Fotodruck heute und vor 5 Jahren
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Fotodruck heute und vor 5 Jahren
UMC
23.12.2004, 11:21:43
Nachdem ich mich seit geraumer Zeit mit dem Thema Digitalisieren von analogem Bildmaterial beschäftige, muss ich mal ein paar Erfahrungen mitteilen.

Vor rund 5 Jahren begann ich zum ersten mal Kalender mit Bildern meiner Familie zu drucken. Damals eigentlich nur als "Blue-Print" für nachfolgende grossformatige Foto-Ausarbeitungen gedacht, bin ich heuer erstmals bei rein digitaler Produktion angelangt.

Die Zutaten:
Früher Epson GT5000 Flachbettscanner, seit 2001 Acer/Benq 2740S Diascanner.
Früher HP Deskjet 690C Tintenstrahldrucker, seit Ende 2003 HP Deskjet 5652.
Früher Yakumo CRT Monitor, später 15'' TFT Hercules 720, jetzt 17'' TFT Eizo L557

Über die Jahre ist das Drucken der Fotos vom Frust zur Lust geworden. Was ist heute so viel besser?

Der Scanner.
Zuerst 10x15 ausarbeiten, dann scannen und 19x28 ausdrucken kann farblich und auflösungsmässig nur niedrige Ansprüche befriedigen.
Direkter Diascan mit 2700 dpi, elektronischer Staubkornkorrektur und Übernahme von Rohdaten in Photoshop ist schon eher erfolgversprechend. Trotzdem wollte es nicht so recht funktionieren.

Aha, ein neuer Drucker muss her.
Der Deskjet 690C war ein netter Versuch, Mitte der 90er Jahre Fotodruck zu realisieren. Pixelige Ausgabe, quälend lange Wartezeiten, horrende Tintenkosten und schnelles Ausbleichen der Drucke waren der Preis. Heutige Tintenstrahler zeigen keine Pixelstruktur mehr, die Fotos halten durchaus 1 Jahr Sonnenbestrahlung aus. Mit einem Satz 3-farb- und Fotopatronen kann man 50-70 A4 Seiten drucken = ungefähr 0,8-1 Euro pro "20x30" Bild. Aber immer noch war es ein mühseliges Try and Error Spiel, Bildschirm und Ausdruck anzugleichen.

OK, dann muss halt auch noch ein "gescheiter" Monitor her.
Aaaaaaaahhhhhhhhh. Endlich. 24 Fotos scannen, in PS korrigieren, Kontaktprint, 3 Fotos nachkorrigiert, Ausdruck - FERTIG!!!

Man glaubt nicht, wie viel angenehmer so ein an sich schönes Hobby sein kann, wenn das Werkzeug passt. Zum ersten Mal hat meine alljährliche Vorweihnachtsbeschäftigung wirklich Spass gemacht.

Also Leute, mein Rat: Wer "digitales Foto" sagt, muss auch "teurer Drucker" und "noch teuerer Monitor" sagen ;-)

mfg
UMC
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Re(7): Fotodruck heute und vor 5 Jahren
03.01.2005, 01:13:56
Haltbarkeit von Prints: Du bist auf Gedeih und Verderb den Labors
ausgeliefert. Wie es darum bestellt ist, kannst du selbst nachprüfen. Geh zu
deinen Eltern und sieh dir Massenlaborprint der 70er an.
  


Na ja, wir haben vor einem Jahr begonnen, zwecks Sicherung der alten Filme aus den 60-ern meiner Eltern beginnend die Massen an umherliegenden Filme und sonstigen Negative einzuscannen. Bei den Schwarzweiß-Bildern waren die Ergebnisse recht gut aber bei den Farbfilmen - durchwegs Kodak und Agfa - aus den frühen 70-ern bis in die 80-er ergaben die Scan genau solche Farbveränderungen und Farbstiche wie wir sie auf den zu Vergleichen heran gezogenen Farbbildern feststellen konnten. Wahrscheinlich "bleichen" auch die Farbpigmente an den Filmoberflächen aus (?).
Also wird's mit den Farbfilmen - im Gegensatz zu den Schwarzweißfilmen - in 50 Jahren nicht viel andere Probleme geben wie eben mit den ausbelichteten Farbbildern.

