Erfahrungsaustausch beim Umstieg Windows -> Linux
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Erfahrungsaustausch beim Umstieg Windows -> Linux
28.08.2007, 11:12:16
Mahlzeit,

vergangenes Wochenende habe ich mir "ein wenig" Zeit genommen, um mir endlich auf meinem Hauptrechner (80% Spiele-PC, 20% Office/Multimediagurke) hinaufzuspielen. Nachdem ich ein gründliches Backup der Daten gezogen habe, gings auch schon los (Live-CD mit Ubuntu / Kubuntu waren, naja, eben Live-CD's, Performance eher hinkend).

Step 1 - Ubuntu:
Installation erfolgte über einen Boot der Live-CD, anschließender Installation - Installationsdauer bis zum komplett fertig eingerichteten Einstieg ins System 15 Minuten. Anschließend die Updates gezogen (~ 180MB), inklusive Neustart nochmals knapp 10-15 Minuten. DANN gings erst los - nach den Updates die ersten gravierenden Probleme mit dem X-Server, kein booten in die grafische Oberfläche möglich gewesen. Nach einem festen Biss in den eigenen Allerwertesten, xorg.conf nicht automatisch gesichert zu haben, mußte ich diese erneut einstellen, anschließend mit dem Standard-Grafikkartentreiber booten (bei den Updates wurde glaube ich der Nvidia-Treiber miteinbezogen). System läuft, 3D-Performance naaaajaa. Auf ein neues. Wieder irgendwo einen Hund vergraben, Lernstunde "HowTo install a Graphiccard in Ubuntu" Part 1 begann. Irgendwann einmal Envy installiert, Grafiktreiber manuell ausgewählt (allerdings den Nvidia in der 14er Version), rebootet - vorher natürlich die xorg.conf manuell gesichert - tada - grafische Oberfläche bootet, X-Server ist nicht beleidigt - Suko happy. Soundtreiber usw waren bereits installiert, hier das erste große Plus an Ubuntu.

Nach einigen Lesearbeiten in Foren war klar, das für den Anfang das kostenfreie Wine den Dienst verrichten solle. Von Winehq.com die aktuellste Version geladen, installiert und für den Anfang gleich World of Warcraft von der Windows-Partition 1:1 kopiert, die Configdatei umgeschrieben und per Wine im OpenGL Modus starten können. Suko wieder happy. Naja, nicht ganz. Gnomefressen mit gerade einmal 20FPS (im Vergleich: unter WinXP um die 60FPS) tat weh, irgendwie bremsend. Lag hier vielleicht ein Fehler vor? Vermutlich durch die Lernstunde beim Grafikkartentreiber installieren, aber gut, Ubuntu ist nur das Mittel zum Zweck gewesen. Da gabs ja noch was - diese Desktopeffekte mit den lustig anzusehenden wackelnden Fenstern und so. Schnell aktiviert, kam mir die Maus ein wenig besoffen oder stoned vor - irgendwie wollte die linke Maustaste nicht mehr so richtig, auch der Rahmen von Fenstern blieb aus. Aha. Wieder umgestellt, Maus ernüchtert -> Suko zermürbt. Mittlerweile wars knapp 3 Uhr Früh, Alkoholgehalt (dem Absinthe sei Dank) auch "etwas" über dem Durchschnitts "3 Bier und lustig" Niveau, beschloß ich von Ubuntu und GNOME als Shell auf Kubuntu mit KDE als Shell umzusteigen.

Part 2 - Kubuntu:
Installiert von der CD, weitere 15 Minuten Updates durchgeführt, VOR dem Neustart die xorg.conf gesichert, neugestartet. Tada - X-Server angepisst, sudo cp xorg.backup.con xorg.conf - wiedereinmal. Envy geladen, Treiber installiert, Wine installiert, WoW kopiert, zwischendurch am Schreibtisch eingeschlafen, Frau weckt einen auf, man wird ins Bett verdonnert (6 Uhr Früh). Irgendwann einmal munter, keine Ahnung was man eigentlich gemacht hat, zurück zur Baustelle. Siehe da - World of Warcraft läuft unter OpenGL mit annehmbarer Geschwindigkeit, nächstes Problem: Maustasten meiner Logitech MX500. Daumentasten wollen nicht funktionieren, was sehr schade ist. Gut, mit dem kann man leben, soll nichts schlimmeres sein. Franks Corner gecheckt, was sich sonst noch so alles unter Kubuntu zwecks virtuellem Spieltrieb betreiben läss. Aha - GRAW2 leider nicht - schade aber auch, gerade dieses Game wird zur Zeit sehr intensiv genutzt. Leider gabs auch in diversen Foren keine Abhilfe dazu. Desktop-Effekte funktionieren im Übrigen wunderbar, habe auch sogleich Compiz installiert und - WOW - geiles Teil. Vista go Home, die Effekte - noch dazu alles kostenfrei und legal - sind einfach zu geil.

Anschließend habe ich, da es nur ein kurzer Ausflug in die Linux-Welt sein sollte, reuevoll Windows XP Mediacenter installiert, da dies doch ein Teil meines Heim-LAN's darstellt und ich bislang unter keinem anderen OS eine Bereitstellung von Daten zur XBox360 zustande gebracht habe.

