Internetpreise, deklaration der MwSt und Versand ins EU-)Ausland
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Internetpreise, deklaration der MwSt und Versand ins EU-)Ausland
12.10.2009, 19:04:18
Hallo Leute,
Ich habe vergebens über Googel.at wie auch yahoo.at gesucht und leider nirgends eine Antwort gefunden

Nun meine Frage:
Werden in Österreich keine Kundenendpreise (inklusive Mehrwertsteuer) angegeben, so wie es hier in der Schweiz oblogatorisch ist?

Der Grund ist folgender:

Ich wolle für ein Aldi- (oder in A ist es der Hofer) Thermometer zwei zusätzliche Aussefühler und ein Temperaturkabel für Flüssigkeiten bestellen
http://www.produktservice.info/shop/index.aspx?view=3&product_id=37
Das macht gemäss deklaration der Webseite 2x7,5 Euro plus 3.- für das Kabel plus 7 Euro Versandkosten.
Da steht nichts über die Mehrwertsteuer drin und somit mehme ich an dass die bereits mit eingerechnet ist - und somit habe ich gleich die Zahlung von 25 Euro ausgelöst.

Auf meine Anfrage hin (mit dem Hinweis dass die Zahlung bereits unterwegs ist) wurde mir gleich wieder 5 Euro MwSt dazu- anstelle wegerechnet.

Dazu kommt dass ich mir nicht sicher bin ob es zwischen Österreich und der Schweiz ein Steuerabkommen gibt das einen Export in die Schweiz von der Mehrwertsteuer ausnimmt - so wie es mit Deutschland und der Schweiz seid Jahrzehnten bestens funktioniert.
Doch wenn ich mich richtig entsinne ist es da ähnlich.

Somit würde sich die Firma eigentlich unrechtmässig mit einer (doppelten) flsch deklarierten Steuer bereichern, was zumindest hier in der Schweiz und vermutlich auch in Österreich ziemlich streng verfolgt und Bestraft wird.

Liege ich mit dieser Annahme richtig oder sehe ich das irgendwie falsch?

Vielen Dank um jede Info und Berichtigung

Jonnyswiss



[Edit]:
Auf der Webseite selbst steht "Alle angeführten Preise sind Nettopreise"
Dies sind nach unserem verständnis Endpreise.

Allerding habe ich in den AGB versteckt gefunden dass da die MwSt NICHT mit drin sei.

Ist das österreichsche Verständnis für "Netto" nicht dasselbe wie in der Schweiz (und auch Deutschland)?
Dann wäre aber immer noch der Export, wo die Steuer entfallen würde...

Ach ja, als ich selber über die "Kasse" ging wurde die MwSt auch nicht gerechnet....

[/Edit]

12.10.2009, 19:27 Uhr - Editiert von jonnyswiss, alte Version: hier
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Re: Internetpreise, deklaration der MwSt und Versand ins EU-)Ausland
12.10.2009, 23:52:35
prinzipiell muss die MwSt. miteingerechnet werden.

Prinzipiell kann aber folgendes eintreffen (vor allem wenn du als Schweizer in Ö einkaufst): Nachdem du dich registriert hast erkennt das Shopsystem, dass du eben aus einem Drittland (außerhalb der EU) bist und daher bist du berechtigt eine Netto-Rechnung zu erhalten.

Grund dafür: Es gibt einen Zoll (Grenzübertritt Ö-CH), der dir dann die Schweizer Steuer aus Auge drücken wird. D.h. du würdest (im Falle einer Brutto-Rechnung) doppelt Steuern zahlen (1x österr. MwSt. und 1x schweizer MwSt.).

Daher sollte ein ordentlich konfigurierter Shop dir eigentlich die Preise Netto ausweisen (wenn du dich als Schweizer registriert hast).

Natürlich kommt hier noch der User (in diesem Fall Händler ins Spiel), der vielleicht keine Ahnung hat und denkt der Shop hat einen "Fehler" gemacht.

