Tiger Miprocool zu laut, Alternativen?
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Re(3): Tiger Miprocool zu laut, Alternativen?
22.12.2001, 15:36:25
Vielleicht liegt es auch daran, dass eine gewisse Programmbreite ohne negative wirtschaftliche Folgen nicht sinnvoll überschrittenwerden kann. Wir haben durchschnittlich zwischen 50 und 70 Kühlermodelle lagernd. Und zwar in stückzahlen. Da liegt immer so zwischen einer halben und einer ganzen Million nur an Kühlern auf Lager (und das ist Geld, mit dem wir nicht arbeiten können).

Und jetzt kommt ein Hersteller, der bislang nicht von Bedeutung war und bringt EIN Modell in die Charts. Fein, aber wie sollen wir den jetzt ins Programm nehmen. Als Einzelstück? Obwohl er nicht mehr kann als zig andere Kühler in unserem Programm? Nicht sinnvoll.

Den Hersteller aber mit seinem Programm (also einem Grossteil der von diesem Hersteller lieferbaren Modelle) zu vertreten, ist eine langfristige Entscheidung ("Hat er in zwei Monaten auch noch gute Kritiken oder war das halt ein glücklicher Zufall?" "Wie sieht die technische Entwicklung bei diesem Hersteller aus?" etc.). Das kann nicht wegen eines guten Tests übers Knie gebrochen werden. Da müssen auch die absetzbaren Stückzahlen stimmen.
  
Euer CWsoft-Team

Es gibt kaum etwas auf dieser Welt, das nicht irgend jemand ein wenig schlechter machen und etwas billiger verkaufen könnte; und die Menschen, die sich nur am Preis orientieren, werden die gerechte Beute solcher Machenschaften. John Ruskin (1819-1900, englischer Schriftsteller und Sozialreformer)

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Re(5): Tiger Miprocool zu laut, Alternativen?
22.12.2001, 17:17:30
Ja, da zeigt sich, dass die Realität und die Gedanken eines Anwenders weit auseinanderklaffen können:

Punkt 1:

"Teststückzahlen" zu halbwegs vernünftigen Preisen liegen bei den meisten Herstellern im Bereich um die 50 Stück. Eine entgültige Entscheidung wird dann innerhalb von 1-2 Wochen nach Lieferung erwartet. Nimmst Du dann nicht das Programm - okay. Dann bist Du meist gebunden, vertraglich; sowohl mengenmäßig als auch, soweit es Zeiträume der Zusammenarbeit und Produktvielfalt betrifft. Die Mengen alleine würden einen "normalen" Händler umbringen, aber noch schlimmer ist, dass Du nicht einfach aussteigen kannst, wenn sich die Produkte dieses Herstellern nicht mehr verkaufen (weil seine Entwicklung stagniert). Vergiss nicht: Wir sind Distri - da musst Du Mengen bewegen oder bist weg vom Fenster.

Nimmst Du aber - andere Möglichkeit - bei drei, vier Herstellern nach den "Tests" nicht das Programm, brauchst beim fünften kaum mehr fragen. Überraschenderweise hat fast jeder Hersteller einen Onkel, Bruder, Neffen beim nächsten Hersteller, der für Dich wichtig sein kann. Und da rangierst Du dann unter "unzuverlässig".

Punkt 2:

Neolec ist nicht neu, das Produktangebot (auch Gehäuse etc.) war für uns aber bislang nie attraktiv genug, um uns voll in die Schlacht zu werfen. Und - siehe oben - voll oder gar nicht.

Punkt 3:

In einer Branche, in der bei vielen Produkten schon 5% Aufschlag die Welt darstellen, kannst Du Dir nicht viele Fehler leisten. Nur ein paar Hausnummern: Ein Kühler z.B. im EK ohne MwSt., sagen wir mal, 250,-. Bedeutet bei der ersten Testlieferung ATS 15.000,- (inkl. MwSt., die ja mal vorweg ausgelegt werden muss); dazu kommen noch Bankzinsen für die Vorfinanzioerung (ja, liebe Leute, so läuft das in dieser Branche) und Überweisungsspesen, Speditionskosten etc.

Wenn jetzt so ein Test danebengeht, hast Du restliche 45 Kühler auf Lager, die Du zum Schrottwert verscherbeln darfst. Weisst Du, wieviele Lüfter wir da verkaufen müssen, damit so ein Verlust wieder herinnen ist (ohne, dass wir an diesen Lüftern dann etwas verdient hätten - weil Schadensabdeckung, sonst nichts).

Nicht persönlich nehmen und nicht böse sein, bitte. Ich wollte Dir (und anderen) nur mal zeigen, wie verzahnt und komplex solche scheinbar "harmlosen" Entscheidungen meist sind.
  
Euer CWsoft-Team

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