VPN ? Verbindung von zu Hause ins Büro
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Re(3): VPN ? Verbindung von zu Hause ins Büro
08.05.2007, 15:55:00
Hi!

Also momentan hab ich chello/light daheim, damit wird es nicht funktinieren

Kommt auf die Art des Zugriffs in die Firma an :-)
Wenn "daheim" nicht dort ist, wo auch Dein Büro sein wird, dann reicht das völlig aus. Ich hab auch nur 384 kBit Upload und wähle mich per VPN bei uns in der Firma ein. Dann eine Fernwartunngssession auf die Rechner und fertig.
Wenn Du aber wirklich die Datei als Datei bei Dir lokal am Rechner bearbeiten willst, dann empfiehlt sich schon etwas mehr Bandbreite für den Upload.

Ich habe leider keine Ahnung was der Tunnelendpunkt ist.

Das kann entweder a) Dein Router oder b) ein Laptop hinter dem Router sein. Beides hat Vor- und Nachteile.

- Vorteil Router: jedes Gerät dahinter kann über das VPN auf die Firmendaten zugreifen
- Nachteil Router: wenn ich mich recht erinnere, dann kann der nur mit OpenVPN umgehen - eine HW-Firewall könnte das nicht unterstützen

- Vorteil Laptop: gerade in Verbindung mit einer HW-Firewall hast Du einen VPN Client, der sicher funktioniert, Außderdem lässt sich festlegen, welches Gerät ins VPN darf und welches nicht (Client einfach nur auf erlaubten Geräten installieren)
- Nachteil Laptop: sollten mehrere Clients ins VPN können dürfen, dann muss die Gegenstelle (die Firewall) jede Session einzeln verwalten. Abhängig von der Firewall kann das zu Performanceproblemen führen.

Wichtig ist halt die Datensicherheit, erstens wegen Datenklau und zweitens wegen Backup.

Datenklau: Schnittstellen auf Clients abschalten, EFS am Server einsetzen
Datensicherheit: RAID 1 (besser RAID 5 wegen der Erweiterbarkeit), USV und ein vernünftiges Backup auf Bänder sollten drin sein. Wer hier spart beweist, dass ihm die Daten doch nicht so wichtig sind wie behauptet.

hth,

greetz

glockman B-)

- Ich bin ein Geek und steh dazu -
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08.05.2007, 15:57 Uhr - Editiert von Glockman, alte Version: hier
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Re(5): VPN ? Verbindung von zu Hause ins Büro
09.05.2007, 01:35:16
aber wenn das die hw-firewall in der firma nicht unterstützt, bleibt ohnehin nur als tunnelendpunkt der pc oder notebook.

Wie gesagt, das ist eine Möglichkeit. Eine Cisco PIX unterstützt zB. VPN direkt, aber ein WRT54GL kann damit nix anfangen. Du könntest aber - nur so als Ansatz - das VPN sehr wohl über den Router laufen lassen, wenn Du in der Firma einen Server hinter der PIX stehen hättest, der dann den zweiten VPN-Endpunkt darstellt. Das wäre im Fall einer statischen IP Adresse daheim auch sicherheitstechnisch kein allzugroßer Beinbruch, da auf der PIX nur genau die eine IP zugelassen wird.

die performanceprobleme sind abhängig von den zugriffen? auch intern, also im büro?

Unter Umständen, ja.
Die VPN Verschlüsselung muss von der Firewall vorgenommen werden, und wenn da recht viele Sessions laufen, dann kann das schon mal ein wenig die Performance drücken, abhängig davon, was sie sonst noch so alles machen muss (viele Regeln, NAT, Stateful Packet Inspection und ähnliches).
Bei Deiner Größenordnung wird das aber wohl kein Thema sein, das schafft eine PIX auch im Halbschlaf |-D

datensicherung wird noch auf bänder vorgenommen? dachte immer das ein raid sicher ist?

Datensicherung wird nur auf Bändern vorgenommen.

Ein RAID-System ist kein Backup, es schütz maximal vor momentanem Datenverlust durch einen Hardwareschaden.
Der Sinn von RAID 1,5 und höher ist, einer defekten Festplatte den Schrecken zu nehmen, aber mehr auch schon nicht.
Ohne RAID hast Du bei einer kaputten Platte Stillstand und Datenverlust - Du musst die Platte ersetzen, neu installieren, und weil es ja kein Backup gibt sind die Nutzdaten auch gleich weg.