Es kann aber noch einen anderen Grund geben warum der Shop Netto-Preise anzeigt:

1. der Shop ist eigentlich für Händler gedacht (die interessiert nur der Netto-Preis, da die USt. sowieso per Umsatzsteuervoranmeldung als Vorsteuer abgezogen wird)

2. Der Händler ist ein Kleinunternehmer der keine UID Nummer besitzt und daher keine Brutto-Rechnung ausstellen kann/darf. Das wäre dann aber ein sehr kleiner Händler, denn dies darf in Ö nur dann der Fall sein, wenn der Händler weniger als 22.000€ Umsatz im Jahr macht (das wären monatlich ca. 1800€ - was SEHR wenig ist) ... hier noch ein Infoblatt vom Gründerservice der WKO: http://www.gruenderservice.net/upload/pub/338/407c7513-2d1c-4b26-be4e-a276599caa9f.pdf

Ich denke am Vernünftigsten wäre du kontaktierst einfach mal den Händler und fragst nach was Sache ist.


x-x-o
o-x-o
o-o-x ... and the winner is x
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Re(3): Internetpreise, deklaration der MwSt und Versand ins EU-)Ausland
13.10.2009, 08:50:22
Und offenbar sind
die Gesetzt in Österreich auch sehr unklar - hier in der Schweiz MUSS
deklariert werden enn die MwSt nicht im Preis dabei ist, genau gleich wie in
deutschland auch - wie es in Österreich ist konnte mir bisher ja auch keiner
sagen - und Mutmassungen und Meinungen sind ja auch nicht hilfreich bei einer
Gesetzgebung!  

Prinzipiell gilt in Österreich zwischen Unternehmen und Konsumenten das PreisAuszeichnungsGesetz (PrAG) wo zB hier http://www.ris.bka.gv.at/Dokument.wxe?Abfrage=Bundesnormen&Dokumentnummer=NOR12090633&ResultFunctionToken=5201d111-07ef-4e86-9765-5bcfd54e3637&WxeFunctionToken=8baf8ba5-08d1-4bcb-8af4-3ad2dec240c6&Kundmachungsorgan=&Index=&Titel=prag&Gesetzesnummer=&VonArtikel=&BisArtikel=&VonParagraf=&BisParagraf=&VonAnlage=&BisAnlage=&Typ=&Kundmachungsnummer=&Unterzeichnungsdatum=&FassungVom=13.10.2009&ImRisSeit=Undefined&ResultPageSize=100&Suchworte=
definiert ist, dass Preise "einschließlich der Umsatzsteuer sowie aller sonstigen Abgaben und Zuschläge auszuzeichnen (Bruttopreise)." sind.

Und die Wirtschaftskammer schreibt in
http://portal.wko.at/wk/format_detail.wk?angid=1&stid=417438&dstid=2082&opennavid=26438

PREISE IM INTERNET

Ob im Internet die Preise verpflichtend anzugeben sind, hängt davon ab, ob bloß Werbung betrieben werden soll oder ob auch Kaufverträge von Konsumenten abgeschlossen werden können.

Handelt es sich nur um Werbung im Internet, steht es dem Unternehmer frei, ob er die Preise angibt oder nicht. Entscheidet man sich freiwillig für die Angabe von Preisen, hat dies jedoch wie jede korrekte Preisangabe zu erfolgen.
Findet auch ein Vertragsschluss im Internet statt, so bedeutet dies für den Unternehmer folgendes: Das Fernabsatzgesetz ist Teil des Konsumentenschutzgesetzes und betrifft Vertragabschlüsse, die unter ausschließlicher Verwendung eines oder mehrerer Fernkommunikationsmittel geschlossen werden. Der Verbraucher muss rechtzeitig vor Vertragsabschluss über den Preis der Ware einschl. aller Steuern informiert werden, d.h. es gilt das PrAG inkl. der Grundpreisauszeichnung.


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Re: Internetpreise, deklaration der MwSt und Versand ins EU-)Ausland
13.10.2009, 09:28:37
Hi Jonny,

du verwechselt da leider ein paar Begriffe bzw. bist verwirrt weil das Wort "Netto" je nach Einsatzgebiet für den Konsumenten anders definiert wird (wobei die Definition immer logisch ist).

Bei der MwSt ist

Netto = ohne Ust
Brutto = mit Ust

Netto deswegen ohne Ust, weil das der Betrag ist, den der Händler erhält. Der Rest (die Ust) geht ans Finanzamt.

Analog dazu bei Rabatten (zB wennst dir eine Couch kaufen gehst).

Netto = Preis wo schon alles abgezogen wurde (Rabatte etc...)
Brutto = Preis wo noch was "drin" ist zum verhandeln.

Richtig kompliziert wird es aber bei Mietwohnungen oder Geschäftslokalen.

Nettomiete heisst oft nicht das nur die USt fehlt, sondern das es die reine Miete ohne Betriebskosten ist. Das geht rein aus dem Wort so nicht heraus.

