Studium: Wirtschaftsinformatik
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Re(7): Studium: Wirtschaftsinformatik
27.03.2006, 11:45:17
C# leidet an der M$-Only-Gschicht...
Ich mein, klar, es könnte sich mit Mono einiges tun - nur wozu ?

AFAIK ist für Leutchen, die gerne in ner VM arbeiten, Java ein seeehr gutes Produkt (und das sage ich als jemand, der Java net mag ;-) ).

C++ bietet hingegen ist meiner Meinung nach eine eierlegende Wollmilchsau... Und alles, was durch GNU supported wird, bietet mehr Funktionalität via Libs mit, als du in deinem Leben je erlernen kannst - just my 2 cents.

Tatsächlich programmierte ich über ein Jahrzehnt nur Assembler und Prozedural in Hochsprachen - und machte via TurboPascal 5.5 einen Ausflug in die OO-Welt, und mit Delphi war ich von OO überzeugt... Allerdings nicht mehr ;-).

Tatsächlich lassen sich alle Ansätze der Datenkapselung, ... genauso prozedural sauber lösen (zB über Libs)... Die Erweiterung von "Objekten" klappt genauso fein via Callbacks... Meine /persönliche/ Sicht ist also, daß ich "Low-Level" Prozedural programmierte, dann auf OO stieß - und begeistert sein mußte. Heute hingegen führe ich die Begeisterung auf eben mein damaliges LowLevel-Coding zurück (was ich natürlich für HighLevel hielt ;-) ).

Jedenfalls sieht Java für mich wie ein kastriertes C++ aus - einige "scharfe Werkzeuge" wurden entfernt (Mehrfachvererbung, Pointer) - daher mußten einige "Umwege" geschaffen werden, um die Aufgaben trotzdem lösen zu können. Du erkennst es auf einen Blick, wenn du die DesignPatterns von C++ und Java vergleichst... In Java sehen viele (eben die, wo du in C++ Vielfachvererbung nutzen würdest) um einiges umständlicher aus.

C# selbst verweiger' ich... Sprachen sollen für mich /portabel/ sein, wobei ich mir durchaus vorstellen kann, daß bei nur-PC-SW (zB Spiele die DirectX nutzen) C# durchaus sehr fein und sinnvoll sein kann... Nur schreib ich sowas nicht ;-)

C++ zwingt dich nicht zu Pointern... Es gibt für alles objektorientierte Bibliotheken, auf daß du alles gleich wie mit den Referenzen lösen kannst... Wenn du die Werkzeuge falsch einsetzt und Dir damit weh tust - solltest du IMHO net die Sprache verurteilen sondern deine Kenntnisse |-D.

Tatsächlich möchte ich mir als Entwickler - je nach Aufgabenstellung - selbst aussuchen können, was ich wie einsetzen will - und mich nicht in einer zwangskastrierten Umgebung befinden.

Ad M$ und Lebensdauer ihrer Technologien zum Abschluß:
Diejenigen, die nur M$ kennen glauben oft, daß M$ nur deshalb manchmal seltsam sei, weil sie ja so kompatibel seien...

Nun ja, wir haben hier am Großrechner noch immer selbstgeschriebene Assembler-Proggies aus den 70ern laufen - und die laufen /unmodifiziert/. Trotz allem verhält sich der Host net "seltsam"... Versuch im Gegenzug, irgendein beliebiges DOS1.0-Programm unter WinXP zum laufen zu bringen ;-).

Ähnlich bei unseren Unix-Proggies... Die laufen auch noch immer...

M$ ist ein Konzern, der neue Produkte vermarkten will - nonanet. Damit würde ein allzulanges kompatibel-bleiben den eigenen Interessen entgegenstehen. Du merkst es sogar, wenn du ein dämliches Word-Dokument an jemand mit Word95 schickst... Selbst wenn du es im Word95-Modus speicherst und nix außergewöhnliches verwendest, ist nicht garantiert, daß er es verarbeiten kann.

M$ will reihum alle zwingen, Nachfolgeversionen zu kaufen (würde ich an ihrer Stelle auch) - daher glaube ich aus dem Bauch raus nicht an die Stabilität/Kompatibilität ihrer Produkte.

EDIT:
Wenn Dir etwas in C++ nicht gefällt (zB Vielfachvererbung) - zwingt dich ja keiner, sie zu nutzen ;-)

27.03.2006, 11:47 Uhr - Editiert von gepeinigter_aon_neukunde, alte Version: hier
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Re: Studium: Wirtschaftsinformatik
27.03.2006, 19:13:39
Bald kannst du in Wien auf 3 Universitäten 3 verschieden Winf Studienrichtungen studieren. Bis dato war Winf auf der Uni Wien (ab jetzt kurz Uni) und der TU Wien interuniversitär, das heisst es gab hier die selben Studienpläne und die Studenten konnte jede Lehrveranstaltung wahlweise auf der TU oder Uni absolveeren. Klingt zwar schön, wurde aber im Endeffekt von vielen ausgenutzt um sich durchs Studium "zu schumeln" und da die Universitäten jetzt auch pro Student Kohle bekommen haben sich Uni und TU getrennt.

Soweit ich das gesehen habe ist der neue Studienplan auf der TU dem der anderen Informatik Bakkelaureate sehr ähnlich, obwohl du sicher später die ein paar Sachen auswählen kannst tendiert die TU-Wien sehr in die Richtung wirtschaftsINFORMATIK. Die ersten Programmier LVAs werden in JAVA abgehalten später kannst du die meisten Sachen aber auch in C# auswählen. Mittlerweile gibt's sogar auch schon am Anfang eine kleine Einführung in C# hab ich grad gesehen ..

Auf der WU-Wien läuft das ganze sicher um einiges wirtschaftslastiger ab, böse Zungen sagen hier lernt man in den ersten Semester Excel und Word |-D Es ist dort auch etwas verschulter und zumindest in anderen Studienrichtungen sind viele Lehrveranstaltungen sehr überfüllt. Was an der WU postiv ist weiß aber sicher am ehesten einer der dort auch Winf studiert.

Bei der Uni kann ich nicht viel sagen, weil hier nächsten Winter ein neuer Studienplan kommt, das Studium hier ist aber vermutlich noch am ehesten als Kompromiss zwischen Wirtschaft und Informatik zu bezeichnen. Dort bekommst auch den Dipl. Ing. auf der TU und WU "nur" den Magister ;-)

Wenn deine Freundin noch nie programmiert und generell nicht viel mit PCs am Hut hat sowie auf einer HBLA war wird sie Winf auf der TU möglicherweise nicht freuen, weil man hier ums programmieren nicht herumkommt und auch relativ viel Mathe hat. Aber wenn man sich halbwegs reinhängt (meiner Meinung nach muss man sich keinen Haxn ausreissn) ist es sicher aus für sie schaffbar, alternativ kann sie ja auch nach 1 Semester was anderes studieren ..

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