Internettelefonie
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Re: Internettelefonie
01.12.2005, 10:37:37
Internettelefonie ...
... ich möchte kein telekomm telefon mehr ...


Zu diesem Thema mal ganz generell:


Man muss sich klar machen, wie wichtig einem selbst die Zuverlässigkeit und Störungsfreiheit des Telefonanschlusses ist. Da legt der gutealte Telekom Telefonanschluss ganz trocken gesprochen die Messlatte. VoIP kann in der Praxis nur bestenfalls gleichgut/-zuverlässig funktionieren.

Im Businessbereich, wo man sich "nicht leisten kann"(!), dass der Firmentelefonanschluss auch nur 1 Millimeter schlechter oder unzuverlässiger als ein Telekomanschluss arbeitet, kommt VoIP nur in Frage, wenn es über eine eigens für VoIP reservierte Standleitung läuft, die unabhängig vom "öffentlichen Internetz" arbeitet. D.h. VoIP funktioniert auch dann, wenn's im "normalen" INet-Anschluss eine/n Störung/Engpass/Totalausfall gibt.

Solche reservierten VoIP-Anschlüsse sind 1.) nicht billig, und 2.) sind die Gesprächsgebühren nicht wahnsinnig attraktiv. Auf "Consumer-Level" bietet sowas z.B. Inode an, und deren VoIP funktioniert auch tatsächlich, wenn der INet-Anschluss gestört ist. Man kann bei Ausfall des Inode INetanschlusses den Support via Inode-VoIP anrufen, weil deren VoIP "nicht dasselbe Internetz benutzt" (sprich: das öffentliche INet), sondern ein eigens für VoIP reserviertes INet!

Denk verdammt gut darüber nach, bevor du's tust!:
Skype, Sipgate etc. etc. etc. ... all diese VoIP Anbieter, bei denen "das Telefon über's öffentliche Internet läuft", bescheren dir ein "Telefon" (Anführungszeichen), das bestenfalls so zuverlässig funktioniert wie dein Inet-Anschluss. Sobald dein INet-Anschluss "spinnt" - Störung, Ausfall, Trafficengpass (Chello ;-) ) - hast du kein funktionierendes Telefon mehr. Das kann saudumm werden.
--  
Karl Toffel = nicht die Mamma +*)
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Re(2): Internettelefonie
01.12.2005, 16:06:30
Ohje, nicht schon wieder... Und du darfst nicht bald schreien dass du mich "sowieso" nicht lesen kannst, da ich auf deiner Ignore liste stehe. Erstens, das habe ich dir schon geantwortet als du meine Kommentare noch "offiziell" gelesen hast. "Inoffiziell" liest du sie trotzdem, oder lässt einem stark die Vermutung zu sie doch zu lesen.

Also:

Man muss sich klar machen, wie wichtig einem selbst die Zuverlässigkeit und
Störungsfreiheit des Telefonanschlusses ist. Da legt der gutealte Telekom
Telefonanschluss ganz trocken gesprochen die Messlatte. VoIP kann in der
Praxis nur bestenfalls gleichgut/-zuverlässig funktionieren.


Gebe ich dir Recht. In Punkt Zuverlässigkeit ist ein POTS/ISDN Anschluss unübertroffen. Relativiert sich aber in Handyzeiten wo viele den Anschluss den Gesprächsgebühren und nicht der Zuverlässigkeit wegen behalten.

Im Businessbereich, wo man sich "nicht leisten kann"(!), dass der
Firmentelefonanschluss auch nur 1 Millimeter schlechter oder unzuverlässiger
als ein Telekomanschluss arbeitet, kommt VoIP nur in Frage, wenn es über eine
eigens für VoIP reservierte Standleitung läuft, die unabhängig vom
"öffentlichen Internetz" arbeitet. D.h. VoIP funktioniert auch dann, wenn's im
"normalen" INet-Anschluss eine/n Störung/Engpass/Totalausfall gibt.


Auch hier, für den internen Traffic ja. VoIP in den Unternehmer hat aber angefangen als verschiedenen Standorten zu Vernetzen galt, und hier wurde schon vom Anfang zur kostensenkung (im Vergleich zu Standleitungen) an auf "offentliche Internetz" gesetzt. Auch in Sachen Sprachdaten.

Die Firmen mögen nicht jeden Anschluss dirket mit dem Internet verbinden, aber die Gespräche nach draussen verlaufen meist über IP Backbones. Und natürlich mit Backup und Service Agreement sodass ein Ausfall seltener passiert und nicht von langer dauer ist.

