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Testbericht Linksys WRT54GL/Buffalo WHR-HP-G54 - Teil 1
23.04.2007, 10:48:39
wie versprochen: mein kurztest "linksys WRT54GL gegen buffalo WHR-HP-G54"

1)
erster eindruck:
der buffalo schaut besser aus. das graue plastikgehäuse ist schlanker, kleiner und vom design her eleganter als das des linksys.
ein standfuß wird mitgeliefert (dünnes plastik zwar, aber es hält) und - für mich viel wichtiger - auch eine wandmonatage ist mit der beigelegten schablone möglich.

der buffalo hat nur 1 antenne, was ein nachteil sein könnte: grad im wlan-bereich kann das verschieben des standortes um wenige zentimeter viel bringen. der linksys verteilt dann die funkleistung auf jene antenne, die grad den besseren empfang hat.

2)
firmware:
die standard-firmware des buffalo kann mich nicht überzeugen: gegenüber der TOMATO ist sie sehr unübersichtlich. die erforderlichen funktionen sind teils gut versteckt und oft keineswegs selbsterklärend. ist aber wahrscheinlich reine gewohnheitssache. viele nette funktionen, die ich von den alternativen firmwares gewohnt bin, fehlen wie erwartet (QoS, ...)

der bridge- bzw. wds-modus lässt sich auf anhieb nicht einstellen; später bemerke ich einen externen schalter, wo zwischen den modi offenbar umgeschalten werden kann  ... hab ich aber dann nicht mehr getestet.

3)
firmware flashen:
um gleiche bedingungen zu schaffen, hab ich die original-firmware gegen die aktuelle TOMATO getauscht. flashen funktioniert problemlos, wenn man nach anleitung vorgeht (bin-file wird aber nicht wie beim linksys übers gui hochgeladen, sondern über eine dos-batch-datei. das batch-programm muss innerhalb von 5 sekunden nach dem einschalten gestartet werden).

4)
einstellungen tomato firmware:
im vergleich zum linksys stehen eine oder zwei funktionen zusätzlich zur verfügung ("aoss", ...),  die aber nur am buffalo sinn machen.
standardmäßig wird die wlan-ausgangsleistung auf 10 mW gesetzt (linksys: 42 mW), das hat aber seinen grund: mittels boardflags kann - lt. meinen recherchen im internet - der interne empfangsverstärker aktiviert werden, was aber angeblich nur mit der eingestellten ausgangsleistung von 10 mW möglich ist.

5)
funk- und empfangsleistung STANDARD:
wohl der wichtigste punkt! ich habe im vergleich einen wrt54gl und den neuen whr-hp-g54 auf standardeinstellungen gesetzt, am linksys die original-antennen montiert und abwechselnd am selben standort angesteckt. beide geräte wurden mit den exakt selben einstellungen (kanal, ssid, verschlüsselung, ...) betrieben. der zweite router wurde jeweils abgesteckt (stromlos), um eine beeinflussung zu vermeiden.

den empfang hab ich mit dem tool netstumbler und einem hp notebook gemessen.

a)
notebook (nb) im selben raum wie router, ca. 3 meter entfernung:
wie erwartet praktisch kein unterschied. bester empfang für beide router.

b)
nb durch eine 50 cm dicke mauer vom router entfernt (altbau, kein metall in der wand). entfernung nb - router ca. 10 meter:
hier hat der linksys einen besseren empfang (-50 dBm gegenüber -60 dBm buffalo). praktisch hat das aber keine auswirkungen: bei beiden ausgezeichnet.

c)
entfernung 12 meter, eine 50 cm und eine 12 cm dicke wand:
hier ist der buffalo zwar etwas besser (-62 zu -66 dBm), praktisch merkt man aber keinen unterschied.

c)
nun mit nb im freien. router indoor, dazwischen eine mauer 50 cm (altbau), und eine mauer ca. 30 cm (neubau, kein metall in der wand, aber tlw. fenster). entfernung nb - router etwa 20 meter.

hier geht's schon ans eingemachte: etwa -75 dBm mit ausschlägen bis -80 dBm bei beiden routern. surfen ist aber problemlos mit stabiler verbindung möglich.

d)
40 meter + eine mauer mit 30 cm:
überraschung: plötzlich liegt der buffalo vorne: etwas schwache, aber noch immer stabile -82 dBm. der linksys hat hier deutliche aussetzer und einen empfang von lediglich -92 bis -87 dBm. unterbrechungsfreies surfen mit dem linksys ist nun nicht mehr möglich.

e)
50 meter fast freie sicht (offene eingangstüre):
hier sind die router wieder annähernd gleich: etwa -75 dBm, teilweise schafft der linksys sogar kurzfristig mehr.

