeutet also _mit_ Memtest-Fehlern? Interessante Definition.

Nope, kA wie du darauf kommst. Mit erhöhter DRAM Voltage konnte ich zwar die Timings noch weiter anziehen und auch in Windows booten, diese Konfigurationen liefen dann aber nicht ohne memtest Fehler.

großen Unterschied bei fps konnte ich nicht feststellen.

Das sollte deine Frage beantworten, ob noch schärfere Timings eine Verbesserung bringen

Hab jetzt auch mal die DRAM Voltage angehoben

Das führt ja erstmal zu keiner höheren Leistung, sondern erlaubt mehr Spielraum beim Übertakten und lässt den Speicher wärmer laufen. Nicht sehr sinnvoll, wenn du nicht das letzte Quäntchen Takt aus dem RAM pressen willst.

Das sollte deine Frage beantworten, ob noch schärfere Timings eine
Verbesserung bringen

Naja, gibt genug Guides im Internet um das zu machen, und ein paar Prozent Leistung soll es bringen können. Der DRAM Calculator (https://www.techpowerup.com/download/ryzen-dram-calculator/ ) funktioniert mit meinen Komponenten leider nicht, darum hab ich mal "manuell" begonnen.

Das führt ja erstmal zu keiner höheren Leistung, sondern erlaubt mehr
Spielraum beim Übertakten und lässt den Speicher wärmer laufen. Nicht sehr
sinnvoll, wenn du nicht das letzte Quäntchen Takt aus dem RAM pressen
willst.

Das ist schon klar, wurde halt gemacht um schärfere Timings zu testen was auch in geringen Maßen funktionierte, und natürlich nicht in unsafen Dimensionen.

ein paar Prozent Leistung soll es bringen können

Vielleicht 2-3% bei den frametimes. Bei den durschnittlichen fps kannst du um 1% schon froh sein.

Du könntest noch versuchen den RAM auf 3733 MHz zu übertakten und dann schauen was noch bei den Timings geht.

großen Unterschied bei fps konnte ich nicht feststellen

Die wird man auch nur dann in nennenswerter Ausprägung sehen, wenn dir Spiele deine CPU zerfleddern, ansonsten werden sich bei geringeren Speicherlatenzen höchstens deine Frametimes (also die Konsistenz der Zeitabstände zwischen einzelnen Frames) verbessern, wobei der Spaß auch nach hinten losgehen kann, wenn man die Eigenheiten des SoCs nicht berücksichtigt.

Hab jetzt auch mal die DRAM Voltage angehoben, aber eine weitere Verbesserung die dann auch ohne Memtest-Fehler läuft ergibt sich damit kaum.

Wie sehen denn die aktuellen Werte überhaupt aus? Also alle Spannungen inkl. VDDC, VDDG, die dazugehörige Loadline, RTT-Werte etc.
Am besten einfach ein Backup deiner CMOS-Settings ziehen oder ein paar Screenshots hier rein stellen, damit man sich einmal an den aktuellen Einstellungen sattsehen kann. Die meisten XMPs kannst als Startpunkt für RAM OC übrigens komplett in die Tonne treten, also wenn dann einfach manuell herumbasteln oder einfach beim XMP bleiben.

Nach deinem Posting ist das ganze den Aufwand dann nicht wirklich wert...

Kommt auch (wie immer) stark darauf an, was man mit dem Kübel machen will. Wenn dir die Leistungswerte soweit passen und du keinen Bedarf dafür siehst, dann lass die Dinger einfach mit XMP laufen, ansonsten einfach von Hand nachjustieren.

E-Dies sollten eigentlich mit ein bisschen Herumgespiele 3600CL16 locker schaffen, 3600CL18 ist schon etwas traurig aber naja...Corsair halt.

E-Dies sollten eigentlich mit ein bisschen Herumgespiele 3600CL16 locker
schaffen, 3600CL18 ist schon etwas traurig aber naja...Corsair halt.

Ja, das war ein Grund warum ich damit angefangen habe...

Ich hatte jetzt seit fast 10 Jahren keinen Desktop-PC mehr, da kommt man dann erst im Laufe der Zeit noch auf ein paar Sachen drauf.

... aber wie jetzt, was würde 3600CL16 ggü CL18 bringen außer dass es "besser aussieht"?

Von CL18 auf CL16? Messtoleranz. Wirklich räudig sind allerdings die Timings darunter (besonders tRFC mit 630), bei denen sich durchaus noch etwas herauskitzeln lassen würde, was sogar außerhalb von "messbar" wahrnehmbar wäre. Aber naja...solange es von der Leistung her nicht allzu pressierend ist, würde ich da jetzt nicht großartig herumzuspielen beginnen.

"Traurig" bezieht sich eher darauf, dass Corsair die E-Dies so dermaßen downbinned ausliefert und dann auch noch die Preise verlangt. Das Zeug ist - was Timings angeht - keinen Meter besser unterwegs als die AFR-Sticks, die man für einen Appel und ein Ei nachgeschmissen bekam, und von DJR ist man meilenweit entfernt.

Irritierend finde ich eher, wenn vom Rumdrehen an den Speicherlatenzen überhaupt noch etwas (im Gaming) wahrnehm- oder auch nur messbares überbleibt. Wie bloated und unoptimiert sind die Engines denn inzwischen bitte?

Die Engine kann sich in 32 MB L3 im Prozessor austoben, die Shader haben 4-8 GB lokalen Speicher auf der Grafikkarte. Und wenn man da neue Texturen reinladen muss, hängt das eher am Durchsatz als an der Latenz.

Wie bloated und unoptimiert sind die Engines denn inzwischen bitte?

TLB hit Latenz nicht vergessen, wenn's aus Sicht der CPU zielführender ist, in den Hauptspeicher zu fahren anstatt auf Replay mit anschließendem Flush (weil op miss) zu spekulieren (müsste man allerdings benchen). Die Programmier-Paradigmen sind halt (leider) oftmals noch immer darauf ausgelegt, mit drehendem Rost umzugehen.

Die Engine kann sich in 32 MB L3 im Prozessor austoben

Halt Stop: Im Falle des OPs hat die CPU hat zwei Cluster zu jeweils 16 MiB, die CCX können nicht direkt miteinander kommunizieren, sondern tauschen Victims über den Hauptspeicher aus, case closed*.

32 MiB sind's erst bei Vermeer (was sich auch stark bemerkbar macht, da gibt's diese Abhängigkeiten kaum noch, außer bei Engines mit komplett verhunztem Speichermanagement), dafür sind die Latenzen halt jetzt etwas höher (die paar Zyklen kann man allerdings verschmerzen, wenn dafür ein Großteil der RAM Strafe wegfällt).

*: Kleine Anmerkung am Rande: Trotz aller Optimierungsarbeiten was das Topologie-Bewusstsein** von Windows angeht, rotieren die Threads noch immer relativ häufig über alle Kerne, egal was für eine CPU da drinnen steckt, weswegen der steinalte Ringbus von Intel's Client-SoCs da noch immer gute Karten hat, alles andere hingegen stinkt (selbst die Mesh-CPUs von Intel stinken da erbärmlich ab, obwohl diese unter so ziemlich allen anderen Betriebssystemen die Client-SoCs zum Frühstück verputzen, siehe ICX und die Diskrepanz bei der PPC).

**: Ja, ich übersetze manche Begriffe hier tatsächlich wortwörtlich, LMAA, ich gönn' mir nämlich nur ungerne das Geläster von irgendwelchen Ü50ern ehschuwissen.

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