Kampf der Titanen oder doch bloß der "Kalte Krieg des Schreckens"?
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Kampf der Titanen oder doch bloß der "Kalte Krieg des Schreckens"?
Panther
15.12.2000, 20:08:25
Linux versus Windows

Kampf der Giganten, oder doch nur Gleichgewicht des "Schreckens"?
Der kalte Krieg ist zwar schon lange vorüber und doch ist dieser
Vergleich, wenn man ihn denn nun für Windows und Linux hernimmt
nicht von ungefähr. ChiefLeader Bill Gates steht zwar an der Spitze
eines weltumspannenden Imperiums, doch hat er scheinbar nicht mehr
alle Trümpfe in der Hand. Spätestens seit dem Erwachen von Linux
wurde es in den Chefetagen von Microsoft kühler und der Wind des
Erwachens wehte den Marketingstrategen um die Ohren.
Wie Phoenix aus der Asche erwachte ein Gigant namens Unix aus
seinem "Tausendjährigem Dörnröschen-Schlaf". Ja, richtig gehört,
Unix ist gemeint, denn Linux ist doch nichts anderes als ein
geschickt von Marktstrategen launchiertes Derivat von Unix. Das
Betriebssystem schlechthin, daß sich bereits seit Jahrzehnten im
Bankenwesen und im großindustriellen Einsatzgebiet bestens bewährt
hatte und hat. Zwar steht Linus T. als geistiger Vater von Linux
fest, doch Tatsache ist, daß mindestens 30 weitere namhafte Väter
dem Kinde Linux zur Geburt verhalfen. Darunter so bekannte Männer
wie der ehemalige Entwicklungschef im Unixlabor von IBM und auch
der einstige SeniorVice von Microsoft gilt als einer der
Chefentwickler. Selbstverständlich haben auch tausende von freien
Softwareentwicklern ihren Anteil an der freien Entwicklung und
Portierung von Linux, doch ist ihr Entwicklungsanteil nicht höher
als 25 Prozent am Gesamtkonzept dieses Unix-Derivats.
Fairchilds-Chefentwickler Naumann aus den Siebziger-Jahren tat in
den Neunziger-Jahren alles, um Linux saloonfähig zu machen. Ein
Mann, dessen Arbeiten in den sechziger Jahren auf dem Gebiet der
Programmiersprachen federführend waren, und dessen einstiger Chef
kein geringerer war, als der Entwicklungschef des ersten
amerikanischen Elektronikhirns (Eniac, der erste Großrechner in den
USA). Kaum einer weiß, daß dieser Mann der Assistent von Zuse war,
dem Erfinder des ersten elektronischen Computers der Welt
(Deutschland 1943). Über die Firma Fairchild und ihre Gründerjahre
könnte ich später noch einen Bericht folgen lassen, doch nun zurück
zum Wesentlichen, zum Kampf der Giganten, Linux und Windows.
Bill Gates als Gründer und Kopf des Microsoftimperiums, für jeden
klar ersichtlich, aber nicht den Tatsachen entsprechend. So finden
sich zwei weitere wichtige Personen im Umkreise von Gates, die
sämtlich noch mehr Mitspracherecht als Gates selbst besitzen. Sie
sind es, die die Geschicke Microsofts lenken, und ähnlich verhält
es sich nun bei Linux. Nicht Torwalds, Suse, RedHat oder andere
Vertreiber oder Programmierer von Linux sind für den
wirtschaftlichen Erfolg verantwortlich. Nein, es sind die
Börsenstrategen der WallStreet die aufgrund ihrer Nichteinschätzung
oder Einschätzung der wahren Marktakzeptanz dieses Betriebssystems
für ein Hoch oder Tief dessen sorgen. Keiner wird sagen können, wie
es in fünf Jahren aussehen wird. Wenn Mama IBM nicht für den
wirtschaftlichen Erfolg von Baby Linux sorgen kann, welches man
schon mal sorgsam unter seine Vittiche genommen hat (um es
marktwirtschaftlich abschröpfen zu können), so wird der Fall an der
Wallstreet für Linux ein tiefer und tödlicher. Denn die Börse ist
es, von der Linux wirtschaftlich abhängig ist. Ein Scheitern von
RedHat, Suse und wie sie noch alle heißen mögen, die neuen Internet-
Linux-Startupunternehmen, bedeutet zwangsläufig auch das Aus für
ein Derivat, daß eigentlich Unix heißen müßte, es allerdings nicht
darf.
Microsoft hat demnach gut lachen, denn die KGV seiner Aktien ist
immer überdurchschnittlich hoch bewertet und von den Wallstreeter
Börsenjongleuren immer wohlwollend eingestuft.
Ein Kampf der Titanen an der Wallstreet und nicht am HeimPC und
Arbeitsplatzrechner, wo er eigentlich sinngemäß stattfinden sollte.
Es ist also an der Zeit sich Gedanken zu machen.....

Gruß Panther

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