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Fazit: Werde mir wahrscheinlich eine weitere HDD zulegen, auf der sich eine eigene Linux-Distri befinden wird (SATA unter Ubuntu mit ohne Probleme möglic? Habe noch immer ausschließlich IDE-Zeugs daheim *fg*). Geschmacksweise ziehe ich Ubuntu trotz der GNOME Shell vor, KDE wie in Kubuntu eingebetet ist irgendwie nicht so mein Fall. Es sollte ja möglich sein, KDE neben GNOME zu betreiben, korrigiert mich bitte wenn ich mich irre. Jedenfalls bereue ich die vielen Stunden, welche ich am vergangenen Wochenende in einen Ausflug in die Linuxwelt mit der Sinnhaftigkeit, aktuelle Spiele zu testen, in keinster Weise. Gut, das Essengehn mit der Frau als Ausgleich kommt dazu, aber sowas tut man auch ansonsten gerne.

Warum ich den Thread schreibe? Keine Ahnung - mir war einfach dannach. Persönlich sehe ich Linux immer mehr als sehr willkommene Alternative, von der irren komplexen Bedienbarkeit ist man mittlerweile meilenweit entfernt. Komplett ohne Shell geht es dennoch nicht, aber die Lernkurve dabei ist ähnlich wie bei einem Neueinstieg unter Windows. Als reine Arbeitsmaschine, bei der ich nicht auf bestimmte *TRÖT*setzungen hoffen muß, könnte ich mir vorstellen, durch WINE eine echte Alternative gefunden zu haben. Lediglich bei den Games muß man Abstriche machen - aber ansonsten - müßte man echt sehr genau suchen.
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Re(3): Erfahrungsaustausch beim Umstieg Windows -> Linux
28.08.2007, 15:45:45
Was ist bei KDE4 im Vergleich zur jetztigen Version gravierend anders?

Alles. :-)

KDE 4 wird auf Qt 4.3 beruhen und grundlegende Änderungen mit sich bringen, wodurch es inkompatibel zu KDE 3.x sein wird.

Das erste Major-Release der 4er-Reihe wird KDE 4.0 sein. Für die Veröffentlichung dieser Version wird der 23. Oktober 2007 angestrebt. Bei der Bestimmung dieses Termins sind die Release-Manager davon ausgegangen, dass zwei Betaversionen und zwei Release-Kandidaten ausreichen, um alle schweren Fehler zu entdecken und zu beheben. Sollte dies nicht der Fall sein, wird es weitere Betaversionen und/oder Release-Kandidaten geben und der Termin verschiebt sich um jeweils einen Monat pro zusätzlicher Betaversion bzw. um jeweils zwei Wochen pro zusätzlichem Release-Kandidaten nach hinten.

Die an der Oberfläche sichtbaren Änderungen werden v. a. im Rahmen der Projekte Oxygen und Plasma entwickelt. Ersteres kümmert sich insbesondere um die Schaffung des Artworks von KDE 4, also um ein neues Icon- sowie Widget-Thema und Ähnliches. Plasma soll Programme wie kicker (Taskleiste) und kdesktop (Desktop) ersetzen und dadurch die Oberfläche einheitlicher gestalten.

Weiterhin wird die Multimedia-API Phonon entwickelt, welche den alten Soundserver aRts ablösen soll. Phonon soll vergleichbar mit DirectShow unter Windows und CoreAudio unter Mac OS X eine einheitliche API zur Entwicklung von Audio- und Video-Anwendungen bereitstellen. Es selbst wird jedoch kein Soundserver wie aRts sein, sondern nur ein Wrapper, der die Benutzung von verschiedenen Backends ermöglicht.

Das Projekt Solid hat das Ziel, den Benutzern den Umgang mit der Computer-Hardware zu erleichtern, insbesondere mit solcher, die während des Betriebs ein- und ausgesteckt werden kann. Eine weitere Intention von Solid ist es, KDE plattformunabhängiger zu gestalten: Um auch native Versionen von KDE für andere Betriebssysteme (z. B. Windows) zu veröffentlichen, ist eine Abstraktionsschicht nötig, die es Anwendungen ermöglicht, die Hardware unter allen Betriebssystemen gleich anzusteuern. Ohne diese Schicht müsste jede Anwendung für verschiedene Betriebssysteme angepasst werden, was ein sehr großer Aufwand wäre und deshalb nur einmal – für alle anderen Applikationen benutzbar – in Solid implementiert werden soll.

Des Weiteren soll in KDE 4 zur Kommunikation zwischen den Anwendungen nicht mehr DCOP, sondern das vom freedesktop.org-Projekt entwickelte D-Bus verwendet werden. Eine weitere Neuerung wird der universale Dokumentenbetrachter Okular sein, der die bisherigen Einzelprogramme KPDF, KGhostview, KView, KFax und KDVI ersetzen soll.

Ebenfalls wird die Rechtschreibprüfung KSpell2 durch die Neuentwicklung Sonnet ersetzt. Sonnet verfügt neben der Rechtschreibprüfung auch über eine Grammatikprüfung, Übersetzungsfunktionen und die Erkennung der Sprache eines geschriebenen Textes. Das Team um Sonnet arbeitet dabei eng mit dem AbiWord-Team zusammen, und nutzt unter anderem deren Schnittstelle zum Zugriff auf verschiedene Rechtschreibprüfungs-Systeme.


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