Leiharbeiter
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Re: Leiharbeiter
29.09.2004, 19:51:47
Mittlerweile ist es ja so, dass grosse Unternehmen im Technikbereich kaum mehr Leute fix anstellen und ihren Bedarf zum grössten Teil von den zahlreichen Leiharbeiter-Firmen besorgen. Was glaubst wie oft ich schon gehört habe "nein, fix einstellen können wir sie nicht aber wenn sie wollen können sie über Firma XYZ bei uns als Leasing-Personal arbeiten". Und, bei seriösen Firmen bekommen diese Leiharbeiter, die ja einen fixen Bestandteil des Personales bilden auch das selbe Gehalt wie die bei der Firma direkt angestellten Leute (ich glaube das ist mittlerweile eh auch Gesetz).

Nur ist die Sache für den Unternehmer ein zweischneidiges Schwert. Variante A) er holt sich für kurzzeitige Spitzen Leute von einem Verleaser bringt zum Teil viel Verdruss, weil es nun mal immer eine gewisse Zeit braucht bis sich das neue Personal eingelebt und eingearbeitet hat (ich lasse 100% manuelle Berufe mal aussen vor, da ist das wurscht ob der CNC-Fräser schon 100 Jahre bei der Firma ist oder 100 Stunden solange er auf die Maschine eingeschult ist). Das ist jedes mal wieder eine Zeit geringer Produktivität. Variante B) ist dass viele Firmen auch Langzeitpersonal aus den Leasing-Pools besetzen weil zB von der Firmenleitung ein kompletter Aufnahmestop verfügt wurde und über diesen Umweg (besser für die Kalkulation und für den SV) der Personalbedarf gestillt wird.

So oder so geht es aber zumeist immer auf Kosten der Arbeitnehmer, da es halt immer nur sogenannte "Überlassungen" für einen bestimmten Zeitraum gibt, dann gibt es eine neue oder eben keine und wo man als nächstes Einsatz finden soll steht in den Sternen. Das ist also Quasi ein Kettenvertrag, etwas was in den normalen KVs schon lange verboten ist feiert bei den Leasing-Angestellten fröhliche Urstände. Zukunftsplanung ist so kaum mehr möglich.

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Re(9): Leiharbeiter
30.09.2004, 02:44:57
Eigentlich spielt das AMS keine Rolle. Aber ich werde mal weiter ausholen.

Prinzipiell ist das Prinzip (blöde Wortwahl, anm.d.Verf.) der Anbahnung folgendes. Firma XYZ geht zu Personalverleaser und sagt, dass es Leute für eine bestimmte Stelle braucht und welche Qualifikationen erwünscht sind und einigt sich, wieviel pro Stunde für das Personal zu bezahlen ist. Der Personalverleaser macht nun zweierlei. Erstens wird der Personalpool durchforstet welche bereits gelisteten aber nicht beschäftigten Interessenten das Profil erfüllen würden und Zweitens wird sollte da nichts passendes dabei sein zB ein Inserat in der Zeitung geschalten. Unter allen in frage kommenden Personen trifft der Personalverleaser mal eine Vorauswahl. Eine handvoll Kandidaten welche am Ehesten in Frage kommen werden dann ausgewählt und der Personalbogen wird an den Kunden, die Firma die einen Zeitarbeiter braucht, weitergegeben welcher nun entscheidet mit welchen Personen er ein Vorstellungsgespräch führt. Nachdem die Firma die Entscheidung getroffen hat, welchen sie nehmen möchte sagt sie das dem Personalverleaser welcher wiederum mit dem Arbeiter dann den normalen Arbeitsvertrag abschliesst. Er bekommt dann noch eine sogenannte "Überlassung" in der steht zu welchem Stundensatz er wo hin genau gehen muss und was dort zu tun ist (dieser Zettel ist vom "Personaler" verpflichtend auszustellen, und vom Arbeitnehmer zu unterschreiben). Das war's schon, der Arbeitnehmer meldet sich beim Betrieb und beginnt dort für den in der Überlassung angeführten Zeitraum zu arbeiten. Er muss sich dort (meist Wöchentlich) eine Zeitkarte unterschreiben und abstempeln lassen, die dem Personalverleaser zu schicken ist (für die Abrechnung).