Zum eigentlichen Problem:

Es ist unüblich das ein Shop seine Preise ohne Ust angibt, ausser es handelt sich um einen Laden der hauptsächlich an Wiederverkäufer verkauft. (dann darf es aber glaube ich kein "Shop" sein sondern nur eine Info-Seite bzw. Preise erst nach Log-in sichtbar)

Registrierst du dich als Schweizer in einem "intelligenten" Onlineshop als Kunde dann bekommst du häufig automatisch Nettopreise ohne USt angezeigt, da du als "Nicht-EUler" ja auch vorerst keine USt zahlen musst. Diese kommt dann erst bei der Zollabwicklung dazu. Solltest du trotzdem Bruttopreise (inkl. Ust) sehen musst du halt die USt rausrechnen.

Ich weiss jetzt leider nicht ob es eine Umsatzgrenze gibt (und wie hoch) für den Export AT-CH ab wann ein AT Unternehmen eine CH Steuernummer braucht. Aber selbst dann müsste der AT Shop die CH MwSt verrechnen und nicht die AT. (Analog AT <-> DE, siehe Amazon die 20% nach AT verrechnen und nicht 19% wie kleinere Shops).

lg





http://www.watercool.at
http://geizhals.at/?sb=2636
13.10.2009, 09:31 Uhr - Editiert von watercool.at, alte Version: hier
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Re(4): Internetpreise, deklaration der MwSt und Versand ins EU-)Ausland
13.10.2009, 15:46:22
Zumindest innerhalb der EU darf der AT-Shop sehr wohl die MwSt. eine anderen Staates verrechnen und umgekehrt.


Das ist korrekt, da die EU einen Staatenbund, ähnlich der USA (was ja dazu auch als Vorbild diente) ist. Deshalb gibt es auch keine MwSt-Gegenrechnung mehr, das Land das die Ware an Endkunden verkauft zieht die Steuer ein - und damit wars das!
Das ist unter Anderem der EU ja auch ein Dorn im Auge - ich meine dass das Zentrum der EU, das ja EU-Ausland ist ;-), nur ca 35% der Steuern der eigenen Länder hat - und bei einem Beitritt müssten wir dann soviel Mitgliedbeitrag bezahlen dass bei uns die MwSt dann auf weit über 25% rauf müsste, was uns dann wiederum zum teuersten Land machen würde. Mir reite es schon dass wir mit dem Preisen immer mit den teuersten länder mitschwimmen müssen, bei den Lebensmittel wie Frankreich usw ...

Wenn die Grenzüberschreitende Steuer  mit der Schweiz gleich gehandhabt würde, dann wäre das mit Swaziland oder Borneo auch gleich, da die ja auch nicht zur EU angehören.

Nur müsste ich dan sagen dass ich da nie Händle sein möchte der auch international vertreibt, da dabei die Bürokratie dann ja alles im Keim ersticken würde
Genau dies macht aber dieser Händler, er beliefert die Aldi (von Nord über Süd über Swisse wie auch den Hofer) und leisten auch support dazu.
Und genau deshalb sollte er die internationalen Gegebenheiten auch berücksichtigen und sich nicht nur auf die regionalen Gegebenheiten abstützen.

Online habe ich mit ihm einen Vertrag anbgeschlossen der die Gesetzeslage beider Länder berücksichtigt:
Er als Händler in AT
Ich als Kunde in CH
Deshalb kann er z.B. auch seine Garantie den Ländern anpassen, in die Schweiz z.B. ein jahr, nach Deutschland sind es dann 2 Jahre (plus ein Jahr Gewährleistung) usw, da dies ja die Mindestvorschriften dieser Länder sind!
Dafür muss er aber seine Deklaration auch den Gegebenheiten dieser Länder anpassen - und sonst ist ein Vertrag nichtig!

Gut, ob das österreichische Gesetz dies auch so vorsieht und sich den internationaln Gegebenheiten angepasst hat - oder nicht, entzieht sich meinen Kenntnissen, da ich hier zum ersten mal mit solchen Problemen (AT) konfrontiert werde.

Bestes Beispiel amazon.de.

Bücher sind bis zu einem Wert von sFr. 206.- (~<133 Euro, je nach Wechselkurs ;-)) frei,
http://www.post.ch/post-startseite/post-privatkunden/post-versenden/post-briefe-international/post-kontakt-beratung-briefe-international/post-faq-uebersicht-briefe-international/post-faq-zoll-mwst-import-briefe-international.htm  da hierzulandedie Bücher einen Sondertarif (2,4%) haben, gleich wie auch die Nahrunsmittel (ausser Alkohol).

Nachzulesen ist das alles hier:
http://www.ezv.admin.ch/zollinfo_privat/zu_beachten/00351/index.html?lang=de

ACHTUNG: Dies gilt nur für Personen mit Wohnsitz in der Schweiz.