Auch Gateways zum öffentlichen Telefonnetz werden immer weiter ausgelagert. Firmen mit meheren Standorten zahlen nur für einen Zugangspunkt und nicht selten wird die Zugangsleistung einer Firma übergeben. Diese Firma widerum hat Zugangspunkte in vielen Länder der Welt somit läuft das ganze Gespräch über das "öffentlich Internetz" bis nach Asien und wird dort ins Telefonnetz eingespeist. Das macht sogar DEIN Preselect Anbieter so.

Dass VoIP in den Hausinstallation der Unternhemer auch wandert hat etwas mit dem Unterhalt von 2 getrennten Netzen zu tun. Das habe ich dir aber schon mal gesagt:
http://forum.geizhals.at/t350757,2662117.html#2662117

Solche reservierten VoIP-Anschlüsse sind 1.) nicht billig


Wenn man von Cisco oder halt Technologie von deinem Netzwerkausrüster kauft, kann's schnell teuer werden. Denn diese Lösung sind an diejenigen gerichtet die einen grossen Minutenvolumen haben. Wenn die IT Abteliung gut mit linux und asterix umgehen kann ist auch eine interne VoIP Realisierung billig und gut!

Sogar Sipgate setzt heute auf asterisk, und die sind nicht grad klein. Teuer ist relativ. In ein Paar jahren werden sogar VoIPlose Telefonanlagen ein Relikt von alten Zeiten sein.

2.) sind die Gesprächsgebühren nicht wahnsinnig attraktiv.


Das ist Blödsinn. Netzintern gratis, nach aussen konkurrenzlos billig. Das hab ich dir auch schon mal gesagt. Siehe:
http://forum.geizhals.at/t362844,2813200.html#2813200

Auf "Consumer-Level" bietet sowas z.B. Inode an, und deren VoIP funktioniert
auch tatsächlich, wenn der INet-Anschluss gestört ist. Man kann bei Ausfall
des Inode INetanschlusses den Support via Inode-VoIP anrufen, weil deren VoIP
"nicht dasselbe Internetz benutzt" (sprich: das öffentliche INet), sondern ein
eigens für VoIP reserviertes INet!


LOL, das ist auch ausgemachter Blödsinn. Wenn das Internet zwischen dir und Inode gestört ist, bleibt auch dein VoIP Anschluss stumm. Nix zu machen. Du hattest vielleicht das SELTENE Glück dass der Ausfall Hardware betraff der nur für den Aussenverkehr bestimmt war. Architekturbedingt ist hingegen ein Ausfall des Internets so gut wie auszuschlissen sodass ein "Internetausfall" in allen Fällen ein Ausfall des Internetproviders ist.

Das musst man dem Internet schon lassen. Als die Twin Towers in NY einstürzten war das Internet die einzige Kommunktationsmöglichkeit nach NY. Das Telefonnetz hingegen ist hoffnungslos weitflächig in die Knie gegangen.

Denk verdammt gut darüber nach, bevor du's tust!:
Skype, Sipgate etc. etc. etc. ... all diese VoIP Anbieter, bei denen "das
Telefon über's öffentliche Internet läuft", bescheren dir ein "Telefon"
(Anführungszeichen), das bestenfalls so zuverlässig funktioniert wie dein
Inet-Anschluss


Das stimmt. Man sollte wissen dass mit Lösungen wie Sipgate man auf das Internet angewisen ist. Aber wie gesagt, man hat in Notfall auch Handys, Ausfälle des Internet werden immer rarer und VoIP ist schon jetzt konkurrenzlos güstig.

Sogar die D-Telekom überlegt ERNSTHAFT ihr GESAMTES Netz auf VoIP umzustellen. Die T-Com weiss dass der Schritt irgendwann kommt, es wird nur beraten wann. So schlimm ist VoIP gar nicht. Mit steigender Verfügbarkeit des Internets relativiert sich die Ausfallwahrscheinlichkeit zusehends. Die Firmen müssen ausserdem aufpassen dass nur das Internet hochverfügbar wird und nicht das Telefonnetz und das Internet.

Regulierungsbedingt werden bald vorschriften für die Mindestverfügbarkeit von Internetzugänge kommen. Dann ist VoIP POTS ebenbürtig.

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01.12.2005, 16:13 Uhr - Editiert von patos, alte Version: hier
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