"farbecht" einscannen
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Re(5): "farbecht" einscannen
27.12.2007, 13:40:19
aber weil du das schon erwähnst - welches Programm würde sich denn zur Monitorkalibierung
eignen?


Na ja richtig eignen würde sich nur eine Hardware Kalibrierung über ein Farbkalibrier-Gerät z.B. http://www.spyder3.com/
Nur dann kannst wirklich sicher sein, daß die angezeigte Farbe am Monitor auch der Farbe in der Realität entspricht (na ja soweit sie der Monitor halt darstellen kann !), bist aber noch meilenweit davon entfernt diese auch auf Papier zu bringen. Das Ganze ist natürlich mit einem gewissen Aufwand und somit auch mit größeren Kosten verbunden, was nicht wirklich lohnt, so man nicht ständig damit beschäftigt ist.

Du kannst die Anzeige auf deinem Monitor mit Software-Tools dazu bewegen, wenigstens alle z.B. Gaustufen und Helligkeitsbereiche anzuzeigen und erhältst so zumindest eine Idee wie das Bild aussehen könnte. Dazu gibts es viele Möglichkeiten:

1.) z.B. direkt im Treiber der Grafikkarte z.B. nVidia hat sowas, bei ATI weiß ich es nicht genau oder
2.) Du verwendest z.B. das hier http://www.eizo.de/lcdtestutility.html  oder
3.) Das hier z.B. http://www.chip.de/downloads/c1_downloads_13000336.html

Funktionieren alle nach einem ähnlichen Muster, aber wie gesagt von echter Farbkalibrierung noch immer weit entfernt.

Solltest du dann das Bild auch noch farbecht ausgeben wollen (Drucker) kommen auch noch die Farbprofile ins Spiel (das sind die von dir angesprochenen Dateien). Wobei du dann wissen solltest, was dein Arbeitsfarbprofil ist, was deine Ausgabefarbprofil ist, in welchen Farbprofil die Originaldatei vorliegt und wie man zwischen dein einzelenen Farbprofilen umrechnet und welche Möglichkeiten es dabei gibt, die Farben anzupassen und ins jeweilige andere Farbprofil umzuwandeln. Alles in allem eine recht komplexe Materie, aber wenn man sich Mal eingearbeitet hat, recht logisch (behaupten zumindest die, die es schon hinter sich haben ;-) zu denen ich leider NICHT zähle).

Hier ein paar Links wo du dich schlauer machen kannst:
http://www.wissen.nikonpoint.de/?p=146
http://digitalfotografie.beitinger.org/adobe_rgb/

Sers
Alpenländer

Meine Foto Galerie 1
Meine Foto Galerie 2

Gute Fotografen machen gute Bilder - sie können das auch mit schlechten Kameras.
Schlechte Fotografen machen schlechte Bilder - sie können das auch mit guten Kameras.
27.12.2007, 13:39 Uhr - Editiert von Alpenländer, alte Version: hier
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Re: "farbecht" einscannen
27.12.2007, 14:40:58
Wir haben ein paar Portraitfotos vom Fotografen machen lassen. Da die Dinger ja nicht gerade billig sind, wollt ich halt ein paar davon einscannen und selber auf Fotopapier drucken.

Nicht als Mahnung, nur zur Info: Das ist bei den meisten Fotografen lt. Vertrag/AGB untersagt und verletzt, so nicht eine schriftliche Einwilligung des Fotografen vorliegt, das Urheberrecht.

Nur hab ich jetzt folgendes Problem: Wenn ich die Fotos mit Adobe Photoshop (ich glaub Version 7) einscanne, haben die immer ne andere Farbe als die Originale.

Das wird nicht an Photoshop, sondern an den Scannertreibern in Verbindung mit Deinem Scanner liegen (eher der Hardware zuzuschreiben). Ich kenne das Problem von einem kleinen Canon-Scanner; leider gibt es keine Möglichkeit, die Treiber auf neutrale Farben zu trimmen... :-/
Hab dann verschiedene Farbprofile ausprobiert, mit denen ich teilweise auch relativ nahe ans Original rankomme - aber eben nicht so richtig wie ich das haben will.

Das ist jetzt der ganz falsche Weg. Farbprofile dienen dazu, die Ansichten auf verschiedenen Geräten miteinander in Einklang zu bringen. Das Farbprofil, das Du am Monitor verwendest, sagt nichts über die Druckerausgabe aus und umgekehrt auch nicht. Das Profil ändert keine Farben in der Bilddatei, sondern versucht nur, Dir die richtigen Farben täuschend echt darzustellen.

Du wirst also zu Weißabgleich o.ä. greifen müssen. Im Photoshop nennt sich die Funktion "Tonwertkorrektur".


GrummelGrumpf
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Re(2): "farbecht" einscannen
27.12.2007, 19:36:40
Nun, fassen wir doch kurz zusammen:

Scan und Monitor = Farbraum RGB
Drucker = Farbraum CMYK
profil für beide Anwendungen = Adobe RGB1998
Um die Umrechnung beim Drucken musst du dich nicht kümmern, sofern in photoshop "Drucker bestimmt Farben" eingestellt ist.

Farbraumkonvertierung RGB nach CMYK kann NIE identisch sein. Vgl. zB. bei wiki,die Darstellung der Farbräume. CMYK verliert in den Hauttönen und sehr viel in lichtem Cyan und Grün.

Ich selbst habe einen alten, billigen Canon Scanner für den Hausgebrauch (was du ja auch vorhast). In diesem Scannertreiber kann ich sehr wohl die globale Richtung des scans vorgeben, die Feinheiten passieren natürlich in PS, und klarerweise in RGB.

Was hier noch nicht besprochen wurde, ist das im Drucker verwendete Papier (man spricht vom Papierweiss als 5. Farbe). Lassen wir einmal farbige papiere aus.
Versuche doch mit deinem Drucker(treiber) den Gesamtfarbauftrag und das Verhältnis der einzelnen Farben einzustellen. Das muss irgendwo in den Tiefen des Treibers zu finden sein. Hiermit kann zB. ein Farbverhältnis für grau eingestellt werden. Überhaupt: der Gesamtfarbauftrag ist werksseitig immer zu hoch eingestellt, eh klar...

Abweichungen wird es bei diesem Prozess immer geben (was da schon gestritten wurde, von der Werbeagentur bis zur Druckerei). Bist du nun halbwegs zufrieden, speicherts du die Druckereinstellungen für das jeweilige Papier ab.
Kleiner Gratistip zum Schluss: mache dir im PS Farbverläufe von 0 - 255 in den Grundfarben, und ein paar Mischfarben dazu (auf eine A4 Seite, oder besser kleiner). das druckst du dann aus, und veränderst ggfs. die Druckereinstellungen. So hast du eine "neutrale" Testform und bist durch das Bild nicht abgelenkt.

Hope I could help. Guten Rutsch
wirenix



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