Wo der gewünschte Arbeitnehmer nun wohnt spielt keine Rolle, das AMS hat damit ja eigentlich garnichts zu tun. Deine Firma stellt den Kontakt zum ehemaligen Mitarbeiter her und sagt ihm, dass er via Trenkwalder bei ihm arbeiten kann und informiert zugleich Trenkwalder über den Personalbedarf. Oder deine Firma sagt zu Trenkwalder dass ihr genau diese Person haben wollt, sie aber nicht im Pool ist und darum kontaktiert weden soll (passiert auch hie und da). Der ehemalige Mitarbeiter geht zu Trenkwalder, die schon informiert sind dass deine Firma genau DEN haben will und derjenige willigt in den Dienstvertrag mit Trenkwalder ein (das ganze Trara mit der Personalsuche via Inserate entfällt dann). Damit ist es für den ehemaligen Dienstnehmer erledigt, er bekommt von Trenkwalder die Überlassung und die Bezahlung, ihr bezahlt Trenkwalder. Das ist jetzt eine Variante wie es in der Praxis oft gehandhabt wird, wenn Personal "outgesourct" wird.

Wie du siehst, braucht dich bzw. deine Firma das AMS gar nicht zu interessieren. Der ehemalige und nun möglicherweise arbeitslose Mitarbeiter muss bei Dienstantritt sowieso selber seinen Betreuer informieren dass er ab Stichtag xyz angemeldet ist woraufhin seine Arbeitslosengeldleistung mit diesem Tag beendet wird.

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Re(2): Leiharbeiter
30.09.2004, 12:32:32
naja arbeitsmoral haben die Leiharbeiter vielleicht garnicht weniger, da sie ja vielleicht drauf hoffen übernommen zu werden und sollte es ihnen dort taugen werdens auch daran abreiten das zumindest länger dort bleiben wenn schon nicht übernommen. Den nix is schneller austauscht als a Leiharbeiter und das wissens auch denk ich mal.
Für die restliche Belegschaft sollte es auch ansporn sein, da sie sehen das jeder ersetzbar ist, also nix mit laschieren und übermässig Krankenstand.
Obs wirklich billiger kommen bezweifle ich, da ja eine Hand mehr drann hängt (die Leihfirma) und somit kanns schon rein logisch betrachtet net billiger sein....praktischer vielleicht, aber net billiger auf Dauer.
Klar die Firma erspart sich Buchhaltung oder was weiss ich noch, aber vergesst nicht die Leihfirma hat auch ne Buchhaltung usw. und diese wird sicher weiterverrechnet...wird sichs kaum selber zahlen und a Plus mags ja auch no machn...Krankenstände/WG/UG muss auch die Leihfirma miteinkalkulieren und wird somit auch auf den pauschalen Stundenlohn den der Auftraggeber zu zahlen hat einkalkuliert...muss ja so sein.
Ich bin gegen Leihfirmen, da sie einem fixe Arbeitsplätze wegnehmen...Leiharbeiter sind für mich arme Teufel und Leute die sagen sie wollen das belügen sich nur selber...genau wie fette Leute die gerne fett sind :-)
Wem kann es taugen jedes Monat wo anders zu arbeiten und dann immer der neue zu sein der schief angeschaut wird, überhaupt als Leiharbeiter....

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Re(2): Leiharbeiter
01.10.2004, 09:15:20
hmmm wir kommen aus der gleichen Branche und ich geh lieber Stempeln als nochmal für eine Leihfirma zu hackeln. (War bei 2 verschiedenen damals)

In der Regel schauts doch so aus das sich die Firmen Leiharbeiter nehmen, wenns A enorm unter ZeitDruck stehn, (Was du dann auch stehst wennst dort hinkommst) und B a hackn ham die keiner von hiesigen Personal machen will....zb. Stemmen bis zum umfalln, Hausgasleitung, 4Stöckigen Bleiablauf austauschen, Schweissen oÄ.

