Preisunterschiede AT<->DE, liegts nur an den Steuern?
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Preisunterschiede AT<->DE, liegts nur an den Steuern?
16.04.2007, 18:13:38
Hallo Leute!

Hie und da vergleiche ich in einem bunten Querschnitt an gaengigen Mainstream-Produkten die Unterschiede zwischen den beiden Laendern. Prozentuell bewegen sich die Differenzen zwischen 1 und 10 Prozent, im Schnitt in der Mitte, man kann den Wert allerdings nicht an Produktpreis oder Produktart festmachen. Zb unterschied sich ein TFT in der 400 Euro-Klasse nur um 1%, eine 100 Euro-HDD aber gleich um 7%.

Seit der deutschen Mehrwertsteueraenderung haben sich die Unterschiede abgeflacht, doch es wuerde mich OHNE Polemik interessieren, wie FUER die Unterschiede logisch argumentiert werden kann.
Besonders von Lesern des Forums die sich in dieser Materie auskennen, zB bei unterschiedlichen Steuersaetzen (abgesehen von 1% MWST-Unterschied), Unternehmensbesteuerung, Transportkosten, Mieten, Lebenshaltungskosten usw.

Ich hab mir das ueberlegt, bin aber kein Wirtschaftkundiger und kann mir die Unterschiede in der tatsaechlichen vorhandenen Hoehe nicht erklaeren.
Die Arbeiterkammer mit durchaus fundierter Ahnung kann es sich bei Preisen von deutschen Zeitschriften in Oesterreich uebrigens auch nicht, siehe http://help.orf.at/?story=6041  .

Mir ist schon klar, dass grundsaetzlich fuer beide Laender gilt, dass der kleine Haendler nur so weit springen kann, wie es der Grosshandel bzw Distributor zulaesst.
Liegt die Ursache daher hauptsaechlich dort?
Oder ist es wieder mal das alte Faktum, dass sich der Oesterreicher so gut wie alles ohne Widerspruch und Gegenwehr gefallen laesst ...

Mit der Bitte um sachliche Beitraege wuensch ich uns einen interessanten Thread,
Tschuess, hctec.


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Re(7): Preisunterschiede AT<->DE, liegts nur an den Steuern?
19.04.2007, 11:09:28
Abgesehen davon glaube ich nicht dass sich ein Distributor so schnell bzw
einfach so vom oesterreichischen Markt zurueckziehen wuerde.

Scherz? Ist doch in vielen Bereichen schon passiert.
Der Markt mag klein, aber jedenfalls finanziell potenter als Ungarn,
Tschechien und einen weiteren Teil des Ex-Ostblocks zusammengerechnet.

Der Markt mag klein, aber jedenfalls finanziell potenter als Ungarn,
Tschechien und einen weiteren Teil des Ex-Ostblocks zusammengerechnet.

Der nächste Irrtum, aber wie auch noch! |-D Ohne Deine Argumentation in die Enge treiben zu wollen: Der italienische Markt beispielsweise ist - soweit es Computer & Komponenten betrifft - noch immer einer der ertragreichsten in Europa. Österreich hingegen ist klein UND wirft auch nicht soo viel ab, wie Du zu meinen scheinst. Die ärgsten Differenzen spielen sich ohnehin im schon genannten "politischen Bereich" ab.
Massenhersteller wie Sony, Canon, Apple, HP und Co wuerden durch den
Umsatzwegfall wesentlichen mehr verlieren als sie ihren Aktionaeren bei der
naechsten Aktionaersversammlung erklaeren koennten.

|-D |-D |-D
Da sie bereits so arbeiten und bislang kein Aktionärs-Erklärungsbedarf vorhanden war, wird das Österreichs wegen auch niemals so sein. Lerne, Märkte einzuschätzen!

Im übrigen verstehst Du mich noch nicht: Beispiel: Olympus bringt eine Kamera namens "E-300" auf den Markt. In Europa, denn in den USA heisst sie eVolt 300. Olympus bringt eine "E-400". In Europa, denn im Rest der Welt gibt es diese Kamera überhaupt nicht zu kaufen. Was die Garantieabwicklung einfachst regionalisierbar bar - und "Fremdgänger" von den lukrativen Gründen des Imports großteils ausschließt. War das jetzt deutlich genug? Canon und andere große Marken arbeiten nicht viel anders, nur noch ein bisserl effizienter...