13.10.2009, 16:04 Uhr - Editiert von jonnyswiss, alte Version: hier
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Re(5): Internetpreise, deklaration der MwSt und Versand ins EU-)Ausland
13.10.2009, 18:41:52
Ohje, da wird aber einiges verwechselt.

Das ist korrekt, da die EU einen Staatenbund, ähnlich der USA (was ja dazu
auch als Vorbild diente) ist. Deshalb gibt es auch keine MwSt-Gegenrechnung
mehr, das Land das die Ware an Endkunden verkauft zieht die Steuer ein - und
damit wars das!

Das ist falsch.
Im B2C wird sehr wohl MwSt verrechnet und je nach Umsatz des Unternehmens in das Empfängerland gilt entweder der eine oder andere MwSt-Satz.

Nur zwischen Unternehmen wird keine MwSt verrechnet, wobei es auch in diesem Fall einige Regelungen zu beachten gilt. Gerade vor kurzem sind wieder neue Regeln in Kraft getreten (Thema Reverse Charge, Umsatzsteuerlicher Leistungsort, ...)


Online habe ich mit ihm einen Vertrag anbgeschlossen der die
Gesetzeslage beider Länder berücksichtigt:Er als Händler in ATIch als Kunde in
CHDeshalb kann er z.B. auch seine Garantie den Ländern anpassen, in die
Schweiz z.B. ein jahr, nach Deutschland sind es dann 2 Jahre (plus ein Jahr
Gewährleistung) usw, da dies ja die Mindestvorschriften dieser Länder
sind!

Leider wieder falsch.
Garantie ist eine freiwillige Leistung eines Herstellers, die in keinem Gesetz geregelt ist.
Und 24 Monate Gewährleistung gelten im gesamten EU-Raum.
Die Information "2 Jahre (plus ein Jahr Gewährleistung)" kommt, ist einfach falsch.


Dafür muss er aber seine Deklaration auch den Gegebenheiten dieser Länder
anpassen - und sonst ist ein Vertrag nichtig!

Ob ein Vertrag wegen solcher Umstände nichtig ist oder nicht, müsste wohl ein gericht entscheiden. Und da kommt es dann auch auf die genauen Umstände an, welches Gericht in welchem Land zuständig wäre.


Gut, ob das österreichische
Gesetz dies auch so vorsieht und sich den internationaln Gegebenheiten
angepasst hat - oder nicht, entzieht sich meinen Kenntnissen, da ich hier zum
ersten mal mit solchen Problemen (AT) konfrontiert werde.Bücher sind bis zu
einem Wert von sFr. 206.- (~<133 Euro, je nach Wechselkurs ) frei, da
hierzulandedie Bücher einen Sondertarif (2,4%) haben, gleich wie auch die
Nahrunsmittel (ausser Alkohol).Nachzulesen ist das alles hier:ACHTUNG: Dies
gilt nur für Personen mit Wohnsitz in der Schweiz.  

Das hat jetzt aber überhaupt nichts mit der obigen Situation zu tun, oder?

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Re(4): Internetpreise, deklaration der MwSt und Versand ins EU-)Ausland
13.10.2009, 18:39:45
Pardon, aber ich habe über mehrere deiner Postings in diesem Thread den Eindruck gewonnen, du hast eigentlich keine Ahnung.

Bist du dir da ganz sicher


1.) ja und 2.) bin ich mir relativ sicher, du hast überhaupt nicht verstanden, wovon die Rede ist: Beliefert ein Händler ein Ausland und bleibt sein Umsatz an Lieferungen in dieses eine Ausland unter einem gewissen Jahres-Schwellenwert, so versteuert er die Rechnungen mit seinem Inlands-Steuersatz. Bei Überschreiten der Lieferschwelle in dieses eine(!) Ausland muss er in jenem Ausland eine Steuermeldung machen und zum Steuersatz dieses Auslands versteuern.
Das muss er auch rückwirkend, falls sich rausstellt, er hat im vergangenen Geschäftsjahr die Umsatzschwelle überschritten! Viele Händler beschließen daher schon im voraus, sich die ausländ. Steuernummer zu nehmen (und die Auslands USt zu verrechnen), wenn sie nach ihrer Geschäftsprognose die Umsatzschwelle voraussichtlich erreichen werden. Allerdings, wenn sich ein Händler sicher ist, er wird nicht gar so viel in dieses Ausland verkaufen, stehts ihm frei, das nicht zu tun und mit seinem inländ. Steuersatz zu fakturieren.