Was nun CD und DVD betrifft, ist das bereits angesprochene Hauptproblem, dass es schon in 20 Jahren kaum mehr Programme und Maschinen geben wird, auf denen man die heutigen TIFFs, JPEGs usw. auf den DVDs und CDs wird abspielen können. (Beispiel: Man probiere heute eine kaum 17 Jahre alte 5 1/4 " Floppy mit einem Textdokument, das im damals sehr populären Wordstar 3 geschrieben wurde, zu konvertieren!).

Von der Speicherungs-Technologie her sollen DVDs inhärent alterungsbeständiger sein als die CDs, wurde mir zumindest von einem Fachmann erklärt, der auf diesem Gebiete (Produktion von CDs und DVDs) exponiert beschäftigt ist. Da ich aber kein Technischer Physiker bin muss ich ihm das einmal glauben, was er mir über die Molekularmigration zwischen den verschiedenen Schichten bzw. Beschichtungen erklärte.

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Re(3): Fotodruck heute und vor 5 Jahren
24.12.2004, 21:14:34
Für Vieldrucker ist das eine finanzielle Belastung und bringt qualitativ kaum Vorteile.

Kann ich nicht wirklich nachvollziehen. Ich gehöre schon eher zu den Mäßig-Viel-Druckern, kenne das Druckkopf-Problem aber nur bei Epson. Mein Canon ist bislang weder eingetrocknet noch sonstwie auf dem Weg zu einem zweiten Druckkopf. So problemsol wie der druckt, hatte ich noch nie das Vergnügen. Ausnahme vielleicht DeskJet 500, der aber doch nicht so ganz den aktuellen Qualitätsforderungugen entspricht. ;)

Nebenbei ist auch die Originaltinte beim Canon doch deutlich erschwinglicher als bei vergleichbaren Druckern.

Dennoch bin ich immer noch der Meinung, dass professionelles Ausarbeiten von (digitalen) Fotos qualitativ besser ist als jeder Tintenspritz-Fotodrucker, weit haltbarer und dennoch um einiges günstiger ist...

Das stimmt für Durchschnitts-Fotografen sicher. Die Qualität, die ich erwarte, bekommst du allerdings nicht im "normalen" Labor. Da musst du entweder selbst in die Dunkelkammer oder eben ran an das digitale Werkzeug. Alternative: Profi-Labors, die du niemals bezahlen wolltest. Wenn Du es nicht glaubst, dann komm mal vorbei (Züge fahren von überall, bitte vorher anrufen), ich zeige dir gerne, was ich unter guter Ausarbeitung verstehe. An die Qualität, die ich selbst (per Drucker) erziele, kommt derzeit in Wien grade mal ein (teures) Labor ran.
  
Euer CWsoft-Team
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Re(4): Fotodruck heute und vor 5 Jahren
24.12.2004, 22:00:47
An die Qualität, die ich selbst (per Drucker) erziele, kommt derzeit in Wien grade mal ein (teures) Labor ran.

Und wie sieht's mit der Haltbarkeit aus?
Das ist ja mindestens genauso wichtig...

Bisher hatte ich noch keinerlei Probleme mit der Ausarbeitung meiner digitalen Fotos. Natürlich sorge ich vorher daheim dafür, dass ich mit möglichst gutem Material zur Ausarbeitung gehe und verzichte auf irgendwelche angebotenen Zusatzdienste wie "Bildoptimierung", die das Ergebnis meist nur verschlechtern.

Man muss natürlich auch bedenken, dass man mit dem Geld, das man in einen halbwegs guten Fotodrucker investiert, schon eine ganze Weile ein gutes Labor beauftragen kann... noch dazu, wo ich mittlerweile kaum noch Fotos auf Papier bringe, meist wird eine Foto-CD draus und nur noch ganz wenige wirklich ausgedruckt bzw. ausbelichtet...


HP500 war wirklich nicht schlecht, steht sogar noch immer bei mir herum, funktioniert auch noch... müsste ihn nur anschliessen ;-)
Allerdings hatte das Gerät Probleme mit dem Papiereinzug, war eine Krankheit der 5xx-Serie, meiner hat das auch.

Mein mittlerweile auch schon in die Jahre gekommener 930C bekommt nur sehr selten neue Patronen spendiert, meist fülle ich selbst nach, weil mir die Tinte wie gesagt schneller eintrocknet als ich sie verbrauche.:-/

Yamaha FZ6-S Fazer BlueStone
Technische Daten:
98PS bei 12.000U/min
0-100 ca. 3,5sec.

Erstanmeldung 15.03.2004, dzt. 10159km


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