GrummelGrumpf
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Re(8): Preisunterschiede AT<->DE, liegts nur an den Steuern?
20.04.2007, 01:13:18
Dass der oesterreichische Markt im Verhaeltnis so klein sein soll - ich persoenlich kanns nicht nachvollziehen, aber ich schrieb eh schon vorher, dass ich kein Wirtschaftskundiger bin.
Rein schon vom Gefuehl her moechte ich das Licht des Heimmarktes nicht so dermassen unter den Scheffel stellen.
Besonders durch das Argument des Kampfes um jedes Stueckerl Marktanteil wuerde es mich sehr verwundern, wenn sich MASSENHERSTELLER "einfach so" Umsatzchancen versagen wollten.
Aber sei es wie es sei, sehr wahrscheinlich hast du dein Wissen in diesem Bereich fundiert recherchiert und weisst schon wovon du sprichst.

Bezueglich des "politischen" Beispiels: Ich hatte durchaus schon verstanden was du meinst, aber es freut mich, nun ein Beispiel mit Markennamen und Produkttypen gehoert zu haben!

Bezueglich der globalen Unterschiede der Produkte: Das kann auch Vorteile bieten bzw ist es manchmal sogar technische oder rechtliche Notwendigkeit. Beispielsweise PAL/SECAM in EU, NTSC in USA/Japan, beispielsweise unterschiedliche Benutzerschutz-spezifische Sicherheitseinrichtungen bestimmt durch nationale Normungsorganisationen usw.
Also das Regionalisieren nach Kontinenten macht mir weniger aus, als selbiges innerhalb EINES Kontinents der sich noch dazu als "gemeinsamer europaeischer Wirtschaftsraum" bezeichnet.
Und noch weniger einzusehen ist die Tatsache dass viele _identische_ Produkte in EU die selbe Anzahl Euro kosten wie gemessen in Dollar in USA. Kursverhaeltnis 1:1.36 (oder so wars ja) bedeutet fuer die Hersteller/Distris wirklich ein unanstaendiges Koerberlgeld welches durch gar nichts gerechtfertigt ist. Aber wer kann, der kann ... :-|


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Re(9): Preisunterschiede AT<->DE, liegts nur an den Steuern?
20.04.2007, 07:08:38
Besonders durch das Argument des Kampfes um jedes Stueckerl Marktanteil wuerde
es mich sehr verwundern, wenn sich MASSENHERSTELLER "einfach so" Umsatzchancen
versagen wollten.

Umsatz? Der ändert sich dadurch kaum. Du solltest einerseits den Markt etwas globaler betrachten und auch den nächsten Absatz lesen.
Bezueglich der globalen Unterschiede der Produkte: Das kann auch Vorteile
bieten bzw ist es manchmal sogar technische oder rechtliche Notwendigkeit.
Beispielsweise PAL/SECAM in EU, NTSC in USA/Japan, beispielsweise
unterschiedliche Benutzerschutz-spezifische Sicherheitseinrichtungen bestimmt
durch nationale Normungsorganisationen usw.

Ja, natürlich, die Schutzbestimmungen einzuhalten gelänge aber auch, wenn ALLE bei EINEM Modell eingehalten würden; sie widersprechen sich in der Regel schließlich nicht. Viel wichtiger  aus Herstellersicht - und hier sehe ich, dass Du mich leider noch immer nicht verstanden hast - sind die Unvergleichbarkeit von Produkten und die Möglichkeit, einfachster geografischer Abgrenzung, die einen lokalen Kauf (mit allen Preisnachteilen) notwendig machen. Funktionieren würde eine eVolt 300 auch hierzulande, mit Reparaturleistungen sieht es ein wenig anders aus.
Und noch weniger einzusehen ist die Tatsache dass viele _identische_ Produkte
in EU die selbe Anzahl Euro kosten wie gemessen in Dollar in USA.
Kursverhaeltnis 1:1.36 (oder so wars ja) bedeutet fuer die Hersteller/Distris
wirklich ein unanstaendiges Koerberlgeld welches durch gar nichts
gerechtfertigt ist.

Sind die Produkte "nicht mehr identisch", hat es der Hersteller eben geschickter gemacht...

GrummelGrumpf
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