6)
funk- und empfangsleistung EXTENDED:

um auch im garten internetverbindung zu haben, verwende ich dzt. 2 wrt54gl mit den leistungsfähigeren antennen (1 paar gekauft, auf jeden router eine raufgeschraubt).
hauptrouter hängt im dachboden eines 1stöckiges hauses hinter einer etwa 30 cm dicken ziegelmauer. der zweite router ist im garten, luftlinie etwa 150 meter. dazwischen bäume und buschwerk.

mit meinen beiden linksys-routern habe ich konstant eine stabile funkverbindung (etwa -80 dMm). wenn ich den router im garten gegen den buffalo tausche, ist keine verbindung möglich bzw. reisst sie nach kurzer zeit sofort wieder ab.

interessanterweise schaffe ich es, mit dem notebook eher als mit dem buffalo eine verbindung mit dem "hauptrouter" herzustellen ...

7)
letztendlich soll der buffalo als wds-bridge im nachbarhaus eingesetzt werden, wo jetzt brav ein linksys werkelt. abstand zwischen den routern: etwa 40 meter, 2 wände (ziegel 30 cm +  30 cm fertigteilhaus) dazwischen.

mit dem buffalo ist das auch problemlos möglich. sehr interessant nun die unterschiedlichen empfangsleistungen, die man über das router-menü "wireless survey" abrufen kann:
der linksys-haupt-router im dachboden (mit der besseren antenne) "sieht" den buffalo mit etwas schwachen, aber noch ausreichenden -82 dBm. umgekehrt zeigt der buffalo an, dass er den linksys aber mit -70 dBm empfangen kann, also doch wesentlich besser!
mit dem linksys als gegenstelle war so ein guter wert nicht möglich.

23.04.2007, 12:49 Uhr - Editiert von jowahl, alte Version: hier
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Testbericht Linksys WRT54GL/Buffalo WHR-HP-G54 - Teil 2
23.04.2007, 10:49:47
mein fazit:
der eingebaute empfangsverstärker im buffalo dürfte also doch ein wenig was bingen. wenn's eng wird, kitzelt der buffalo etwas mehr heraus als der linksys.
in der praxis wird man den unterschied aber kaum merken: beide router haben mit standardkonfiguration sehr gute sende- und empfangseigenschaften.

testweise habe ich die sendeleistung am buffalo kurz erhöht: ausser mehr "noise" bringt das aber auf der gegenseite sehr wenig.

wenn man wirklich mehr leistung braucht, muss man zu besseren antennen greifen. dann ist die verbesserung wirklich deutlich merkbar. falls ich mir für den buffalo noch bessere antennen besorge, kann ich wieder berichten, was es bringt.

ich hab bisher immer den wrt54gl empfohlen. mittlerweile habe ich ca. 30 stk. davon installiert und alle laufen absolut problemlos und beinahe wartungsfrei.

ob das der buffalo auch schafft, wird sich noch herausstellen. nach meinen tests kann ich ihn aber auch sehr empfehlen (zumindest mit der tomato-firmware). dass er ein paar euro weniger kostet, ist auch kein nachteil ...

der vollständigkeit halber:
1) das ist kein "wissenschaftlicher" test, sondern lediglich ein erfahrungsbericht aus der praxis.
2) die messwerte können sich unter anderen bedingungen natürlich ganz anders verhalten.
3) das aufspielen von fremd-firmware bewirkt den sofortigen garantieverlust und ist auch nicht risikolos: wenn man sich nicht an die anleitungen hält, zerstört man schlimmstenfalls seinen router!
4) das montieren von externen antennen ist lt. eu-verordnung verboten.



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