Bei einem RAID-System ohne Backup gibt es unter Umständen nur eine kurze Standzeit, aber keinen Datenverlust, da die Daten bei RAID 1 gespiegelt sind und bei RAID 5 aus den Paritätsbits wiederhergestellt werden. RAID 5 hat außerdem den Vorteil, recht "sparsam" mit dem verschwendeten Plattenplatz umzugehen. Mit 3 Platten (dem Minimum für RAID 5) bekommst Du n-1 Festplattenkapazität. Also aus 3x 500GB wird 1TB Speicherplatz mit Fehlertoleranz. Erweiterst Du das Array jetzt um nochmal 500GB gibt es 1,5TB, bei gleicher Fehlertoleranz.
Ein weiterer Vorteil vom RAID 5 ist, dass die Daten beim Lesevorgang verifiziert werden - tritt ein Fehler auf, dann kann über die Paritätsbits der Fehler korrigiert werden.

Bei RAID 1 kannst Du nur 2x 500 GB nehmen und hast auch nur 500 GB Speicherplatz.
Um hier auf 1TB zu kommen müsstest Du RAID 0 (Striping) mit RAID 1 (Mirroring) verbinden - 4 Platten, und dennoch weniger Platz als am RAID 5.
Hier gibt es auch keine Partätsbits oder Fehlertoleranz.

Bei diesen beiden gebräuchlichen RAID-Leveln kann jeweils eine Platte eingehen, die Daten sind nicht gefährdet. Die meisten besseren RAID Controller beherrschen RAID 5 direkt am Controller und müssen dazu nicht die System-CPU verwenden.
Einen Schritt weiter gehen zB. die Storage Systeme von HP: da ist der RAID Controller fix verbaut und dort wird ein ADG (Advanced Data Guarding) verwendet, bei dem auch mehr als eine Platte defekt werden darf.
Eine gute Übersicht zum Thema RAID gibt es unter http://www.acnc.com/04_00.html

Wenn Du jetzt meinst, dass dank RAID niemals Datenverlust auftritt, stelle Dir folgendes vor:
Du löschst irrtümlich ein File, dann wird das bei einem RAID 1-System sofort auf beiden Platten gelöscht; weg ist weg.
Auch das RAID 5 System wird aktualisiert, der Controller gibt brav den Befehl, Datei und Paritätsbits zu löschen. Auch hier ist die Daten verloren.

Hast Du jetzt aber ein Backup auf Band, dann kannst Du von dem Band die Datei wiederherstellen - und wenn das System halbwegs durchdacht war auch die Version von gestern, vorgestern, letzter Woche oder letztem Monat.
Erweitere das Szenario jetzt um andere Schreckensbilder - der Server brennt ab, der RAID Controller geht ein, ein echtes Desaster - da hilft kein RAID der Welt was. Nur Bänder, die den Datenbestand enthalten sind die letzte Rettung in solchen fällen. Und idealer Weise werden die nicht direkt am Server geparkt, sondern im Safe verwahrt. Und die Monatsbänder überhaupt extern gelagert.

greetz

glockman B-)

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Re(7): VPN ? Verbindung von zu Hause ins Büro
09.05.2007, 16:41:39
http://en.wikipedia.org/wiki/Cisco_PIX
http://www.cisco.com/en/US/products/hw/vpndevc/ps2030/index.html

ich hab jetzt keine preise verglichen aber raid 5 ist vermutlich teurer.

Der Controller - wahrscheinlich.
Die Platten - Du brauchst 3 gleich große und schmeist quasi eine wieder weg.
bei einer speicherplatzerweiterung vermutlich aber nicht mehr, da bei raid 1 doch immer 2 hdd eingebaut werden müssen?

Und da ist genau der Knackpunkt: ein RAID 1 lässt sich als RAID 1 nicht erweitern, da brauchst Du eben ein RAID 0+1 = 4 Platten.
Im Normalfall nimmt man ein RAID 1 auch nur für das System und ein RAID 5 dann für die Nutzdaten.
Was auch verlockend klingt: JBOD. Dabei nimmt der Controller alle Platten die er findet und baut eine große draus. Die Größen spielen keine Rolle, Du kannst also 100GB, 160GB und 300GB zusammenhängen und hättest dann 560GB Speicherplatz.
Nur dabei gibt es überhaupt keine Fehlertoleranz, also Finger weg davon.

gibt es eigentlich eine empfehlung welche lösung preiswert und sicher ist, bez. hersteller?

Das lässt sich so nicht sagen - es kommt auf Deinen Preisrahmen und Deine Bedürfnisse an. Es bringt nix, Dir zB. ein HP MSA1000 zu empfehlen, wenn ein kleiner PCI RAID Controller für 4 S-ATA Platten völlig ausreicht.
Ich bin auch nicht wirklich so der Hardware-Experte, jede Empfehlung meinerseits wäre auf dem Gebiet von dem geprägt, was wir selbst verwenden.

Hoffe, das hilft dennoch ein wenig.

greetz

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