Desweiteren hat deine Leihfirma sicher nicht immer 2-3 Hacken in da Reserve um dich dort einzuspannen wenn du. A. von der Firma zurückgeschickt wirst, B du dort nimmer arbeiten magst, oder C die Arbeit dort einfach aus is, was pasiert wenst a guter Arbeiter bist? du wirst in Zwangsurlaub geschickt, ansonsten eh abgemeldet...bis zur nächsten Arbeit...

Gerade als Installateur lebst doch auch von den kleinen flauten in ner Firma zum entspannen...( a guter Arbeiter wird net glei bei der ersten Flaute gekündigt) bei ner Leihfirma kommst vom Regen in die Traufe...hast du ne urrr orsche Hockn fertig, kannst danach quasi als Belohnung net mit kleinen *Service Arbeiten* etwas entspannen, du bekommst die Hand und wirst zurück geschickt auf vielleicht noch a orschere Hockn.

Sei mir net bös ich war selber Leiharbeiter in 2 verschiedenen bekannten Leihfirmen und es is das be*PIEP*ste für einen Arbeitnehmer das es gibt.
Geld bekommst du auch net viel (meistens Kollektiv, für die Arbeit ein Witz) leben kannst du höchstens davon wenn du andauernt auswärts eingesetzt wirst, für die Familie sicher sehr toll....



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Re(8): Leiharbeiter
01.10.2004, 13:17:24
is a lange gschicht....i machs kurz...Kunden wissen nie das ich gleich kasieren muss und ich darfs dann immer ausbaden...Büro is zu blöd denen zu sagen das ich sofort inkasso machen muss. Die sind dann angfressen auf mich weil ich drauf bestehen muss, und wenns hartnäckig sind die Firma anrufen usw. und des kostet jedes mal ur viel Zeit....und du weisst ja sicher selber das Zeit nicht gerade das is was man beim Volkmann hat :-)
Auf jeden Fall war mal wieder so ein Fall, musste min Handy in da Firma anrufen, die ham dann eingeredet aufn Kunden...so danach hab ich dann seinen ärger ausbaden müssn, hab ihn beschwichtigt und zu ihm gehalten und auch gesagt das pasiert oft das die das net sagen, des Buero schafft es einfach net den Kunden das mitzuteilen, die sind einfach zu blöd dafür. (die wollten dem Kunden sogar einreden das es eh gsagt ham obwohl der [ein AHS-Lehrer] 100% wusste das des net der Fall war...naja als ich dann halt dem Kunden gut zugeredet hab, hab ich das Händy net abgschallten ghabt und der *PIEP* in da Firma hat mitgehört und bei Chef gmeint ich schimpf aufs ärgste gegen die Firma vorm Kunden...i find i hab lediglich die Wahrheit gsagt und i kann in Kunden ja net sagen er is im unrecht wenn er genau weiss das es ihm net gsagt ham und ich es auch weiss weils oft vorkommt...das ganze war in ner Zeit wo ne flaute war und da wollts da Volkmann gleich ausnutzen für ne fristlose....bin AK und hab aber gewonnen, bzw. hat da Volkmann nachn ersten schreiben von denen sofort umgewandelt in ne normale und alles bezahlt.....gut auf so ne Bude pfeif ich eh.
(Is eh scho über a Jahr oder so her)
Jetzt arbeit ich bei da Group4 als Revierstreifenfahrer, bin zufrieden mach mi nimmer schmutzig und das Wort Zeitdruck kenn i a nimmer...ohne extratage (weil überstunden gibts ja net wirklich...um 8:00 brauchst a nimmer kontrolliern gg)
komm ich auf 1250.- mit 2-4 extra auf 1400-1500.- mit no mehr auf no mehr wenn i will...entweder mag ich viel Freizeit oder viel Geld kann i ma aussuchen...
Installateur is in einer Zeit wie dieser nimmer meins...Volkmann war grad no zum aushalten vom Geld her...sehr gutes Trinkgeld und durchschnittlicher Lohn. Aber Baustellen (auch klein) mag i einfach nimmer...

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