Und ich glaube nicht wirklich dass Österreich da ein separates und dann noch so kompliziertes Süppchen kocht


Was könnte ich darauf sagen, das nicht hochnäsig klingt? B-)
Österreich gehört zur EU, das vereinfacht für uns extrem den Einkauf im "EU-Ausland" (oder richtigerweise nennt es sich finanzrechtlich "Innergemeinschaftliche Lieferung", da merkt man schon am Ton die Gemeinschaftlichkeit der Geschäftsbeziehung) im Gegensatz zu fremden "Drittländern" wie die Mongolei oder Brasilien oder eben die Schweiz, wo die Dinge so reichlich kompliziert geblieben sind, wie sie früher mal waren. ;-)|-D
Die Schweiz gehört nicht zur EU, das macht für die Schweizer Einkäufe im Ausland - wobei dadurch eben jedes Ausland "die ferne Fremde" ist - relativ kompliziert. "Kompliziert" heißt nicht "unmöglich", aber da ist eben reichlich Informationsbeschaffung und Eigeninitiative beim Käufer gefragt. Und nicht, wie ich deinem Unterton zu entnehmen glaube, "Ich bestell jetzt etwas übers Internet im Ausland und ich will den Preis, den ich auf der Shoppage lese und Details interessieren mich nicht."

Zum Beispiel erfahre ich von dir zum ersten Mal, in der Schweiz versteht man unter Netto/Brutto etwas anderes als im gesamten Rest der Welt. Und ja, ich habe beruflich im Import-Export zu tun, also weiß ich eigentlich schon, dass jedes Land der Welt unter brutto-netto das versteht, was ich darunter verstehe ... bis auf die Schweiz, was ich hier und heute zum ersten Mal erfahren habe.
Und also drängt sich für mich auf (pardon die Hochnäsigkeit), willst du im Ausland einkaufen, wäre es eher für dich angeraten, zu recherchieren, was das Ausland - ALLE ausländischen Länder - unter brutto-netto versteht. Statt davon auszugehen, alle anderen werden schon wissen, die Schweiz als einziges Land versteht unter brutto-netto etwas anderes als der gesamte Rest der Welt, und würde darauf mit entsprechenden Hinweisen reagieren. Etwa, dass überall unter der Preiskennzeichnung "netto" ergänzt wird: ACHTUNG SCHWEIZ, BEI UNS HEISST "NETTO", DER PREIS IST OHNE MWST.!
--  

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Re(4): Internetpreise, deklaration der MwSt und Versand ins EU-)Ausland
24.10.2009, 21:47:44
Ja, das kenne ich schon lange, denn wir haben auch eine Freigrenze von ca. 200 Euros, die wir "gratis" mit über die Grenze mitnehmen können - mit Betonung auf mitnehmen!

Und fast alle Geschäfter der grenznahen Zone haben MwSt-Blätter für die Rückvergütung der deutschen MwSt.
Und CH-MwSt fällt erst an wenn der Betrag sFr. 300.- übersteigt, das sind z.Z. knapp 200 Euros.

Beim Versand ist es so dass viele gute deutsche Unternehmen da die MwSt direkt bei der Post deklarieren und so die MwSt gar nicht erst weiter verrechnen müssn - und somit kommt jede Bestellung halt um die 19% günstiger.

Hier allerdings greift dann der schweizer Zoll wenn der Gesamtbetrag die ~43Euros - oder um ganz genau zu sein ist der Grenzbetrag exakt sFr. 66,66 (incl. Versandkosten!!!), darüber fällt halt schweizer MwSt an - und damit kommt auch automatisch dann die Gebühr zum Verzollen hinzu, der ab ca. 12 Euro (oder um ganz genau zu sein ab sFr. 18.- bis nach oben unendlich) beträgt.

Wenn bei den Päckchen keine Deklaration aufgeklebt ist wird der (Post-)Zoll manchmal das Päckchen/Packet öffnen um nachzusehen was drin ist - und auch ob derr Wert ggf. die Obergrenz überstreigt.
Das sieht man dann an dem Post-Zoll-Aufkleber der dann dran ist!

So, dies war mal das, wie es im Deutschen-Schweizerischen Grenzverkehr läuft!

*****************************************

Aber schliesslich war meine Frage ob es in Österreich gleich läuft oder ob da die Winerlis etwas anderes gebastelt haben.

Zu der Firma - das ist eine Lumpenbude denn bis jetzt hat sie sich weder gemeldet noch hat sie die Ware geschickt!

Ist das in Österreich so normal, dass man nach Bezahlung nichts mehr von den Firmen hört?


24.10.2009, 21:54 Uhr - Editiert von jonnyswiss, alte Version: hier
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