Ski Bindung selbst einstellen
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Re(10): Ski Bindung selbst einstellen
14.03.2007, 08:00:18
ich fahre schon lange nimmer ski, kann mich aber erinnern dass früher im geschäft nicht nach meinem körpergewicht gefragt wurde, sondern immer mit so einer art großen schiebelehre mein beindurchmesser (ich glaub etwas unterhalb dem knie) gemessen wurde.

wird das heute auch noch so gemacht oder wie wurde damals dann die einstellung für die bindung ermittelt?

edit:

habs schon selber gefunden, das ist die tibia-methode
http://www.sportech.com/D/NORMEN/ISO11088.htm

Die Tibiamethode ist in Deutschland bei IAS erarbeitet worden. Sie basiert auf zahlreichen Versuchen an menschlichen Knochen. So wurden wissenschaftlich Werte gesammelt, bei welchen diese Knochen zu Bruch in der Biege- und Drehrichtung gehen. So hat man eine Abhängigkeit zwischen dem Tibiakopf-Durchmesser, Geschlecht und dem Alter des Skifahrers zu den Drehmementen, die zu Verletzungen führen, herausgefunden. Gekoppelt mit dem Skifahrertyp (Fahrkönnen, Risikobereitschaft) ergeben sich genaue Zusammenhänge, die in der TIBIA-Einstelltabelle zusammengefaßt sind. Jahrelanges Benutzen dieser Tabelle in der Praxis (besonders in Deutschland) hat ihre Richtigkeit bewiesen.


Die Tibia-Methode
Messen des Tibiadurchmessers
Man mißt den Tibiadurchmesser mit einem Tibiameter. Hat man einen neuen Tibiameter, so kann man entweder den TIBIA-Durchmesser in Millimetern ablesen, oder an separaten Skalen für Kinder, Frauen und Männer den Ausgangswert Z ablesen, der hier das unkorigierte Drehmoment Mz in dNm darstellt. Manche Einstellgeräte bevorzugen die zweite Möglichkeit, weil man sich eine Angabe (Frau/Mann/Kind) erspart.
Alters- und Skifahrertyp-Korrektur
Der mittlere Teil der Tibiatabelle (Abbildung X) stellt eine zweidimensionale Korrekturtabelle dar. Sie hat 5 Zeilen für folgende Altersgruppen: bis 15, 16 bis 17, 18 bis 50, 50 bis 60, ab 61 und 3 Spalten für den Skifahrertyp 1, 2 und 3. In dem entsprechenden Kreuzpunkt (Zeile mit Spalte) findet man die richtige Korrektur (Wert zwischen -2 und +1) und addiert diesen zum Ausgangswert Z. In der Spalte Mz findet man dann dazu den Auslösedrehmoment in Drehsturzrichtung in Nm (Newtonmeter). In der Spalte My findet man dan dazu den Auslösedrehmoment in Frontalsturzrichtung in Nm.
Die zulässigen Toleranzen
für das gemessene Auslösedrehmoment gegenüber dem ausgewählten (kalkulierten) individuellen Drehmoment betragen exakt:
VORNE: Mz: +- 15\% oder 3 Nm (es gilt jeweils der größere Wert)
FERSE: My: +- 15\% oder 10 Nm (es gilt jeweils der größere Wert)
Die Sohlenkorektur.
Aus der Sohlenlänge-Korrekturtabelle  findet man weiter zu dem nach Alter und Typ korrigierten Z-Wert den endkorrigierten Z-Wert für die Voreinstellung. Es sei betont, daß dieser Wert rein informativ ist, das vorher gefundene Drehmoment in Nm bleibt dagegen maßgebend. Beim Benutzen eines elektronischen Bindungseinstellgerätes entfällt das Suchen in der Tibiatabelle, weil diese Arbeit der Kalkulator dieses Gerätes übernimmt. Ebenso errechnen selbständige Einstellwertkalkulatoren (wie z.B. der SkiTAX von SPORTECH) diese Werte und drucken sie auf eine Einstellkarte.





"man stelle sich vor es ist krieg und keiner geht hin"
14.03.2007, 08:16 Uhr - Editiert von lemi, alte Version: hier
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